DE675639C - In der Hoehenlage einstellbarer, umlaufender Abteiler fuer Bindemaeher o. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen in der Höhenlage einstellbaren, umlaufenden Abteiler, wie er beispielsweise bei Bindemähmaschinen an. der Außenseite der Maschine vorgesehen ist. Die Spitze eines solchen Abteilers wird nachgiebig von einer am Rahmen des Bindemähers schwingbar gelagerten Schiene getragen. Der Abteiler selbst kann beliebig ausgestaltet sein; so sind Ausführungen bekannt, bei denen er als halbkegliger oder torpedoähnlicher Körper benutzt wird, dessen hinteres Ende über geeignete Mittel am Maschinenrahmen gelenkig abgestützt ist. Ein solcher halbkegliger oder torpedoähnlicher Abteiler kann sowohl aus einem Stück bestehen wie auch aus zwei hintereinanderliegenden, schwenkbar miteinander verbundenen, unabhängig voneinander in senkrechter Richtung verstellbaren Teilen. Eine Ausführungsform der letzterwähnten Bauart ist beschrieben im Patent 515954; andererseits kann der Abteiler auch in an sich bekannter Weise aus einem umlaufenden, mit Schraubengängen versehenen Abteilerkörper bestehen, der gegebenenfalls durch ein hinter ihm liegendes, im Querschnitt bogenförmiges Blech ergänzt wird.

Die Abstützmittel für den hinteren Teil des Abteilers enthalten üblicherweise Einrichtungen zum. Verstellen der Höhe des gesamten Abteilerkörpers gegenüber dem Erdboden; der hintere Teil wird angehoben oder gesenkt, während die Spitze des Abteilers um den Anschlußpunkt der sie mit dem Maschinengestell verbindenden Schiene entsprechend verschwenkt wird.

Da sich .nun die Spitze des umlaufenden Abteilerkörpers dicht am Boden befindet, wächst mit gesteigerter Schräglage des Abteilers die Gefahr, daß sich die Spitze beim Fahren auf dem Felde in den Boden einbohrt. In Erkenntnis dieser Gefahr ist schon

vorgeschlagen worden, die als Gleitschuh ausgebildete Spitze eines umlaufenden Abteilers verschwenkbar und einstellbar an der sie tragenden Schiene anzuordnen. Hierbei-· ist diese Schiene mit dem Gleitschuh nicjKt·; nur durch einen Schwenkbölzen verbunden»; sondern außerdem durch einen Schraubenbolzen, der durch einen gebogenen Schlitz des Gleitschuhes greift, wodurch letzterer ίο nach Lösen der Mutter dieses Schraubenbolzens an der Verbindungsschiene verschwenkt und damit seine Lage gegenüber dem Boden, eingestellt werden kann. Diese Verstellung, die normalerweise beim jedesmaligen Ändern der Schräglage des umlaufenden Abteilers zu erfolgen hätte, ist aber mühsam, da sie unabhängig von der Einregelung des Abteilers gesondert vorgenommen werden muß und somit während des Betriebes nicht möglich ist.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Veränderung der Höhenlage der Abteilerspitze selbsttätig in Abhängigkeit von der Einstellung der Schräglage des umlaufenden Abteilers erfolgen zu lassen, so daß mit der Einstellung der Schräglage des Abteilers zwangsläufig auch die richtige, jeder Schräglage angepaßte Höheneinstellung der Abteilerspitze gegenüber dem Boden erfolgt. Zu diesem Zweck wird mit der Erfindung vorgeschlagen, an der am Rahmen des Bindemähers schwingbar gelagerten Schiene, die nachgiebig die Spitze des Abteilers trägt, einen zweiarmigen H eh el schwenkbar zu lagern, unter dessen oberhalb der Schiene liegenden Arm ein mittelbar oder unmittelbar an der Spitze des Abteilers, zweckmäßig an dessen Gleitbacken vorgesehener Zapfen greift und dessen unterhalb der Schiene liegender Arm unter dem freien Ende eine Gleitfläche trägt.

Zweckmäßig ist es, den unterhalb der Schiene liegenden Arm nicht selbst als Gleitfläche auszubilden, sondern dieses untere freie Ende auf eine am vorderen Ende der Halterungsschiene schwingbar gelagerte, mit ihrem freien Ende durch eine Feder mit der Schiene verbundene Gleitsohle aufruhen zu lassen. Bei dieser Ausführung ist es gleichzeitig möglich, in gewissem Sinne eine Übersetzung herbeizuführen. Die bauliche Ausgestaltung bei einem Abteiler der umlaufenden Bauart erfolgt unter Berücksichr tigung dieser Gesichtspunkte zweckmäßig derart, daß das bekannte, die Spitze des Abteilers tragende Lager mittels Ansätze und eines diese verbindenden, die Gleitsohle tragenden Bolzens schwingbar an der Schiene befestigt ist und zwischen den Ansätzen der öo Zapfen vorgesehen ist, der unter den oberen Arm des zweiarmigen Hebels greift.

In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.

Fig. ι zeigt den vorderen Teil eines Bindemähers in Seitenansicht mit einem umlaufen-

Abteiler, der bei diesem Ausführungspiel aus zwei hintereinanderliegenden, ■■Schwenkbar miteinander verbundenen, unabhängig voneinander in senkrechter Richtung verstellbaren Teilen besteht.

Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Lagerung der Abteilerspitze in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab.

Fig. 3 ist eine der Fig. 2 entsprechende gleiche Seitenansicht mit gegenüber Fig. 2 stärker geneigtem Abteiler. ■

Fig. 4 zeigt das an der Abteilerspitze vorgesehene Lager mit den daran angebrachten Ansätzen in Seitenansicht.

Fig. S ist eine Draufsicht auf die Lageransätze.

Fig. 6 ist eine Draufsicht auf die Lageransätze mit angelenkter Gleitsohle.

Fig. 7 zeigt die Gleitsohle in Seitenansicht.

Das in Fig. 1 sichtbare Laufrad 1 der Erntemaschine ist am üblichen Maschinenrahmen stoppelseitig von der Plattform unterhalb des Bindetisches angeordnet. Ein Teil des von Winkeleisen 3 und 4 getragenen Maschinenrahmens ist bei 2 dargestellt.

In diesem Äusführungsbeispiel besteht der umlaufende, zweiteilige Abteiler in seinem vorderen Teil aus einem mit Schraubengängen versehenen Umlaufkörper 5, an den sich hinten ein im Querschnitt bogenförmiges Blech 7 anschließt. ,Der mit Schraubengängen versehene Abteilerkörpers endet vom in einer Spitze 6. Durch das hintere, im. Querschnitt bogenförmig gestaltete Blech 7 werden die in der Zeichnung nicht dargestellten Getrieberäder abgedeckt, über welche' die Umlaufbewegung von der Maschine auf den umlaufenden Abteiler 5 übertragen wird. Hierbei kann dieses bogenförmige Blech mit dem vorderen Ende unter das hintere kegelstumpf artig gestaltete Ende 10 des vorderen Teiles greifen.

Der vordere Teil 5 des Abteilers und die Spitze 6 sind durch eine Welle miteinander verbunden, welche an geeigneten Stellen ge- no lagert ist. Ein solches Lager an der Abteilerspitze ist mit 8 bezeichnet; es ist nach der Bodenseite zu mit einem Gleitschuh versehen, welcher entsprechend dem beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 bis 6 aus einem Paar in parallelen Ebenen und sich rückwärts erstreckenden Ansätzen 9 besteht. Diese vom Lager 8 getragene Gleitschuhausbildung ist über einen diese Ansätze 9 verbindenden Bolzen 11 schwingbar an dem vorderen Ende eines Halterungsgestänges 12 befestigt, das zweckmäßig aus

einem etwa in waagerechter Ebene und V-förmig angeordneten Paar von Schienen besteht, deren vorn verbundene Enden am Bolzen 11 angelenkt sind und deren hinten auseinandergehende Enden gelenkig am Maschinenrahmen bei 13 angreifen.

Zwischen den Ansätzen 9 ist um einen gewissen Betrag hinter dem Bolzen n, wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, noch ein Zapfen 14 vorgesehen. An dem Halterungsgestänge 12 oder an wenigstens einer der hierzu gehörenden Schienen ist in verhältnismäßig kurzem Abstand hinter dem Bolzen 11 an einem Zapfen 15 ein zweiarmiger, etwa Z-förmig gebogener Hebel 16, 17 schwenkbar gelagert.

Unter den oberhalb der Schiene 12 liegenden Arm 16 greift ein unmittelbar oder mittelbar an der Spitze 6 des Abteilers vorgesehener, etwa ein durch die beiden Ansätze 9 des vom Lager 8 getragenen Gleitschuhes hindurchgehender Zapfen 14. Der unterhalb der Schiene 12 liegende Arm 17 ist an seinem Ende als Gleitfläche ausgebildet, oder es ruht, wie es das Ausführungsbeispiel zeigt, das freie Ende dieses unteren Armes 17 auf einer gesondert angebrachten, in Fig. 7 dargestellten Gleitsohle 18, über welche der ganze vordere Teil des Abteilers auf dem. Boden ruht. Diese Gleitsohle ist an ihrem vorderen Ende 19 an dem Bolzen 11 schwingbar gelagert, wie dargestellt in Fig. 6. Das hintere freie Ende 20 ist aufwärts gebogen und ist durch eine einerseits an diesem Ende, andererseits an der Halterungsschiene angreifenden Feder 21 mit dieser Schiene 12 verbunden.

Die zum Antrieb des umlaufenden Abteilers dienenden Getrieberäder sind am oberen Ende der' Stange 22 angebracht, die in einer Hülse 23 einer am Maschinenrahmen 3 bei 24 gelenkig gelagerten, verlängerbaren Gelenkstrebe gleitbar gelagert ist. Eine Flügelschraube 25 dient zum Feststellen der Stange 22 in der Hülse 23.

Beim Arbeiten auf dem Felde erweist es sich häufig als notwendig, die Neigung des äußeren Abteilers zu verändern, um die Maschine den auf dem Felde vorgefundenen Getreideverhältnissen anzupassen. In Fig. 1 ist der Abteiler in angenähert der tiefsten Stellung veranschaulicht, während Fig. 2 eine schon stärkere Neigung des umlaufenden Abteilers zeigt und schließlich Fig. 3 eine Lage veranschaulicht, bei der der Abteiler noch stärker geneigt ist. Diese Veränderung der Schräglage des Abteilers wird durch gleitbare Verschiebung der Stange 22 in der Hülse 23 bewirkt. Der auf stärkere Neigung des Abteilers 5 zurückzuführenden Gefahr, daß die Spitze 6 sich in den Boden eingräbt, wird nun dadurch begegnet, daß entsprechend der Veränderung der Schräglage des Abteilers auch eine Veränderung der Entfernung des Bolzens 11 vom Erdboden herbeigeführt wird. In den Fig. 1 und 2 liegt der Bolzen 11 verhältnismäßig nahe dem Erdboden. Auch die Spitze 6 des Abteilers ist dem Erdboden verhältnismäßig nahe, doch weit genug entfernt, um. die Gefahr eines etwaigen Eingrabens der Spitze in das Erdreich auszuschließen.

Wird die Maschine zum Ernten langhalmigen Getreides benutzt, muß auch der umlaufende Abteiler 5 eine stärkere Schrägstellung erfahren und demzufolge die Stange 22 in der Hülse 23 hochgeschoben werden. Der von dem Abteilerkörper mit der Bodenfläche eingeschlossene spitze Winkel wird hierdurch vergrößert. Beim Verstellen der Schräglage des Abteilers 5 werden demzufolge auch die am Lager 8 vorgesehenen Ansätze 9 hinten angehoben und mit ihnen der Zapfen 14. Dieser drückt den Hebelarm 16 nach oben, wodurch dieser zweiarmige Hebel um seinen Lagerpunkt 15 eine entsprechende Verschwenkung vornehmen muß und der untere Hebelarm 17 sich weiter dem Erdboden nähert, was bedeutet, daß die Entfernung von der Spitze dieses unteren Armes 17 bis zu seinem Lagerpunkt 15 und damit bis zur Schiene 12 vergrößert und infolgedessen diese Schiene 12 mit den von ihr getragenen Teilen des Abteilers um einen entsprechenden Betrag gegenüber dem Erdboden angehoben wird. Da der untere Arm 17 also dementsprechend stärker auf die Gleitsohle 18 drückt, wird diese unter Spannung der Feder 21 um den entsprechenden Betrag von der Schiene 12 weiter fortgedrückt. Somit erfolgt mit der Vergrößerung des vom Abteiler mit dem Boden eingeschlossenen spitzen Winkels zwangsläufig eine Anhebung der Spitze dieses Abteilers, so daß die sonst bestehende Gefahr, daß sich die Spitze in das Erdreich eingraben könnte, auf diese Weise behoben wird.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. In der Höhenlage einstellbarer, umlaufender Abteiler für Bindemäher, dessen Spitze nachgiebig von einer am Rahmen des Bindemähers schwingbar gelagerten Schiene getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schiene (12) ein zweiarmiger Hebel (16, 17) schwenkbar gelagert ist, unter dessen oberhalb der Schiene liegenden Arm (16) ein unmittelbar oder mittelbar an der Spitze (6) des Abteilers (5) vorgesehener Zapfen (14) greift und dessen unterhalb der

   Schiene liegender Arm (17) unter dem freien Ende eine Gleitfläche hat.
2. 2. Abteiler nach. Anspruch .1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des unteren Armes (17) des Hebels auf eine am vorderen Ende der Schiene (12) schwingbar gelagerte, an. ihrem freien Ende durch eine Feder (21) mit der Schiene (12) verbundene Gleitsohle (18) aufruht,
3. 3. Abteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bekannte, die Spitze (6) des Abteilers (5) tragende Lager (8) mittels Ansätze und eines diese verbindenden, die Gleitsohle (18) tragenden Bolzens schwingbar an der Schiene (12) befestigt ist und zwischen den Ansätzen der Zapfen (14) vorgesehen ist, der unter den oberen Arm (16) des zweiarmigen Hebels (16, 17) greift.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen

   GEDRUCKT IN ΤΪΓ-Π