DE417210C

DE417210C - Kokstransport bei der Trockenkuehlung

Info

Publication number: DE417210C
Application number: DEF55251D
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH FROHNHAEUSER
Current assignee: HEINRICH FROHNHAEUSER
Priority date: 1924-01-12
Filing date: 1924-01-12
Publication date: 1925-08-08

Description

Kokstransport bei der Trockenkühlung. Die bisher zum Transport des glühenden Kokses beim Trockenkühlen vorgeschlagenen Einrichtungen leiden an dem Hauptübelstand, daß für ihren Einbau in vorhandene Kokereianlagen mit Löschbübnen diese in ihrem baulichen Zusammenhang zerrissen werden muß und deshalb beim Versagen solcher Einrichtungen der frühere Handbetrieb nur mit großen Schwierigkeiten wieder aufgenommen werden kann. Das neue Verfahren vermeidet diesen schwerwiegenden Mangel dadurch, daß zum Transport des glühenden Kakses von den Öfen zur Kühlvorrichtung und des abgekühlten Materials von ihr zum Eisenbahnwagen bzw. Lager ein und dieselbe Vorrichtung, bestehend aus einer schaufelartigen Pfanne mit selbsttätiger Auflösung des Kokskuchens auf ihr, benutzt wird, wie solche in. ähnlicher Ausführung bereits für das nasse Ablöschen. des Kokses vorgeschlagen wurden.
Hierdurch werden ganz unerwartete Vorteile erzielt. Nicht nur wird durch die Anordnung an sich gegenüber anderen Vorschlägen (vgl. z. B. Glückauf 1923 Nr. 14 und 15) eine wesentliche Vereinfachung des Betriebes erreicht, sondern es bleibt auch die Löschbühne in ihrem baulichen Zusammenhang völlig unversehrt, so daß jederzeit beim Versagen der Trockenkühlung auf das nasse Löschverfahren zurückgegriffen und die Löschbühne bei Wagenmangel als Zwischenlager benutzt werden kann.
Auf der Zeichnung ist das neue Verfahren in einem Ausführungsbeispiel verdeutlicht. Der aus den Öfen gestoßene Koks wird nach Abb. i von der schaufelartigen Transportpfanne a aufgenommen, wobei er sich hier durch einen in derselben vorgesehenen sogenannten Eselsrücken b nach Abb.3, .1. und 5 selbsttätig auflöst.
Die Pfanne selbst ist nach Abb. 2 vorn bis auf die Eintrittsöffnung für den Kokskuchen geschlossen, ebenso an den beiden Längsseiten, während sie hinten ganz offen ist.
Die Pfanne hängt an einer Laufkatze d derart, daß sie einerseits an dem Stiel c lotrecht geführt ist u;n@d durch das Hubwerk e und f vorn und hinten nach Belieben gehoben und gesenkt werden kann. Beim Beschicken und Entleeren nimmt .der Stiel c den dann auftretenden Horizontalschub auf, während beim Aufnehmen des abgekühlten Materials (Stellung nt in Abb.6), da dann ein Horizontalschub nicht vorhanden, die Führungszapfen der Pfanne, aus den beiderseitigen Führungen heraustretend, frei laufen. Die Laufkatze d ist ihrerseits an einem parallel zum Verladegleis fahrbaren Gerüst fahrbar. Die Trockenkühlanlage besteht Lm vorliegenden Falle aus einer Anzahl nebeneinander angeordneter Kühlbehälter i, von denen jeder gerade einen Kammerinhalt faßt, und die man zweckmäßig am Ende der Batterie anordnen wird.
Der Betrieb mit der Pfanne vollzieht sich in der Weise, daß sie, nachdem sie den Koks an den Öfen in der in. Abb. i dargestellten Weise aufgenommen hat, an die Kühlbehälter fährt und den Inhalt dort in einen derselben von oben abgibt, wie in Abb.6 dargestellt.
Ist dieses geschehen, fährt die Laufkatze d an die Vorderseite der Kühlbehälter, senkt die Pfanne bis auf den Boden (Stellung m) und bringt den in sie abgelassenen Inhalt: einer gekühlten Kammer zu den Eisenbahnwagen, ihn dort in Stellung g (Abb. i) oder tt (Abb. 6) an dies.eabgebend, um, anschließend wieder zu dein Öfen zurückkehrend, einen neuen Brand aufzunehmen usw.
Wird die Pfanne ac an, der Laufkatze d gegen eine vorn offene Schaufel der gebräuchlichen Bauart vertauscht, so können mittels dieser auch etwa auf der Löschbühne lagernde Koksmassen ohne Zuhilfenahme besonderer Mannschaften rasch verladen werden (Stellung lt in Abb. i).

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Transport des Kokses bei Trockenkühlanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl zum Transport des glühenden Kokses von den Öfen zum Kühlbehälter wie des in ihm abgekühlten Materials zum Eisenbahnwagen bzw. Lager ein und dieselbe schaufelartige Pfanne mit Vorrichtung zum selbsttätigen Auflösendes aus den Öfen tretenden Kokskuchens auf ihr benutzt wird. z. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportpfanne in ihrer höchsten. Stellung den aus den Öfen aufgenommenen glühenden Koks in die Kühlvorrichtung entleeren und in ihrer tiefsten Stellung das aus derselben kommende abgekühlte Material selbsttätig aufnehmen kann.