DE2136623C3 - - Google Patents

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DE2136623C3
DE2136623C3 DE19712136623 DE2136623A DE2136623C3 DE 2136623 C3 DE2136623 C3 DE 2136623C3 DE 19712136623 DE19712136623 DE 19712136623 DE 2136623 A DE2136623 A DE 2136623A DE 2136623 C3 DE2136623 C3 DE 2136623C3
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Description

6o
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Löschen heißen Kokses durch Aufgeben auf eine Wasseroberfläche.
Seit Jahrzehnten erfolgt das Löschen des in Verkokungsöfen erzeugten Kokses in der Weise, daß die Koksladung beim Drücken des Ofens auf einen vor den öfen verfahrbaren Wagen gegeben wird, auf dessen Schrägboden sie sich gemäß ihrem natürlichen Böschungswinkel lagert; dieser Wagen fährt unter eine Brauseeinrichtung, die sich unter einem Abzugsschlot für die in erheblicher Menge entstehenden Löschdämpfe befindet, die als aufsteigende weiße Wolke das Kennzeichen einer Kokerei oder einer Großgaserei bildea
Auf dem Löschwagen lagert der Koks nicht gleichmäßig; die Wassermenge, mit der die einzelnen Teile der Koksladung beaufschlagt werden, ist nicht gleich. Die Wasseraufnahme hängt außerdem von der Größe der einzelnen Koksstücke ab und ist jedenfalls unterschiedlich. Die Löschdämpfe enthalten erhebliche Mengen an Staub und anderen Verunreinigungen und stellen eine in bewohnten Gegenden nicht mehr zu verantwortende Belästigung dar.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, alle Teile eines Koksbrandes gleichmäßig abzulöschen und dabei auf einen nur mäßigen Wassergehalt im abgekühlten Koks zu kommen, im übrigen aber die Belästigungen zu vermeiden, die durch die aus den gebräuchlichen Löschtürmen abziehenden Schwaden entstehen. Dieses Ziel soll erreicht werden, indem der Koks in Wasser eingetaucht wird.
Es im an sich bekannt. Koks wenigstens teilweise durcn !Eintauchen in Wasser zu löschen. Bei Brouwer-Rinnen und den mannigfachen darauf aufbauenden Weiterentwicklungen wurde der Koks in eine mit Wasser gefüllte Rinne gegeben und in dieser z. B. durch Kratzer oder ein mit Öffnungen versehenes Band weiterbefördert und ausgetragen. In der Regel wird der Koks in der Rinne zusätzlich abgebraust. In diesem Zusammenhang ist eine Anordnung zu erwähnen (britische Patentschrift 3 07 204), bei der der aus den Ofenkammern in einen Behälter gefüllte heiße Koks in eine unmittelbar vor den öfen verlaufende Rinne gegeben wird, in der Wasser mit geregelter Geschwindigkeit strömt und die Löschung erfolgt; die Rinne ist abgeschlossen von einem Auiwärtsförderer, der die gesamte Koksladung erfaßt und in ein Transportmittel lädt.
Bei einem reinen Tauchverfahren wurde der Koks in einen Kübel aus perforiertem Eisenblech gefüllt, durch Eintauchen des Kübels in ein Wasser enthaltendes Gefäß überflutet, u.id nach einiger Zeit wurde der Kübel mit dem abgelöschten Koks aus dem Wasser gezogen und nach Verfahren über einer Koksrampe entleert.
Bei den genannten, das Prnzip der Tauchung benutzenden Verfahren entstehen Löschschwaden, die Belästigungen hervorrufen. Für die Anwendung bei Großraumöfen eignen sich diese Verfahren nicht.
Die Erfindung baut auf der Feststellung auf, daß heiße Koksstücke, wenn man sie ins Wasser wirft, zunächst auf der Oberfläche schwimmen, bis sie sich soweit mit Wasser vollgesaugt haben, daß ihr scheinbares spezifisches Gewicht mehr als 1,0 beträgt und sie dann absinken. Dieser Vorgang dauert um so länger, je größer die Stücke sind und je geringer die Porosität ist. Versuche ergaben, daß bei einem üblichen Ruhrkoks die Zeit zwischen dem Eintauchen und dem Absinken bei Koksstücken in der Größe von 40 mm bei etwa 10 bis 15 Sekunden, bei Koksstücken in der Größe von 80 mm bei etwa 25 bis 40 Sekunden liegt.
Gemäß der Erfingung erfolgt das Löschen des heißen Kokses mit der in den Ansprüchen 1 bis 6 gekennzeichneten Vorrichtung.
Das Entstehen von Löschschwaden bei den üblichen
Löschvorrichtungen beruht darauf, daß Teile des als Kälteträger dienenden Wassers auf über 10O°C erhitzt werden. Bei dem üblichen Bebrausen des Kokses trifft das für einen erheblichen Teil des Löschwassers zu.
Bei dem in den Ansprüchen 8 und 9 gekennzeichneten Tauchverfahren läßt sich das Entstehen von Löschschwaden dadurch weitgehend ausschließen, daß die mk dem Koks in Berührung kommenden Wassermengen so groß sind, daß eine Erwärmung des Wassers bis in die Nähe von 1000C nicht stattfindet.
Man erreicht dies beispielsweise durch eine hinreichend große Bemessung des Tauchbeckens und eine genügend große Relativgeschwindigkeit zwischen dem zu löschendenden Koks und dem zur Kühlung dienenden Wasser.
Ώζ, wie geschildert, größere Koksstücke längere Zeit gebrauchen, ehe sie sich soweit voll Wasser saugen, daß sie absinken, so faden aus der auf bzw. an der Oberfläche des Wassers fortbewegten Masse die kleineren Koksstücke eher als die größeren. Sie fallen also )■■· anderen Teilen des Beckens nieder. Durch getrenntes Abziehen der absinkenden Koksstücke quer zur Schwimmrichtung läßt sich in einfacher Weise eine Klassierung des Kokses nach Korngröße durchführen.
In der Zeichnung ist eine Anlage zur Durchführung des neuen Verfahrens dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch das Tauchbecken entsprechend der Schnittlinie I-I von F i g. 2,
Fig.2 eine Grundrißdarstellung entsprechend der Schnittlinie U-Il von Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Tauchbecken entsprechend der Schnittlinie I1I-III von Fig. 1.
Mit 10 ist die vordere, mit 11 die hinlere Begrenzungbwand des Beckens bezeichnet, 12 ist die Wasseroberfläche, die durch den mit 15 bezeichneten Überlauf von der Wand 11 festgelegt ist.
Oberhalb der Wasseroberfläche befinden sich Düsen 13, die mittels der Leitung 14 gespeist werden. Der Überlauf 15 steht in Verbindung mit dem Schacht 16, von dessen Boden eine Leitung 17 zu einem Luftkühler führt.
Der Boden 18 des Beckens verläuft von vorn nach hinten etwas geneigt, er hat Öffnungen 19, durch die ständig eine gewisse Menge mit Koksgruß vermischten Löschwassers in den Abflußkanal 20 und von hier in einen Klärteich gelangt. Bei 21 ist ein Wasserzulauf vorgesehen. Die Wasserzuläufe können auch an ainderen zweckmäßigen Stellen angeordnet werden.
22 ist ein Zwischenbunker für den heißen Koks. An dessen Auslaß liegt anschließend ein Schwingsieb 23 und die Rutsche 32, von der der heiße Koks auf die Wasseroberfläche aufgegeben wird
Oberhalb der Wasseroberfläche bewegt sich in der durch die Pfeile angedeuteten Richtung der endlose Gurtförderer 24, der um die RoMen 25 läuft und mit seinem Untertrum die auf der Wasseroberfläche 12 schwimmenden Koksstücke mitführt. Unter der Wasseroberfläche liegen die winkelförmigen Ablenkbleche 26. Oberhalb des Bodens 18 laufen quer zur Längsrichtung des Beckens, d. h. quer zur Bewegungsrichtung der Koksstücke, Paare von endlosen Gurtförderern 27, die über Rollen 28 geführt sind; die Bewegungsrichtung ist durch Pfeile angedeutet.
29 sind Gurtförderer beiderseits des Beckens. Mit 30 ist die Abwurfstelle der heißen Koksladung bezeichnet. 31 deutet die Strömungsrichtung des Löschwassers an. Es wird aus dem Überlauf 15 und der Leitung 17 abgezogen. Die rückgekühlte und durch Frischwasser ergänzte Beckenflüssigkeit wird bei 21 und durch die Düsen 13 zugeführt. Die Düsen 13 sind größtenteils oberhalb der mit 30 bezeichneten Abwurfstelle des heißen Kokses angeordnet.
Der aus dem Zwischenbunker 22 kommende heiße Koks gelangt nach Passieren des Schwingsiebes 23 und Abtrennung des Feinkornes über die Rutsche 32 auf die Oberfläche 12 des im Becken befindlichen Wassers. Die Koksslücke ragen nur mit einem kleinen Teil ihres Volumens aus dem Wasser hervor und werden von den Greiforganen des Gurtförderers 24 erfaßt, untergetaucht und mitgenommen. Die kleineren Koksstücke saugen sich eher voll und fallen im Becken herab, sie gelangen auf die Oberfläche des Obertrums der Gurtförderer 27 und werden auf die Gurtförderer 29 ausgetragen.
Anstatt der Gurtförderer können in unmittelbarer Nähe des Beckens Rampen vorgesehen werden, auf denen der Koks Zeit hat auszuschwitzen, um dann weitergefördert und verladen zu werden. Die von den hintereiranderliegenden Paaren von Gurtförderern 27 geförderten Koksstücke können getrennt weiterbehandelt und auf diese Weise schon während des Ablöschens eine Klassierung des Kokses vorgenommen werden.
Ein Mittel, den Betrieb des Beckens beim Löschen des Kokses zu steuern, besteht darin, den Überlauf 15, wie in der F i g. 1 angedeutet, verstellbar zu machen. Auf diese Weise kann die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers und damit auch die Relativgeschwindigkeit zwischen den zu löschenden Koksteilen und dem in der Nähe der Oberfläche strömenden Wassers beeinflußt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Löschen heißen Kokses durch Aufgeben auf eine Wasseroberfläche, gekennzeichnetdurchein wassergefülltes Becken von im wesentlichen rechteckigem Grundriß rr.it einer Aufgabe des heißen Kokses auf die Oberfläche (12) nahe der vorderen Begrenzungswand (10) mit rechenartigen Förderelementen (24) zur Förderung der auf der Wasseroberfläche (12) schwimmenden Koksteile in Längsrichtung des Beckens und auf dem Boden (18) des Beckens in Querrichtung fördernden Bändern (27) zum Austragen der auf den Boden (18) absinkenden Koksteile. '5
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der hinteren Begrenzungswand (11) des Beckens ein Oberlauf (15), in der Nähe der vorderen Begrenzungswand (10) ein Wasserzulauf (21) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Düsen (13) zur Beaufschlagung der Wasseroberfläche (12) vornehmlich in der Nähe der Aufgabestelle (30) des Kokses angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen vorgesehen sind, um die Hauptmenge des Wassers an der vorderen Begrenzungswand (10) oder den Seitenwänden aufzugeben.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Rückkühlung aus dem Becken abgezogenen und diesem erneut zugeführten Wassers.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnähme der von dem auf dem Boden (18) des Beckens quer fördernden Bänder (27) ."bgeworfenen Koksteile parallel zur Längsrichtung des Beckens laufende Förderer (29) vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anlage zum Abtrennen des Unterkornes aus dem heißen Koks dem Becken vorgeschaltet ist.
8. Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung zum Löschen heißen Kokses nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den auf der Wasseroberfläche schwimmenden Koksstücken und dem Wasser eine so hohe P.elativgeschwindigkeit aufrechterhalten wird, daß keine nennenswerte Verdampfung des Wassers erfolgt.
9. Verfahren zum Betriebe einer Vorrichtung zum Löschen heißen Kokses nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die schwimmend fortbewegten Koksstücke, die nach kürzerer oder längerer Wegstrecke absinken, auf getrennte Gurtförderer gegeben werden und auf diese Weise eine Klassierung des Kokses erfolgt.
DE19712136623 1971-07-22 1971-07-22 Vorrichtung und verfahren zum loeschen heissen kokses Granted DE2136623B2 (de)

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GB3171672A GB1347654A (en) 1971-07-22 1972-07-06 Coke ovens
BE786399A BE786399A (fr) 1971-07-22 1972-07-18 Procede et dispositif pour l'extinction de coke ardent
FR7226312A FR2146455B3 (de) 1971-07-22 1972-07-21
US05/409,812 US3969192A (en) 1971-07-22 1973-10-26 Process and apparatus for quenching hot coke

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DE2136623B2 DE2136623B2 (de) 1976-08-12
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