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Es ist bei pyrophoren Feuerzeugen bekannt, das Dochtrohr versehwenkbar anzuordnen, so dass der Brenner (das Dochtende) auch in einer von der Zündstellung weggedrehten (nach aufwärts verschwenken) Stellung mit Brennstoff aus dem Brennstoffbehälter versorgt werden kann. Bei diesem Feuerzeug besteht das Schwenkgelenk aus zwei axial neben-und zum Teil ineinander angeordneten gebohrten Körpern, deren zum Durchziehen des Dochtes dienende axiale und radiale Bohrungen einen Kanal mit den Dochtdurehmesser nur wenig überschreitendem Durchmesser bilden. Die Folge davon ist, dass der Docht über mehrere (drei) scharfe Abbiegungen axial und radial durch das Gelenk unter Spannung gezogen werden muss und dabei an den Biegestellen unter dieser Spannung scharf geknickt, oder gequetscht wird.
Diese Stellen sind zur Weiterleitung des flüssigen Brennstoffes wenig geeignet und es besteht die Gefahr, dass die Flamme nach kurzer Zeit mangels Brennstoffzufuhr aus dem Behälter verlöscht.
Bei einer andern bekannten Ausführung ist an das mit seiner Schwenkachse lotrecht im Feuer-
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mässig scharf und unter Spannung abgebogen, wodurch das Nachziehen des Dochtes erschwert und dessen Lebensdauer verringert wird. Überdies wird der Docht beim Verschwenken des Dochtrohres um 180 , also stark verwürgt.
Diese Übelstände der bekannten Feuerzeuge werden der Erfindung gemäss bei dem verschwenkbaren Dochtrohr (Schwenkarm) dadurch beseitigt, dass das die Verschwenkung ermöglichende Gelenk statt eines Dochtkanals einen Hohlraum mit den Doehtdurchmesser weit überschreitenden lichten Abmessungen besitzt, welcher Hohlraum ein Hindurchführen des Dochtes ohne Spannung scharfes Abknicken und Abwürgen ermöglicht.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung trägt das verschwenkbare Dochtrohr ausser der Brenner- öffnung die diese umgebende Dichtungsstelle (einen Dichtungsteller) an seiner Mantelfläche, auf die sich in der Zündstellung des Dochtrohres eine verschwenkbare, in die Schliessstellung federnde und gegebenenfalls mit einem Springdeckel verbundene Diehtungskappe aufsetzt, deren Öffnungsbewegung in an sich bekannter Weise zur selbsttätigen Zündung benutzt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines pyrophoren Taschenfeuerzeuges gemäss der Erfindung dargestellt, u. zw. in Fig. 1 im lotrechten Schnitt, in Fig. 2 im Schnitt nach B-B der Fig. 1 und in Fig. 3 im Schnitt nach A-A der Fig. 1. Die Fig. 4,5 und 6 zeigen drei andere Ausführungsbeispiele des Feuerzeuges in Ansieht.
Bei den dargestellten Beispielen wird ein einen beliebigen flüssigen Brennstoff aufsaugendes Material benutzt, von dem ein Docht den Brennstoff zum Brenner leitet.
Bei der Ausführung nach den Fig. 1-3 führt vom Brennstoffbehälter 1 eine den Docht 2 aufnehmende Leitung zum Brenner 3. In diese Leitung ist ein Gelenk eingebaut, das die Leitung in ein feststehendes Rohr 4 und in einen Schwenkarm 5 teilt. Das Schwenkgelenk besteht aus dem unbeweg- baren inneren Teil 6 und dem versehwenkbaren äusseren Teil'/. Die beiden Teile bilden zwei dicht ineinander gesteckte, gegeneinander verdrehbare, zweckmässig zylindrische Kappen, wobei das feststehende Rohr 4 mit dem Teil 6 und der Schwenkarm 5 mit dem Teil 7 fest verbunden ist oder aus einem Stück besteht.
Der Schwenkarm 5 ist aus der Zündstellung (siehe volle Linien), die sich z. B. innerhalb des Feuerzeuggehäuses befindet, in eine zweite Stellung (siehe strichlierte Linien) verschwenkbar, die sich ausser-
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halb des Gehäuses befindet. Damit wird z. B. angestrebt, dass die Bildung der Flamme innerhalb des Feuerzeuges in windgesehützter Lage, etwa zwischen den Feuerzeugwänden 8, erfolgen und durch Verschwenken des Armes 5 eine freie Flamme ausserhalb des Feuerzeuges, gebildet werden kann, die weder selbst beeinträchtigt ist noch das Feuerzeug wesentlich erwärmt.
Zur Erreichung dieses Zweckes enthält der unbewegbare Gelenkteil 6 einen Schlitz 6'von solcher
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die Leitung 4, 5 ständig offen gehalten wird, so dass der Docht 2 in allen Stellungen innerhalb diesels dry bereiehes den Brennstoff vom Behälter dem Brenner. 3 zuführen kann. Rohr 4 und Sehwenkarm J sind in der Gelenkachse gegeneinander versetzt (Fig. 3), zweckmässig aber nur so weit, dass der Schlitz 6'in allen Stellungen des Schwenkarmes 5 vom Gehäuse 7 zwecks Dichtung gedeckt bleibt ; für diesen Zweck ist z. B. der Gelenkteil 7 mit einem Ausschnitt 7' (Fig. 2,3) für das Rohr 4 versehen.
Wie aus den Fig. 1-3 ersichtlich, besitzt das Gelenk statt eines Doehtkanals erfindungsgemäss einen Hohlraum mit den Doehtdurehmesser weit überschreitenden lichten Abmessungen ; hiedurch wird der Vorteil erreicht, dass der Docht durch den Hohlraum ohne Spannung und scharfes Abknicken hin- durchgeführt werden kann, was einerseits die ständige Durchleitung des flüssigen Brennstoffes sichert und anderseits die Lebensdauer des Dochtes trotz seiner Beanspruchung beim Nachziehen erhöht.
Der Einbau des Schwenkgelenkes samt Doehtleitung in das Feuerzeug geschieht zweckmässig in folgender Weise. Das Rohr 4 wird durch eine Öffnung l'in den Brennstoffbehälter 1 eingeführt, mittels einer zwischen Bund 4'und Behälterwand festgehaltenen Dichtung 9 gedichtet, am Boden des Brenn-
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Die Verdrehung kann mit beliebigen Mitteln erfolgen und geschieht z. B. durch unmittelbare Einwirkung des Daumens der das Feuerzeug haltenden Hand, zu welchem Behufe der Gelenkteil 7 mit einer gerauhten oder gerippten Mantelfläche versehen ist.
Wie aus dem Beispiel der Fig. 1-3 ersichtlich ist, wird der Schwenkarm -5 in der ZündstelIuns', d. i. bei in das Feuerzeug versehwenkter Stellung, von einer Dochtkappe 15 Überdeckt, die vor der Zün-
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Feuerzeugdeckel 16 verbundene Dochtkappe 15 in der gleichen Ebene in den in Fig. 1 angegebenen Pfeilrichtungen 17 bzw. 18 versehwenkbar sind, wobei der Deckel in an sieh bekannter Weise ein soleher ist, dass er nach Erhalt eines Impulses durch die Wirkung einer Feder sowohl in die Sehliessstellung als auch in die Offenstellung springt. Ferner wird das Aufspringen des Deckels zur selbsttätigen Zündung benutzt.
Die Einzelheiten hiefür sind folgende : Der Brenner : ; des hohlen Schwenkarmes bzw. DochtrohIef'5 wird im wesentlichen von einer am Mantel endenden Querbohrung gebildet, aus der zumeist das Doehtende vorsteht und die von einer Diehtungsfläehe, z. B. in Form eines Diehtungstellers 79. umgeben ist,
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Schraube 20 dicht verschlossen, die z. B. zugleich zur Befestigung eines kleinen, gelochten Käfigs 21 dienen kann, der den Zweck hat, auch der aus dem Gehäuse des Feuerzeuges nach aussen verschwenkten Flamme einen Windschutz zu bieten.
Der Deckel 16 ragt vorne bis nahe zum Schwenkgelenk. ist rückwärts mittels seiner Seitenwinde 7t !'
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Schliessstellung festgehalten wird, weil sieh das Gelenk 26 rechts vom Drehzapfen 22 des Deckels befindet. Wird der Deckel durch Niederdrücken bei 27 geöffnet, dann gelangt das Gelenk 26 über die Totlage nach links vom Drehzapfen 22 des Deckels, worauf die Druckfeder 23 das rasche Aufspringen des Deckels bis zu einem Anschlag bewirkt. Bei dieser Bewegung wird der Lenker 25 am Rohr 24 mittels des geschlitzten Fortsatzes 25'geführt, der zugleich durch seine konkave Gestalt trotz seiner Bewegung der Druekfeder 23 ein richtiges Auflager bildet.
Die Einrichtung bietet gegenüber andern bekannten Deckeln, die sowohl in die Schliess- als aurh in die Offenstellung springen, den Vorteil eines verhältnismässig geringen Raumbedarfes, so dass der Brennstoffbehälter 1 seitlich von den stehend angeordneten Teilen 2. 3. 23 nach oben verlängert und dadurch bei gleicher Feuerzeuggrösse vergrössert werden kann. wie bei 28 ersichtlich ist.
Diese Erhöhung 28 dient z. B. zugleich dem in das Feuerzeug hineingeschwenkten Schwenkarm 5 als Auflager, wenn sich bei in die Schliesslage federndem Deckel 16 die Dochtkappe 15 auf den Dichtungs-
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behälter 1 sowie auch der Brenner 3 gut gedichtet sind, wird hiedurch ein dichthaltendes Feuerzeus ge- schaffen, bei dem der Brennstoff nicht nutzlos verdunsten kann. Es ist natürlich auch möglich, ein ganz kurzes Rohr 4 mit der Decke des Brennstoffbehälters 1 bleibend zu verbinden, wenn die Dichtungen 9, 11 vermieden werden sollen.
Die Einrichtung, die beim Aufspringen des Deckels 16 die Zündung selbsttätig bewirkt, ist im wesentlichen bekannt. Auf der Drehachse 23 des Deckels 76 oder auf einer dariiber geschobenen Hülse ist das Reibrad 29 drehbar gelagert, das zweckmässig an beiden Stirnflächen mit aus dem Material gewonnenen Fortsätzen 29'versehen ist. Zwischen den Seitenwänden 16'des Deckels ist eine gabelartige Schaltklinke 39 gelagert, die durch die Wirkung einer Feder 37 mit den Fortsätzen 29'in Eingriff gebracht wird.
Springt der Deekel auf. dann wird die Klinke in bekannter Weise mitverschwenkt und dabei dreht sie mittels der Fortsätze 29'das Reibrad 29 so rasch. dass Funken gegen den von der Kappe 15 aufgedeckten Brenner 3 geschleudert werden und die Zündung bewirken. In der Offenstellung wird der Deckel 16 durch Anschlagen der Kante 16" an das Rohr 24 festgestellt. Nunmehr kann der Schwenkarm 5 samt Flamme aus dem Gehäuse nach aussen verschwenkt werden (siehe striehlierte Lage), in welcher Stellung eine freie (oder gleichfalls windgeschützte) Flamme vorhanden ist, die z. B. ein leichtes Entziinden von Pfeifen ermöglicht oder bei um 90 verdrehtem Feuerzeug als Leuehtflamme dienlich sein kann.
Das erwähnte Rohr 24 dient zugleich zur Aufnahme des pyrophoren Metalls 32. Zu diesem Zweck
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von unten eingeführt werden können.
Der Brennstoff wird nach Lösen der Verschlusssehraube 3. 3 eingeführt.
Bei dem in den Fig. l-3 dargestellten Ausführungsbeispiel bleibt der Schwenkarm 5 samt der Flamme in jeder der ihm erteilten Stellung innerhalb des gegebenen Sehwenkwinkels durch Reibung stehen.
Es ist aber auch möglich, den Schwenkarm unter die Wirkung einer Feder zu stellen, die ihn entweder in die Zündstellung oder in die andere Stellung zu bringen und in der jeweiligen Stellung zu erhalten sucht, so dass er in die jeweils andere Stellung von Hand aus, u. zw. mittel-oder unmittelbar verschwenkt werden muss.
Die Fig. 4 und Ï zeigen Beispiele der ersterwähnten Anordnung in schematischer Darstellung.
Der Schwenkarm 5 wird gemäss Fig. 4 in der Zündstellung durch die Wirkung einer Druckfeder : 16 erhalten, die mittels eines am Gelenkteil 7 exzentrisch angreifenden Lenkers 37 zur Wirkung kommt. Der
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aus dem Gehäuse nach aussen verschwenkt wird. Nach Loslassen des Organs 38 bringt die Feder 36 den Schwenkarm 5 wieder in die Zündstellung zurück.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. Ï ist der Gelenkteil 7 durch einen exzentrisch angreifenden Lenker 39 mit einem um 40 verschwenkbaren doppelarmigen Hebel 41 verbunden, dessen Ende 42 z. B. an der rückwärtigen Schmalseite des Gehäuses, u. zw. unter der Druckstelle 27 für den Deckel 16 nach aussen ragt. Hier ist z. B. eine Spiralfeder 43 innerhalb des Gelenkhohlraumes 7 vorgesehen, die den Schwenkarm 5 stets in die Zündstellung zu drehen sucht. Wird der auf die Stelle 27 druckende Finger nach geöffnetem Deckel 16 in der gleichen Richtung (siehe Pieilriehtung) weiter bewegt, dann gelangt er auf den
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dem Gehäuse nach aussen verschwenkt wird und nach dessen Loslassen der Schwenkarm 5 wieder in die Zündstellung zurückkehrt.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel der zweiterwähnten Anordnung, bei der der Schwenkarm 5 durch eine Feder aus der Zündstellung in eine zweite Stellung verschwenkt wird. Diese Feder ist z. B. eine Zugfeder 44 und greift am Gelenkteil 7 mittels eines kurzen Lenkers 45 exzentrisch an. Der Schwenkarm 5 wird in der Zündstellung durch eine federnde, selbsttätig einfallende Klinke 46 festgestellt, die z. B. mittels eines Drückers 47 ausgelöst werden kann. Dieser Drücker ist zweckmässig an der rückwärtigen
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