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Vorwärmer für mit flüssigen, unter Luftdruck stehenden Brennstoffen
gespeiste Leucht- und Wärmegeräte Vorwärm@er für mit flüssigen, unter Luftdruck
stehenden Brennstoffen sgespeiste Leucht- und Wärmegeräte, bei denen Brennstoff
und Luft gemeinsam aus dem Behälter entnommen -und so zerstäubt werden, daß ein
zünd- und brennfähiges Gemisch aus dem Vorwärmer austritt, sind seit langem bekannt.
Die Hauptschwierigkeit beim Bau derartiger Vorwärmer besteht darin, die Flamme einerseits
genügend zu einleuchten, ihr andererseits aber auch eine hinreichende Stetigkeit
zu geben, so daß sie nicht mehr abreißt. Zu diesem Zwecke ist schon mehrfach vorgeschlagen
worden, die Zerstäubungseinrichtung @einstellbar zu machen. Bei der Durchführung
dieser Vorschläge muß jeder einzelne Vorwärmer in der Fabrik auf die richtige entleuchtete,
jedoch nicht abreißende Flamme eingestellt werden. Dieses Verfahren ist für die
Massenherstellung wenig geeignet. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die
Schaffung :eines Vorwärmers, bei dem die Düsen und Kanäle der Zerstäubungseinrichtung
von vornherein unveränderlich fest eingestellt werden, jedoch in einer solchen Weise
zueinander angeordnet sind, daß auch in der Massenherstellung die Wirkung jedes
einzelnen Vorwärmers praktisch vollkommen die gleiche ist; so daß ein besonderes
Einregeln überflüssig ist. Lösungen dieser Aufgabe sind an sich bereits bekannt,
so daß die vorliegende Erfindung eine weitere Lösung darstellt, die aber gegenüber
den bekannten besondere Vorteile, insbesondere .hinsichtlich ihrer Betriebssicherheit
und der Möglichkeit, auch verhältnismäßige kleine Vorwärmeflammen zu erzeugen, mit
sich ,bringt.
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Die neue Lösung besteht darin, daß dem unmittelbar in den Mischraum
mündenden Teil der Brennstoffzuleitung :eine mindestens das Fünfzigfache seines
lichten Durchmessers betragende Länge gegeben und die Mündung dieses Teiles näher
.an die Austrittsdüse herangelegt wird als die :ebenfalls in den Mischraum mündenden
Luftdüsen. Diese Anordnung der Zerstäubungseinrichtung :ergibt, wie die Versuche
zeigen, eine so überraschende Stetigkeit der Flamme, daß es sogar möglich ist, das
Absperrglied zum Vergrößern und Verkleinern der Flamme zu verwenden, sofern dieses
erfindungsgemäß innerhalb des Mischraumes angeordnet ist. Dadurch ist es möglich
geworden, das gleiche Baumuster des Vorwärmers nicht nur wie bisher für größere,
sondern auch für kleinere Geräte zu verwenden. Beispielsweise hat eine i ookerzige
Glühlichtsturmlat:erne bekannter Bauart im Brennstoffbehälter nur einen Luftraum
von :etwa 400 ccm. Wegen des hohen Luftverbrauchs der ungedrosselten Vorwärmerflamme
hätte man also bisher bei einer
solchen Lampe während des Anheizvorganges
ununterbrochen Luft nachpumpen und außerdein eine viel zu große Flamme in Kauf nehmen
müssen. Aus diesem Grunde sind Zerstäubervorwäriner für sehr kleine Geräte' bisher
überhaupt nicht gebaut worden. Dies wird erst durch die vorliegende Erfindung er.
` möglicht, weil diese gestattet, das Gemisch durch das Absperrventil zu drosseln
und dadurch sowohl den Luftverbrauch wie auch die Flammengröße zu verringern. Um
den erzielten Fortschritt richtig beurteilen zu können, muß man sich vor Augen halten,
daß man nicht etwa die Abmessungen der Düsen und Rohre beliebig verkleinern und
dadurch Zerstäubervorwä rmer erhalten kann, die hinsichtlich des Luftverbrauchs
und der Flammengröße für sehr kleine Geräte passen. Vielmehr stellen die für größere
Geräte, wie z. B. 3ookerzige Sturmlaternen, geeigneten Zerstäuber wegen der Kleinheit
der Düsen und Kanalquerschnitte und der Gefahr allzu häufiger Verstopfungen bereits
die untere Grenze des betriebssicher Ausführbaren dar.
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Da die Gemischdrosselung mit möglichst geringer Richtungsänderung
an der Drosselstelle erfolgen muß, hat sich ein mit Schraubbewegung und kegelförmiger
Dichtungsfläche ausgebildetes Absperrventil als zweckmäßig erwiesen. Diese Bauart
hat außerdem noch den Vorteil, daß an der eigentlichen Absperrstelle Werkstoffe,
die sich stark abnutzen, wie z. B. Gummi und ähnliche Dichtungsmassen, vermieden
werden.
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In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der netten Erfindung
dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Petroleum - Glühlicht - Sturmlaterne mit dein
neuen Zerstäubervorwärmer, Abb. 2 den neuen Vorwärmer im Schnitt. In den Abbildungen
bezeichnet t den druckfesten Brennstoffbehälter einer bekannten Glühlichtstttrmlaterne.
In diesen ist eine Luftpumpe 2 und eine Füllschraube 3 eingebaut. Auf den Behälter
ist das Laternengehäuseunterteil4 aufgesetzt. Der senkrecht aufsteigende Vergaser
5 ist außermittig auf dem Behälter befestigt. Er weist ein Ab-
sperrventil
6 auf. Die übrigen bekannten Teile der Laterne stehen mit der vorliegenden Erfindung
nur in losem Zusammenhang und sind daher nicht besonders bezeichnet. In eine schräg
angeordnete Verschraubung 7 auf dem Behälter i ist der Körper 8 eingeschraubt, dessen
nach unten offener Innenraum mit dem Luftrahm des Behälters i in Verbindung steht.
Der Körper 8 endet in einen Kegel g. in dessen Spitze von innen her das Brennstoffsteigerohr
eingeschraubt ist. Letzteres besitzt an seinem unteren Ende ein als Filter dienendes
Sieb io. An dieses schließt sich das weite Rohr t i an, in das das enge Rohr 12
hineingesteckt ist. Letzteres mündet an der Spitze des Kegels 9 in den Mischraum
und hat eine mindestens das :Fünfzigfache seiner lichten Weite betragende :f4tige.
Die Teile 8, t o, 1 1, 12 sind miteinaitder fest und dicht verbunden, z. B. durch
Lötung, und können daher in ihrer Lage nicht verändert werden. Am Fuße des Kegels
g münden die Luftdüsen 13 in den Mischraum. Die Verwendung mehrerer, vorzugsweise
von zwei Luftdüsen hat sich als besonders die gleichmäßige Zerstäubung des Brennstoffes
fördernd erwiesen. Der mit Hilfe der Dichtungskante 14 Luft- und flüssigkeitsdicht
auf den Körper 8 aufgeschraubte Ventilkörper 15 zeigt an seinem unteren Ende einen
Hohlkegel 16, der mit Abstand den Kegel 9 überdeckt. Der von den beiden Kegeln 9
und 16 eingeschlossene Raum und der zur Austrittsdüse 18 führende Kanal 17 bilden
zusammen den Mischraum. Die Austrittsdüse 18 besitzt die kleinste, überhaupt an
dem Zerstäuber vorkommende Durchtrittsöffnung; jede einzelne Luftdüse hat ebenso
wie das Rohr 12 eine größere lichte Weite. Mittels der ,durch den Knebel 20 zu betätigenden
Ventilspindel i 9 kann der Kanal 17 verschlossen werden. Der Absperrkörper ist ein
Hohlkegel, in dem die Kegelflächen der Ventilspindel i 9 zum Anschlag kommen. Auf
das obere Ende des Körpers 15 ist der Auslaßdüsenkörper 21 dicht aufgeschraubt,
und auf letzteren ist das Flammenrohr 22 aufgesteckt, an dem seitlich ein Anzündloch
23 angeordnet ist. An letzterem befindet . sich unten ein schmaler Schlitz 24, der
zur Aufnahme und Führung des bekannten flachen Reinigungsnadelhalters dient, wenn
zur Reinigung der Düse 18 dieselbe mit der Reinigungsnadel durchstoßen werden muß.
Es wäre an sich möglich, aber unzweckmäßig, das Anzündloch unter Fortlassung des
Schlitzes entsprechend tiefer zu legen, da dann der Ge-
mischstrahl, der nach
Art eines Bunsenbrenners Luft mitreißt, zuviel Luft aufnehmen würde, die die Stetigkeit
der Flamme ungünstig beeinflussen kann.
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Die Wirkungsweise des neuen Vorwärmers ist folgende: Der Behälter
i wird etwa zur Hälfte mit Brennstoff gefüllt. Nachdem die Füllschraube 3, das Vergaserventil
6 und die Ven-
tilspindel t 9 des Vorwärmers geschlossen sind, wird mittels
der Luftpumpe 2 so lange Luft in den Behälter gepumpt, bis der Druck etwas höher
ist als der vorgesehene Betriebsdruck. Darauf wird durch Zurückdrehen der Ventilspindel
i 9 der Vorwärmer geöffnet. Handelt es sich um ein Gerät mit kleinem, schriell erwärmbarem
Vergaser und kleinem Luft-
rauen, so wird zweckmäßigerweise
das Ventil nur wenig geöffnet und auf diese Weise eine sehr heiße, blaue, jedoch
nicht große Flamme erzielt. Bei großen Geräten mit massigerem Vergaser und größerem
Luftraum wird das Ventil weiter zurückgedreht, so daß eine, wie die Versuche gezeigt
haben, weit mehr als doppelt so große Flamme erzielt wird.
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Wenn einmal nach dem öffnen des Vorwärmers der Gemischstrahl nicht
in der vorgesehenen Weise austritt, so ist die wahrscheinlichste Ursache eine völlige
oder teilweise Verstopfung der Austrittsdüse 18, da diese kleiner ist als die lichte
Weite des Brennstoffkanals 12 und als die Luftdüse 1.3. Da die Düse 18 bei geschlossenem
Ventil im Gegensatz zu anderen Bauarten von außen zugänglich bleibt, so kann die
Störung durch Einführung einer Reinigungsnadel leicht behoben werden, ohne daß Brennstoff
umhergespritzt wird. Hierbei wird durch den Schlitz 2¢ die Einführung der Nadel
wesentlich erleichtert.
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Die neue urverstellbare Anordnung der Zerstäubungseinrichtung bewirkt
eine große Sicherheit der Flamme gegen Abreißen, so daß selbst unter dem Einfluß
von nicht allzu starken Windströmungen der Anheizvorgang sich störungsfrei abspielt.
Sobald der Vergaser 5 warm genug geworden ist, wird das Ventil 6 geöffnet, und das
in den Glühkörper eintretende Gemisch entzündet sich an der Vorwärmerflamme. Ist
dies geschehen, wird das Ventil ig geschlossen, und die Hauptflamme brennt allein
weiter. Der Druck, mit dem das Gerät nunmehr arbeitet, ist der vorgesehene Betriebsdruck,
da ein Teil der aufgepumpten Luft für die Zerstäubung und Verbrennung des Vorwärmbrennstoffes
im Vorwärmer verbraucht wurde.