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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Acetylengas.
Die Erfindung will durch Einführung von Carbid in Wasser in einem ununterbrochenen Arbeitsgange Acetylengas herstellen und schlägt dazu folgendes Verfahren vor :
An dem einen Ende eines langgestreckten, einen Wasservorrat enthaltenden Reaktionsbehälters wird das Caleiumearbid selbsttätig und ununterbrochen eingeführt. Während seiner Zersetzung in mässiger Schichthöhe wird das Carbid (einschliesslich des entstehenden Carbidschlammes und etwaiger unlöslicher Rückstände) mittels einer geeigneten Fördervorrichtung selbsttätig und ununterbrochen
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vorrichtung für das Carbid und für das Zusatzwasser vorgesehen, während am andern Trogende ein besonderer Sehlammsammelraum angebaut ist.
Weiterhin ist bei der neuen Vorrichtung unmittelbar über dem Reaktionsraum ein grosser Sammelraum für das Acetylengas angeordnet und zwischen dem Trograume für das Wasser, Carbid usw. und dem Sammelraume für das erzeugte Gas sind Kühlschlangen angeordnet.
Für die Acetylengaserzeugung hat man die Benutzung von Fördervorrichtungen schon vorgeschlagen. Bei einer bekannten Arbeitsweise bedient man sich eines senkrecht stehenden zylindrischen Gasentwicklers, der etwa auf zwei Drittel seiner Höhe mit Wasser gefüllt ist, in das man das Carbid satzweise einfach hineinfallen lässt. Hiebei sinken Carbid und Schlamm zu Boden und die Füllung besteht im untersten Drittel des Behälters aus den mit Wasser durchsetzten Carbid-und Sehlammteilen, im mittleren Drittel aus Wasser und im oberen Drittel aus Gas. Die Bodenschicht liegt dabei ruhig im Behälter, so dass keine lebhafte Gasentwicklung und keine vollständige Zersetzung des Carbides-wie die Erfindung sie erreicht-eintreten kann.
Vom tiefsten Punkte des Behälterbodens soll der Schlamm mittels einer von Hand bewegten kleinen Förderschnecke von Zeit zu Zeit in ein Steigerohr hinaufgeschoben und aus diesem herausgedrückt werden. Das ältere Verfahren und die dazu gehörende Vorrichtung gestatten keine ununterbrochene Gaserzeugung im Sinne der Erfindung, da die Handarbeit nicht vermieden ist. Ferner lässt sich kein guter Wirkungsgrad erzielen, da die Reaktion mit der hoch aufgespeicherten und in Ruhe befindlichen Bodenschicht naturgemäss nur eine träge sein kann.
Ein anderes bekanntes Verfahren will Acetylen aus Staubcarbid erzeugen und benutzt dazu ein Förderband, aber in ganz anderer Weise als es bei der Erfindung geschieht. Das Förderband arbeitet nicht auf dem Boden eines langgestreckten Reaktionstroges, sondern läuft von oben her in einen grossen Wasservorrat hinein und dient lediglich dazu, das Staubcarbid überhaupt in das Wasser hineinzubringen.
Zu diesem Zwecke ist es mit Greifern versehen, die eine gewisse Menge Staubearbid aus einem Zulaufkanal empfangen und dann in das Wasser untertauehen. Nach dem Eintauchen bleibt das Carbid sich selbst überlassen und eine ununterbrochene Austragung des Schlammes findet nicht statt. Die Zuführung des Staubcarbids ist eine unsichere und die Beseitigung der Rückstände kann nur in Betriebspausen erfolgen. Eine ununterbrochene Acetylenerzeugung wird nicht erreicht.
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wird, völlig unzulänglich ist.
Demgegenüber ordnet die Erfindung praktisch in dem ganzen Querschnitt. mit dem der Gaserzeugungsraum in den Gassammelraum übergeht, Kühlschlangen mit einer sehr grossen
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im Sammelraum gespeicherten Gases innerhalb der gewünschten Grenzen zu halten.
Der Erfindungsgegenstand arbeitet völlig selbsttätig und ununterbrochen. Durch die stetige Bewegung des Carbides und der Rückstände über den Boden des Reaktionsbehälters hinweg wird die Acetylenentwicklung sehr günstig beeinflusst. Die Vorrichtung reinigt sieh zugleich ununterbrochen selbsttätig, da die Rückstände nach ihrem Durchgange durch den Trog an einer Stelle abgeliefert werden, von der man sie während des Betriebes jederzeit ohne weiteres entfernen kann. Bei grosser Gaserzeugung erfordert die Vorrichtung wenig Raum und vor allen Dingen nur eine geringe Bauliche.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt. Es sind :
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nach Linie E-E der Fig. 1.
Im trogförmigen Unterteil 5 eines waagrechten Reaktionsbehälters läuft eine in geeigneterweise angetriebene und sich vom einen bis zum andern Trogende erstreckende Förderschnecke 6. Am rechten Trogende sitzt ein Einfülltrichter 1, in den das Calciumcarbid eingefüllt wird. Ein umlaufendes Fächer- rad 2 entnimmt das Carbid dem Vorrat im Trichter satzweise und lässt jede Teilmenge auf eine schräge Platte 6a oberhalb der Schnecke 6 fallen (Fig. 2). Zur Führung des Carbides können (nicht dargestellte) Leitbleche angeordnet sein.
Ein mit einer Absperrvorrichtung versehenes Rohr dient zur Zuführung des Zusatzwasser mittels dessen der im Troge 5 enthaltene Wasservorrat ergänzt wird. Auch das Zusatzwasser trifft auf die schräge Platte ssc. Carbid und Wasser werden also zusammen am rechten Trogende eingeführt und das Carbid
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linken Trogende schliesst sieh an die Förderschnecke 6 ein Sumpf 7 an, in den die Zersetzungsrückstände hineinfallen. Der Sumpf ist seitlich soweit verlängert (Fig. 2), dass die Entnahme der Rückstände zu jeder beliebigen Zeit ohne Betriebsunterbrechung erfolgen kann.
Ein Tauchrohr 12 dient dazu, die Flüssigkeit oberhalb der festen Rückstände (Kalkmilch) zum Überlaufen zu bringen. Der Sumpf 7
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und voller Verbindung mit dem Reaktionsraume ein grosser, Sammelraum 10 für das erzeugte Gas. In dem grossen Übergangsquersehnitt sind Kühlschlangen 8 angeordnet, die im wesentlichen den ganzen Querschnitt ausfüllen und eine wirksame Kühlung des Acetylengases sicherstlelen, welchese die Kühlschlangen 8 umspülen muss, ehe es in den Sammelraum 10 gelangt. Aus letzterem gelangt das Gas in einen Scrubber 9 und von dort in einen nicht dargestellten Gasbehälter. Ausser der zeitweiligen Entfernung der Rückstände aus dem Sumpf 7 sind keine Bedienungsarbeiten erforderlich.
Lediglich wenn man die Gaserzeugung ändern will, gibt man der Carbidzufuhr und dem Wasserzulauf eine andere Einstellung.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Acetylengas durch Einführung von Carbid in Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass am einen Ende eines langgestreckten, einen Wasservorrat enthaltenden Reaktionsbehälters das Caleiumearbid selbsttätig und ununterbrochen eingeführt und während seiner Zersetzung in mässiger Schichthöhe (einschliesslich des entstehenden Schlammes und etwaiger unlöslicher Rückstände) selbsttätig und ununterbrochen mittels einer Fördervorrichtung über die ganze Länge des Be-
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brochen an einen Sehlammsammelraum abgeliefert wird.