DE442926C - Orthopaedisches Schuhwerk - Google Patents

Description

• Orthopädisches Schuhwerk. Die Erfindung betrifft ein Schuhwerk, welches dem anatomischen Bau des Fußes angepaßt ist. Gegenüber den bekannten Schuhwerken dieser Art, dessen versteifte Brandsohle mit einem zur Abstützung des Fußgewölbes dienenden Lappen und einer Rettungsmulde für die Ferse versehen ist, besteht die Erfindung darin, daß unterhalb. einer derartig versteiften Brandsohle eine zur Versteifung der letzteren dienende Mittelrippe angebracht ist, die an ihnen Längsseiten und hinten von der ebenfalls auf der Brandsohlenunterfläche befestigten Unterkante einer zur Umschäeßüng des rückwärtigen Fußteils geeigneten Kappe derart umgeben ist, daß dieser Kappenrandteil mit der Unterfläche der Mittelrippe in einer Ebene bündig abschließt.
• Hierdurch erhält man eine vollständig ebene, verstärkte Unterfläche der Brandsohle und kann für die Brandsohle schwächeres, billiges Leder, für die aufgesetzten steifen Flügelkappen und die Mittelrippe stärkeres Leder verwenden, so daß eine große Versteifung und Widerstandsfähigkeit erzielt wird.
• Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Grundriß der Brandsohle, Abb. z eine Ansicht von unten, Abb.3 einen -Querschnitt nach LinieA-B der Abb. i, Abb. q. einen Querschnitt nach Linie C-D der Abb. i, Abb. 5 eine Seitenansicht und Abb.6 einen Längsschnitt.
• Die Brandsohlea ist nach dem anatomischen Bau der Fußsohle gewölbt; insbesondere ist an der Stelle, an der sich der Fußbogen befindet, eine Wölbung b vorgesehen, die durch einen seitlichen Lappen, c vergrößert wird, so daß auch der Fußbogen. mit seiner ganzen Fläche auf der Wölbung b aufruht-und von dieser getragen. wird. Auf der Unterseite der Brandsohle a ist in der Mitte eine aus Kernleder bestehende Ripped mittels Klebstoffes (Kitt) befestigt, welche die Brandsohle an der Stelle, an der die größte Belastung durch den Fuß stattfindet, verstärkt und versteift, wodurch die Wölbung b ständig erhalten bleibt. Die verstärkte Brandsohle besitzt gleichwohl eine gewisse Elastizität, die ein Nachgeben und Zurückkehren der Sohle in ihre Anfangslage gewährleistet und das Gehen mit derartig ausgebildetem Schuhwerk äußerst angenehm und leicht macht. Der kaum d' zwischen Brandsohle a und Rippe d an der W ölbung b kann mit Füllmasse oder aufgeklebten Lederstücken ausgefüllt sein.
• Ferner ist die Brandsohle mit einer Mulde e versehen, in welche sich -die Fersenwölbimg einlegen kann und welche als Bettung für die Ferse dient, die dadurch feine gute Auflage hat und sich beim :Gehen nicht verschieben kann. .
• An der Unterseite der .Brandsohle a ist außerdem noch eine Flügelklappe f aus Kernleder mittels K .lebstoffes (Kitt) befestigt, deren Innenkantern. sich an .die Rippenkanten anschließen und deren Außenkantennachvorn allmählich abfallen. Die Flügelklappe f ist der Fußform entsprechend abgebogen und verleiht dem Fuß eine gute seitliche Führung und einen seitlichen Halt.
• Die übrigen Teile des Schuhes werden in bekannter Weise verarbeitet, so daß die Herstellung -der Brandsohle unter Verwendung; entsprechend geformter Leisten auch fabrikmäßig erfolgen kann. Die Formgebung der Brandsohle geschieht zweckmäßig durch Pressen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Orthopädisches Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der versteiften, mit einem zur Abstützung des Fußgewölbes dienenden Lappen und einer Rettungsmulde (e) für die Ferse ausgerüsteten Brandsohle, (a) eine zur Versteifung der letzteren dienende Mittelrippe (d) angebracht ist, die an ihren Längsseiten und hinten von der ebenfalls auf der Brandsohlenunterfiäche befestigten Unterkante einer zur Umschließung des rückwärtigen Fußtgils geeigneten Kappe (f) derart umgeben ist, daß dieser Kappenrandteil mit der Unterfläche der Mittelrippe (d) #in einer Ebene bündig abschließt.