DE1784397A1 - Filteranlage zur Gewinnung von Brauch- und Trinkwasser und Verfahren zum Spuelen der Filtermassen dieser Anlage - Google Patents
Filteranlage zur Gewinnung von Brauch- und Trinkwasser und Verfahren zum Spuelen der Filtermassen dieser AnlageInfo
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Description
Gebrüder Sülze r Aktiengesellschaft« V/interthur/Schwelζ
Filteranlage zur Gewinnung von Brauch- und Trinkwasser und Verfahren zürn Spülen der Filtermassen dieser Anlage«
Die Erfindung bezieht sich auf eine Filteranlage zur
Gewinnung von Brauch- und Trinkwasser mit mindestens einem
Filterfeldj in welchem das zu filtrierende Wasser von oben
nach unten durch ein Bett körnigen Filtermaterials mit unterschiedlicher
KorngrÖsse durchströmt und auf ein Verfahren zum Spülen der Filtermassen dieser Anlage. Solche Filteranlagen
sind (gewöhnlich.unter der Bezeichnung Schnellfilteranlage)
schon im Gebrauch. Ihr Vorteil besteht darin, dass das Filtermaterial
nach Erschöpfung des Filters auf einfache Art und in
verhältnisma'ssig kurzer Zeit durch Spülen der Filtermasse zum Teil unter gleichzeitiger Luftzugabe gereinigt werden kann.
Hierzu wird nach einer bestimmten Betriebszeit, in welcher sich aus dem Hotwasser so viel Schwebestoffe in der Filtermasse und
darauf abgelagert haben, dass die Durchlässigkeit des Filters
wesentlich abnimmt, der Filterbetrieb unterbrochen. Zur Reinigung kann dann etwa so vorgegangen werden, dass der vorangegangenen Wasserströmung entgegen — das heisst von unten nach
oben - zuerst Luft durch die Filtermasse geblasen wird. Dabei
,209813/0530 .
wird die Filtermasse in dem noch auf ihr liegenden Restwasser aufgelockert und mehr oder weniger turbulent durchwirbelt,
wobei die Filterkörner aneinander zum Scheuern kommen und dabei von den an und zwischen ihnen abgelagerten Schwebestoffen
befreit werden. Nach einer genügenden, durch Erfahrung ermittelten
Zeit wird zusammen mit der Luft auch Spülwasser durch das aufgewirbelte Bett von unten nach oben hindurchgeführt. Die
Menge des Spülwassers ist so zu bestimmen, dass wohl die erfahrungsgemäss
immer leichteren Verunreinigungen vom V/asser aufwärts weggespült werden, während die schwereren Filterkörner^
im aufgelockerten Zustand in der Wasserströmung schwebend
zurückbleiben. Nach Ablauf einer weitern Zeit wird die Zufuhr
von Luft vermindert bzw* ganz unterbrochen, wobei die Wasserströmung im Filterbett sich mehr und mehr beruhigt. Je nach
der Geschwindigkeit der Wasserströmung setzen sich nun zunächst die grösseren und später auch die kleineren Körner wieder etwa
in der vor der Auflockerung inne gehabten Lagerung ab. Zuletzt besonders bei weiterer Verminderung der Spülströmung sinken
noch die feinsten Körner auf das bereits aus den grobem Körnern !
rückgebildete Bett. Diese verhältnismässig dünne Oberflächenschicht
enthält die für die nächste Filterperiode wirksame · Filtermasse. Die Entstehung eines solchen "Oberflächenfilters"
209813/0S30 ■ ■" \
■ - ■■·■ - 3■- ; . :
hat zur Voraussetzung, dass das Filtermaterial ein KÖrnungs-Spektrum
aufweist, das sich über einen bestimmten Bereich erstreckt. ·
Bei den Oberflächenfiltern hat sich gezeigt, dass bei genügender Absetzzeit nach erfolgter Spülung das neu
entstandene Filterbett wieder eine ausgezeichnete Wirkung besitzt.' Leider ist aber auch diese neue Oberflächenschicht
bald wieder verstopft, weil alle ausfiltrierten Schwebestoffe in der obersten, sehr niedrigen Schicht des feinsten Filtermaterials
schon hängen bleiben und durch ihre Ansammlung in kurzer Zeit schon alle Zwischenräume zwischen den Körnern ausfüllen.
In der Literatur als "Raumfilter" bezeichnete Filter
erreichen bei geeigneter Vfahl des Körnungsbereiches viel längere
Laufzeiten; nicht aber die gleich hohe Filterwirkung wie Oberflächenfilter.
Die wirksame Filterschicht wird gegenüber derjenigen bei Oberflächenfiltern wesentlich grosser, wenn man
das Spektrum der Körnung auf einen engern Bereich beschränkt. Man kommt bei genügender Einengung des Spektrums zu Filtern,
welche praktisch über ihre ganze Höhe wirksam sind und eine mehrfache Menge an Schwebestoffen in dem von ihrer Filtermasse
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eingenommenen Raum aufzunehmen; und zurückzuhalten vermögen.
Raumfilter ermöglichen auch eine Mikroflockulation, die in
der Schicht des Filtermaterials selber stattfindet. Sie ist
geeignet, die Makrofloekulation mit Sedimentation in besonderen
Behältern vollwertig zxl ersetzen.
Man hat schon Raumfliter mit Oberf lache nfi It era in.
der Weise kombiniert» dass ein als Raumfilter· zur Wirkung:
kommendes Filterbett als Vorfilter für gröbere Schwebestoffe
verwendet und das Oberflächenfilter als Hauptfilterbett für
den noch zurückgebliebenen Rest feiner Schwebestoffe dem Raumfilter
nachgeschaltet wurde. Durch geeignete Wahl der Körnungsspektren und ihrer Durchmesserbereiche konnte man auf wesentlich
höhere Laufzeiten kommen, hat aber den Nachteil in Kauf nehmen müssen, dass zwei oder mehr Filterbette notwendig wurden,
welche viel Platz in, Anspruch nahmen und in vermehrtem Masse Hilfsapparate und Ueberwachung erforderten, wodurch auch mehr
Aufwendungen für ihre Wartung und Ueberwachung notwendig wurden.
Mit der Erfindung können die Nachteile der Zweifilteranlagen
vermieden v/erden. Die Filter anlage nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Filtermaterial ausser
Körnern höhern spezifischen Gewichts mit kleinerer Körnung auch
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mindestens eine Art von Körnern geringeren spezifischen
Gewichts mit'einer .grosseren Körnung aufweist und dass die
leichteren Körner nach ihrer Art geschichtet über der Schicht der schwereren Körner liegen, zum Zweck, die Schicht spezifisch leichterer Körner als Eaumfilter zur Vorfiltrierung
und die spezifisch .schwereren Körner als Oberflächenfilter
zur Feinfiltrierung einsetzen zu können.
Wird die Körnung, das spezifische Gewicht und das
Spektrum der Körner verschiedenen spezifischen Gewichts in geeignetem Verhältnis zueinanüar gewählt, so gelingt es überraschenderweise,
bei geeigneter Geschwindigkeit der Spülwasserströmung
'am Ende des Spülens die ursprüngliche Schichtung der
Körner wieder herzustellen. Dieses Zweischichtfilterbett (bzw. Mehrschichtfilterbett) hat die gleiche Wirkung wie eine Filteranlage mit getrennten Vor- und Hauptfiltern, ohne gleich umfangreiche
Bauten, Hilfsvorrichtungen und Wartung zu erfordern.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Spülen der Filtermassen besteht darin, dass man nach Unterbrechung des
Filterbetriebes infolge Verschmutzung die Filtermassen mittels Durchführens von Luft und Spülwasser in der der Strömungsrichtung
beim Filterbetrieb entgegengesetzten Richtung auflockert, die
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Körner durch die dabei einzuhaltende Turbulenz gegenseitig aneinander zum Scheuern bringt und den frei gewordenen Filterschmutz
durch-Spülwasser entfernt, dass man ferneranschliessend
— frühestens nach Unterbrechung der Luftzufuhr — durch Hydroklassierung bei genügender Spülwasserzufuhr erst die
Körner niedrigeren spezifischen Gewichts über den Körnern höhern spezifischen Gewichts in Schwebe hält und letztere
entsprechend ihrem Korndurchmesser sich so klassieren lässt, dass die grösseren Körner unten und die kleineren darüber sich
ablagern und dass Nman darauffolgend nach Vermindern oder
gänzlicher Unterbrechung der Spülwasserzufuhr die Körner kleineren spezifischen Gewichts sich auf die so vorbereitete
Schicht der schwereren Körner aufschichten und beide Schichten sich niedersetzen lässt.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der schematisch
gehaltenen Figuren der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Figur 1 zeigt schematisch einen Längsschnitt durch
eine Filteranlage nach der 3rfindung,
Figur 2 einen Zeitplan des Spülvorganges,
Figur 3 in graphischer Darstellung den Druckverlauf
innerhalb des Filterbettes.
BAD ORIGINAL
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Sine nach Art der Rohrbrunnenpumpen ausgebildete
Punle 1 saugt durch die Leitung 2 mittels der Stufe 3 zu
filtrierendes Rohwasser an. Dieses Hasser kann aus einem natürlichen Gewässer z.B. einem Fluss, einem See, einem Grundwasserstrora
oder einer andern geeigneten Quelle entstammen. Durch die Leitung 4, den Verteilkanal 5 und den Austrittsschlitz 6 wird das Rohwasser auf ein Filterbett 8 geleitet.
Hierbei wird es sich nach Massgabe der Filterbelastung und
der Menge des aus dem Rohwasser in der Filtermasse schon zurückgehaltenen Frendstoffe z.B. auf dem Niveau 7 einstellen.
Das Wasser durchdringt unter dem Druck der Aufstauung bis zum Niveau 7 die Filteriaassen des Filterbettes von oben nach unten
und sannelt sich im Raum 9. Allfällig zu viel zugeführtes
Rohwasser kann über eine Ueberlaufkante 10 in einen Ablauf
gelangen.
Bein Durchdringen des Filterraaterials des Bettes 8
werden.die in Rohwasser mitgebrachten Schwebestoffe auf und
zwischen den Filterkörnern zurückgehalten, so dass das in den Raum 9 gelangende, von Schwebestoffen befreite V/asser — gegebenenfalls
nach weiterer chemischer oder biologischer Behandlung
~ als Brauch- oder Trinkwasser verwendet werden darf.
BAD ORIGINAL
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Durch die innerhalb des Raumes 9 gelochte Leitung gelangt dieses filtrierte Wasser in die zweite Stufe 12 der
Pumpe 1, welche von der ersten Stufe 2 an der Stelle 13 getrennt ist. Die Förderleitung 14 führt schliesslich das gereinigte
Wasser zu nicht gezeichneten Verbrauchsstellen. Beide
Stufen 2 und 12 der Pumpe werden durch einen gemeinsamen Elektromotor 15 angetrieben. Durch die Leitung 17 kann zur
Spülung des Filtermaterials im Filterbett 8 Spülwasser und durch die Leitung 16 Druckluft zugeführt werden.
Das Filterbett 8 besteht aus zwei verschiedenen Schichten 18 und 19 körnigen Filtermaterials von unterschiedlichem
spezifischem Gewicht, die im Bereich der Ebene 20 aneinander grenzen.
Das Gesamtbett 8 ruht auf einem mit einer grössern Anzahl von Filterdüsen gleichmässig bestückten Düsenboden
Diese Düsen gestatten, den Abfluss des gereinigten V/assers aus dem Filterbett in den Raum 9; verhindern aber ein Mitziehen
von Filtermasse durch den Wasserabfluss.
Die Abgrenzung der Filtermassen gegeneinander in zwei,
(gegebenenfalls mehrere) Schichten einheitlichen spezifischen Gewichts kann auch nach den regelmässig durchzuführenden
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Spülungen wieder hergestellt werden. Zum Spülen des Filterbettes
8 nach einer Filterperiode wird nach Unterbrechung der Rohwasserzufuhr durch Auflegen der Motorklappe 24 auf
den Schlitz 6 im Zeitpunkt t (Fig. 2) durch Abheben der
Motorklappe 23 der Schlammablassschlitz 22 geöffnet, so dass
das über dem Filterbett befindliche Wasser bis auf die Höhe der untern Schlitzkante in einen Ablauf ausströmen kann. Es
bleibt nur noch eine kleine Bestwassermenge von geringer Höhe
(z.B. etwa 15 cm) über dem Filterbett liegen. Nach Beendung des Abflusses ist die Motorklappe 23 wieder auf den Schlitz
22 aufzulegen. Damit ist das Spülbett für den Spülvorgang
vorbereitet. ·
Beispielsweise im Zeitpunkt t^ (Fig. 2) kann die .
Zufuhr von Druckluft entsprechend dem Linienzug L durch die
Leitung 16 freigegeben werden. Diese strömt durch die Düsen
des Bodens 21 in die in der verminderten Wassermenge noch
geschichtet zurückgebliebenen Filterbette und durchwirbelt
diese zusammen mit dem Wasser. Dieser Vorgang wird bis zum
Zeitpunkt t2 fortgesetzt, dann wird ausser der Zufuhr von Luft
auch noch Spülwasser entsprechend den Linienzügen W bzw. W/
zugegeben. Dieses Wasser soll mindestens eine Menge aufweisen,
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wie sie dem Linienzug W entspricht. Sofern genügend reines
Wasser zum Spülen vorhanden ist, kann die Hörige auch bis auf die Werte des Linienzuges W1 vergrössert werden. Im Zeitpunkt
t3 wird alsdann die Luftzufuhr abgestellt, so dass nur noch
Spülwasser durch den Filterraum aufwärts strömt.
Die Reinigung der Filterkörner findet im Zeitraum t,
bis t3 statt. Während dieser Zeit werden die Filtermassen
beider vorangehenden Schichten in turbulenter Bewegung durcheinander
vermischt, zunächst von t. bis tp in einem stehenden
und vom tp bis to in einem strömenden, durch ständige Zufuhr
von frischem Spülwasser sich reinigenden Wasserbad. Infolge der turbulenten Bewegung scheuern die Filterkörner sich gegenseitig
und werden gleichzeitig von dem bewegten Wasser bespült. Diese Zeit von tj bis t3 genügt, um die aus der vorangehenden
Filterperiode vor t stammenden Ablagerungen von Fremdkörpern erneut wieder in Schwebe in dem sie umgebenden Wasser zu
bringen. Der Wasserspiegel im obern Teil des Filterraums ist
bis zum Zeitpunkt t3 noch nicht so weit gestiegen, dass er die
Höhe der ueberlaufkante 10 erreicht hätte. In der Zeit von t3
bis t* muss Jedoch die Motorklappe 23 vom Schlitz 22 abgehoben
werden, um ein Üeberlaufen des nun die Schwebestoffe tragenden.
Wassers über die Kante 10 zu verhüten. Der Spiegel wird jetzt
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wieder — unter fortlaufender Berxihigung der Wasserströmung —
auf die Höhe des Schlitzes 22 sinken. Dadurch werden die von den Körnern abgescheuerten und im Wasser noch schwebenden
Fremdkörper in den Ablauf geführt und bis zum Zeitpunkt t^
so gründlich aus der Filtermasse mittels des immer noch
zugeführten reinen Spülwassers ausgespült, dass sie für eine nächste Filterperiode wieder aufbereitet ist.
Gleichzeitig mit der Ausspülung der Fremdkörper tritt
auch bei der dabei sich einstellenden Beruhigung der Wasserströmung
eine Hydroklassierung des Filtermaterials ein. Im Zeitpunkt t, sind die Filtermassen beider Schichten noch in
der heftig turbulenten Wasserströmung stark desorientiert und mehr oder minder miteinander vermischt. Eine Hydroklassierung
kann bei der Zufuhr von genügend Spülwasser erreicht werden,
bei der eine gleichmässig verteilte,mehr oder minder die
Eigenschaft einer laminaren Strömung aufweisenden, aufwärtsgerichteten
Vasserbewegung entsteht. Me Geschwindigkeit muss indessen doch so gross sein, dass auch die Körner mit grossem
spezifischem Gewicht noch aufgelockert und leicht in der I
Schwebe von der Wasserströmung gehalten werden. Hydroklassierung
entsteht nun sowohl nach spezifischem Gewicht der Filtermassen <
als auch innerhalb der getrennten spezifischen Gewichte nach
Koragrösse. BW3 Owi^AL
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Dabei konzentrieren sich zuerst die Filterkörner
höhern spezifischen Gewichts im untern Teil des Viasserraums
im Filter, während die Körner niedrigeren spezifischen Gewichts in den obern Teil des Wasserraums gedrängt werden.
Innerhalb der so im Entstehen begriffenen Schichten beginnt sich auch eine Klassierung nach dem Korndurchmesser innerhalb
der Schichten abzuzeichnen. Die grösseren Körner sammeln sich unten, die kleineren oben.
Nach Abstellen der Wasserzufuhr im Zeitpunkt t5 und
Auflegen der Motorklappe auf dem Schlammabfuhrschlitz 22 steht die Filteranlage zum Beginn einer neuen Spülperiode bereit.
Figur 3 veranschaulicht den Druckverlauf in einem Filter nach Fig. 1 bei verschiedenen Betriebszuständen» Als
Abszissen sind der Ueberdruck ρ über den Atmosphärendruck und
als Ordinate die Wasserhöhe h über dem Filterfeld 8 bis zum Niveau der Ueberfallkante und die V/asserhöhen in den beiden
Filterschichten 18 und 19 und im Raum 9 aufgetragen. Die Gerade kQ entspricht dem statischen Druck des ruhenden Wassers.
Wird ein frisch gespültes Filterbett in Betrieb genommen, so ergibt sich ein Druckverlauf k^ der sich mit steigender Verschmutzung
des Filterbettes in Richtung der Kurven k«, k3, k*
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. - 13 -
verändert. Man erkennt, dass der Druckverlauf in dem als Raumfil.ter wirkenden Vorfilter bei Jedem Verschmutzungszustand
über die Höhe sich etwa linear verändert. Die Linearität der Kurven entsteht aus der Charakteristik des Raumfilters,
welches über die ganze Höhe etwa gleichmässig Verschmutzungsstoffe ablagert.
Einen andern Verlauf nehmen die Druckkurven in der
als Oberflächenfilter zur Wirkung kommenden untern Schicht 19,
in welcher die feineren Schwebestoffe im obersten, verhältnismassig
dünnen Teil der Schicht abgefangen werden, während der viel stärkere untere Teil der Schicht lediglich als Auflage
zum Tragen des obern Teils und als Verzögerungselement im Fall
eines Durchbruchs dient. Dementsprechend verlaufen die Kurven
hier im wesentlichen parallel zu der Kurve kQ. Lediglich der
Verlust infolge Strömungsablauf mag sich noch geltend zu machen. Man erkennt auch, dass bei sehr starker Verschmutzung unter
Umständen der Druck in mittleren Schichten des Hauptfilters
sogar leicht unter den Atmosphärendruck sinken kann.
Die Wahl der Korngrösse des Filtermaterials hängt weitgehend von den Eigenschaften des Rohwassers, von seinen
Schvrebestoffen und von der für das filtrierte Wasser verlangten
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Reinheit ab. Ss gibt Filter, in welchen der Körnerdurchmesser
in einem Bereich zwischen 0,5 und 1,2 min liegt, in andern Fällen hat sich z.B. ein Durchmesserbereich von 1,2
bis 1,8 mm bewährt.
Als Filtermaterial für die Schicht des Hauptfilters 19 mit grösserem spezifischem Gewicht, welches unmittelbar auf
dem Düsenboden 21 liegt und als Oberflächenfilter zur V/irkung
kommt j kann z.B. Quarzsand oder Korund oder Granat usw. verwendet
werden. Für die darüberliegende Vorfilterschicht kann als Filtermaterial verwendet werden z.B. Kunststoff, Bimsstein,
Aktivkohle usw..
Die Schicht des Vorfilters erheischt eine Filtermasse
mit möglichst einheitlicher Körnung z.B. von etwa.-1,1 bis 1,2
mm Durchmesser. Ein solches Spektrum ist geeignet, das Filter als Raumfilter zur Wirkung kommen zu lassen. Umgekehrt erheischt
das Hauptfilter als Oberflächenfilter ein Filtermaterial mit
einem kleineren Spektralbereich, der sich etwa zwischen 0,5
und 0,75 mm bewegen kann.
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Claims (5)
1. Filteranlage zur Gewinnung von Brauch- und
Trinkwasser mit mindestens einem Filterfeld, in welchem das zu filtrierende V/asser von oben nach unten durch ein Bett
körnigen Filtermaterials mit unterschiedlicher Korngrösse
durchströmt, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtermaterial ausser Körnern höhern spezifischen Gewichts mit kleinerer
Körnung auch mindestens eine Art von Körnern geringeren spezifischen Gewichts mit einer grösseren Körnung aufweist
und dass die leichteren Körner nach ihrer Art geschichtet über der Schicht der schwereren Körner liegen, zum Zweck, die
Schicht spezifisch leichterer Körner als Raumfilter zur Vorfiltrierung und die spezifisch schwereren Körner als Oberflächenfilter
zur Feinfiltrierung einsetzen zu können.
2. Verfahren zum Spülen der Filternassen einer
Filteranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man nach Unterbrechung (tQ) des Filterbetriebs infolge Verschmutzung
die Filtermassen mittels Durchführens von Luft (t,,
L) und Spülwasser (tg, VJ, H/) in der der Strömungsrichtung beim
Filterbetrieb entgegengesetzten Richtung auflockert, die Körner durch die dabei einzuhaltende Turbulenz gegenseitig aneinander
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zum Scheuern bringt und den frei gewordenen Filterschmutz
durch Spülwasser entfernt Ct3, W, W^), dass man ferner an*- ^
schliessend -·- frühestens nach Unterbrechung Ct3, bzw. t^)?'V;:A
der Luftzufuhr — durch Hydroklassierung bei genügender
Spülwasserzufuhr erst die Körner niedrigeren spezifischen
Gewichts über den Körnern höhern spezifischen Gewichts in Schwebe hält und letztere entsprechend ihrem Korndurchmesser
sich so klassieren lässt, dass die grösseren Körner unten und
die kleineren darüber sich ablagern und dass" man. darauffolgend nach Vermindern oder gänzlicher Unterbrechung (te) der Spül- "
wasserzufuhr die Körner kleineren spezifischen Gewichts sich
auf die so vorbereitete Schicht der schwereren Körner auf'->
, schichten und beide Schichten sich niedersetzen lässt.
3. Filteranlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn- .
zeichnet, dass die Körner kleineren spezifischen Gewichts aus einem Kunststoff bestehen. >
4. Filteranlage nach Anspruch 4,i-^laSuTch^gekennzeichnet,
dass die Körner kleineren spezifischen Gewichts aus,
Bimsstein bestehen. , .
5. Filteranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Körner kleineren spezifischen Gewichts aus Aktivkohle bestehen.
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€>.. Hlteranlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
y,' dass> ddl© Körner kleineren·spezifischen Gewichts aus
A^tthr^azife gestehen.
. Bilteranlage nach iuisfTiteir 1 f dadurch giefcenrrdass;
&ie> Körner kleineren spezifiscnen Gewijcliirs^ aus
S;S© be^enen. s ,
Φ. FEÜtearanüläge^nacl iöisBrneli, t, dadurcli. gekennrSi
die> Körner kleineren spezifisenen Gewichts eine
naefe AnsBrudi 1, dadurch gekenndass
dli© KöteEtsa?· gr^Sisearen, spezifischen Gewiehfts·
nauch ^.s^ruch 1;,= dadturch gekenn-
^ dass die? KSrner grösseren spezifischen Gewichts au-s»
Ie stehen..
ti 1. Filter anlage nach Anspruch 1, dadurch, gekenn-
; dass die Körner grosser en spezifischen Gewichts aus
- t2l. Filter anlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet
mlndssitenss 25we=i Arten von Körnern geringern, jedoch ·
unterschiedlichen, spezifischen Gewiefcfcs* work dienen jede £rt
in einer Schicht von den übrigen abgegrenzt Wber der ScMckt
schwererer Körner angeordnet ist.
13L Verfahren nach Anspruch 2% dadurch, gekennzeichnet,
dass der Hasserinhalt im Filterraiim Aror Beginn; des
Spiüens Ms auf" eine Restschicht iiber^ äem Filtermaterial ^ver
mindert wird.
1;4,v Verfahren nach Anspruefe 2r äaäxirch gekennzeichnet,
dass man zuerst nur Spülluf t dnrcfe die Filtermasse
MndiirchfSliirt undi anschüessend erst züsltzJiich noch Sgälwasser
tS» Verfahren nach jtas$p?iacfe f4S diaiätorch
zeichnet, dass man während des SpfOLens maar <M& zur
den? Schwellest®&£&.ι notwendige SpüilwassearmeELge zuführt, dagegen
während der Klassierung diese SptOiwasserraeiKge so weit ver^-
stää!fct,; his die Trennung der Körner warscitiedenen, spezdfiscken;
Gewichts erreicht ist.
SAD ORiGiNAL
209813/0E30
Applications Claiming Priority (1)
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DE1784397A1 true DE1784397A1 (de) | 1972-03-23 |
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