DE3941673A1 - Vorrichtung zum entfernen von sieb- und grobstoffen aus abwasser - Google Patents

Vorrichtung zum entfernen von sieb- und grobstoffen aus abwasser

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Sink- und groben Schmutz- und Faserstoffen aus einem Abwasserstrom, die die sedimentierenden Stoffe mittels einer Förderschnecke aus einer Sedimentations­ wanne und die sich an einem feststehenden Sieb sam­ melnden groben Schmutz- und Faserstoffe ebenfalls mit­ tels einer Förderschnecke aus dem durchgehenden Abwas­ serstrom austrägt.
Im Roh-Abwasser werden stets sedimentierende Stoffe, insbesondere Sand, neben den Schmutz- und Faserstof­ fen mitgeführt. Diese Fracht muß auf unterschiedliche Art und Weise aus dem Roh-Abwasser entfernt werden, wobei zum Separieren sandartiger Stoffe im allgemei­ nen ein "Sandfang" und zum Abscheiden der Grob- und Faserstoffe drehbare oder feststehende Siebe einge­ setzt werden.
Als Sandfang dient im allgemeinen ein Gerinne, in dem das Roh-Abwasser oder auch das bereits vorgereinigte Abwasser in seiner Strömungsgeschwindigkeit verlang­ samt wird, so daß sich die sedimentierenden Stoffe ab­ setzen und von Zeit zu Zeit aus dem Gerinne entfernt werden können. Weiter ist auch ein "Sandseparator (Sandwäscher)" bekannt, der aus einer Sedimentations­ wanne besteht, in der das einlaufende Abwasser soweit beruhigt wird, daß sich der Sand am Boden der Sedimen­ tationswanne sammeln kann und die leichteren Stoffe ausgeschwemmt werden.
Zum weiteren Vorreinigen dienen sodann Siebe, die, um ein Verstopfen zu vermeiden, gereinigt werden müssen. Dies kann entweder dadurch geschehen, daß Drehsiebe verwendet werden, oder, bei feststehenden Sieben, um­ laufende Siebreinigungsvorrichtungen vorgesehen wer­ den, die gleichzeitig das Siebgut hoch- und ebenfalls in einen Behälter fördern. Für Kleinanlagen ist hier eine Vorrichtung bekannt, bestehend aus einer Förder­ schnecke, die mit ihrem Einlaß in den Abwasserstrom eintaucht, wobei der eingetauchte Teil aus einem halb­ schalenförmigen Sieb, über das die drehende Schnecke hinwegstreicht, besteht. Bei dieser bekannten Vorrich­ tung wird also das halbschalenförmige Sieb stets durch die sich drehende Schnecke gereinigt und gleich­ zeitig auch das Siebgut nach oben gefördert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzu­ geben, die ebenfalls für Kleinanlagen bestimmt ist und auch mit den bewährten Förderschnecken arbeitet, die jedoch durch Zusammenfassen der Möglichkeiten der bekannten Vorrichtungen zu einer baulichen Einheit wirtschaftlicher herzustellen und auch durch die Zu­ sammenfassung wirtschaftlicher arbeitet und einfacher zu warten ist. Erreicht wird dies in erfindungsgemä­ ßer Weise durch einen vom Boden der Sedimentationswan­ ne durch den Roh-Abwasserstrom hindurch und über ihn hinausführenden Schneckenförderer, der innerhalb der Sedimentationswanne sowohl einen den Bogen der Sedi­ mentationswanne bildenden nach oben offenen halbscha­ lenförmigen Einlauf, wie auch oberhalb hiervon ein ebenfalls halbschalenförmiges, die Einlaufhalbschale überdeckendes, vom Roh-Abwasserzulauf separiertes, den Abwasserablauf abdeckendes Sieb aufweist.
Durch diese erfindungsgemäße Vorrichtung wird die ge­ stellte Aufgabe gelöst und eine Zusammenfassung der bereits bekannten Vorrichtungen erreicht, da mit einem einzigen Schneckenförderer sowohl die sedimen­ tierenden Stoffe, also insbesondere Sand, wie auch die restliche grobe Schmutzfracht aus dem Roh-Abwas­ ser entfernt wird. Wird einem weiteren Erfindungsmerk­ mal nach das Separieren des Siebes durch eine über das Sieb übergestülpte die Sedimentationswanne durch­ querende Haube durchgeführt, so ergibt sich zudem noch der Vorteil, daß sich die Schwimmstoffe auf der Wasseroberfläche vor dieser Haube sammeln und dort von Zeit zu Zeit geräumt werden können. Als Sieb kann sowohl ein Spaltsieb wie auch ein Lochsieb Verwendung finden. Bei beiden Siebausführungen empfiehlt es sich innerhalb der Haube, oberhalb des Siebes, Siebreini­ gungs-Sprühdüsen anzuordnen und weiter auch die Schnecke im Bereich des Siebes mit Siebreinigungsbür­ sten zu versehen.
Hervorzuheben ist, daß bei der Vorrichtung nach der Erfindung normale Schneckenförderer eingesetzt werden können. Es empfiehlt sich, Schneckenförderer mit einer Bandschnecke vorzusehen und ganz besonders als Schneckenförderer einen Spiralförderer, also einen wellenlosen Schneckenförderer, einzusetzen. Diese Spi­ ralförderer haben den Vorteil, daß sie beim Fördern von stückigem Gut, das durchaus mit dem Roh-Abwasser­ strom mitgeführt werden kann, nicht verklemmen, son­ dern federnd auszuweichen vermögen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vor­ richtung nach der Erfindung schematisch dargestellt und zwar zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Das Roh-Abwasser wird über eine Zuleitung (1) einer Sedimentationswanne (2) zugeleitet. Durch die Strö­ mungsberuhigung können sich die Sinkstoffe, also ins­ besondere Sand, am Boden dieser Sedimentationswanne (2) absetzen. In die Sedimentationswanne (2) ist ein Schneckenförderer (3) eingestellt, so, daß der nach oben offene, halbschalenförmig ausgebildete Einlauf (4) des Schneckenförderers (3) den Boden dieser Sedi­ mentationswanne (2) bildet. Dieser halbschalenförmige Einlauf (4) wird im weiteren Verlauf, aber noch inner­ halb der Sedimentationswanne, also unterhalb des Was­ serspiegels (5), von einem Sieb (6) überdeckt, das seinerseits durch eine die Sedimentationswanne (2) durchquerende Haube (7) gegen das zulaufende Roh-Ab­ wasser abgedeckt ist. Das Rohr des Schneckenförderers (3) setzt sich dann fort bis zu einem Auslauf (8). In Verlängerung der Sedimentationswanne (2) in Fließrich­ tung des Abwassers folgt sodann ein Sammelraum (9) zum Anschluß der Abflußleitung (10).
Durch diese Konstruktion bedingt sammelt sich das zu­ laufende Roh-Abwasser in der Sedimentationswanne (2), wobei sich die Stickstoffe, also insbesondere der Sand, am Boden der Sedimentationswanne (2) absetzen. Da dieser Boden durch den Einlauf (4) des Schnecken­ förderers (3) gebildet ist, wird der Sand beim Be­ trieb des Schneckenförderers (3) sofort hoch zum Ab­ lauf (8) beziehungsweise zum Abwurf gefördert. Das Ab­ wasser fließt sodann weiter durch das Sieb (6) und, geführt durch die überdeckende Haube (7) in den Sam­ melraum (9) und dann durch die Abflußleitung (10) als vorgereinigtes Abwasser ab. Die durch das Sieb (6) zu­ rückgehaltenen Schmutz- und Faserstoffe werden durch die Schnecke des Schneckenförderers (3) vom Sieb (6) abgestreift und ebenfalls hoch zum Ablauf (8) beför­ dert und dort abgeworfen.

Claims (9)

1. Vorrichtung zum Entfernen von Sink- und groben Schmutz- und Faserstoffen aus einem Abwasserstrom, die die sedimentierenden Stoffe mittels einer Förder­ schnecke aus einer Sedimentationswanne und die sich an einem feststehenden Sieb sammelnden groben Schmutz- und Faserstoffe ebenfalls mittels einer För­ derschnecke aus dem durchgehenden Abwasserstrom aus­ trägt, gekennzeichnet durch einen vom Boden der Sedimentationswanne (2) durch den Roh-Abwasserstrom hindurch und über ihn hi­ nausführenden Schneckenförderer (3), der innerhalb der Sedimentationswanne (2) sowohl einen dem Boden der Sedimentationswanne (2) bildenden, nach oben offe­ nen halbschalenförmigen Einlauf (4), wie auch ober­ halb hiervon ein ebenfalls halbschalenförmiges, die Einlaufhalbschale überdeckendes, vom Roh-Abwasserzu­ lauf (1) separiertes, den Abwasserablauf (10) abdec­ kendes Sieb (6) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneckenförderer (3) mit einer Bandschnecke versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneckenförderer (3) ein Spiralförderer (Schneckenförderer mit einer wellenlosen Spirale) ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneckenförderer (3) in einem Winkel von etwa 35° zur Horizontalen angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (6) durch eine übergestülpte die Sedi­ mentationswanne (2) durchquerende Haube (7) vom Roh- Abwasserzulauf separiert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (6) ein Spaltsieb ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (6) ein Lochsieb ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Haube (7) oberhalb des Siebes (6) Siebreinigungs-Sprühdüsen angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke im Bereich des Siebes (6) mit Sieb­ reinigungsbürsten versehen ist.
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