Rohrverbindung an schraubenlinienförmig gerillten Rohren. In neuerer Zeit werden für Leitungen aller Art vielfach schraubenlinienförmig ge rillte, flexible Rohre verwendet, welche in der Weise hergestellt werden, dass bandförmiges Material mit Überlappung auf einen Dorn auf gewickelt, von einer Gewindefassung vom Dorn. abgezogen und schraubenlinienförmig gerillt wird, worauf die Rollen zusammen gestaucht werden.
Ein solches Rohr kann aus einem einzigen Band geeigneten Materials her gestellt sein, oder es kann aus zwei oder mehr Bändern, welche übereinander auf den Dorn aufgewickelt werden, gebildet sein, wobei dann diese Bänder aus verschiedenem Mate rial, Metall, Papier, imprägniertem Papier, Per gamentpapier, Gummi, Gewebe, Kunststoff oder dergleichen, bestehen können. Derartige schraubenlinienförmig gerillte, flexible Rohre lassen sich für die höchsten, praktisch vor kommenden Drücke herstellen. Bezüglich der Verbindung derartiger Rohre bestehen jedoch gewisse Schwierigkeiten.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, für die Verbindung derartiger schraubenlinien- förmig gerillter flexibler Rohre einen Nippel und eine Überwurfmutter zu verwenden, wo bei als Dichtung eine Hanfschnur oder der gleichen verwendet wurde,
welche beim An ziehen der Merwurfmutter zwischen einer konischen Ausdrehung der Bohrung des Nip pels und einer in der Überwurfmutter vorge sehenen konischen Fläche zusammengepresst und gleichzeitig auf das Rohr aufgepresst wurde. Eine derartige Verbindung kann für kleinere Drücke genügen, und sie erweist sich, wenn eine leicht eingefettete Hanfsebnur als Dichtung verwendet wird, bis zu einem Druck von etwa 12 atü als dicht.
Die Überwurf mutter darf dabei nur leicht von Hand an gezogen werden. Derartige Rohrverbindun gen weisen jedoch erhebliche Nachteile auf, welche ihrer Anwendung enge Grenzen setzen. Einer dieser Nachteile ist darin zu erblicken, dass das Rohr sich leicht in der Verbindung drehen lässt und in axialer Richtung nur un genügend festgehalten wird, so dass es leicht herausgerissen werden kann. Ferner ist zu be fürchten, dass durch Vibrationen, wie sie z. B. an Maschinen häufig vorkommen, die Über wurfmutter gelockert und gelöst wird. Wird die Überwurfmutter stärker angezogen, z. B.
mit Hilfe eines Schlüssels, um eine bessere Befestigung des Rohres zu erzielen, so wird die Hanfschnur zwischen die Rillen des schraubenlinienförmig gerillten Rohres hinein gedrückt, was zur Folge haben kann, dass die Rillendes Rohres auseinandergehen und flach gedrückt werden, wodurch das Rohr undicht bezw. zerstört wird. Die Verwendung irgend welcher Packungen, welche auf die Aussen seite des Rohres gepresst werden, weist den Nachteil auf, dass diese Packungen nicht bis auf den Grund der Rillen des Rohres gepresst werden können, ohne dabei die Rillen des Rohres auseinanderzudrücken und dadurch das Rohr zu beschädigen oder zu zerstören.
Jede derartige Rohrverbindung ist deshalb in ihrer Anwendung auf kleine Drücke be- schränkt. Eine vollkommene Abdichtung an der Aussenwandung könnte lediglich durch Einlöten des Rohres in eine Hülse erzielt wer den. Ein solches Einlöten kann aber nur für Rohre in Frage kommen, welche vollständig aus Metall hergestellt sind, da nichtmetalli sche Zwischenlagen, z. B. solche aus Papier, Gummi, Gewebe und Kunststoff, beim Löten zerstört werden und damit im Rohr undichte Stellen entstehen. Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Rohrverbindung an schraubenlinien förmig ,gerillten Rohren mit Nippel und auf diesem aufgeschraubter Überwurfmutter, bei welcher Verbindung das Ende des Rohres mit einer Endhülse versehen ist, deren eine Stirn fläche die stirnseitige Dichtungsfläche des Rohres bildet, und dass ein Klemmring, wel cher ein der Rillung des Rohres entsprechen des Innengewinde aufweist, auf das Rohr auf gesetzt ist, welcher von der Überwurfmutter übergriffen wird, derart,
dass beim Anziehen der Überwurfmutter der Klemmring mit dem von ihm umfassten Ende des Rohres gegen den Nippel gedrückt wird, um zwischen der stirnseitigen Dichtungsfläche des Nippels und der Endhülse des Rohres eine einwandfreie Abdichtung zu erzielen.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegen standes nebst Einzelteilen und Ausführungs varianten derselben dargestellt. Es zeigen: Fig: 1 einen axialen Schnitt durch eine erste Ausführungsform einer Rohrverbindung für schraubenlinienförmig gerillte Rohre, Fig. 2 eine Stirnansicht und Fig. 3a und 3b zwei Ausführungsformen eines Klemmringers für die Rohrverbindung gemäss Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 4 bis 6 drei Ausführungsvarianten von Klemmringen und Überwurfmuttern die ser Rohrverbindung in. hälftigem axialen Schnitt, Fig. 7 und 8 zwei Ausführungsvarianten von auf das Rohr aufgesetzten Endhülsen die ser Rohrverbindung in axialem Schnitt, Fig. 9 einen axialen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Rohrverbin dung für schraubenlinienförmig gerillte Rohre mit zusätzlicher Drahtumflechtung,
Fig. 10 eine Stirnansicht und Fig. 11 eine Stirnansicht des Klemmringes der Rohrverbindung gemäss Fig. 9.
Mit 1 ist das aus bandförmigem Material hergestellte, schraubenlinienförmig gerillte Rohr bezeichnet. In das Ende dieses Rohres 1 ist eine Endhülse 2 satt eingesetzt, welche einen Flansch 3 aufweist. Das Ende des Roh res 1 liegt an diesem Flansch 3 an. Das mit der Endhülse 2 versehene Ende des Rohres 1 ist in die abgesetzte Bohrung eines Nippels 4 eingesetzt, wobei zwischen der Schulter der abgesetzten Bohrung des Nippels 4 und dem Flansch 3 der Endhülse 2 ein Dichtungsring 5 eingelegt ist.
Hinter der Endhülse 2 ist auf das Rohr 1 ein geschlitzter, federnder Klemm ring 6 aufgesetzt, welcher an seiner Innen fläche ein der Rillung des Rohres 1 entspre chendes Gewinde aufweist.
Dank seinem Innengewinde sitzt der Klemmring 6 axial unverrückbar auf dem Rohr 1 fest. Der Klemmring 6 wird von einer Überwurfmutter 7 überfasst, welche auf ein Gewinde 8 am anschlussseitigen Teil des Nippels 4 aufge schraubt ist. Deise Überwurfmutter 7 weist in ihrem Innern eine konische Fläche 9 auf, welche auf eine gerundete Fläche 10 am hin- tern Ende des Klemmringes 6 einwirkt.
Durch das Anziehen der Überwurfmutter 7 auf dem Gewinde 8 des Nippels 4 wird durch ihre konische Fläche 9 einerseits der Klemm ring 6 zusammengedrückt und fest auf das. Rohr 1 aufgepresst, und anderseits dieser Klemmring 6 zusammen mit dem von ihm ge fassten Ende des Rohres 1, in welches die Endhülse 2 eingesetzt ist, gegen den Nippel _l: gedrückt, derart, dass der Dichtungsring 5 vom Flansch 3 der Endhülse 2 fest gegen die Schulter der Bohrung des Nippels 4 gepresst und eine einwandfreie Dichtung erzielt wird.
Da der Klemmring 6 ein der Rillung des Rohres entsprechendes Innengewinde auf- Geeist, ist es auch bei stärkstem Anziehen. der Überwurfmutter 7 ausgeschlossen, dass die Rillung des Rohres 1 auseinandergedrückt oder sonstwie beschädigt wird.
Ebenso wer den die Rillen des zwischen diesem Klemm- ring 6 und dem Flansch 3 der Endhülse 2 liegenden Endes des Rohres 1 beim Anziehen der Überwurfmutter 7 zusammengepresst, so Oass nicht nur keine Schwächung dieses Rohr teils, sondern noch im Gegenteil eine Verstei fung desselben bewirkt wird.
Mit Vorteil wird die eine Umfangshälfte des Klemmringes 6 etwas nach innen einge bogen, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Es wird dadurch erreicht, dass der Klemmring 6 sich, besonders beim Anziehen der Überwurf- mutter 7, auf dem Rohr 1 nicht drehen kann.
An Stelle des geschlitzten Klemmringes 6 könnte auch ein zweiteiliger Klemmring (Fig. 3b) vorgesehen werden, dessen beide Teile beim Anziehen der Überwurfmutter 7 zusammen und fest auf das Rohr 1 aufge- presst würden.
Die zusammenwirkenden Flä chen der Überwurfmutter 7 einerseits und des Klemmringes 6 anderseits können verschie denartig ausgebildet sein. So weist gemäss Fig. 4 die Überwurfmutter innen eine koni sche Fläche 11 und .der Klemmring ebenfalls eine konische Fläche 12 auf, während ge mäss Fig. 5 die Überwurfmutter innen einen abgerundeten Absatz 13 und der Klemmring eine konische Fläche 14 aufweist. Die Wir kung ist in beiden Fällen die gleiche.
Schliess lich könnte, wie in Fig. 6 dargestellt, an Stelle eines geschlitzten Klemmringes ein ge schlossener satt auf die Rillung des Rohres 1 aufschraubbarer Klemmring 15 verwendet werden. In diesem Falle erübrigen sich koni sche Flächen am Klemmring und an der Über- wurfmutter.
Auch die auf das Ende des Rohres 1 auf gesteckte Endhülse kann verschiedenartig aus geführt sein. In Fig. 7 ist eine Endhülse 16 dargestellt, welche gegen das Rohr 1 zu eine erweiterte Bohrung aufweist, in welche das Rohr 1 eingesetzt ist, und Fig. 8 zeigt eine Endhülse 17, bei welcher das Ende des Roh res 1 in. eine Ringnute eingesetzt ist.
Sollen schraubenlinienförmig gerillte Rohre der - beschriebenen Art hohem Druck aus- gesetzt werden, so werden sie mit einer Draht- umflechtung versehen. Für solche mit einer Drahtumflechtung versehene, schrauben- linienförmig gerillte Rohre eignet sich beson ders gut die in. Fig. 9 bis 11 dargestellte Rohrverbindung.
Mit 18 ist dabei das schrau- benlinienförmig gerillte Rohr und mit 19 dessen Drahtumflechtung bezeichnet. In das Ende des Rohres 18 ist eine Endhülse 20 ein gesetzt, welche einen Flansch 21 aufweist, an welchem das Ende des Rohres 18 anstösst. Das Ende des Rohres 18 mit der Endhülse 20 ist unter Zwischenlage eines Dichtungs ringes 22 in die abgesetzte Bohrung des Nip pels 23 eingesetzt.
Vor der Endhülse 20 ist ein geschlitzter Klemmring 24, welcher an seiner Innenfläche ein der Rillung des Rohres 18 entsprechendes Gewinde und aussen eine gegen den Nippel 23 zu sich erweiternde Ko- rusflä.che aufweist. Dieser Klemmring 24 ist unter die Drahtumflechtung 19 des Rohres 18 geschoben, derart, dass diese auf seine Konus fläche aufzuliegen kommt.
Eine Überwurf mutter 25, welche diesen Klemmring 24 über greift, ist anschlussseitig auf ein Gewinde 26 des Nippels 23 aufgeschraubt. In diese Über- wurfmutter 25 ist ein Ring 27 mit konischer, der Konusfläehe des Klemmringes 24 entspre chender Innenfläche eingesetzt. Beim An ziehen der Überwurfmutter 25 wird der Ring 27 auf den Klemmring 24 aufgeschoben, wo durch dieser zusammen und gegen den Nippel 23 gedrückt wird.
Dadurch wird einerseits der Klemmring 24 fest auf das Rohr 18 und das Ende des Rohres 18 mit der Endhülse 20 in die abgesetzte Bohrung des Nippels 23 ge presst, so dass _sich eine einwandfreie Abdich tung ergibt. Die Drahtumflechtung 19 des Rohres 18 wird dabei zwischen ,der Konus fläche des Klemmringes 24 und der konischen Innenfläche des Ringes 27 eingeklemmt und festgehalten.