AT134986B - Verfahren zur Umwandlung von Sauerstoff enthaltenden organischen Verbindungen in sauerstofffreie Stoffe. - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung von Sauerstoff enthaltenden organischen Verbindungen in sauerstofffreie Stoffe.

Info

Publication number
AT134986B
AT134986B AT134986DA AT134986B AT 134986 B AT134986 B AT 134986B AT 134986D A AT134986D A AT 134986DA AT 134986 B AT134986 B AT 134986B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
oxygen
organic compounds
substances
reaction
containing organic
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Bataafsche Petroleum
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bataafsche Petroleum filed Critical Bataafsche Petroleum
Application granted granted Critical
Publication of AT134986B publication Critical patent/AT134986B/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Umwandlung von Sauerstoff enthaltenden organischen Verbindungen in sauerstoff- freie Stoffe. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung von Sauerstoff enthaltenden, organischen Verbindungen, wie Phenolen, Kresolen od. ähnl. zyklischen organischen Verbindungen oder Mischungen dieser Stoffe untereinander oder mit andern Kohlenstoff enthaltenden Substanzen in sauerstoffreie Stoffe durch Druckhydrierung in Gegenwart von Molybdänverbindungen im Gemisch mit adsorbierenden Stoffen als Katalysatoren, unter Reaktionsbedingungen, bei denen eine Spaltung der Phenole, Kresole u. dgl. praktisch nicht stattfindet. Die Erfindung besteht darin, die Umwandlung der sauerstoffenthaltenden organischen Verbindungen dadurch zu verbessern, dass als Katalysatoren solche verwendet werden, die durch Adsorption oder Aufbringung kolloidaler Molybdänverbindungen, insbesondere Molybdänsäure, auf adsorbierende Stoffe, wie Aktivkohle oder feinverteilte Braunkohle, erhalten werden. 



   Besonders wichtig ist beim Arbeiten gemäss der Erfindung die Umwandlung von Phenolen, Kresolen u. ähnl. zyklischen organischen Verbindungen, die beispielsweise in der Form von Steinkohlenteer vorhanden sind und verhältnismässig wenig wertvolle Stoffe darstellen, in zyklische Kohlenwasserstoffe von viel höherem Wert, die als flüssige Brennstoffe für Verbrennungskraftmaschinen verwendbar sind. 



   Es ist zwar bekannt, dass Molybdän und Molybdänverbindungen und andere Elemente und Ver- bindungen bei der Verflüssigung von kohlenstoffhaltigen Rohstoffen, wie Kohle, Mineralölen, Rückständen u. dgl. durch Druckhydrierung katalytisch wirken. Ein derartiges Verfahren, das im allgemeinen als destruktive Hydrierung bezeichnet wird, bildet nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung. 



  Diese betrifft vielmehr die Entfernung von Sauerstoff aus Sauerstoff enthaltenden Verbindungen unter Verwendung der oben bezeichneten Katalysatoren. Ein derartiges Verfahren ist grundlegend verschieden von der destruktiven Hydrierung. 



   Die Herstellung des Katalysators, der gemäss der Erfindung verwendet wird, kann beispielsweise in folgender Weise erfolgen :   15     molybdänsaures   Ammonium werden in   400 cm3 Wasser gelöst   und dieser Lösung werden   100 en3 3-4   normaler Schwefelsäure zugesetzt. Die Lösung wird dann fast bis zum Siedepunkt erhitzt und darauf mit Schwefelwasserstoff reduziert, wodurch man eine blau gefärbte kolloidale Lösung erhält. Dieser kolloidalen Lösung werden 40 g Aktivkohle zugesetzt, welche die Gesamtmenge der kolloidalen Substanz unter Entfärbung absorbieren oder adsorbieren. An Stelle der Aktivkohle kann man auch feinverteilte Braunkohle verwenden.

   Das erhaltene Erzeugnis wird durch Filtration von der Flüssigkeit getrennt, mit einer geringen Wassermenge gewaschen und getrocknet, u. zw. zunächst bei niedriger Temperatur und dann bei einer Temperatur von etwa   50-60  C.   



   Die in der oben beschriebenen Weise erhaltene Kontaktmasse hat besondere Vorteile, insbesondere bei der Behandlung von Phenolen, Kresolen u. dgl. Zunächst wird das spezifische Gewicht des Molybdäns oder einer andern katalytischen Verbindung durch die Anwesenheit von Aktivkohle oder Kohlenpulver wesentlich herabgesetzt, so dass der Katalysator leicht im flüssigen Rohstoff suspendiert werden kann und sich während der Hydrierung nicht abscheidet oder niedergeschlagen wird. Ein weiterer Vorteil des Katalysators besteht darin, dass die Phenole, Kresole u. dgl. von der Aktivkohle oder dem Kohlepulver absorbiert oder adsorbiert werden, in denen sich bereits das Molybdän od. dgl. in ausserordentlich feiner Verteilung befindet, so dass besonders günstige Bedingungen für eine innige Berührung zwischen den   Reaktionskomponenten und dem Katalysator vorliegen.

   Weiter behält, wie festgestellt wurde, die Kontakt-   masse die Form eines Pulvers bei, so dass sie nach der Hydrierung leicht abgetrennt und erneut verwendet 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 werden kann, ohne dass besondere Wiedergewinnungsverfahren für den Katalysator erforderlich sind. 



  Dieser letzte Punkt ist von grosser Bedeutung, da es häufig schwer ist, Katalysatoren, die sich in inniger Mischung mit verschiedenen Stoffen befanden, wiederzugewinnen, weil diese nach dem Abziehen der Reaktionsprodukte eine klebrige Masse bilden, die nicht ohne weiteres wieder verwendet werden kann. 



   Bei der Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung wird der Rohstoff innig mit dem in oben beschriebener Weise erhaltenen Katalysator vermischt und diese Mischung wird mit Wasserstoff 
 EMI2.1 
 temperatur, beispielsweise 450  C zu erhitzen und dann mit dem Erhitzen aufzuhören und die Reaktionmasse der Abkühlung zu überlassen. Die erhaltenen Reaktionsprodukte können in beliebiger Weise von den Katalysatoren getrennt werden, beispielsweise durch Dekantieren oder durch Destillation, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Fraktionierung. Man kann die Reaktionsprodukte auch schon abziehen, wenn das Reaktionsgemisch noch eine verhältnismässig hohe Temperatur hat.

   Gegebenenfalls kann man auch das Reaktionsgemisch, nachdem die Reaktionstemperatur erreicht ist, noch weiter erhitzen, indem man die Reaktionstemperatur oder eine etwas höhere oder eine etwas niedrigere Temperatur längere Zeit aufrechterhält. 



   Beispiele :
1. Rohkresol, das   hauptsächlich   zwischen 190 und 205  C siedet, wird in einem Autoklaven mit 
 EMI2.2 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Es wurde weiter gefunden, dass Phenole, Kresole u. dgl., wenn sie feste, kohlenstoffhaltige Stoffe, wie Kohle, Braunkohle u. dgl. in fein verteilter Form enthalten, mit Vorteil in zyklische Kohlenwasserstoffe umgewandelt werden können. Dabei werden die festen, kohlenstoffhaltigen Rohstoffe durch destruktive Hydrierung verflüssigt, wobei die Phenole und Kresole einmal als Reaktionsmedium dienen und ausserdem selbst ohne Zerstörung in wertvolle zyklische Kohlenwasserstoffe umgewandelt werden. 



  In dieser Weise gelingt es, durch eine Behandlung ein Benzin zu erhalten, das vorzügliche Eigenschaften für die Verwendung als Brennstoff für Verbrennungskraftmaschinen besitzt, insbesondere auf das Klopfen in der Maschine günstig einwirkt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Umwandlung von Sauerstoff enthaltenden organischen Verbindungen, wie 
Phenolen, Kresolen oder ähnlichen zyklischen organisehen Verbindungen oder Mischungen dieser Stoffe untereinander oder mit andern Kohlenstoff enthaltenden Substanzen in sauerstoffreie Stoffe durch Druckhydrierung in Gegenwart von Molybdänverbindungen im Gemisch mit adsorbierenden Stoffen als Katalysatoren unter Reaktionsbedingungen, bei denen eine Spaltung der Phenole, Kresole u. dgl. praktisch nicht stattfindet, dadurch gekennzeichnet, dass als Katalysatoren die durch Adsorption oder Aufbringung kolloidaler   Molybdänverbindungen,   insbesondere Molybdänsäure auf adsorbierende Stoffe, wie Aktivkohle oder feinverteilte Braunkohle, erhaltenen Produkte verwendet werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das durch Absorption oder Adsorption von Molybdänverbindungen aus kolloidalen Lösungen auf Aktivkohle oder feinverteilter Braunkohle und nachherige Filtration erhaltene Erzeugnis mit Wasser wäscht, worauf es zunächst bei niedriger Temperatur und dann bei Temperaturen von 50 bis 600 C getrocknet wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzung des Reaktionsgemisches allmählich bis zur Erreichung der Reaktionstemperatur durchgeführt und sofort darauf eingestellt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionsprodukte noch bei erhöhter Temperatur nach dem Einstellen der Erhitzung abgezogen werden.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator eine Masse verwendet, die durch Absorption einer durch Reduktion von einer mit Schwefelsäure versetzten Ammoniummolybdatlösung erhaltenen kolloidalen Lösung auf Aktivkohle oder Braunkohle und nachherige Trocknung gewonnen wird.
AT134986D 1929-02-08 1930-01-20 Verfahren zur Umwandlung von Sauerstoff enthaltenden organischen Verbindungen in sauerstofffreie Stoffe. AT134986B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB134986X 1929-02-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT134986B true AT134986B (de) 1933-10-25

Family

ID=10024058

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT134986D AT134986B (de) 1929-02-08 1930-01-20 Verfahren zur Umwandlung von Sauerstoff enthaltenden organischen Verbindungen in sauerstofffreie Stoffe.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT134986B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE765291C (de) Verfahren zur Verbesserung der Klopffestigkeit von Benzinen aliphatischer Natur
AT134986B (de) Verfahren zur Umwandlung von Sauerstoff enthaltenden organischen Verbindungen in sauerstofffreie Stoffe.
DE1645817B2 (de) Verfahren zur entschwefelung eines asphalthaltigen roherdoeles in gegenwart eines katalysators
DE668949C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen, insbesondere Benzinen, aus festen kohlenstoffhaltigen Stoffen
AT131119B (de) Verfahren zur Herstellung wertvoller flüssiger Erzeugnisse aus Kohle, Teer u. dgl.
DE591099C (de) Verfahren zur Herstellung von fluessigen bzw. niedriger siedenden Produkten aus Kohle, Teeren, Mineraloelen u. dgl.
DE570558C (de) Verfahren zur Verarbeitung hochmolekularer organischer Stoffe auf Stoffe niederer Molekulargroesse
AT147175B (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger hochmolekularer Kohlenwasserstoffe.
AT159016B (de) Verfahren zur katalytischen Überführung von Oxyden des Kohlenstoffes mittels Wasserstoff in höhere Kohlenwasserstoffe.
DE865894C (de) Verfahren zur Herstellung einheitlicher aromatischer Kohlenwasserstoffe
DE1545416C3 (de) Verfahren zum Hydrofinieren von Roherdölen und anderen schseren Kohlenwasserstofffraktionen
DE1060534B (de) Verfahren zur Gewinnung von Benzin aeusserst hoher Klopffestigkeit
DE764247C (de) Verfahren zum Spalten von Kohlenwasserstoffoelen oder zur Druckhydrierung von Kohlen, Teeren oder Mineraloelen
DE936885C (de) Verfahren zur Umformung von Benzinen
AT120411B (de) Verfahren zur Hydrierung und Spaltung von Kohlen, Kohlenwasserstoffen u. dgl.
DE695432C (de) Verfahren zur Druckhydrierung von Kohlen, Teeren, Mineraloelen u. dgl.
DE1544173C (de) Verfahren zur Vorbehandlung von Koks ofengas zur Gewinnung von Äthylen
DE695274C (de) Verfahren zur katalytischen Spaltung oder Druckhydrierung von Kohlen oder OElen
DE638637C (de) Verfahren zur Druckhydrierung von Steinkohle
DE2042184A1 (de) Verfahren zur Entfernung von Metall-,Schwefel- und Stickstoffverunreinigungen aus Kohlenwasserstoffbeschickungen
DE661539C (de) Verfahren zur Herstellung von insbesondere niedrigsiedenden, fluessigen Erzeugnissenaus Kohle oder anderen kohlenstoffhaltigen Stoffen durch Druckhydrierung
DE570951C (de) Verfahren zur Herstellung wertvoller fluessiger Produkte aus festen kohlenstoffhaltigen Materialien
AT143658B (de) Verfahren zur katalytischen Behandlung von kohlenstoffhaltigen Materialien.
DE651473C (de) Verfahren zur Druckhydrierung von Kohlen, Teeren oder Mineraloelen oder zur Spaltungfluessiger, hoehersiedender Kohlenwasserstoffe
DE397860C (de) Verfahren zur Herstellung gasfoermiger und fluessiger Olefine