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Feuerstein-Aufnahmerohr zur Verwendung in pyrophoren Feuerzeugen Die
Erfindung betrifft ein Feuerstein-Aufnahmerolir zur X'erwendung in pyrophoren Feuerzeugen,
insbesondere solchen, die durch von einem Feuerstein geschleuderte Funken gezündet
werden.
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Ein vielbenutztes Feuerzeug, für das die @'erbesserungen dieser Erfindung
besonders geeignet sind, ist in der amerikanischen Patentschrift 2032095
beschrieben, die im allgemeinen die Bauweise (les bekannten Zippo-Feuerzeuges zeigt.
Dies ist ein "haschenfeuerzeug mit ineinanderschiebbaren inneren und i(il3ereii
hohlen Gehäusen, wobei das innere (jcli:iuse ein senkrechtes Feuerstein-Aufnalimerolir,
einen Docht und eine Packung von mit Feuerzeugflüssigkeit getränktem Baumwollabfall
od. dgl. trägt. Der Feuerstein wird in dem Rohr nach oben in Eingriff mit einem
drehbaren, gezahnten Rad gedrückt, das beim Drehen Funken schleudert, die den Docht
anzünden.
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Es ist gefunden worden, daß das Feuersteinrohr eines solchen Feuerzeuges
aus einem korrosionsbeständigen Nichteisenmetall, z. B. Messing, Kupfer usw., hergestellt
sein muß, so daß die in der Atmosphäre befindliche Feuchtigkeit das Innere des Feuersteinrohres
nicht zum Rosten bringt und so vermieden wird, daß entweder das Einsetzen eines
Feuersteins verhindert wird oder die Feuersteinschraube zum Festsitzen kommt, die
gewöhnlich das untere Ende des Rohres abschließt. Die Verwendung eines derartigen
Materials läßt aber die ziemlich ernste Schwierigkeit entstehen, die darin liegt,
daß
das Material so weich ist, daß der beim Drehen des Funkenrades durch den Feuerstein
auf das Rohr ausgeübte Druck das obere Ende des Rohres bald verformt oder verquetscht
und eine ovale Form erzeugt. Eine solche Form erlaubt dem Feuerstein, hin und her
zu wackeln, so daß häufig der Feuerstein das Rad festhält und ein Weiterdrehen des
Funkenrades schwierig oder unmöglich macht.
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Ein Ziel der Erfindung ist es daher, auf eine einfache, billige und
wirksame Weise derartige Verformungen eines korrosionsbeständigen Feuersteinhalterohres,
die von dem Feuerstein hervorgerufen sind und das Rad festhalten, zu verhindern.
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Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel erreicht, indem eine Hartmetallbuchse
in das obere Ende des verformbaren Feuersteinhalterohres eingepaßt wird. Der Körper
der Buchse wird aus einem starren oder harten Stahl hergestellt, der mit einem rostbeständigen
Material, z. B. Zink, plattiert oder in anderer Weise bedeckt ist. Der Feuerstein
liegt innerhalb dieser Buchse, und die Härte der Buchse ist ausreichend, um zu verhindern,
daß die Buchse oder (las Rohr durch die auf den Feuerstein wirkenden Feuersteinraddrücke
verformt wird.
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In den Zeichnungen ist die bevorzugte Ausführungsfortn der Erfindung
dargestellt.
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Fig.1 ist ein senkrechter Schnitt durch eine übliche Art eines Feuerzeuges
mit der Verbesserung dieser Erfindung; Fig.2 ist eine perspektivische, vergrößerte
Ansicht der obenerwähnten Buchse.
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Das in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Feuerzeug weist äußere und
innere, ineinanderschiebbare Gehäuseteile 1 und 2 auf. Das äußere Gehäuse ist mit
einem Scharnier 3 versehen, an dem ein Deckel befestigt ist, und besondere, nicht
zur Erfindung gehörige Einrichtungen halten den Deckel in offener oder dicht geschlossener
Lage. Das Gehäuse 2 hat einen auf seiner oberen Wand angeordneten Windschutzschirm
6 und ist gewöhnlich mit Baumwollabfall od. dgl. gefüllt, der mit einer entflammbaren
Feuerzeugflüssigkeit getränkt gehalten wird. Imlerhalb des inneren Gehäuses 2 ist
auch ein Docht ; vorgesehen, der in den Windschutzschirm 6 hineinragt.
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Die Verbesserungen der Erfindung betreffen allein das Feuersteinhalteglied,
das, wie gezeigt, ein in dem inneren Gehäuse angeordnetes senkrechtes Rohr 8 ist.
Üblicherweise ist dieses Rohr aus einem korrosionsbeständigen Nichteisenmetall,
wie I1fessing, hergestellt, so daß durch Feuchtigkeit aus der Atmosphäre, die ihren
Weg in das Gehäuse findet, (las Rohr nicht korrodieren kann. Ein Feuerstein 9 ist
gleitend in dem Rohr 8 angeordnet und eine Feder 11 drückt den Feuerstein nach oben
aus dem Rohr gegen ein gezahntes Rad 12, das drehbar auf einer waagerechten Achse
über dem oberen Ende des Rohres 8 gelagert ist. Das untere Ende des Rohres 8 ist
durch eine kleine Messingschraube 13 abgeschlossen, gegen welche die Feder 11 drückt.
Das Feuerzeug wird in üblicher Weise durch Drehen des gezahnten Rades 12 betätigt,
so daß die Funken gegen das obere Ende des gesättigten Dochtes 7 geschleudert werden,
wodurch der Docht oder die Dämpfe darin entzündet werden.
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Wie bekannt, ist der Feuerstein ein ziemlich harter Stoff, und in
der Tat so hart im Vergleich mit dem korrosionsbeständigen Metall, aus dem das Rohr
8 besteht, daß irgendwelche Bewegungen des Feuersteines in dem Rohr die kreisförmige
Querschnittsform des Rohres zerstören können. Derartige Bewegungen treten auf, wenn
das Funkenrad 12 gedreht wird, wobei diese Drehung eine Kippbewegung des Feuersteines
hervorruft, der das Rohr verformt und verquetscht und es gegebenenfalls von einer
kreisförmigen zu einer ovalen Form verändert, so daß der Feuerstein hin und her
wackelt. Als Folge davon wird der Feuerstein oft in eine Lage geschwenkt, in der
das Funkenrad 12 festgehalten wird und seine Drehung äußerst schwierig ist oder
unmöglich wird.
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Gemäß der Erfindung sind Vorkehrungen oder Einrichtungen getroffen,
um diese Verformung zu verhindern und dauernd eine leichte Drehung des Funkenrades
zu erlauben; eine solche Einrichtung ist die in Fig. 2 gezeigte Buchse 14. Diese
Buchse ist so bemessen, daß sie in das obere Ende des Rohres 8 paßt, und zu diesem
Zweck ist (las obere Ende des Rohres über eine annähernd der Buchsenlänge entsprechende
Länge ausgebohrt. Um das Einsetzen der Buchse 14 in das Rohr 8 zu erleichtern, wird
auch vorzugsweise eine Spaltbuchse verwendet, die beim Einsetzen zusammengepreßt
werden kann. Um die Verformung der Buchse und des Rohres durch den Feuerstein zu
verhindern, besteht das Rohr aus einem Metall, das annähernd die Härte des Feuersteines
hat, und zwar am zweckmäßigsten aus hartem Stahl. Im Hinblick darauf, daß die Buchse
selbst so rosten oder korrodieren kann, daß das Einsetzen eines Feuersteines in
die Buchse verhindert wird, ist es erwünscht, die Buchse mit einem korrosionsbeständigen
Material, wie Zink, zu plattieren oder sie aus korrosionsbeständigem Stoff herzustellen,
wie rostfreiem Stahl, der 18 0/0 Chrom und 8% Nickel enthält. Durch dieses einfache
aber wirksame Mittel, die Verformung des Rohres zu vermeiden, ergibt sich, daß die
Funkenrädchen solcher Feuerzeuge nicht festgehalten werden und die sehr große Plage
eines solchen Festsitzens des Rädchens vollständig beseitigt wird.
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Obwohl die Erfindung an der besonderen Art des beschriebenen Feuerzeuges
veranschaulicht ist, versteht es sich doch, daß sie ebenso bei irgendeinem Feuerzeug
in Anwendung kommen kann, das Feuerstein-Aufnahmerohre aus,ver-formbarem, korrosionsbeständigem
Material hat.