AT120651B - Verfahren zur Herstellung einer kolloidalen Lösung von Edestincalcium in einer milcheiweiß- und milchfermentfreien Molke. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer kolloidalen Lösung von Edestincalcium in einer milcheiweiß- und milchfermentfreien Molke.

Info

Publication number
AT120651B
AT120651B AT120651DA AT120651B AT 120651 B AT120651 B AT 120651B AT 120651D A AT120651D A AT 120651DA AT 120651 B AT120651 B AT 120651B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
whey
phosphoric acid
milk
free
colloidal solution
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Josef Dr Sirek
Original Assignee
Josef Dr Sirek
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Josef Dr Sirek filed Critical Josef Dr Sirek
Application granted granted Critical
Publication of AT120651B publication Critical patent/AT120651B/de

Links

Landscapes

  • Dairy Products (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung einer kolloidalen Lösung von Edestincalcium in einer milcheiweiss-undmilchfermentfreienMolke. 



   Zu Abkochungen von Pflanzen und Heilkräntern mittels Molke wurde bisher Molke verwendet, welche entweder durch fermentatives Laben mittels Chymosin und verwandter Labmittel gewonnen wurde. oder Molke, welche mittels Essigsäure hergestellt war. Die Pflanzen oder   deren Auszüge wurden   in   einer solchen Molke einfach mazeriert oder gekocht   und die Abkochung nach den für Syrupe üblichen Verfahren vorarbeitet. Auch sonst wurden zur 
 EMI1.1 
 für sich allein angewendet. Es ist auch   bekannt. die zur Abscheidung des Kaseins verwendeten   Säuren mit Magnesinmcarbonal zu neutralisieren. Diese bisher angewendeten Methoden weisen folgende Nachteile auf :
1. Die   Milcheiweissstofte   (Kasein. Laktalbumin.   Laktoglobulin ! werden   weder durch Lab, 
 EMI1.2 
 abgeschieden. 



     .   Durch das Lab erfolgt eine teilweise Verdauung der Milcheiweissstoffe, welche hiedurch in   Parakasein,   in   Albumosen   und Peptone umgewandelt werden. Die Säuren wieder   denaturieren   das Albumin und Globulin zu löslichem Acidallmmin. 



   3. Die   Milchfermente   verbleiben zum grossen Teile in der Molke und bewirken zusammen mit den darin verbliebenen Milecheiweissstoffen. denaturicrten Eiweissstoffen und den Zerfallsprodukten derselben eine Milchgärung. welche eine Unberständigkeit und geringe Haltbarkeit derartiger Präparate verursacht. 



   4. Durch eine blosse Mazeration oder blosses Abkoehen bzw. Auflösung pflanzlicher Eiweisstoffe in der Molke werden pflanzliche native Eiweissstoffe wie Globuline, Albumine,   Phytovitelline   (destine) teils durch einen hydrolytischen Vorgang, teils durch die Einwirkung der zugleich in die   Losung kommenden pflanzlichen proteolytischen Enzyme grösstenteils   denaturiert und gerinnen beim Kochen. 



   Versuche haben ergeben. dass die   Produkte gemäss dem Verfahren   der vorliegenden Erfindung diese Nachteile nicht aufweisen. 
 EMI1.3 
 dass aus der Milch durch Zusatz von Magnesiumsulfat und Phosphorsäure ein Teil des Kaseins beseitigt wird, dann der Rest desselben durch   Neutralisierung   der   Phosphorsäure mit Magnesium-   carbonat entfernt wird, darauf zur kaseinfreien   Flüssigkeit sot-iel Natronlauge hinzugesetzt wird,   dass beim Kochen in an sich bekannter Weise eine   Umwandlung   des Laktalbumins und Laktoglobulins in Albuminate erfolgt.

   diese dann durch neuerlichen Zusatz von Phosphorsäure und abermaliges Kochen zu einem Niederschlag verdichtet und abfiltriert werden, worauf die   überschüssige   Phorsphorsäure wieder mit Magnesiumcarbonat neutralisiert und die Molke unter neuerlichem Kochen mit Kalkwasser verrührt wird. worauf in dieser Molke bei Temperaturen über 57  C Hanfsamen ausgelaugt wird, die Lösung mit Phosphorsäure neutralisiert und zum Sieden gebracht, die Abkochung bei Temperaturen über 57  C abfiltriert und mit Zusatz von Zucker auf die Konsistenz eines Sirups von 33  Bé. bei der Temperatur von 95  C gemessen. zusammengekocht wird. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Das vorliegende Verfahren verwendet für die einzelnen Reaktionen die kleinsten noch eben wirksamen Zusätze der   betreffenden Reagentien.   die sich ausserdem untereinander stets neutralisieren und dabei nach einer jeden Reaktion einen Niederschlag bilden. der gemeinsam mit dem betreffenden organischen Niederschlag abfiltriert wird. Nur das Magnesiumsulfat verbleibt in der Molke.   dieses wird aber bloss   in einer Konzentration von   0-04"/n verwendet,   während für das bekannte Aussalzen von kasein eine Sättigung der Lösimg (der Milch) mit Magnesiumsulfat erforderlich und derart bearbeitete   Molke unbrauchbar wäre.   



   Das Einhalten   der Temperaturen über 57  C   von dem   Momente   des   Zusatzes vos   Hanfsamen bis zur Vollendung der Arbeit   unterdrückt   die Aktivität der   proteolytischen Enzyme   und schützt das Edestin vor Denaturierung. Der Zusatz von Kalkwasser   bewirkt   die   Umwandlung   des aufgelösten Edestins in eine Verbindung Edestin-Kalzium nach Art des Kasein-Galcinm in der Milch. Das Verfahren gemäss der Erfindung kann beispielsweise wie folgt ausgeführt werden:
Zu 100 Liter Milch werden 40 g Magnesiumsulfat und 400g (16.6%ige) Phosphorsäure hinzugefügt. Die Gerinnung der einen Kaseinfraktion erfolgt bei Temperaturen über 57  C und ist ungefähr bei einer Temperatur von 70-75  C beendet. Die Temperatur darf 80  C nicht übersteigen.

   Nach Beseitigung des Koaguhims werden 400 g Magnesiumcarbonat hinzugemischt. 
 EMI2.1 
 erhärtet das Koagulum, sinkt zu Boden und lässt sich zugleich mit dem   bei der Neutralisierung   entstandenem Magnesiumphosphat leicht abfiltrieren. Nach dem Filtrieren werden zur Molke 80 g Natriumhydroxydlösung von einer Konzentration von 15g NaOH: 130g H2O hinzugerührt, worauf zum Kochen erhitzt wird. Hiedurch verwandelt sich das Laktalbumin und das Laktoglobulin in feinflockiges Albuminat. welches durch einen neuen Zusatz von 800    < / (lt ;-6"ige)   Phosphorsäure zur Erstarrung gebracht und nach kurzem Kochen   abfiltriert   werden kann.

   Diese sauere Molke wird sodann durch neues Hinzufügen von 600    < y Magnesiumcarbunat   neutralisiert, gekocht, durch einen Zusatz von 8 Liter Kalkwassers alkalisiert und   nochmals   gekocht. Hierauf wird das vollkommen eiweiss- und fermentfreie Milchserum filtriert. eine Probe davon genommen uud die durch den Zusatz von Kalkwasser   entstandene     AJkalität auf den   Titer der Phosphorsäure umgerechnet. Die   Moike     wird   sodann auf eine Temperatur von 70  C 
 EMI2.2 
 Edestin ist, hinzugegeben werden. Unter beständigem Rühren des Gemisches wird eine kurze Mazeration vorgenommen, wobei die Temperatur nicht unter 37  C sinken darf.

   Nachher wird die vorher berechnete, zur Neutralisierung der durch den Zusatz von   Kalkwasser entstandenem   Alkalität erforderliche Menge von Phosphorsäure zugesetzt, und nach   gründlichem Umrühren   
 EMI2.3 
 gemessen-erreicht. Dadurch ist das Präparat zugleich konserviert, so dass es nun bereits abgekühlt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung einer kolloidalen Lösung von Edestinealeium in einer milcheiweissund milchfermentfreien Molke, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Milch durch Zusatz von Magnesiumsulfat und von Phosphorsäure ein Teil des Kaseins beseitigt wird, dann der Rest desselben durch Neutralisierung der Phosphorsäure mit Magnesiumcarbonat entfernt wird.
    darauf zur kaseinfreien Flüssigkeit soviel Natronlauge hinzugesetzt wird, dass beim Kochen in an sich bekannter Weise eine Umwandlung des Laktalbumins und Laktoglobulins in Albumlnate erfolgt, diese dann durch neuerlichen Zusatz von Phosphorsäure und abermaliges Kochen zu einem Niederschlag verdichtet und abfiltriert werden, worauf die überschüssige Phosphorsäure wieder mit Magnesiumbarconat neutralisiert und die Molke unter neuerlichem Kochen mit Kalkwasser verrührt wird, worauf in dieser Molke bei Temperaturen über 57 C Hanfsamen ausgelaugt EMI2.4 bei Temperaturen über 57 C abfiltriert und mit Zusatz von Zucker auf die Konsistenz eines Syrups von 330 Bé, bei der Temperatur von 95 C gemessen, zusammengekocht wird.
AT120651D 1929-06-27 1929-06-27 Verfahren zur Herstellung einer kolloidalen Lösung von Edestincalcium in einer milcheiweiß- und milchfermentfreien Molke. AT120651B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT120651T 1929-06-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT120651B true AT120651B (de) 1931-01-10

Family

ID=3632096

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT120651D AT120651B (de) 1929-06-27 1929-06-27 Verfahren zur Herstellung einer kolloidalen Lösung von Edestincalcium in einer milcheiweiß- und milchfermentfreien Molke.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT120651B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69003243T2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von &#34;cottage cheese&#34; aus ultrafiltrierter milch.
AT120651B (de) Verfahren zur Herstellung einer kolloidalen Lösung von Edestincalcium in einer milcheiweiß- und milchfermentfreien Molke.
CH139170A (de) Verfahren zur Herstellung einer kolloidalen Lösung von Edestin-Kalzium in einer milcheiweiss- und milchfermentfreien Molke.
DE1692350A1 (de) Verfahren zur sicheren Haltbarmachung von Produkten,die Milcheiweissstoffe enthalten
AT135703B (de) Verfahren zur Verarbeitung von Molke.
DE573483C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaese
DE582298C (de) Verfahren zur Herstellung einer konzentrierten Schokoladenmilch
DE643752C (de) Verfahren zur Herstellung eines Naehrmittels
DE546371C (de) Verfahren zur Herstellung von in der Siedehitze bestaendigen edestinhaltigen Hanfsamenauszuegen
DE280446C (de) Verfahren zur Herstellung einer Speisewürze aus Magermilch
AT100453B (de) Verfahren zur Herstellung von Kinderkäse.
DE686879C (de) Verfahren zur Herstellung von schaumfaehigen Produkten aus Kasein
AT92955B (de) Verfahren zur Gewinnung von Eiweißstoffen auf biologischem Wege.
AT133146B (de) Verfahren zur Herstellung von Käse.
DE427275C (de) Verfahren zur Darstellung wasserloeslicher Eiweissderivate
AT85397B (de) Verfahren zur Herstellung einer Speisewürze aus Milch.
AT100222B (de) Verfahren zur Umwandlung von Hartkäse in dauernd haltbaren Weichkäse.
AT152783B (de) Verfahren zum Behandeln von Wolle enthaltenden Textilwaren.
AT109679B (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Milch.
DE878464C (de) Verfahren zur Herstellung eines fuer die Zubereitung von Nachspeisen geeigneten Trockenproduktes
AT276044B (de) Verfahren zur Haltbarmachung von Milcheiweißstoffe enthaltenden Produkten
DE944129C (de) Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsaeure aus Eiweissstoffen pflanzlicher oder tierischer Herkunft
DE92246C (de)
AT92958B (de) Verfahren zur Herstellung von kochgeschmackfreiem, Milchzucker enthaltenden Milchessig.
DE711179C (de) Verfahren zur Herstellung von Malzextrakt