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Schuh oder Schuheinlage mit auswechselbarer Fußstütze Es sind bereits
Schuhe und Schuheinlagen bekannt geworden, die mit Taschen versehen sind, in welche
auswechselbare, den jeweiligen Verhältnissen angepaßte Stützen, beispielsweise Gummikissen
o. dgl., eingesteckt werden können. Bei Schuhen hat man beispielsweise derartige
Taschen an dem hochklappbaren Teil einer zweiteilig ausgebildeten Brandsohle befestigt.
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Bei diesen bekannten Einrichtungen sind mehrere Taschen über die Grundfläche
des Fußes nebeneinander verteilt, so daß an der in Frage stehenden Stelle eine Fußbehandlung
im gewünschten Sinne vorgenommen werden kann; jedoch ist für jede Stelle nur eine
einzige Tasche vorhanden, so daß die individuellen Verhältnisse des Trägers des
Schuhes insoweit nicht ausreichend berücksichtigt werden konnten, als diese nicht
nur eine verschiedene Stärke des Stützkissens, sondern auch eine verschiedene Stellung
desgelben an einer bestimmten Stelle der Unterfläche des Fußes erfordern kann.
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Dieser Mangel wird durch die Erfindung behoben und eine außerordentlich
vielseitige Anordnungsmöglichkeit für die Stützkissen an einem und demselben Schuh
bzw. an derselben Schuheinlage dadurch geschaffen, daß in dem Schuh oder an der
Schuheinlage mehrere übereinander angeordnete Laschen vorgesehen sind, von denen
eine jede eine oder mehrere Taschen zur Aufnahme eines Stützkissens in solcher Anordnung
enthält, daß die übereinanderliegenden Taschen verschiedene Stellungen und Formen
des Stützkissens an der gleichen Stelle der Fußsohle ermöglichen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise schaubildlich an
einem im Längsschnitt dargestellten Schuh mit teilweise herausgehobener Haltevorrichtung
für die Stützkissen veranschaulicht, die in Form einer mit einem Ende in den Schuh
eingeklebten Deckbrandsohle ausgebildet ist.
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Naturgemäß kann diese Deckbrandsohle statt, wie dargestellt, mit ihrem
hinteren Teile auch mit ihrem vorderen Teile in den Schuh eingeklebt sein. Ebenso
kann sie sich über die ganze Länge des Schuhes oder nur übr einen Teil desselben
erstrecken. Auch kann die Erfindung statt an einer Deckbrandsohle naturgemäß an
einer in den Schuh einlegbaren Einlage sinngemäße Anwendung finden. Eine weitere
Ausführungsmöglichkeit ergibt sich noch durch an sich bekanntes Spalten der Brandsohle
in zwei Schichten und Verwendung des oberen Teiles im Sinne der beschriebenen Deckbrandsohle.
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Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform ist vorzugsweise
zur Behandlung des vorderen Fußquergewölbes bestimmt, um Senkungen an diesen Stellen
und infolgedessenFußschmerzen, Spreizfuß.starkhervortretende
Ballen,
Zehenverkrümmungen, Hornhaut unter dem Mittelfußgewölbe u. dgl. zu verhüten oder
zu heilen.
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Sinngemäß kann die Erfindung auch in entsprechender- Anordnung zur
Behandlung des Fußlängsgewölbes und der Ferse Anwendung finden.
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In der Zeichnung ist a die Laufsohle des Schuhes und b die Brandsohle,
beide entsprechen der üblichen Ausführung.
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In den hinteren Teil des Schuhes ist eine aus weichem Leder o. dgl.
bestehende Deckbrandsohle c eingeklebt, an der auseinanderklappbar zwei Laschen
d und e befestigt sind. Sowohl die eigentliche Deckbrandsohle c als auch die Laschen
d und e weisen je eine Tasche f, g und b. zur Aufnahme von Stützkörpern
auf. Die- Taschen haben eine verschiedene Lage unter der Fußsohle, so daß unter
der gleichen Stelle der Fußsohle verschiedenartig geformte und gerichtete StÜtzkörper
in der jeweils erforderlichen Stärke eingesetzt werden können, ohne daß die Verwendung
verschiedener Arten von Deckbrandsohlen erforderlich wäre. So ist beispielsweise
die Tasche f im Schuh nach rechts, die Tasche g in der Schuhlängsachse und die Tasche
h nach links geführt. Die Lasche e ist als Deckel für die gesamte Anordnung ausgebildet
und mit ihrem als Zunge i ausgebildeten Ende zur Erzielung eines vollkommenen Abschlusses
in eine Tasche k der Deckbrandsohle c einsteckbar.
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Durch die verschiedenartige Lage der verschiedenen Taschen, deren
Zahl und Anordnung beliebig sein kann, kann im dargestellten Ausführungsbeispiel
wahlweise der zweite, dritte oder vierte Mittelfußknochen oder mehrere davon gemeinsam
entsprechend dem jeweiligen individuellen Bedürfnis behandelt werden. An den einzelnen
Laschen können, wie dargestellt, eine oder auch mehrere Taschen zur Aufnahme von
Stützkörpern vorgesehen sein. Beispielsweise könnte an der Lasche d außer der auf
der Oberseite dieser Lasche befindlichen Tasche g auch noch eine weitere Tasche
auf der Unterseite angeordnet werden.