DE3107899C2 - - Google Patents
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D24/16—Upward filtration
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D24/00—Filters comprising loose filtering material, i.e. filtering material without any binder between the individual particles or fibres thereof
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- B01D24/00—Filters comprising loose filtering material, i.e. filtering material without any binder between the individual particles or fibres thereof
- B01D24/48—Filters comprising loose filtering material, i.e. filtering material without any binder between the individual particles or fibres thereof integrally combined with devices for controlling the filtration
- B01D24/4869—Filters comprising loose filtering material, i.e. filtering material without any binder between the individual particles or fibres thereof integrally combined with devices for controlling the filtration by level measuring
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Filtration von Flüssigkeiten gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 6 bzw. 1.
Eine solche Filtriervorrichtung ist aus der DE-OS 19 26 934
bekannt. Bei dieser vorbekannten Filtriervorrichtung strömt
die zu reinigende Flüssigkeit in eine erste Kammer an deren
oberen Ende ein und verläßt sie wieder an deren unteren Ende,
wonach sie außerhalb der ersten Kammer nach oben in einen
zwischen ihrer Wand und einem Jalousierohr gebildeten Ver
teilerraum strömt, den sie dadurch wieder verläßt, daß sie
zwischen den Platten des Jalousierohres ausströmt. Nach Ver
lassen des Jalousierohres strömt die zu reinigende Flüssig
keit in horizontaler Richtung durch eine Filtersäule, die
aus körnigem Material in einer zweiten Kammer gebildet ist.
In dieser Filtersäule bildet sich aus den Teilchen des Ver
unreinigungsmaterials ein sekundäres Filterbett, in welchem
die Verunreinigungen ausgeschieden werden. Die gereinigte
Flüssigkeit strömt dann nach oben und verläßt die zweite
Kammer durch ein Austrittsrohr. Oberhalb des Austrittsrohres
für die gereinigte Flüssigkeit ist ein Austrittsrohr für
Schlamm und Spülflüssigkeit vorgesehen.
Wenn bei der vorbekannten Filtriervorrichtung die Filter
säule ihre Filtrierwirkung verloren hat, wird Spülwasser in
den unteren Teil des Behälters eingeführt. Das Spülwasser
strömt dann in die Filtersäule, wobei es die Filterkörner
durch die Spalten zwischen den Platten des Jalousierohres
in den Verteilerraum gleiten lassen. Das verunreinigte
schlammige Wasser wird aus der zweiten Kammer über das ent
sprechende Austrittsrohr entfernt.
Nach Beendigung des Spülvorgangs bei der vorbekannten Fil
triervorrichtung wird Druckluft durch ein die erste und die
zweite Kammer vertikal durchsetzendes Standrohr eingeblasen,
so daß die während des Spülens in den Verteilerraum einge
tretenen Filterkörner durch ein innerhalb des Standrohres an
geordnetes Rohr auf den oberen Teil der Filtersäule angehoben
werden. Die Druckluftzufuhr dient also nur zur Reinigung des
Verteilerraumes.
Die vorbekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß beim Spülen
große Mengen an verunreinigtem Wasser aus der Vorrichtung aus
getragen wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die gattungsgemäße
Vorrichtung so auszubilden, daß aus der Vorrichtung nur ge
reinigte Flüssigkeit und Schlamm austritt und nur eine kleine
Menge Wasser zum Spülen des Filters erforderlich ist und das
Spülwasser nicht vergeudet wird. Ferner soll ein Verfahren
unter Verwendung einer solchen Vorrichtung angegeben werden.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen des kennzeich
nenden Teiles des Patentanspruches 1 bzw. 6 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Filtrierbetrieb
und die Schlammentfernung durch die periodische Öffnung und
Wiederherstellung der Luftschleuse unter Verwendung der Druck
luftquelle gesteuert. Bei der vorbekannten Vorrichtung wird
zwar auch eine Druckluftquelle verwendet, diese dient aber nur
zur Unterstützung des Spülvorgangs.
Bei der vorbekannten Vorrichtung ist eine Filtersäule aus kör
nigem Material erforderlich. Bei der erfindungsgemäßen Vorrich
tung hingegen erfolgt die Filtrierung hauptsächlich durch die
Absetzung der Verunreinigungen unter der Wirkung der Schwerkraft.
Das Filterelement hat nur eine ergänzende Filtrierwirkung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt der Vorrichtung
während der Behandlung einer Flüssigkeit;
und
Fig. 2 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1, jedoch nach
dem Spülen der Vorrichtung.
Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung besitzt einen Behälter
10 A mit einer ersten Kammer 10, die einen falschen Boden
11 aufweist. Unterhalb der ersten Kammer 10 befindet sich
eine kleinere zweite Kammer 12, die zum Spülen der Vorrichtung
und zum Abzug von Schlamm dient. Der falsche
Boden 11 teilt den Behälter 10 A in die beiden Kammern 10
und 12.
Bei der Behandlung von Flüssigkeit, was in Fig. 1 darge
stellt ist, betritt die zuströmende Flüssigkeit einen
Vorratsbehälter 13, strömt durch eine Verteilungsleitung
14 und fließt zu Düsen 15. Das Fließen wird durch Schwer
kraft bewirkt. Die Düsen 15 sind alle ähnlich und in einem
horizontalen Teil 14 A der Verteilungsleitung 14 angeord
net, und zwar so, daß die hereinkommende Flüssigkeit über
dem falschen Boden 11 der ersten Kammer 10 verteilt
wird. Die Strömung durch die Düsen 15 wird dadurch aus
geglichen, daß der hydrostatische Druckverlust an den
Düsen wesentlich größer ist als in der Verteilungsleitung
14.
Die Flüssigkeit steigt dann durch die in der ersten Kammer
10 gebildete Flockenschicht nach oben zu einem Filter
16, welcher die erste Kammer 10 in der Nähe ihres
oberen Endes durchquert. Der Filter 16 besteht aus einem
groben Sieb 16 A, einer Zwischenschicht 16 B aus groben
Teilchen und einer Oberschicht 16 C aus kleineren Teilchen.
Die letztere Schicht ist normalerweise viel dicker und
besteht aus verhältnismäßig kleinen Teilchen mit gleich
förmiger Größe. Die Größe der kleinen Teilchen hängt von
der zu behandelnden Flüssigkeit ab. Die Zusammensetzung
aller Teilchen hängt ebenfalls von der zu behandelnden
Flüssigkeit ab. Sie können beispielsweise aus Kiesel,
Sand oder dgl. bestehen. Der Filter entfernt schwimmende
Teilchen. Da er über die gesamte Fläche gleichförmig aus
gebildet ist, ist der Druckverlust durch den Filter für
jede gegebene Strömungsgeschwindigkeit über die gesamte
Fläche gleich. Als Folge davon wird ein gleichmäßiger
vertikaler Fluß über die gesamte Fläche erreicht. Es ent
stehen keine Wirbelströmungen, welche die Klärung unter
halb des Filters durch Schwergewichtsabscheidung von Floc
ken behindern könnten. Das gleiche Ziel könnte
auch durch eine Membran erreicht werden, die ebenfalls
unter den hier gebrauchten Ausdruck "Filter" fallen soll.
Über dem Filter 16 wird ein Flüssigkeitsüberstand aufrecht
erhalten, der zum Rückspülen des Filters nach Bedarf dient.
Überschüssige behandelte Flüssigkeit fließt kontinuierlich
durch einen Überlauf 17 ab, der oberhalb des Filters 16
in der Wandung der Kammer 10 angeordnet ist.
Am falschen Boden 11 ist zwischen den Kammern 10 und 12
ein Rohr 18 angeordnet, dessen Ende 18 A sich in die Kammer
12 öffnet, das durch den Filter 16 hindurchgeht und das
oberhalb des Überlaufs 17 endet. Im Bereich oberhalb des
Überlaufs 17 sind am Rohr 18 vier Ventile angeordnet,
die von Hand betätigt werden können oder die
bis auf eines (Ventil 19) durch einen Zeitgeber betätigt
werden.
- 1. Ein verhältnismäßig großes Ventil 19 ist am oberen En de des Rohres 18 angebracht. Es kann schnell geöffnet und geschlossen werden und stellt über das obere Ende des Rohrs 18 eine Verbindung mit der Atmosphäre her. Es ist normalerweise während der Behandlung der Flüssigkeit ge schlossen.
- 2. Ein kleineres Ventil 20 ist in einem seitlich vom Rohr 18 abzweigenden verhältnismäßig kleinem Rohr 18 C an gebracht. Dieses Rohr 18 C steht mit einer Druckluftquelle, die durch einen Pfeil 18 B angedeutet ist, in Verbindung. Das Ventil 20 kann zeitweise geöffnet werden und gestattet es, Druckluft in das Rohr 18 einzuleiten.
- 3. Ein mechanisches Ventil 21 ist im Rohr 18 unterhalb des Ventils 19 und unterhalb der Abzweigung des kleinen Rohrs 18 C vom Rohr 18 angeordnet. Es kann einen Luftstrom drosseln oder ganz abschalten.
- 4. Ein Ventil 22 ist in einem verhältnismäßig kleinen Rohr 22 A angebracht, das vom Rohr 18 zwischen den Ventilen 19 und 22 abzweigt und stromaufwärts des Ventils 20 in das Rohr 18 C mündet. Es ermöglicht die Einleitung eines kleinen gedrosselten Druckluftstroms in das Rohr 18.
Ein Fühler 23 für den Flüssigkeitspegel ist in der zweiten
Kammer 12 angeordnet. Er gibt bei einer bestimmten Flüs
sigkeitshöhe ein Signal zum Schließen des Ventils 19 ab.
Der Pegelführer 23 ist mit dem Ventil 19 über ein Kabel
24 verbunden, das durch ein Rohr 25 hindurchgeht. Alter
nativ kann der Pegelfühler ein Schwimmer sein und das Ven
til 19 mechanisch betätigen.
Dort wo das Rohr 25 durch den falschen Boden zwischen den
Kammern 10 und 12 hindurchgeht, befindet sich eine Dich
tung 26, die es ermöglicht, das Rohr 25 zu heben oder zu
senken, ohne daß Flüssigkeit von der Kammer 10 zur Kammer
12 fließt. In der Kammer 12 ist ein Leitblech 27 vorge
sehen, welches den Pegelfühler 23 vor Wellen oder Turbu
lenzen der Flüssigkeit in der Kammer 12 schützt.
Im falschen Boden 11 ist eine Luftschleuse 28 vorgesehen,
um den Fluß der Flüssigkeit zur zweiten Kammer 12 zu unterbrechen
oder zu steuern. Sie besteht aus einem Rohrstutzen 29,
der durch den falschen Boden 11 der ersten Kammer 10 hin
durchgeht. Er ist mit einer Glocke 30 abgedeckt, die durch
Halter 33 im Abstand über dem falschen Boden 11 und über
dem oberen Ende des Rohrstutzens 29 gehalten wird. Da sich
der Rohrstutzen 29 durch den falschen Boden 11 hindurch
und nach oben bis über die Höhe des Rands 31 der Glocke
30 erstreckt, wird die Flüssigkeit im Rohrstutzen 29 auf
dem in Fig. 1 gezeigten Pegel 32 gehalten, vorausgesetzt,
daß der Luftdruck in der zweiten Kammer 12 genau dem hydro
statischen Druck H 1 plus dem Strömungswiderstand der Flüs
sigkeit durch den Filter 16 und dem hydrostatischen Druck
H 2 entspricht. Dieser Zustand wird durch entsprechende Ein
stellung der Luftströmung durch das Ventil 22 aufrechter
halten. Die Einstellung wird so gewählt, daß sie jegliches
Entweichen von Luft aus der zweiten Kammer 12 mehr als
ausgleicht.
Ein Ventil 34 ist an der Unterseite des Rohrs 18 angebracht
und besitzt einen Schwimmer. Es tritt in Tätigkeit, wenn
das Ventil 19 sich nicht schließt und wenn die Flüssigkeit
bis zu diesem Pegel steigt. Es sperrt das Einströmen von
Flüssigkeit in das Rohr 18 und verhindert somit, daß im
Rohr 18 eine Pumpwirkung in Art einer Wasserstrahlpumpe
auftritt.
Durch ein Rohr 35 kann jede überschüssige Luft abgelas
sen werden. Es erstreckt sich mit einer Neigung vom obe
ren Ende des Vorratsbehälters 13 nach unten und endet über
dem Flüssigkeitspegel 32. Wenn der Flüssigkeitspegel 32
unter die obere Kante 35 A des unteren Endes des Rohrs 35
fällt, dann tritt Luft in das Rohr 35 ein, wobei die
Flüssigkeit verdrängt wird, die normalerweise in diesem
Rohr bis zur gleichen Höhe wie die Flüssigkeit über dem
Filter 16 steht, welche den hydrostatischen Druck H 3 lie
fert. Das Gemisch aus Luft und Flüssigkeit im Rohr 35
verringert das Gesamtgewicht des Wassers im Rohr und hat
zur Folge, daß Flüssigkeit und Luft wie in einer Wasser
strahlpumpe aufsteigt. Die Geschwindigkeit dieses Flusses
wird durch eine Reihe von (nicht dargestellten) Leitble
chen im Rohr 35 gesteuert, in der Weise, daß der Fluß ver
langsamt wird. Das Rohr 35 ist mit einem solchen Winkel
angeordnet und weist eine solche Größe auf, daß die Luft
blasen die Neigung besitzen, an der Oberseite des Rohrs
aufzusteigen. Jeglicher Fluß aus dem Rohr 35 ist in den
Vorratsbehälter 13 gerichtet, wo eine Mischung mit dem
Zulauf und damit eine Beimpfung der hereinkommenden Flüs
sigkeit mit Schlamm aus der Unterseite der Kammer 10 statt
findet, wodurch der Ausflockungsprozeß unterstützt wird.
Eine Ablaßleitung 36 erstreckt sich von einem Sumpf 37
an der Unterseite der zweiten Kammer 12 und erstreckt
sich außerhalb der Kammern 10 und 12 nach oben bis zu einer
Höhe entsprechend einem hydrostatischen Druck H 2. Sie ge
stattet das Auflaufen von Flüssigkeit aus dem Sumpf 37
am Boden der Kammer 12, wenn der Druck in der Kammer 12
den Druckunterschied zwischen der Kammer 12 und dem Ab
laufpunkt überschreitet.
Die Ablaßleitung 36 ist mit einem Ventil 38 ausgerüstet,
mit dem der Fluß aus der Kammer 12 durch die Ablaßleitung
36 gedrosselt werden kann.
Wenn es nötig ist, den Filter 16 zu spülen und Schlamm
abzuziehen, dann wird wie folgt vorgegangen:
Das Ventil 19 wird geöffnet, wodurch der Pegelfühler 23
überlaufen wird und unter Druck stehende Luft aus der
zweiten Kammer 12 durch das Rohr 18 abgelassen wird.
Wenn einmal der Luftdruck in den Luftschleusen 28 unter
den hydrostatischen Druck H 1 gefallen ist, dann flie
ßen Flüssigkeit und Schlamm aus der ersten Kammer 10
über die Rohrstutzen 29 in den zweiten Behälter 12,
wobei weitere Luft durch das Rohr 18 ausgetrieben wird,
bis der Pegelfühler 23 angehoben wird, wodurch das Ven
til 19 geschlossen wird. Der Fluß durch die Luftschleu
sen 28 setzt sich fort, bis die Luft in der Kammer 12
(und im Rohr 18) soweit zusammengedrückt ist, daß ihr
Druck genau dem neuen hydrostatischen Druck H 4 (Fig. 2)
entspricht.
Wenn dieser Zustand erreicht ist, dann ist der Spülzyklus
durch den Filter 16 zu Ende, Flüssigkeit fließt wieder
vom Vorratsbehälter 13 nach unten, und das Ventil 20 wird
geöffnet, so daß ein gesteuerter Luftstrom in das Rohr
18 gelangt. Diese Luft erhöht den Druck in der zweiten
Kammer 12, wodurch der Umstand ausgeglichen wird, daß
die Flüssigkeit in der ersten Kammer 10 steigt, was zur
Folge hat, daß sich der hydrostatische Druck H 4 dem hydro
statischen Druck H 1 nähert. Immer wenn der hydrostatische
Druck H 4 den hydrostatischen Druck H 5 überschreitet, was
in Fig. 2 als Höhenunterschied zwischen dem Schlamm in
der Kammer 12 und dem Ausgangspunkt des Rohrs 36 darge
stellt ist, wird Schlamm entleert. Die Entleerungsge
schwindigkeit wird durch das Ventil 38 geregelt, und zwar
auf eine geeignete Austragsgeschwindigkeit und auf al
le Fälle auf eine kleinere Geschwindigkeit als die, mit
der Druckluft die Kammer 12 betritt. Nach Beendigung
der Schlammentleerung wird das Ventil 20 geschlossen,
so daß zu einem normalen Filterbetrieb zurückgekehrt wird.
Die Vorrichtung besitzt folgende Vorteile:
- 1. Aus der Kammer 10 können innerhalb einer kurzen Zeit große Volumina Schlamm ausgetragen werden, ohne daß irgendeine bewegliche Einrichtung mit der Flüssigkeit in Berührung kommt.
- 2. Der Filter wird durch eine verhältnismäßig kleine Was sermenge gespült, die rasch in der folgenden Weise durch den Filter gezogen wird:
Ein Filter besitzt einen Strömungswiderstand, der von der
Teilchengröße, der Dicke des Filters und seiner Fläche
abhängt. Für die weiteren Betrachtungen soll der Filter
16 einen Fluß von Y 1 m3/s unter einem hydrostatischen Druck
H 2 (siehe Fig. 1) gestatten. Unter der Annahme, daß eine
ausreichende Anzahl von Luftschleusen 28 entsprechender
Größe vorhanden ist und daß das Rohr 18 Luft mit einer
ausreichenden Geschwindigkeit entläßt, können Y 2 m3/s Was
ser in die zweite Kammer 12 fließen, wobei ein Verlust
an hydrostatischem Druck von H 3 eintritt. Wenn die Ab
messungen so sind, daß Y 2 größer ist als Y 1, dann tre
ten die folgenden Bedingungen ein:
Der absolute Druck an einem gegebenen Punkt in einer ruhen
den Flüssigkeit ist gleich dem atmosphären Druck an der
Oberfläche plus der Tiefe des Punkts unter der Oberfläche.
Wenn die Flüssigkeit durch den Filter und die Luftschleu
sen 28 wandert, dann ist der Verlust an hydrostatischem
Druck durch den Filter größer als der Verlust an hydro
statischem Druck durch die Luftschleusen 28, weshalb der
Verlust an hydrostatischem Druck durch den Filter größer
ist als der hydrostatische Druck H 3 und kleiner ist als
der hydrostatische Druck H 3 plus H 6, und zwar um den Ver
lust an hydrostatischem Druck durch die Luftschleusen 28.
Da die Druckverluste in den Luftschleusen 28 aufgrund de
ren Bauweise kleiner sind als die Druckverluste im Filter,
ist der Verlust an hydrostatischem Druck durch den Filter
größer als H 3. Die daraus resultierende Erhöhung der Ge
schwindigkeit unterstützt die Reinigung des Filters.
Der Verlust an hydrostatischem Druck durch den Filter 16
kann dadurch erhöht werden, daß man die Höhe der Kammer
10 steigert und die Reibungsverluste durch die Luftschleu
sen 28 so weit verringert, daß der Verlust an hydrosta
tischem Druck durch den Filter 16 gleich dem atmosphäri
schem Druck minus dem Dampfdruck der Flüssigkeit ist.
Sollte jedoch die Betriebserfahrung zeigen, daß es ange
raten ist, eine gewisse Menge am Filter haftender Floc
ken aufrechtzuerhalten, dann kann die Geschwindigkeit
mit dem Ventil 21 verringert werden, indem man dieses
so einstellt, daß es das Entweichen von Luft aus der zwei
ten Kammer 12 drosselt.
- 3. Durch Anheben oder Absenken des Rohrs 25 und des Pegelfühlers 23 kann die Menge an Schlamm, die bei einem Spülzyklus entfernt werden kann, verändert werden, ohne daß der Prozeß unterbrochen werden muß.
- 4. Der beträchtliche Druckabfall, der während des Spü lens am Boden der Kammer 10 eintritt, steigert die Geschwindigkeit durch die Düsen 15 stark. Durch Verände rung der Größe des Vorratsbehälters 13 können diese Düsen mit einem so großen Volumen gespült werden, wie es für deren Sauberhaltung nötig erscheint.
- 5. Bei der Vorrichtung wird nicht nur zum Spülen des Filters eine kleine Menge behandeltes Wasser verwen det, sondern dieses Wasser, welches bereits teilweise behandelt ist, steigt dann durch das Filter auf und wird nicht vergeudet.
- 6. Die Vorrichtung entläßt nur behandelte Flüssigkeit und behandelten Schlamm, wogegen bei den üblichen Vorrichtungen große Volumina verunreinigtes Wasser beim Spülen des Filters entlassen werden.
- 7. Der Filter 16 besitzt dort, wo das Wasser eintritt, größere Teilchen und kleinere Teilchen für die End filtration, was den Vorteil hat, daß die größeren Teil chen im groberen Material festgehalten werden. In nor malen Filtern kann dies nur dadurch erreicht werden, daß die größeren Teilchen ein geringeres spezifisches Gewicht aufweisen als die kleineren Teilchen.
- 8. Der Schlamm wird aus der zweiten Kammer 12 mit einer geeigneten Geschwindigkeit ausgetrieben, vorausge setzt der gesamte Schlamm ist aus dieser Kammer 12 vor dem nächsten Spülzyklus ausgetrieben worden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Filtration von Flüssigkeiten, mit
einem Behälter, der eine erste und eine zweite Kammer auf
weist, einer Zuleitung zum Einleiten von zu reinigender
Flüssigkeit in die erste Kammer, einer Schlammaustragsein
richtung, die mit der zweiten Kammer verbunden ist, einer
Austragseinrichtung für gereinigte Flüssigkeit, einem Filter
element, das im Strömungsweg der zu reinigenden Flüssigkeit
durch den Behälter angeordnet ist, und einer Druckluftquelle,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Kammern (10,
12) eine Luftschleuse (28) vorgesehen ist, die einen Rohr
stutzen (29), der eine Öffnung in einem die beiden Kammern
(10, 12) voneinander trennenden Boden (11) begrenzt und sich
nach oben in die erste Kammer (10) erstreckt, und eine Glocke
(30) über dem oberen Ende des Rohrstutzens (29) aufweist,
deren unterer Rand (31) unterhalb des oberen Endes des Rohr
stutzens (29) liegt, und daß eine Luftschleusensteuerein
richtung ein Standrohr (18), das sich vom Boden (11) nach
oben über die Austragseinrichtung (17) für gereinigte Flüs
sigkeit erstreckt und durch den Boden (11) hindurch mit der
zweiten Kammer (12) in Verbindung steht, eine erste Ventil
einrichtung (19) in der Nähe des oberen Endes des Stand
rohres (18), welche die Verbindung des Standrohres (18) mit
der Atmosphäre regelt, und eine zweite Ventileinrichtung (20,
21, 22) in der Nähe des oberen Endes des Standrohres (18) und
unterhalb der ersten Ventileinrichtung (19) aufweist, welche
das Standrohr (18) wahlweise mit der Druckluftquelle verbin
det.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austragseinrichtung (17) für gereinigte Flüssigkeit
so im Abstand vom Filterelement (16) angeordnet ist, daß ein
hydrostatischer Druck der gereinigten Flüssigkeit über dem
Filterelement (16) geschaffen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß im unteren Teil der zweiten Kammer (12) ein
Schlammsumpf (37) vorgesehen ist und daß sich ein vertikal
angeordnetes Schlammaustragsrohr (36) vom Sumpf (37) aus
gehend, außerhalb des Behälters (10 A) erstreckt und eine Aus
tragshöhe aufweist, die unter der Höhe des Filterelements
(16) liegt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Luft-/Flüssigkeits-Austritts
leitung (35) vorgesehen ist, die sich, von der Luft-/Flüssig
keitsgrenzfläche in der Luftschleuse (28) ausgehend, geneigt
nach oben zur Zuleitung (14) erstreckt und in diese an einer
Stelle über der Austragseinrichtung (17) für gereinigte Flüs
sigkeit mündet, wobei das untere Ende der Austrittsleitung
(35) normalerweise etwas unter der Grenzfläche liegt und
Luft und Flüssigkeit zusammen mit Schlamm entläßt, um die
zulaufende Flüssigkeit zu impfen, wenn die Luft-/Flüssigkeits-
Grenzfläche um einen bestimmten Betrag zu Beginn des Spül-
und Schlammaustragsprozesses fällt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement (16) ein im
wesentlichen horizontal angeordnetes grobes Sieb und eine
Schicht (16 B, 16 C) aus teilchenförmigem Filtermaterial über
dem Sieb (16 A) aufweist, wobei die Teilchengröße des Filter
materials vom groben Sieb (16 A) nach oben zur Oberseite der
Schicht (16 B, 16 C) des teilchenförmigen Filtermaterials ab
nimmt.
6. Verfahren zur Filtration von Flüssigkeiten unter Ver
wendung einer Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden An
sprüche, wobei die zu reinigende Flüssigkeit in die erste
Kammer kontinuierlich eingeführt wird, durch das Filtermedium
hindurchströmen gelassen wird und die gereinigte Flüssig
keit ausgetragen wird, gekennzeichnet durch die folgenden
Verfahrensschritte: Einführung der zu reinigenden Flüssigkeit
in die erste Kammer in der Nähe ihres Bodens, Absitzenlassen
einiger der in der Flüssigkeit enthaltenen festen Teilchen
und/oder Flocken in der ersten Kammer durch Schwerkraft, wo
durch eine Masse gebildet wird, kontinuierliches Aufsteigen
lassen der Flüssigkeit in der ersten Kammer und durch die
Matte, wobei die Matte als Filter wirkt, Strömenlassen der
Flüssigkeit von der Matte durch das Filterelement und Aus
tragen der filtrierten Flüssigkeit durch einen Austritt über
dem Filterelement in einer ausreichenen Höhe, daß über dem
Filterelement ein hydrostatischer Druck besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß absatzweise der in der ersten Kammer gesammelte Schlamm
nach unten in die zweite Kammer abgelassen wird, wobei der
hydrostatische Druck abgesenkt wird und wobei die Flüssigkeit,
welche den hydrostatischen Druck auf dem Filterelement bildet,
durch das Filterelement zurückfließt und dasselbe reinigt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB8007169 | 1980-03-03 |
Publications (2)
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