DE550523C - Verfahren zur Herstellung von oel- und wasserfesten Dichtungen fuer Behaelterverschluesse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von oel- und wasserfesten Dichtungen fuer BehaelterverschluesseInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von öl- und wasserfesten Dichtungen -für Behälterverschlüsse_ Es ist bekannt (vgl. amerikanische Patentschrift 1582 21g); als Dichtungsmasse für Behälterverschlüsse, insbesondere solche reit der üblichen-doppelten Umbörtelung von Behälterrand und Deckel, koagulierte Kautschukmilch als Grundlage zu - verwenden. In Ausübung dieses bekannten Verfahrens wurde entweder derart vorgegangen, - daß gegebenenfalls mit Füll- und Farbstoffen versetzte Kautschukmilch vor dem Verschließen der Gefäße auf die abzudichtenden Behälterteile, insbesondere die Randfugen der Behälterdeckel, aufgebracht und auf denselben getrocknet wurde, oder auch derart, daß der Dispersion vor dem Aufbringen auf die Behälterteile Vulkanisiermittel zugesetzt wurden, und zwar solche, welche bereits bei oder unterhalb der jeweiligen Konservierungstemperatur wirksam werden, öder aber bei solchen Temperaturen,, welchen das jeweilige Konservierungsgut ohne Schädigung ausgesetzt werden konnte. Ein solches Vorgehen ermöglichte, nach Aufbringen und Trocknen der Kautschukmilch, Schließen der Verschlußfugen des Behälters und während oder nach der Konservierung des Gefäßinhaltes die Kautschukmilch zu vulkanisieren und so dieselbe in ein verhältnismäßig ölfestes Material überzuführen. Hierdurch war man in der Lage, verschlußfertig gemachte Behälter: auch ohne Kenntnis des später einzufüllenden Materials, gegen welches jeweils abzudichten war, dem, allgemeinen Markt zuführen zu können. -- Abgesehen von den ohne weiteres-gegebenen Nachteilen der Verwendung von nicht vulkanisierter Kautschukmilch hinsichtlich ihrer weitgehenden Angreifbarkeit durch ölige oder ölhaltige sowie organische Flüssigkeiten und ihrer dadurch bedingten durchaus ungenügenden Abdichtungsfähigkeit bringt auch die letztere Ausführungsform dieses bekannten Vorgehens erhebliche Nachteile mit sich, die darin begründet sind, daß der Vulkanisationsprozeß des Dichtungsmaterials auf den abzudichtenden Behälterteilen durchgeführt bzw. mit dem Konservierüngsprozeß des Gefäßinhaltes vereinigt werden muß. Dabei läßt sich eine Verfärbung der dem Verschluß bzw. der Abdichtungsmasse benachbarten Behälterteile und insbesondere deren fast durchweg in Betracht kommenden Zinnüberzuges nur schwierig oder überhaupt nicht vermeiden.
- Ebenso schwierig ist es, Vulkanisationstemperatur und -zeit mit der Konservierungstemperatur und -zeit in Einklang zu bringen bzw. erstere in genügender Weise einhalten -oder erhöhen zu können, ohne den Gefäßinhalt zu gefährden, was zur Folge hat, daß trotz Verfärbung der-- Randteile der Gefäße meist nur ungenügend vulkanisierte Dichtungen erhalten wurden, ee entsprechend ;wenig widerstandsfähig sind"find keine Gewähr für einen einwandfreien Abschluß, insbesondere gegen ölige oder ölhaltige sowie organische Flüssigkeiten, boten.
- Alle diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch behoben, daß zur Herstellung von öl-und wasserfesten Dichtungen für Behälterverschlüsse in wä-ßriger Suspension befindlicher Kautschuk, z. B. natürliche Kautschukmilch, zunächst in an sich bekannter Weise (vgl. die britische Patentschrift 193 451) vulkanisiert und hierauf erst auf den abzudichtenden Behälterteil aufgetragen und dort durch Verdampfen des Wassergehaltes niedergeschlagen wird. Bei solchem Vorgehen wird einmal jegliche Verfärbungsmöglichkeit von Behälterteilen vermieden und andererseits die Gewähr geboten, daß unabhängig von Behälterinhalt und Konservierungstemperatur stets durch ein genügend vulkanisiertes Abdichtungsmaterial eine einwandfreie Abdichtung erzielt wird, die sowohl gegenüber Wasser als auch Ölen und, organischen Lösungsmitteln, also praktisch allen überhaupt in Betracht kommenden Stoffen gegenüber ,genügend Widerstand bietet" so daß derart abgedichtete Behälter ohne "Rücksicht auf ihren späteren Inhalt vertrieben werden können und den Gebraucher der Notwendigkeit entheben, sich mit einer ihm fremden Technik,. nämlich der Kautschukvulkanisation, abzugeben und besondere Bedingungen beim Verschluß -der Behälter sowie auch beim Konservieren des eingefüllten Materials einzuhalten.
- Der wäßrigen Suspension von vulkanisiertem Kautschuk, der, von den durch .die Vulkanisation bedingten inneren Eigenschaftsänderun- -gen abgesehen, seine ursprüngliche Integrität besitzt, können vor ihrem. Auftrag auf den abzudichtenden Behälterteil auch noch Zusätze einverleibt werden. Als solche kommen Füllstoffe,. die Viskosität der Suspension ändernde Stoffe, z. B. Karayagummilösung; ihre Plastizität beeinflussende kolloidale Stoffe, z. B. Bentonit, u. dgl. in Betracht. Durch solche Zusätze erhält man Massen, welche besonders leicht und vorteilhaft in Preßmaschinen und sonstigen Aufbringvorrichtungen verarbeitet werden können, wie solche zum Ausfüllen der Rillenfugen an Behälterenden bz,#v. Deckeln u. dgl. allgemein bekannt und üblich sind. 'So gewährleistet z. B. der Zusatz von Karayagummilösung durch Erhöhung ihrer Viskosität ein einwandfreies Fließen der Mässe auf' die abzudichtende Fläche, während z. B. ein Zusatz von Bentonit bewirkt, daß sich die Masse während des Aufbringens gleichmäßig verteilt und nach dem Aufbringen während des Verdunstens der Flüssigkeit die ihr durch den Auftrag gegebene Form mit Sicherheit beibehält:
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: -z. Verfahren zur Herstellung vön öl und wasserfesten Dichtungen für . Behälteiverschlüsse durch Aufbringen von Kautschukmilch auf die abzudichtenden Behälterteile, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe in an sich bekannter Weise ohne Veränderung ihres Dspersitätsgrades vulkanisiert und hierauf auf den abzudichtenden Behälterteil aufgetragen und dort durch Verdampfen des Wassergehaltes zu einem zusammenhängenden -Film von vWkanisiertem : Kautschuk niedergeschlagen wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,. daß der Kautschukmilch vor dem Auftragen auf den abzudichtenden Behälterteil Zusätze von Füllstoffen, ihre Viskosität ändernden Stoffen, z. B. Karaya gummilösung; sowie ihre ;Plastizität beeinflussenden kolloidalen Stoffen, z. B. Bentonit, einverleibt werden. -
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US306040XA | 1928-02-14 | 1928-02-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE550523C true DE550523C (de) | 1932-05-18 |
Family
ID=21855009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DED57626D Expired DE550523C (de) | 1928-02-14 | 1929-02-05 | Verfahren zur Herstellung von oel- und wasserfesten Dichtungen fuer Behaelterverschluesse |
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---|---|
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4442878A1 (de) * | 1994-12-02 | 1996-06-05 | Bbz Inj Und Abdichtungstechnik | Dichtungsmaterial aus Naturrohstoffen |
-
1929
- 1929-02-05 FR FR669185D patent/FR669185A/fr not_active Expired
- 1929-02-05 DE DED57626D patent/DE550523C/de not_active Expired
- 1929-02-13 GB GB4831/29A patent/GB306040A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4442878A1 (de) * | 1994-12-02 | 1996-06-05 | Bbz Inj Und Abdichtungstechnik | Dichtungsmaterial aus Naturrohstoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB306040A (en) | 1930-01-30 |
FR669185A (fr) | 1929-11-13 |
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