Armatur für Schläuche und Verwendung der Armatur Die vorliegende Erfindung betrifft eine Armatur für Schläuche und eine Verwendung dieser Armatur.
Die Druckfestigkeit von mit Armaturen versehe- nen Hydraulik- und anderen Schlauchleitungen ist von der Verbindung der Armatur mit den Einlagen des Schlauches, die sowohl aus Garn- wie auch aus Me- tall-Einlagen bestehen können, abhängig.
Es ist bekannt, Armaturen mit den Enden biegsa mer Schläuche. dergestalt zu verbinden, dass eine mit einem scharfkantigen Innengewinde versehene Hülse auf das Schlauchende aufgeschraubt und ein koni scher, mit einem Aussengewinde versehener Schraub nippel in das Schlauchende eingedreht wird. Die Koni- zität presst die Garn- oder Metalleinlage in die Ge windegänge der Hülse ein, so dass eine gewisse Druckfestigkeit des Schlauches erreicht wird.
Bei Hy- draulikschläuchen, die stossweisen Belastungen mit Druckspitzen von mehr als 1000 atü ausgesetzt sind, bietet jedoch eine solche Schraubschlauchverbindung nicht bei allen Schlauchdimensionen (Nennweiten) eine ausreichende Festigkeit.
Die Praxis hat ergeben, dass die bei stossweisen Belastungen auftretenden Zugkräfte nur von einer Verbindung aufgenommen werden können, bei wel cher der Nippel, der in den Schlauch eingeschraubt wird, möglichst lang gehalten ist. Auf Grund dieser Erkenntnis lehrt beispielsweise die amerikanische Patentschrift 2285014 - abweichend von anderen bekannten Vorschlägen, die lediglich eine Halterung des Schlauches im Bereich der inneren Gewinderip pen nur in dem Teil des stärksten Durchmessers des Einschraubnippels vorsehen, d. h. also nur auf eine Länge von max. etwa 5 mm - das scharfkantige Innengewinde.
auf eine Länge von etwa einem 1 1/2- fachen Schlauchdurchmesser der Geflechtseinlage auf zupressen und zwar unter Verwendung eines zylindri- schen Innennippels, dessen Formgebung ein axiales Ausweichen des Schlauches verhindert.
Schlaucharmaturen der vorbeschriebenen Art sind aus Vollmaterial gefertigt, das erhebliche Bearbei tungskosten erfordert, da sowohl Zerspanungsarbeit, das Drehen von mindestens zwei Gewinden, als auch das Einhalten sehr enger Toleranzen erforderlich ist. Ausserdem ist der Materialabfall erheblich.
Bei der Armatur gemäss der Erfindung sind diese Nachteile behoben. Die durchgeführten Versuche ha ben ergeben, dass durch die Erfindung eine Ersparnis von ca. 40 % der Herstellungskosten gegenüber den vorbeschriebenen Schlaucharmaturen erreicht werden kann, und dass die erfindungsgemässe Verwendung der Armatur die Bildung einer Schlauchverbindung ermöglicht, welche die in der Praxis auftretenden Zugkräfte, auch wenn sie stossweise erfolgen, auf- nimmt. Ausserdem hat sich überraschenderweise ge zeigt,
dass die Verwendung vorgearbeiter Einzelteile bei der erfindungsgemässen Verwendung der Armatur keine Nachteile mit sich bringt und insbesondere die Druckfestigkeit nicht beeinträchtigt wird.
Die erfindungsgemässe Armatur mit Innennippel und Hülse zeichnet sich dadurch aus, dass auf einen sich an das Kupplungsstück des Nippels anschliessen- den zylindrischen, mit Aussengewinde versehenen Teil des Nippels ein Gewindering aufgeschraubt ist, der von einer Hülse überlappt wird, die sich bis zu dem vom Kupplungsstück abgekehrten Ende des Nippels erstreckt und an deren Innenwandung eine aus Draht gebildete Schraubenfeder anliegt. Für Schläuche mit Gewebeeinlage genügt es, wenn die Schraubenfeder aus Runddraht gefertigt ist.
Für Schläuche mit Metall einlage ist es jedoch vorteilhafter für die Schrauben feder einen Draht zu verwenden, der im Querschnitt ein Dreieck zeigt, wobei eine Seite des Dreiecks an der Hülseninnenwand anliegt, d. h. eine Spitze des Querschnittdreiecks der Schlauchwandung gegenüber steht. Die Schraubenfeder ist zweckmässigerweise kür zer als der zylindrische Teil der Hülse, damit sich das Hülsenende in die Gummideckschicht des Schlauches einpressen kann.
Sämtliche-Teile der Armatur sind billig herzustel len, insbesondere ist die Schraubenfeder aus Draht billiger als das bisher übliche Gewinde, welches in das Gusstück, das die Hülse bildet, eingeschnitten werden musste.
Die erfindungsgemässe Verwendung der beschrie benen Armatur besteht darin, dass das eine Ende eines Schlauches zwischen den Innennippel und die Drahtfeder eingeschraubt und nachher die Hülse einem radial verformenden Pressdruck ausgesetzt wird.
Es kann. vorteilhaft sein, die in die Drahtfeder ein zuschraubende Endpartie des Schlauches nicht bis auf die Einlage des Schlauches von der Gummideck schicht zu befreien, sondern sich mit einer zur Egali sierung ausreichenden Abmantelung zu begnügen. Bei vollständiger Entfernung der Gummideckschicht tritt bei Gewebeeinlagen leicht ein Zerfetzen und bei Me talleinlagen ein Aufspleissen der Einlage ein.
Ein Ausführungsbeispiel der Armatur und eine beispielsweise Verwendung derselben sind in der bei gefügten Zeichnung veranschaulicht und in der nach stehenden Beschreibung erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine fertig montierte Schlaucharmatur mit einem eingeschraubten Schlauchende; Fig. 2 zeigt in analoger Darstellung, wie die Ar matur durch radiale Verformung der Hülse mit dem Schlauch fest verbunden werden kann.
Gemäss Fig. 1 weist ein mit einem Kupplungsge winde versehener Innennippel n einen zylindrischen Teil z auf, der dazu bestimmt ist, in das Innere eines Schlauches eingeschoben zu werden. Auf ein Gewinde <I>a</I> des zylindrischen Teiles z ist ein Gewindering<I>r</I> aufgeschraubt, der von einer Hülse h umgeben ist.
Letztere besteht zweckmässig aus einem gut verform baren Stahlrohr, dessen eines Ende nach innen ge staucht ist zur Bildung eines den Gewindering r stirn- seitig umfassenden Flansches. Die vom Kupplungs teil des Nippels <I>n</I> abgekehrten Enden der Hülse<I>h</I> und des zylindrischen Teiles z liegen wenigstens an nähernd in gleicher Ebene. Eine aus Draht be stehende Schraubenfeder fliegt gegen die Innenfläche der Hülse h an. Diese Schraubenfeder f reicht nicht bis zum freien Ende der Hülse h.
Der Draht, aus dem die Feder f gewickelt ist, hat beim dargestellten Aus führungsbeispiel dreieckförmigen Querschnitt, wobei eine Seite des Dreiecks an der Hülseninnenfläche an liegt und eine Spitze des Dreiecks der Längsachse der Armatur zugekehrt ist.
Der Zusammenbau der beschriebenen Armatur ist denkbar einfach. Nachdem der Gewindering r bis zum Anschlag am Flansch der Hülse h und anschlies- send auch die Schraubenfeder f in die Hülse einge- schoben worden sind, wird die Hülse leicht radial ge- presst, damit Gewindering und Feder ihre Lage nicht mehr verändern können. Nachher wird der zylindri sche Teil z des Innennippels<I>n</I> in den Gewindering<I>r</I> und die Hülse h eingeführt und schliesslich der Ge windering auf dem Gewinde a festgeschraubt.
Dabei wird der Flansch der Hülse h zwischen dem Kupp lungsteil des Innennippels<I>n</I> und dem Gewindering<I>r</I> eingeklemmt.
Die Verwendung der beschriebenen Schlauchar matur ist beispielsweise wie folgt<B>:</B> Ein mit der Arma tur zu versehender Schlauch weist eine Schlauchseele s, eine aus Gewebe oder Metall bestehende Einlage d und eine Gummideckschicht g auf. An der einen Endpartie des Schlauches wird die Deckschicht g über eine der axialen Abmessung der Drahtfeder f entsprechenden Länge teilweise abgemantelt, jedoch nicht vollständig bis zur Einlage d. Das so vorberei tete Schlauchende wird zwischen den zylindrischen Teil z des Innennippels<I>n</I> und die Hülse<I>h</I> eingeführt und in die Schraubenfeder feingedreht, wozu die ma nuelle Kraft in der Regel ausreicht.
Das Eindrehen soll vorteilhafterweise kurz vor dem Anschlagen des Schlauchendes an dem Gewindering r enden, damit eine kleine Fuge bleibt, in die das Schlauchende bei der nachfolgenden Pressung etwas ausweichen kann. Schliesslich setzt man die Hülse h einem radial ver formenden Pressdruck aus, derart, dass sowohl die Drahtwindungen der Schraubenfeder f in die Schlaucheinlage d gepresst als auch eine Einpressung des vom Gewindering r abgekehrten Endes der Hülse h in die Gummideckschicht g des Schlauches erfolgt. Das Ergebnis ist in Fig. 2 veranschaulicht.
Die zuletzt beschriebene Verwendung der Arma tur erlaubt die Bildung einer Schlauchverbindung, welche die in der Praxis auftretenden Zugkräfte, auch wenn sie stossweise erfolgen; sicher aufnimmt.