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Kraftwagenseheinwerfer.
Gegenstand der Erfindung ist ein Kraftwagenseheinwerfer, insbesondere für die Vorfeldbeleuchtung, bei dem der Reflektor in bekannter Weise sowohl um eine waagerechte als auch um eine lotrechte Achse vom Führersitz aus gesteuert werden kann. Die bisher bekannt gewordenen Ausführungen von Schein- werfern der erwähnten Art waren ausserordentlich umständlich, weshalb sie sich nicht allgemein einbürgern konnten. Der Kraftwagenscheinwerfer nach der Erfindung bietet dagegen bei besonders einfacher Konstruktion sämtliche Vorteile der bekannten Einrichtungen.
Die Erfindung besteht darin, dass die selbsttätige Drehung des Reflektors um seine waagerechte Achse beim Verschwenken desselben um seine lotrechte Achse durch einen am Reflektor angebrachten Stift und eine mit dem Stift in Berührung gehaltene, entsprechend gekrümmte Schiene bewirkt wird, die in einem Rahmen, in welchem der Reflektor gelagert ist, angeordnet ist. Es ist zm ar eine solche Anordnung eines vom Führersitz aus verschwenkbaren Scheinwerfers bekanntgeworden, bei dem beim Verdrehen des Reflektors um eine lotrechte Achse der Scheinwerfer selbsttätig dadurch nach vorne geneigt" ird, dass ein mit Hilfe einer besonderen, um eine lotrechte Achse drehbaren Welle in einer waagrechten Ebene bewegter Stift in einem gekrümmten Schlitz, der im Reflektorgehäuse angebracht ist, geführt wird.
Diese Anordnung hat aber den grossen Nachteil, dass der Stift eine grosse Reibung zu überwinden hat bzw. sich oft verklemmt und ausserdem die Gesamteinrichtung sehr umständlich und teuer gestaltet. Die weiteren Erfindungsmerkmale betreffen die neuartige zweckmässige Anordnung des Nebelsehirmes. Der Nebelschirm besteht aus farbigem, vorzugweise rotem Glas od. dgl.
Fig. l der Zeichnung zeigt einen um eine lotrechte Achse drehbaren Seheinwerfer nach der Erfindung in seitlicher Ansicht und Fig. 2 denselben von oben gesehen.
Der Reflektor 1, in dem die Lampe 2 sitzt, trägt beiderseits je einen in seiner Höhenmitte angeordneten, waagerechten Zapfen 3, von denen jeder im Rahmen 4 gelagert ist, so dass der Reflektor um eine waagerechte Achse nach oben und unten drehbar ist. Die Lage der Zapfen wird so gewählt, dass der Reflektor mit Bezug auf die waagerechte Drehachse sich annähernd im indifferenten Gleichgewichte befindet.
Spiralfedern 5, deren eines Ende am Zapfen 3 und deren anderes Ende am Rahmen 4 befestigt ist, trachten, den Reflektor in einer Richtung, beispielsweise nach oben, zu drehen ; an der Oberseite des Reflektors greift ein Seil 6 an, welches über einen im Rahmen 4 befestigten Stab 7 oder eine im Rahmen 4 gelagerte Rolle und durch ein Rohr 8, das an der den Rahmen 4 tragenden Säule 9 angeordnet ist, zum Führersitz läuft, so dass der Führer durch Ziehen oder Nachlassen des Seiles, was durch Verschwenken eines Hand-oder Fusshebels bewirkt werden kann, den Reflektor auch während der Fahrt in die gewünschte Neigung zur Waagerechten bringen kann. Am Rahmen oben und unten angeordnete Anschläge 10, 11 begrenzen die Drehungen des Reflektors.
Der den Reflektor tragende Rahmen 4 ist mittels der lotrechten Zapfen 12 in mit der Säule 9 fest verbundenen Armen 13 drehbar gelagert. Zu beiden Seiten des Rahmens 4 ist das Ende je eines Seiles 14 befestigt, die über mit Seilrillen versehene, am Rahmen 4 angeordnete Bogenstücke 15 laufen und durch Rohre 16 zum Führersitz geführt sind. Die Seile sind durch nicht eingezeichnete Federn gespannt und werden ebenfalls durch Hebel vom Führersitz aus betätigt. Die seitliche Drehung des Reflektors kann auch in bekannter Weise von der Lenkung in Abhängigkeit gebracht sein.
Um den Reflektor beim Drehen um seine lotrechte Drehachse gleichzeitig nach vorne zu neigen, ist am oberen Teil des Reflektors ein Stift 17 angeordnet und der am oberen Teile des Rahmens 4 angeordnete Anschlag 11 als Schiene ausgebildet, an welche sich der Stift 17 unter dem Druck der Federn 5 anlegt. Diese Schiene ist so gekrümmt, dass der bei der Drehung des Reflektors an ihr gleitende Stift von
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der lotrechten Drehungsachse allmählich weggedrängt wird, so dass sich der Reflektor um so stärker nach vorne neigt, je weiter er aus der Ruhelage parallel zur Wagenlängsachse nach der Seite gedreht wird.
Vor dem Reflektor ist der Nebelsehirm 19 angeordnet, der aus farbigem, vorzugsweise rotem Glas oder einer ähnlichen durchscheinenden Masse besteht. Er ist mittels Armen 20 auf den Zapfen 3 drehbar gelagert, so dass er alle Drehungen des Reflektors um dessen lotrechte Drehachse mitmachen muss. Durch je eine Spiralfeder 21, deren eines Ende an einem Arm 20 und deren anderes Ende an einem Zapfen befestigt ist, v. ird der Rand des Kebelschirmes gegen einen am unteren Teil des Rahmens 4 vorgesehenen
Anschlag 22 gedrückt und der Nebelschirm in der Wirklage gehalten.
An einem am oberen Teil des Randes des Nebelschirmes sitzenden Arm 26 greift ein Seil 23 an, das über einen am Rahmen 4 angeordneten
Stab 24, eine Rolle od. dgl. und durch ein an der Säule 9 befestigtes Rohr 25 zum Führersitz läuft, von dem aus es mittels eines Hebels od. dgl. bewegt \\ erden kann. Durch Nachlassen des Seiles 23 wird der
Nebelschirm nach oben in die Ruhelage gedreht und gibt den Reflektor frei. Da der Reflektor um eine lotrechte Achse drehbar ist, wird sowohl der Stab 7 als auch der Stab 24 in dieser Achse angeordnet, damit beim seitlichen Drehen des Reflektors die Seile 6 und 23 nicht verschoben werden.
Die Schalthebel für die unter Spannung stehenden Seile müssen im Ruhezustand selbstverständ- lich genügend Reibung haben, um der Seilspannung Gleichgew icht zu halten.
An Stelle des im Ausführungsbeispiel dargestellten Seiles kann zum Verstellen des Reflektors auch ein Hebelwerk, eine Drucldlüssigkeit od. dgl. verwendet werden.
Der ganze Scheinwerfer kann in einem vorne, seitlich und unten mit Glasscheiben versehenen
Gehäuse untergebracht sein, das oben abgedeckt ist, um den Nebelsehirm im Ruhezustand unsichtbar zu machen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kraftwagenschienwerfer, bei welchem der Reflektor um eine waagerechte und auch um eine lotrechte Achse in zwangsläufiger Abhängigkeit von der Lenkung gedreht v. erden kann, dadurch gekenn- zeichnet, dass die selbsttätige Drehung des Reflektors um seine waagerechte Achse bei Verschwenken des- selben um seine lotrechte Achse durch einen am Reflektor angebrachten Stift (17) und eine mit dem
Stift in Berührung gehaltene, entsprechend gekrümmte Schiene (11) bewirkt wird, die in demselben
Rahmen (4), in welchem der Reflektor angeordnet ist, oberhalb des letzteren angebracht ist.