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Zeltblatt als Bauelement fiir Zelte, als Schlafsack und als Wettermantel.
Es gibt bereits eine grosse Anzahl von Vorschlägen, die sich damit befassen, Zeltblätter so auszu- bilden, dass sie sich nicht nur zum Aufbau von Zelten eignen, sondern ausserdem als Mantel oder als
Schlafsack benutzt werden können. Da solche Ausrüstungsgegenstände hauptsächlich für Soldaten, Pfadfinder und ähnliche Körperschaften in Betracht kommen, die oft in geschlossenen Gruppen lagern, hat man die Zelte meist aus mehreren solchen Zeltbahnen zusammengesetzt. Dadurch ist, ohne dass die einzelnen Blätter zu schwer ausfallen, der Aufbau grösserer und bequemerer Zelte möglich und der einzelne Mann ist während des Marsches oder wenn er die Gruppe verlässt, nicht ohne Schutz gegen die Unbilden der Witterung.
Bei den meisten der bekannten Ausführungen solcher Ausrüstungsgegenstände sind mindestens zwei Zeltblätter für den Aufbau eines Zeltes erforderlich. Es gibt jedoch auch Ausführungen, bei denen wenigstens drei oder vier Zeltblätter zum Aufbau eines Zeltes notwendig sind. Durch Hinzufügen von weiteren Zeltblättern können bei allen diesen Ausführungsformen auch, wie eingangs erwähnt, grössere Zelte zusammengestellt werden. Der Forderung nach gleichzeitiger Verwendbarkeit als Mantel und insbesondere als Schlafsack entsprechen die bekannten Ausführungen nur in unvollkommener Weise.
Die Erfindung bezweckt nun diesem'Übelstand abzuhelfen, u. zw. durch eine besondere Formgebung des erfindungsgemässen Zeltblattes und durch Hinzufügen von kleineren Hilfsblättern.
Durch die Wahl eines Verhältnisses der Seitenlängen des rechteckigen Zeltblattes von 0- : 2 (Fig. 1) und eines Seitenverhältnisses der gleichschenkelig-rechtwinkeligen Hilfsblätter von 1 : 1 : V2 (Fig. 2) ergibt sich eine Einheit, die an sich schon als Zelt zu gebrauchen ist und durch Hinzufügen von mehreren ebensolchen Einheiten den Aufbau beliebig grosser Zelte ermöglicht, wie die Fig. 3-12 zeigen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Längsränder des Zeltblattes mit einer ununterbrochenen Reihe von Knöpfen und daneben, mehr gegen den Rand zu, mit einer ebensolchen Reihe von Knopflöchern versehen. Beim Zusammenknöpfen zweier Zeltblätter an den Längsrändern ergibt sich dadurch eine etwa 10 cm breite Überlappung der Blätter.
Dadurch, dass an den beiden Schmalseiten des rechteckigen Zeltblattes eine Anzahl von Knöpfen mit einer gleichen Anzahl von Knopflöchern mindestens zweimal abwechselt, lässt sich das Blatt leicht in einen Schlafsack verwandeln (Fig. 13) und ebensoleicht in einen Mantel (Fig. 14 und 15).
Fig. 3 zeigt eine Einheit aus einem Zeltblatt mit der Fläche 2'12 x 1'50 m und zwei dreieckigen Hilfsblättern mit den Seitenlängen 1'12, 1-12 und 1'50 m als Zelt. Dieses Zelt, das eine Grundfläche von 1'50. 1'50 ? hat, also in der Diagonale 2-12 in misst, ist für eine Person geeignet.
Fig. 4 zeigt eine Kombination von zwei Einheiten. Sie dient für vier Personen. Durch Kombi-
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den Fig. 5-12 ersichtlich ist.
Die Fig. 6 und 7 zeigen zwei mögliche Kombinationen von vier Einheiten, die Fig. 8 und 9 zwei mögliche Kombinationen von sechs Einheiten.
In allen Fällen können die Zelte durch Hinzufügen von Zeltblättern (2,3, 4 oder 6 und ein Vielfaches davon) beliebig verlängert werden.
Das gewählte Verhältnis der Seiten des Zeltblattes von 2 hat den Vorteil, dass bei allen Kombinationen dieselben Hilfsblätter verwendbar sind, denn sie ergeben zusammengeknöpft ein grösseres Dreieck.
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zu Knopfloch an den Katheten ist gleich dem Abstand der Knöpfe oder der Knopflöcher auf der Längs- seite des Hauptblattes. Die Knöpfe sind sowohl beim Hauptblatt als auch bei den Hilfsblättern auf beiden Seiten anzubringen, damit die Blätter immer so zusammengeknöpft werden können, dass das obere Zeltblatt dass untere überdeckt und ein Einfliessen von Regenwasser unmöglich ist.
Die Fig. 13 und 14 zeigen die Verwendung des Zeltblattes als Sehlafsaek. Die gewählten Seiten- längen von 1'aO und 2'12'in ergeben gut brauchbare Abmessungen desselben. Der Sehlafsaek entsteht, indem man das Zeltblatt nach den strichliert gezeichneten Linien zusammenlegt und zuknöpft.
Als Mantel lässt sich das Zeltblatt auf zwei Arten verwenden. Bei der ersten Verwendungsart legt man das Zeltblatt so von rückwärts über die Schultern, dass die beiden Längsseiten nach oben und
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zu, während man die obere Längsseite um den Hals nach vorne klappt und bis zum Hals zuknöpft.
Schliesslich knöpft man noch vorne oberhalb des Gürtels den Rock so weit hinauf zu, als eben möglich ist.
Die zweite Verwendungsart unterscheidet sieh von der ersten nur dadurch, dass das Zeltblatt um 900 gedreht ist.
Die erste Art ist besser zum Radfahren geeignet, weil dann der Teil, der über den Armen liegt, bis über die Lenkstange reicht (Fig. 16). Bei der zweiten Art ist es jedoch möglich, den Mantel auch über einen grossen Rucksack zu ziehen.
Bei der Ausführung der Zeltblätter und der Hilfsblätter ist es notwendig, von der theoretischen
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zeltblatt, das als Bauelemente für Zelte, als Mantel oder als Schlafsack verwendet werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass es die Form eines Rechtecke mit einem Verhältnis der Seitenlängen von \/2 : 2 aufweist und zusammen mit zwei, in Form-von gleichschenkelig-reehtwinkeligen Dreiecken zugeschnittenen Hilfsblättern eine Einheit zum Aufbau eines Zeltes bildet, wobei durch Zusammenfügen einer beliebigen Zahl solcher Einheiten verschieden grosse Zelte gebaut werden können.