<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zur Fern- und Nahbedienung von Weichen.
EMI1.1
wird, hat man auch bei mechanischen Stellwerken bereits vorgeschlagen, eine derartige Mittelstellung des Hebels vorzusehen, um eine Stellung der Weiche durch den bei ihr befindlichen Hebel selbst zu ermöglichen. Während nun bei elektrischen Stellwerken die Anordnung einer Mittellage des Hebels nicht schwierig ist, weil es sich meist um geringe Stellwege handelt, war man bei mechanischen Stell-
EMI1.2
dass man zum normalen Umlegen der Weiche vom Stellwerk aus den Hebel zweimal umlegte, wobei nur das einmalige Umlegen des Hebels die Mittelstellung ergab, in welcher eine örtliche Umstellung der Weiche ermöglicht wurde. Hiebei ist man also gezwungen, für jede Umstellung der Weiche vom Stellwerk aus den Hebel zweimal umzulegen.
Die Erfindung bezweckt eine örtliche Umstellung der Weiche auf anderm Wege zu erzielen, der wesentlich günstiger ist. Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erzielt, dass die Stellung des Weichenhebels, in welcher eine örtliche Umstellung ermöglicht wird, nicht zwischen die beiden Endstellungen des Hebels für Links-und Rechtslage der Weiche, sondern ausserhalb angeordnet wird ; d. h. also z. B. : dient für die normale Umstellung der Weiche das einmalige Umlegen des Hebels in die eine oder andere Richtung, so wird eine örtliche Umstellung dadurch ermöglicht, dass der Hebel nun nicht einmal, sondern zweimal umgelegt wird.
Man ist auf diese Weise also in der Lage, für die normale Umstellung der Weiche vom Stellwerk aus mit einem einzigen Umlegen des Hebels auszukommen und benötigt die zweimalige Umlegung des Hebels nur für den Ausnahmefall, wo eine örtliche Umstellung erfolgen soll. Diese Ausführung ist auch aus anderm Grunde noch günstiger.
Ist nämlich ein zweimaliges Umlegen für jede Stellung der Weiche erforderlich und wird durch das einmalige Umlegen eine örtliche Umstellung der Weiche ermöglicht, so kann der Fall eintreten, dass der Stellwerkwärter den Hebel erst einmal umlegt und dann irgendwie gestört wird, so dass er vergisst, den Hebel ein zweites Mal herumzulegen. Es wird dann in diesem Falle eine örtliche Umstellung ermöglicht, ohne dass sie der Stellwerkwärter beabsichtigt hat. Aus diesem Grunde ist es zweckmässig, die örtliche Umstellung der Weiche in irgendeiner Hebellage herbeizuführen, die normalerweise nicht erreicht wird, also nur für die örtliche Umstellung in Frage kommt.
Man wird daher auch in dem Fall, wo etwa zwei Umstellungen des Hebels notwendig sind, um bei grosser Entfernung der Weichen eine Umstellung vom Stellwerk aus zu ermöglichen, die örtliche Umstellung nicht in der Mittellage erfolgen lassen, sondern für die örtliche Umstellung der Weiche ein dreimaliges Umstellen des Stellhebels notwendig machen.
Auch hiebei wird also bei der normalen Umstellung der Weiche von der einen in die andere Lage vom Stellwerk aus niemals die Stellung gekreuzt, in welcher eine örtliche Umstellung draussen an der Weiche etwa herbeigeführt werden kann.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Abbildungen beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Stellhebel 1, der über eine Seilrolle 2 und das Seil 3 eine Rolle 4 in der einen oder andern Richtung drehen kann. An der Rolle 4 befindet sich ein Stift 5, der in eine Ausbuchtung 6 einer Kurvenschleife 7 eingreift. Mit der Kurvensehleife 7 steht durch eine Stellstange 8 die Weiche 9 in Verbindung. Um die Weiche 9 aus der gezeichneten Stellung in die andere Lage zu bringen, muss der Weichenhebel 1 in der gezeichneten Pfeilrichtung umgelegt werden. Zu diesem Zweck wird die Handfalle 10
<Desc/Clms Page number 2>
angezogen, die in bekannter Weise eine Kupplung des Hebels mit der Seilrolle 2 herbeiführt. Dies geschieht im vorliegenden Falle dadurch, dass beim Anziehen der Handfalle ein Ansatz 11 der Handfallenstange in einen Ausschnitt 12 des Seilrollenkranzes 13 tritt.
Wird jetzt der Hebel in der Pfeilrichtung umgelegt, so nimmt der Ansatz 11 den Kranz 13 mit, so dass das Seil 3 in der gezeichneten Pfeilrichtung gezogen wird. Hiedurch wird die Scheibe 4 im entgegengesetzten Sinne des Uhrzeigers gedreht, der Stift 5 wandert nach links und nimmt hiebei die Kurvenschleife 7 und damit auch die Stange 8 und die Weiehenzunge mit. Es ergibt sich dann die Weichenlage nach Fig. 2. Die Umstellung in die andere Lage erfolgt durch Zurücklegen des Hebels 1. Will man nun eine örtliche Stellung der Weiche ermöglichen, so wird der an dem Hebel j ! angebrachte Stift. M herausgezogen, der bei der normalen Umstellung des Hebels eine Hubbegrenzung für die Handfallenstange darstellt.
Ist der Stift 14 jedoch aus dem Einschnitt 15 herausgezogen, so kann die Handfalle 10 so weit angezogen werden, dass der Ansatz 11 nicht nur in den Ausschnitt des Kranzes 13 gelangt, sondern über diesen hinaus, wie aus Fig. 3 zu ersehen.
Wird jetzt aus der Stellung der Fig. 2 der Hebel 1 nach oben umgelegt, so dreht sich die Seilrolle 2 nicht mit ; wird dann die Handfalle 10 losgelassen, so greift der Ansatz 11 in den Ausschnitt 16 des Seilrollenkranzes 13 ein, so dass jetzt beim zweiten Umlegen des Hebels 1 die Seilrolle wieder mit-
EMI2.1
in welcher die Kurvenschleife 7 frei beweglich ist. Jetzt kann daher eine Stellung der Weiche von Hand durch den Hebel 17 erfolgen.
Fig. 3 zeigt bereits die durch den Handhebel 17 umgelegte Weiche. Soll nun aus dieser Lage der Weiche heraus die Umstellung vom Stellwerk aus ermöglicht werden, so wird der Weiehenhebel aus der Stellung Fig. 3 wieder zurückgelegt. Da der Ansatz 11 sich noch in dem Einschnitt 16 befindet, so wird die Seilrolle hiebei mitgenommen und auch die Seilscheibe 4 in der eingezeichneten Pfeilrichtung gedreht. Der Stift 5 gerät dann an die innere Wandung 18 der Kurvensehleife 7 und schiebt die Weiche erst einmal in die Lage nach Fig. 2, bis er dann wieder in die Ausbuchtung 6 der Kurvensehleife gelangt. 25 stellt den bekannten Verschlussbalken dar, durch welchen ein oder mehrere Fahrstrassensehieber 26 verschlossen werden können.
Der Verschlussbalken wird in bekannter Weise durch den Stellhebel 1 gesteuert.
Die Fig. 4-6 zeigen eine andere Ausführungsmöglichkeit, bei welcher eine offene Kurvensehleife 20 verwendet wird, die wieder durch den Stift 5 der Seilscheibe 4 gelenkt wird und hiebei mittels der Stange 8 die Weichenzunge mitnimmt. Fig. 4 zeigt die eine Lage, Fig. 5 die andere.
Aus Fig. 6 ist ersichtlich, wie nach der örtlichen Umstellung der Weiche, wobei die Kurvenschleife die gestrichelte Stellung 21 einnimmt, bei der Umstellung vom Stellwerk aus der Stift 5 wieder in die Ausbuchtung 6 der Kurvenschleife gelangt. Wird die Seilrolle 4 nämlich in der Pfeilrichtung gedreht, so gerät der Stift 5 an die Kante 22 der Kurvensehleife 20 und drückt die Kurvenschleife in die Lage 23.
Hiebei sitzt dann der Stift 5 in dem Ausschnitt 6 der Kurvensehleife, wie in Fig. 5 dargestellt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Fern-und Nahbedienung von Weichen, wobei durch den Stellhebel in der einen
EMI2.2
örtliche Bedienung ermöglicht wird, wobei diese dritte Lage ausserhalb des Stellweges liegt, der sich zwischen den beiden erstgenannten Lagen des Stellhebels befindet, so dass bei der normalen Umstellung
EMI2.3
dienung vorgesehen ist, nicht gekreuzt wird.