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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einlassen und Wichten von Fussboden und andern Oberflächen. Es sind bereits Bürst-und Wielhsvorrichtungen fitr Fussböden bekannt, die einen geschlossenen Vorratsbehälter für das Wachs im oberen Teil der Vorrichtung aufweisen, der durch einen Schraubstöpsel verschlossen ist, der den mit Gewinde versehenen Teil des Griffstückes aufnimmt, um bei Erteilung einer Drehbewegung an diesem Griffstück das Einlassmittel in der Mitte eines wendbaren, auf der einen Seite als Bürste ausgebildeten, auf der andern Seite mit Tuch oder Fell überzogenen Körpers austreten zu lassen.
Es ist ferner bei auf einer Seite mit einer Bürste, auf der andern Seite mit einem Poliertuch versehenen Vorrichtungen bekannt, diese am Stielende derart schwenkbar zu lagern, dass der Stiel durch einen bis zum Rande des Bürsten-und Tuchträgers reichenden Mittelschlitz hindurchschwingt.
Bei letzteren Vorrichtungen fehlt jedoch ein Wachsbehälter mit Auslaufrohr.
Die Erfindung löst die Aufgabe, eine Parkettbürste mit durch einfaches Umklappen verwendung- bereitem Poliertuch zu schaffen, die sowohl für zähe, dicke Wachse als auch für dünnflüssige Wachslösungen gleich gut verwendbar ist, ohne dass Verstopfungen oder Undichtigkeiten auftreten können.
Die Fig. 1-5 stellen die Vorrichtung dar, u. zw. zeigt Fig. 1 die Vorrichtung in grösserem Massstab mit dem Vorratsbehälter, einer Lederkappe am Gewindeteil des Griffes, die als Kolben zum Vorschieben des Wachses dient, den umldappbaren Körper mit der Bürste auf der einen und dem Tuch auf der andern Seite. Fig. 2 die Drehzapfen für die Gelenkverbindung am Behälter und die zugehörige Ausnehmung des Holzkörpers, Fig. 3 einen Schnitt durch den Behälter und einen Teil des Griffes mit einem Verschluss- kegel zum Verschluss der Austrittsöffnung für das Einlassmittel, Fig. 4 denselben Behälter mit einem besonderen eingesetzten Rohr mit dem Einlassmittel, Fig. 5 dieses Rohr allein mit seinen Abschlussdeckeln und einer kolbenartigen Kappe für das Vorschieben der eingefüllten Einlassmasse.
Die Vorrichtung besteht aus einem Behälter A aus Aluminium oder einem andern Metall mit einem anschliessenden knieförmigen Rohr B. Dieser Behälter ist durch einen Schraubstöpsel C zur Aufnahme eines mit Gewinde versehenen Teiles D des Griffstückes E geeignet, wobei dieser Teil D durch ein Innengewinde des Schraubstöpsels C hindurehtritt und den Verschluss des Behälters bildet. Der Behälter A, der eine Art Presszylinder darstellt, enthält eine Lederkappe a, die am unteren Ende von D etwa mittels einer Auflagscheibe und einer Schraube oder in ähnlicher Weise befestigt ist und den eigentlichen Kolbenabschluss bildet.
Das Knierohr B erhält nahe der Ausflussmündung b für das Wachs rechts und links je einen kleinen Zapfen F.
Eine Bürste G ist fest auf dem mit Ausnehmung g versehenen Ho1zkörper angebracht und mit einer Platte H, die eine entsprechende Ausnehmung besitzt. mit Hilfe der Schrauben h befestigt. Die
Platte ist mit einer oder mehreren Lagen von Tuch oder Fell J überzogen (Fig. 1 und 2), das von einem
Rahmen oder Reifen J festgehalten wird, der mit seinem ösenartigen Ende i um Zapfen k drehbar ist,
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ihre Ausnehmungen f vor ihrer Verbindung mit der Bürste die Zapfen F einzuführen, und ermöglicht so, den ganzen mit der Bürste verbundenen Teil und diese selbst nach Belieben zu schwenken und mit der Bürste oder mit dem Fell nach oben oder unten zu gebrauchen.
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Die Verwendungsweise ist folgende : Der Schraubstöpsel C wird entfernt und der Presszylinder gefüllt. Man legt die Lederkappe gegen den Sehraubstöpsel und schraubt diesen ein, und die Vorrichtung ist dann verwendungsbereit, d. h. bei Drehung des Griffes B tritt das Wachs nach Massgabe des Bedarfes aus. Der Bürstentragkörper kann, da die Bürste von der mit Tuch oder Fell überzogenen Klappe getrennt ist, leicht auf die Zapfen F aufgesetzt werden, indem die Zapfen F in die Ausnehmungen eingebracht werden, während das Knierohr B in die Ausnehmung von H eingeführt wird. Die bespannte Hälfte und die Bürstenhälfte werden sodann durch die Schrauben h vereinigt.
Der Behälter kann das Wachs statt in festem Zustande auch in Terpentingeist gelöst oder reinen Terpentingeist oder ein anderes Lösung- mittel mit Wachs oder sonst irgendeine Fett lösende Flüssigkeit aufnehmen. Zu diesem Zweck kann der
Behälter (Fig. 3,4) einen Rohransatz T mit einem abgedichteten Schraubstöpsel t erhalten. Der untere mit Gewinde versehene Teil D des Griffes E trägt dann einen Verschlusskegel P, um nach Wunsch die
Austrittsöffnung für das leicht flüssige Einlassmittel öffnen zu können.
Dieser Verschluss dichtet ab und gestattet infolgedessen die Verwendung von Wachs oder Einlassmaterial in sehr dünnflüssigem Zustande oder auch die Anwendung irgendwelcher anderer entfettender Stoffe, wobei die Füllung nach Entfernen des Stöpsels t durch den Rohransatz T leicht möglich ist. Nach Füllung des Behälters Amit Flüssigkeit wird der Griff E gedreht, um den Verschlusskegel P abzuheben und den Abfluss der Flüssigkeit nach
Bedarf zu regeln.
Bei Verwendung von einem festen Einlassmittel zum Wichsen von Fussböden verwendet man, statt den Behälter A, wie oben angegeben, selbst zu füllen, Röhren oder Patronen Q (Fig. 5), die mit dem Einlassmittel gefüllt sind. Diese Röhren werden in den Hohlraum von. A. nach Entfernen des Sehraubstöpsels G und der Verschlüsse q der Patrone eingesetzt. Um das Einlassmittel nach Bedarf abzugeben, genügt es, den Stöpsel Cund den Griff E mit dem Verschlusskegel P in den Behälter einzubringen.
Der in den Stöpsel C eingeschraubte Gewindeteil D übt einen Druck auf eine Art von Kolben r aus gepresstem Blech im Rohrstück Q der Patrone aus, wodurch ihr Inhalt vorgeschoben wird und sich auf dem Boden ebenso ausbreitet, wie es vorhin durch den Druck des Kolbens hervorgerufen wurde. Dadurch besteht keine Notwendigkeit, bei Gebrauch der Vorrichtung das Einlassmittel zu berühren, was die Verwendung der Vorrichtung besonders zweckmässig und reinlich gestaltet.
PATENT-ANSPRÜCHE :'
1. Vorrichtung zum Einlassen und Wichsen von Fussböden und andern mit Wachs zu behandelnden Oberflächen mit einem in den Stiel eingebauten, nach Art eines Presszy. inders ausgebildeten Behälter für das Wachs öd. dgl., aus dem das Wachs durch-das kolbenartige Ende des drehbaren Stieles in ein mit dem Behälter aus einem Stück bestehendes oder unmittelbar angesetztes Ausflussrohr gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das gerade oder einfach gebogene Ende dieses Ausflussrohres durch den bis zum Rand reichenden Mittelsehlitz eines auf einer Seite mit Borsten,
auf der andern Seite mit einer Klemmvorrichtung für ein Poliertueh versehenen Bürstenkörpers hindurchgeführt ist und mit Hilfe von seitlichen Augen oder Zapfen am Bürstenkörper um eine Achse senkrecht zu dessen SeMitz um mehr als 180 drehbar gelagert ist.