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Verfahren und Vorrichtung zum Ablöschen und Abfahren von Koks.
Die zur Ablöschung des aus den Retorten abgezogenen glühenden Koks und zu seiner Weiterbeförderung bisher benützten Verfahren kann man, wenn der noch vielfach angewendete reine Handbetrieb ganz ausser Betracht gelassen wird, in drei Gruppen teilen. Bei der ersten Art wurde der in besonderen Karren aufgefangene Koks nach einer entfernt liegenden Wassergrube gefahren, in welche die Karren zur Ablöschung ihrer Ladung mittels eines Aufzuges gesenkt wurden, um dann behufs Weitertransportes wieder gehoben zu werden. Um einen Transport vor dem Ablöschen überhaupt zu vermeiden, brachte man bei der zweiten Gruppe vor den Retorten in der ganzen Ausdehnung der Ofenbatterie einen Wassertrog an, in welchem der Koks auf eine im Wassertrog angebrachte kontinuierlich laufende Transportvorrichtung fiel, von welcher er nach Ablöschung an den Lagerplatz geschafft wurde.
Zuletzt ging man der Raumersparnis halber dazu über, den Wasserbehälter, der die kontinuierlich laufende Fördervorrichtung gleichzeitig enthielt, mit dieser also ein einheitliches Ganzes bildete, verfahrbar zu machen, um mit einer einzigen Einrichtung die verschiedenen Koksabzugstellen so bedienen zu können, dass der gelöschte Koks am Ofen selbsttätig in einen Abfuhrwagen geschafft wurde. Vergleicht man die verschiedenen Verfahren miteinander, so ergibt sich folgendes : Bei dem Transport des beissen Koks in Förderwagen zur Löschvorrichtung bleibt er zu lange mit der Luft in Berührung, es verbrennt zu viel Koks und überdies werden die Metallteile der Förderwagen sehr angegriffen.
Bei der Verwendung der bekannten unmittelbar an der Retorte befindlichen Löschvorrichtungen fällt zwar der erstgenannte übelstand weg, dafür sind aber die alsdann nötigen Transport- vorrichtungen starker Abnützung unterworfen und erfordern sehr grosse Antriebskräfte.
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dessen Ausführung anzuwenden, wobei der glühende Koks von jeder Stelle der Ofenbatterie unmittelbar in einen in Wasser eingetauchten Förderwagen gelangt und mit diesem, nachdem der Koks gelöscht ist, unter Vermeidung des häufigen l'mwerfens zum Lagerplatz transportiert
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get'ässes und eines von diesem getrennten Löschbehälters, der gleichfalls beweglich ist und un- mittelbar unter die RetDrtelU11ündung gebracht werden kann.
Auf der Zeichnung ist die Einrichtung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. u. zw. in Fig. 1 in Vorderansicht, in Fig. 2 in Seitenansicht, während die Fig. 3 und 4 das Transportgefäss in grösserem Massstabe mit einer zum Auffangen des abtropfenden Wassers dienenden Vorrichtung zeigen.
Vor den Retorten a ist in einer bestimmten Höhe eine Laufbahn aus Schienen b angeordnet, auf denen mittels Laufräder c ein Wasserbehälter d verfahren werden kann. Parallel zu dieser Laufbahn b des Wasserbehälters d ist oberhalb der Retorten a eine Laufschiene beliebiger Kon- struktion e vorgesehen, die als Laufbahn für einen Hängebahnwagen/dient, der mit Winden-
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unter dem Behälter h eine bewegliche Tropischale t aus geeignetem Material vorgesehen. Dieselbe wird durch die Stangen, die an den Seiten des Transportgefässes um Zapfen l drehbar sind, befestigt.
Während der Fahrt des Lastbehälters befindet sich die Tropfschale i unter dem Boden desselben (Fig. 3), beim Eintauchen in das Waasergefass wird sie nach oben bewegt (Fig. 4).
Soll der Koks aus einer bestimmten Retorte abgezogen werden, so wird zunächst das mit Wasser bis zu einer bestimmten Höhe gefüllte Becken d vor die betreffende Retorte oder Kammer geschoben. Alsdann wird der auf der längs der Ofenbatterie verlaufenden Schiene e gleitende leere Hängebahnwagen J in Bewegung gesetzt, der bis zu der gewünschten Abzugsstelle fährt, wo sich'sein Behälter h, durch einen Anschlag ausgelöst, abwärts in den Wasserbehälter d senkt ; dabei'wird die Tropfschale i nach aufwärts bewegt und sie legt sich auf die Fahrbahn b auf.
Da die Wände des Wagenkastens haus Gitterwerk oder aus durchbrochenem Blech bestehen, so wird sich der Kasten vollständig mit Wasser ausfüllen. Jetzt wird der Koks aus der Retorte ent-
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leerens der Retorten und des Löschen, des Koks wird der Wagenkasten h aus dem Wasserbehälter d mittels der an dem Hängebahnwagen/vorgesehenen Winde g bis zur entsprechenden Transporthöhe gehoben, wobei gleichzeitig die Tropfschale i unter den Boden des Behälters h zurückbewegt wird. Der Wagen fährt dann zum Lager und gibt dort die Ladung ab.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Ablöschen und Abfahren von Koks, dadurch gekennzeichnet, dass der glühende Koks aus dem Ofen in einen durchbrochenen, innerhalb eines vor dem Ofen beweglichen Wassergefässes bekannter Art eingelassenen und unabhängig vom Wassergefäss nach dem
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und mit welchem er sodann aus dem Wassergefäss herausgezogen wird, um ohne Umladen oder Umwerfen nach dem Lagerplatz befördert zu werden.