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Es ist bekannt, Papier dadurch wasserundurchlässig zu machen, dass Gummilatex, zweckmässig in konzentrierter Form, der Papiermasse beigefügt oder fertiges Papier mit dem Gummilatex imprägniert wird. Die zur Erlangung einer erheblichen Wirkung nötige Gummimenge ist aber bei einem solchen Verfahren derart gross, dass es nicht mehr wirtschaftlich sein kann.
Weiter ist vorgesehlagen worden (brit. Patentschrift Nr. 335271), papieren Behälter durch Eintauchen, Spritzen oder in anderer Weise mit einer Emulsion zu überziehen, welche Gummi. Guttapercha, Balata und sonstige pflanzliche Harze sowie mineralische oder pflanzliche Wachse enthält. Auch hier
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führung nötige Gummimenge ist sehr gross.
Auch sonst sind eine Reihe von Verfahren zum Undurchlässigmachen von Papier u. dgl. bekanntgeworden, welche darauf beruhen, Mischungen von Latex, Gummi od. dgl. mit Ölen, Wachsen u. ähnl.
Stoffen auf Papier aufzubringen. Siehe z. B. brit. Patent Nr. 20667/1899, wo man Kautschuk in Lösung mit Leinöl und Wachs auf hohe Temperatur erhitzt, D. R. P. Nr. 493758, wo Latex mit einer Schwermetallseifendispersion gemischt in Anwendung kommt, U. S. Patent Nr. 1158897, wo eine Lösung
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eine Behandlung mit einer Mischung von Lösungen von unvulkanisiertem Kautschuk (in Benzol} und von Paraffin (z. B. in Benzin) verwendet wird. In keinem dieser Fälle wird aber die Änderung der Eigenschaften nutzbar gemacht, welche eintritt, wenn eine aus Latex auf dem Papier u. dgl. abgeschiedene Kautschukschieht mit Wachsen auf Temperaturen erhitzt wird, die beim oder über dem Schmelzpunkt der Wachse liegen.
Erfindungsgemäss geht man so vor, dass man das Papier bzw. die Ware daraus zunächst mit einem Gummilatex behandelt, dessen Gummigehalt 40% nicht übersteigt. Die Gummischicht bzw. Imprägnierung wird so weit getrocknet, bis der Gummi unlöslich geworden ist. Sodann wird der Gegenstand mit einem mineralischen oder pflanzlichen Wachs oder einer Mischung solcher behandelt, die in geschmolzenem Zustande oder in gelöster, suspendierter oder emulgierter Form zur Anwendung gelangen. Nach dieser zweiten Behandlung wird der Gegenstand auf eine Temperatur erhitzt, bei der der Schmelzpunkt des Wachses oder der Wachsmischungen liegt, oder auch auf eine höhere Temperatur.
Bei dieser Behandlung löst sich das Wachs in der Gummischicht auf, die etwas aufschwillt und eine sehr elastische Schicht oder Imprägnierung bildet, die bei gewöhnlicher Temperatur nicht klebt und
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sich gezeigt, dass man bei dieser Art, die Imprägnierung vorzunehmen, die erforderliche Gummimenge ganz beträchtlich herabsetzen und dabei doch vollkommene Undurchlässigkeit des Behandlungsgutes erzielen kann. Das Verfahren ist also bedeutend wirtschaftlicher als die bisher bekannten.
Behälter aus Papier oder ähnlichen Stoffen, die nach dem Verfahren behandelt wurden, können mit kochendem Wasser gefüllt werden, ohne dass die Schicht oder Imprägnierung beschädigt oder die Schicht gelöst oder zum Abspringen gebracht wird u. dgl. mehr. Die Schicht ist auch derart elastisch, dass selbst bei grober Behandlung Risse nicht entstehen.
Wird Wachs in gelöster oder suspendierter Form benutzt, so kann die Konzentration zweckmässig so gewählt werden, dass das Wachs völlig von der Gummischicht aufgenommen wird. Dieses Verfahren wird besonders dann angewandt, wenn der Behälter mit heissen Flüssigkeiten gefüllt werden soll. Bei
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Eine weitere Ausführungsform besteht darin, beispielsweise Innenflächen mit Gummi zu behandeln und Wachs oder Wachsmischungen von aussen nach innen eindringen zu lassen. Auch hiebei dringt das Wachs in die Gummischicht ein ; der Erfolg ist der gleiche wie oben angegeben. Wird beispielsweise eine Papierflasche nach dem neuen Verfahren behandelt, so erscheint sie ebenso durchscheinend wie bekannte imprägnierte Flaschen, aber die Flasche kann selbst bei sehr grosser Beanspruchung nicht undicht werden.
Auf Grund der Widerstandsfähigkeit gegen heisse Flüssigkeiten ist die Imprägnierung'zur Verpackung von solchen Stoffen sehr geeignet, die wie z. B. Nahrungsmittel bei hoherTemperatur eingefüllt werden.
Da die vom Papier aufgenommene Menge Gummilatex von den Eigenschaften des Papiers hinsichtlich Porosität, Leimung u. dgl. in hohem Masse abhängig ist, ist es zweckmässig, solche Papiere zu wählen, die wenig Gummilatex aufnehmen oder die Gegenstände vor der Undurchlässigmachung so vorzubehandeln, dass nur wenig Gummilatex aufgenommen werden kann. Solche Imprägniermittel bzw.
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Alle natürlichen und künstlichen Faserstoffe bzw. Waren daraus lassen sieh nach vorliegendem Verfahren behandeln. Das Verfahren kann auch zum Überziehen anderer Gegenstände, wie z. B. : Metall- flächen, benutzt werden, um Schutzschichten darauf zu bilden, wie beispielsweise bei Metallbehältern, die zur Verpackung von Lebensmitteln dienen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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Anwendung einer Behandlung derselben mit einer Latexemulsion oder einer Emulsion aus Gummi, Guttapercha, Balata u. dgl. pflanzlichen Harzen oder Mischungen daraus, dadurch gekennzeichnet, dass für die
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Waren daraus sodann einer Behandlung mit einer wachsartigen Substanz oder Mischungen solcher in geschmolzenem Zustande, gelöst als Emulsion oder Suspension, unterzogen und schliesslich auf eine Temperatur erhitzt werden, die nahe dem Schmelzpunkt der wachsartigen Stoffe liegt oder diesen übersteigt.