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Die Erfindung betrifft ein zur Aufnahme eines längenverkürzbaren Schirmes
dienendes Etui mit einer Trag- und Halteschlaufe, die durch an. der Etuiseitenwand
angeordnete Schlaufen durchziehbar ist und in ihrer gestrafften, auf der Etuiwandung
anliegenden Lage zeit Druckknöpfen od. dgl. fesselbar ist.
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Bei den bekannten Etuis dieser Art ist die obere Einstecköffnung von
einem Deckel oder einer mit einem Reißverschluß versehenen Wand verschlossen. Die
Lösungen sind herstellungstechnisch aufwendig und weisen Nachteile bei der Handhabung
auf. Vor allem treten dann erhebliche Schwierigkeiten auf, wenn man entsprechende
Etuis für die Aufnahme eines sogenannten Flachschirines abstimmen will, bei dem
der im Querschnitt rechteckige Griff auf seiner dem Griffstock zugekehrten Seite
Aufnahmefächer für die Dachstangenenden besitzt. Es ergibt sich, daß beim Einführen
eines solchen Flachschirmes in das Etui meist noch eine letzte Justierung der Dachstangenenden
erfolgen muß, um die richtige Gruppierung zu erhalten für den Eintritt der Dachstangenenden
in diese Aufnahmefächer des Griffes.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Etui
so auszubilden, daß bei einfachster gebrauchsgünstiger Bauform trotz besonderer
Öffnungen für die Zugänglichkeit des Griffes und der Dachstangenenden kein zusätzlicher
Deckel notwendig ist, um eine vollständige Geschlossenheit des Etuis herbeizuführen.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die in ihrer Breite
etwa den Schmalseitenwänden des im Querschnitt rechteckigen Etuis entsprechende
Trag- und Halteschlaufe in ihrer gestrafften Lage eine oberhalb des Schirmgriffes
liegende Verschlußwand des Etuis bildet und gleichzeitig seitliche öffnungen des
Etuis abdeckt, welche dadurch gebildet sind, daß die Schmalseitenwände kürzer sind
als die Breitseitenwände des Etuis.
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Eine vorteilhafte Bauform besteht hierbei erfindungsgemäß darin, daß
die Länge der Trag- und Halteschlaufe im wesentlichen der Umfangslänge der Schmalseitenwände
entspricht.
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Fernerhin besteht eine günstige Lösungsform erfindungsgemäß darin,
daß die Trag-- und Halteschlaufe in ihrer gestrafften Lage beide offenen Stirnenden
verschließt.
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Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein auf die Aufnahme eines längenverkürzbaren
Flachschirmes günstig abgestimmtes Etui einfacher Bauform geschaffen. Der weitgehendst
verkürzte Schirm kann in die obere Einstecköffnung des Etuis eingeführt werden.
Die Dachstangenenden erfahren hierbei durch die weiter vorstehenden Breitseitenwände
des-Etuis eine gewisse Vorgruppierung. Zufolge der kürzeren Schmalseitenwände kann
man von außen her mit den Fingern eine endgültige Eingruppierung der Dachstangenenden
vornehmen. Diese kann leicht so geschehen, daß die Dachstangenenden in die entsprechenden
Aufnahmefächer des Flachschirmgriffes eintreten, wenn anschließend der Flachschirmgriff
unter letzter Längenverkürzung des Schirmstockes in das Etui eingeschoben wird,
d. h. zwischen die vorstehenden Abschnitte der Breitseitenwände. Anschließend werden
die seitlichen Öffnungen des Etuis durch straffe Spannung der Tragschlaufe verschlossen.
In dieser gestrafften Lage legt sich die Tragschlaufe gleichzeitig auf die Oberseite
des Schirmgriffes, so daß auch dort eine Verschlußwand gegeben ist, ohne daß es
eines zusätzlichen Deckels bedürfte. Die seitlichen Öffnungen gestatten bei nicht
straff gespannter Trag- und Halteschlaufe auch das leichte Entnehmen des Schirmes
durch Zug am Griff, ohne daß die vorstehenden Abschnitte der Breitseitenwände abgeklappt
werden müßten.
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Wird eine Ausgestaltung gewählt, bei der die Trag- und Halteschlaufe
im wesentlichen die Umfangslänge der Schmalseiten aufweist, wobei also auch beide
Stirnseiten des Etuis abgedeckt sind, so können sogar beide Stirnseiten des Etuis
offen sein. Neben einem nun wahlweise von der einen oder anderen Stirnseite möglichen
Einführen bzw. Entnehmen des Schirmes stellt sich der Vorteil ein, daß die Entnahme
noch weiter erleichtert ist, indem man von einem Ende her den Schirm ausschieben
kann. Es läßt sich dadurch weitgehendst selbst bei leichtgängiger Längenverkürzung
eine Entnahme des Schirmes erreichen, ohne daß sich der Schirmstock verlängert.
Im übrigen ist bei ansehnlichem Äußeren eine haltbare Bauform verwirklicht.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand zweier zeichnerisch dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen A b b. 1 bis 3 in Perspektive den
Schirm mit Etui gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel und unter Verdeutlichung der
verschiedenen Benutzungsmöglichkeiten hinsichtlich der Trag- und Halteschlaufe;
A b b. -4 zeigt den Schirm mit Etui gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, ebenfalls
in perspektivischer Darstellung.
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Das den sogenannten Flachschirm aufnehmende Etui 1 besitzt die Schmalseitenwände
2 und die Breitseitenwände 3. Beim ersten Ausführungsbeispiel ist die eine Stirnseite
4 geschlossen, während die Gegenseite die Einschuböffnung 5 aufweist.
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Die Breitseitenwände 3 überragen die Schmalseitenwände 2, so daß gegenüberliegende
Greiföffnungen vorliegen.
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Der Schirm besitzt den Griff 6. Dieser weist Rechteckfonn auf, derart,
daß seine Schmalseiten 6' den Greiföffnungen des Etuis zugewandt sind und die Breitseiten
6" von den vorstehenden Laschen 3' überdeckt werden.
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Der Schirmgriff 6 füllt die Einschuböffnung 5 im wesentlichen vollständig
aus.
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Das Etui ist mit einer Trag- und Halteschlaufe 7 ausgerüstet. Letztere
ist mit ihrem einen Ende 7' an der einen Schmalseitenwand unlösbar befestigt; das
freie Ende 7" wird bei Montage durch eine im Bereich der Einstecköffnung 5 liegende
Schlaufe 8 hindurchgezogen und mit einem Endanschlag 9 versehen. Dieser verhindert
dann den ungewollten Durchzug der Trag- und Halteschlaufe 7 aus der Schlaufe B.
Das freie Ende 7" ist mit einem Druckknopfoberteil 10 versehen. Druckknopfunterteile
11
und 11' befinden sich an der Schmalseitenwand 2.
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A b b.1 zeigt die größte mögliche Bügelform der Tragschlaufe 7; hier
tritt der Endanschlag 9 gegen die Durchzugschlaufe B. Diese Stellung ist beispielsweise
geeignet, den Arm durch die Schlaufenöffnung hindurchzustecken, um eine geschulterte
Tragweise zu ermöglichen.
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A b b. 2 veranschaulicht eine Zwischengröße der Bügelform der Tragschlaufe
7. In dieser Stellung ist das Druckknopfoberteil10 mit dem Druckknopfunterteil
11
verbunden. Das Etui 1 läßt sich hier bequem an der Hand tragen.
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A b b. 3 zeigt nun die Tragschlaufe 7 in einer Lage, in der sie unmittelbar
abdeckend auf dem Griff 6 aufliegt; hierbei verschließt sie gleichzeitig
die seitlichen Greiföffnungen des Etuis. In dieser Stellung ist das Druckknopfobertei110
auf das Druckknopfunterteil 11' aufgedrückt. Der Schirm ist unverschieblich
und unverlierbar im Etui liegend gehalten.
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Bei der Ausgestaltung nach A b b.. 4 ist das Etui 1'
an beiden
Stirnenden offen.
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Die eine Stirnöffnung 5 ist wiederum im wesentlichen durch den Schirmgriff
6 ausgefüllt, die Gegenöffnung 5' durch die die gleiche Grundform aufweisende Topplatte
12 des Schirmes. Die dortige Trag- und Halteschlaufe 13 weist eine Länge
auf, die der Umfangslänge der Schmalseiten entspricht, also der der beiden Schmalseitenwände
2 und der Stirnseiten.
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Beide Enden 13' und 13" der Trag- und Halteschlaufe
13 sind mit Druckknopfoberteilen 10 bestückt. Ihnen sind die auf einer
Etui-Schmalseitenwand 2 in gleichem Abstand von den Stirnöffnungen liegenden Druckknopfunterteile
15 und 15' zugeordnet.
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In unmittelbarer Nähe beider Stirnöffnungen 5 und 5' befinden sich
des weiteren an beiden Schmalseitenwänden 2 Durchzugsschlaufen 16, die im Zusammenwirken
mit den Endanschlägen 9 den Durchzug der Trag- und Halteschlaufenenden verbinden.
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Sind beide Druckknopfverbindungen hergestellt, so werden beide Stirnöffnungen
5 und 5' nebst Greiföffnungen abdeckend verschlossen.
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Das Vorhandensein zweier Stirnöffnungen 5 und 5' bietet insbesondere
den Vorteil einer erleichterten Schirmentnahme. Der Schirm kann durch die zweite
Stirnöffnung hindurch in Entnahmerichtung nachgeschoben werden.
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Die Etuis beider Ausführungsbeispiele sind vorzugsweise aus halbsteifem
Material hergestellt.
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Die Dachstangen 17 des Schirmes treten in Fächer 18 und 19
des Griffes 6 ein, welche Fächer außenseitig des zum Griff gehörigen Schachtes
20 zum Einfahren mindestens des Führungsteils des nicht dargestellten Schiebers
liegen.