AT135703B - Verfahren zur Verarbeitung von Molke. - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von Molke.

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AT135703B
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Alexander Dipl Ing Axelrod
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Alexander Dipl Ing Axelrod
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verarbeitung von Molke, wobei das erhaltene   Molkenprodukt   als Zusatz bei der Herstellung von   Schmelzkäse   u. dgl. verwendet werden kann. 



   Schotte wird bei den bisher   üblichen   Verfahren zur Herstellung von Käse nach erfolgtem Lab. zusatz zur Milch und Säuerung abgepresst und nur der verbleibende Quark zur Reifung gebracht. Je nach der Art der Behandlung der Milch mit Lab und Sauer und der nachträglichen Lagerung werden die verschiedenen bekannten Käsesorten hergestellt. Alle diese Käse enthalten nur Kasein, Fett und
Wasser. Auch die sogenannten Schmelzkäse unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung in keiner
Weise von den andern   bekannten Käsesorten.   



   Die Abscheidung der Schotte vom Quark ist erforderlich, weil diese den Milchzucker enthält und die Anwesenheit von   Milchzucker   nicht den zur Erzielung eines Käses erforderlichen Reifungsprozess zulassen wurde. 



   Versuche, unter   Erhaltung des Milchzuckers   oder gar unter Zusatz   von Milchzucker käseartige  
Produkte herzustellen, mussten deshalb unter allen Umständen scheitern und konnten lediglich zu einer
Art saurer Milchspeisen führen, die ausserdem starken Veränderungen unterworfen sind und nur geringe
Haltbarkeit besitzen. 



   Mit der Schotte fliessen aber wertvolle Bestandteile der Milch, wie Albumin, Mineralsalze, der bereits genannte Milchzucker u. dgl. ab und bewirken einen Verlust bis   zu 50%,   bezogen auf die Trocken- substanz. 



   Es wurde nun gefunden, dass, wenn man Schotte in einem besonderen Verfahren einem weitgehenden
Abbau der Gesamtheit ihres   Milchzuckers, u.   zw. bis zu 90% und mehr unter Erhaltung des Albumins unterwirft und dabei Bedingungen vorsieht, bei denen alkoholische Gärung, Milchsäuregärung und ausserdem auch noch Peptonisierung von Albumin stattfinden, man das erhaltene Molkenprodukt in ausgezeichneter Weise für die Herstellung von Käse der verschiedensten Art verwenden bzw. mitver- wenden kann. 



   Durch diese chemisch-bakteriologische Umsetzung wird der   Milchzucker   in der Schotte gewisser- massen unschädlich gemacht und damit ein Reifungsprozess auch bei Anwesenheit auch von Schotte   ermöglicht.   Es gelingt auf diese Weise, einem Käse bisher mit der Schotte verloren gegangen wichtige   Nähr-und   Aufbaustoffe zuzuführen. 



   Gemäss Erfindung hergestellte   Molkenprodukte   sind anwendbar zur Herstellung aller   gewöhnlichen  
Käse, d. h. Rohkäsesorten, als auch von Schmelzkäse. Zur Herstellung der verschiedenen Käsearten können die zur   Spezialkäsebereitung an sieh bekannten   Methoden der Vor-und Nachbehandlung An- wendung finden. In allen Fällen enthalten die fertigen Produkte die in der Molke an sich vorhandenen
Stoffe, soweit sie nicht als   Umwandlungsprodukte,   Kohlensäure und Alkohol, durch Verflüchtigung verlorengehen, restlos, wenn auch teilweise in umgewandelter Form. 



   Im einzelnen wird nach dem Verfahren gemäss der Erfindung von Milch in üblicher Weise abge- schiedene Molke, vorzugsweise nach Kühlung, mit Hilfe geeigneter Bakterien, welche eine alkoholische
Gärung zu bewirken vermögen und solcher Bakterien, welche eine Milchsäuregärung hervorrufen, der
Fermentation unterworfen, wobei die für die Entwicklung der entsprechenden Bakterien an sich als günstigst bekannten Temperaturen, im vorliegenden Falle etwa   250 C,   eingehalten werden.

   Zur Er- zeugung der   Milehzuckerzerlegung   in Alkohol und   Kohlensäure, d.   h. zur Erzielung der   alkoholischen   

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 Gärung, eignen sich Kefirhefe oder andere   Hefearten.   Dabei geht man so vor, dass man diese   Umsetzung   andauern lässt, bis nur noch ein Rest von etwa 10% des ursprünglich im   Ausgangsprodukt enthaltenen   
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 weise Bazillus   bulgarieus   oder Bazillus acidophilus. Die   Milehsäuregärung   bewirkt, sobald sie eine gewisse Stärke erreicht hat, die Beendigung der alkoholischen Vergärung.

   Zur Ermöglichung der Reifung bei der beabsichtigten   Käsebereitung ist   infolge der Anwesenheit der Milchsäure und der Salze des Ausgangsproduktes eine Peptonisierung der Eiweissstoffe erforderlich, die durch Zugabe von durch Lösung des Eiweisses die Umsetzung weiter   fordernden Zusätzen, u. zw. peptonisierenden,   insbesondere Bazillus caucasicus in Gemeinschaft mit Peptonbakterien erreicht wird. Zur Abstumpfung der   Milchsäure   verwendet man vorzugsweise Salze, welche wie Soda, sekundäres Natriumphosphat u. dgl. gleichzeitig peptisierend wirken können, wie die ebenfalls verwendbaren Enzyme, die in an sich   bekannter Weise   
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   Durch die Verwendung einer so behandelten Schotte, welche   Quark, z.   B. dem von ihr vorher abgeschiedenen Quark, zugesetzt wird, lässt sich, da der Quark keinerlei Veränderungen erlitten hat, wie dies bei der Schotte durch die Behandlung der Fall ist, leicht ein bestimmtes Aroma erzielen, bzw. an sich bekannten Methoden von Spezialkäsesorten Rechnung tragen, d.   h.   da das Kasein dem. Angriff der in der erfindungsgemäss angewendeten Behandlungsweise verwendeten Bakterien entzogen ist, werden für gewisse Spezialsorten von Käse Verhältnisse in geschmackliche Hinsieht   gesehaffen, wie sie auch   bei den Herstellungsmethoden bisheriger Art gegeben sind. 



     Beispiel : 100l nach   an sieh bekannten Methoden von Quark abgeschiedene Schotte wird auf 
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 Menge von   Milchsäure   eine Beendigung der alkoholischen Gärung festgestellt. Bei etwa 30  C wird die gebildete Milchsäure mit etwa 350 g Caiciumoxyd abgestumpft und Bazillus eaueasicus und eine Peptonbakterie zugesetzt. Nach Beendigung bzw. weitgehender Peptonisierung wird die behandelte Schotte auf etwa ein Achtel ihres Volumens, z. B. im Vakuum, eingedickt und darauf 4 Teile derselben zu 5 Teilen nach bekannten Verfahren hergestelltem, in noch schmelzendem Zustand befindlichen   Schmelzkäse   zugesetzt. 



   Das gegenseitige   Mengenverhältnis   der in dem oben beschriebenen Beispiel   erhaltenen   Schotte einerseits und ihres nach Säuerung abgetrennten Quarkes bzw. sonstiger Quarkzusätze oder einer andern an sich bekannten Käsemasse anderseits kann in weiten Grenzen variiert werden und richtet sich insbesondere nach dem Eindickungsgrad der Schotte und nach der jeweils gewünschten Beschaffenheit des Endproduktes. 



    PATENTANSPRÜCHE :     erfahren   zur Verarbeitung von Molke, insbesondere zur Herstellung von   Schmelzk1ise, da.   
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 gedickt und hierauf mit zur   Käsebereitung   üblichen Milchbestandteilen, wie Kasein und   Milchfett, ver   einigt und die Mischung der Reifung unterworfen wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das durch Fermentation und Eindicken der Schotte erhaltene Produkt Schmelzkäsen üblicher Art zugefügt wird, vorzugsweise durch EMI2.6
AT135703D 1929-01-11 1929-12-16 Verfahren zur Verarbeitung von Molke. AT135703B (de)

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