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Die Erfindung bezieht sich auf ein im wesentlichen flächiges Gebilde aus weichem, biegbarem
Material, dessen Aussenränder zueinander einen Winkel von 900 einschliessen, insbesondere auf ein textiles
Herrentaschentuch, wobei in den Bereich jeder Aussenecke zumindest ein als Gedächtnisstütze dienender
Knoten knüpfbar ist, und die einzelnen Bereiche auffällig bezeichnet und vorzugsweise in verschiedenen
Farben gehalten sind.
Insbesondere Taschentücher werden an den Ecken oft mit Knoten versehen, die als Gedächtnisstütze dienen sollen, um dem Benutzer an ein Ereignis, an einen wichtigen Termin od. dgl. zu erinnern. Es ist bekannt, dass durch die berufliche Überlastung des Menschen auch wichtige Dinge vergessen werden, soferne sie ohne gedankliche Assoziation zu einem andern Gedanken oder zu einem Gegenstand verbleiben.
Um diesem Übelstand abzuhelfen, ist die Knüpfung von Knoten in Taschentücher eine eine Gedächtnis- stütze bildende Möglichkeit, der jedoch der Nachteil anhaftet, dass in jede Ecke des Taschentuches nur ein
Knoten einknüpfbar ist. Des weiteren ist es für den ohnedies etwas vergesslichen Benutzer oft schwer, festzustellen, welcher von zwei, drei oder vier Knoten ihn an welches Ereignis oder welchen Termin erinnern soll. Zur Behebung dieser Nachteile empfiehlt die DE-OS 2300301 ein mit Symbolen bedrucktes
Taschentuch, das bei viereckiger Form vier mit Knoten versehbare Bereiche aufweist. Auf diese Weise ist es zwar möglich, einen Knoten in einen mit einem Symbol bedruckten Bereich zu knüpfen, nicht jedoch deren Zahl zu erhöhen. Eine Erniedrigung der Eckenzahl bringt zwangsläufig eine Erniedrigung der Knotenanzahl mit sich.
Die in der erwähnten DE-OS ebenfalls erwähnten mehreckigen Ausführungen führen aber ebenfalls zu einer Verringerung der Knotenanzahl, da mit steigender Eckenanzahl der Winkel zwischen zwei Kanten grösser wird und die Kantenlänge sinkt. Die zum Knüpfen eines Knotens in einem Eckbereich zur Verfügung stehende Teilfläche wird mit steigender Eckenzahl kleiner, die benötigte Teilfläche jedoch immer grösser. So gestattet ein sechseckiges Taschentuch nur die Knüpfung von drei Knoten, und im Extremfall, dem runden Taschentuch, kann dieses zu höchstens einem einzigen Knoten verarbeitet werden.
Weiters sind in den letzten Jahren auch Bücher zum Gedächtnistraining entwickelt worden, die dem vergesslichen Menschen raten, schematisch vorzugehen, und möglichst widersinnige, belustigende oder schockierende Assoziationen mit dem Ereignis oder dem wichtigen Termin zu bilden. Diese Art von Gedächtnishilfen bedingen jedoch, wie Versuche ergeben haben, eine gewisse Umstellung des Denkens, bzw. eine relativ zu grosse Beschäftigung mit den Gedächtnisstützen selbst, so dass dadurch bedingt der Erfolg nicht den Erwartungen entspricht.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, die gewohnte und althergebrachte Art der Knotenknüpfung an die Erfordernisse des durch eine Vielzahl von zu merkenden Ereignissen oder Terminen überlasteten Menschen möglichst anzupassen.
Erfindungsgemäss wird dies in einfacher Weise bei dem Gebilde der eingangs genannten Art durch weitere derartige mit Knoten versehbare Bereiche, die durch an sich bekannte Einschnitte im flächigen Gebilde begrenzt sind, gelöst. Einschnitte in einem Stecktuch beschreibt zwar bereits die US-PS Nr. 1, 650, 030, doch dienen sie zur Bildung einer der Tasche des Kleidungsstückes angepassten Einstecklasche. Dadurch wird eine geschmackvolle Drapierung des Stecktuches erzielt.
Wie sich gezeigt hat, sind mit Knoten versehene Taschentücher im allgemeinen nicht mehr für den eigentlichen Verwendungszweck geeignet, da, beispielsweise die Nasenreinigung, durch die Knoten zumindest gehindert wird. Der Innenteil des Taschentuches ist daher ungenutzt, so dass er, ohne dessen Verwendungszweck zu beeinträchtigen, zur Knüpfung der weiteren Knoten hervorragend geeignet ist.
Zur leichten Unterscheidung der einzelnen Knoten können die mit Knoten versehbaren Bereiche fortlaufend bezeichnet sein. Auch die Farbe bietet eine zusätzliche Hilfe, wenn beispielsweise angenehme Termine in zartem Rosa, Gelb usw., unangenehme Termine in Giftgrün, Schwarz, od. dgl. gehalten sind.
Derartige zusätzliche Bereiche können sich durch vom Rand ausgehende Einschnitte, oder aber auch durch paarweise, in einen Winkel von 90 zueinander verlaufende Einschnitte im Inneren ergeben.
Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Die Fig. 1 bis 3 zeigen drei verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung in Draufsicht, und die Fig. 4 ein Gebilde nach Fig. 1 mit Knoten.
Die Fig. l und 2 zeigen Gebilde --1--, insbesondere Herrentaschentücher, die an ihren Aussenecken Bereiche --3-- aufweisen, in die Knoten --5-- knüpfbar sind. Durch die Anbringung von vier Einschnitten --4-- gelingt es, vier weitere Bereiche --2-- zu schaffen, die ebenfalls mit Knoten --5-versehen sind (Fig. 4).
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Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, Gedächtnisstützen für acht verschiedene wichtige Ereignisse zu schaffen.
In Fig. 3 ist eine besonders günstige Ausführung dargestellt, die neben den Bereichen --3-- zwölf zusätzliche Bereiche --2-- aufweist, die durch insgesamt acht vom Aussenrand geführte Einschnitte--4-begrenzt werden.
Wie schon erwähnt, können die Bereiche --2, 3-- fortlaufend bezeichnet, beispielsweise numeriert werden und/oder in unterschiedlichen Farben gehalten werden, um die Assoziationen zu den Ereignissen oder wichtigen Terminen zu erhöhen. Selbstverständlich sind im Rahmen der Erfindung noch eine Reihe von andern Ausführungen denkbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Im wesentlichen flächiges Gebilde aus weichem biegbarem Material, dessen Aussenränder zueinander einen Winkel von 90 einschliessen, insbesondere textiles Herrentaschentuch, wobei in den Bereich jeder Aussenecke ein als Gedächtnisstütze dienender Knoten knüpfbar ist, und die einzelnen
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