AT133436B - Elektrischer Leistungsschalter nach dem Expansionsprinzip. - Google Patents

Elektrischer Leistungsschalter nach dem Expansionsprinzip.

Info

Publication number
AT133436B
AT133436B AT133436DA AT133436B AT 133436 B AT133436 B AT 133436B AT 133436D A AT133436D A AT 133436DA AT 133436 B AT133436 B AT 133436B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
chamber
circuit breaker
electrical circuit
expansion
steam
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Werner Dipl Ing Kaufmann
Ludwig Heinemeyer
Original Assignee
Siemens Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from AT130534D external-priority patent/AT130534B/de
Application filed by Siemens Ag filed Critical Siemens Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT133436B publication Critical patent/AT133436B/de

Links

Landscapes

  • Circuit Breakers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Elektrischer   Leistungsschalter   nach dem Expansionsprinzip. 



   Gegenstand des Stammpatentes ist ein elektrischer Leistungsschalter nach dem Expansionsprinzip, dessen Dampfkammer besondere von der Sehaltstiftöffnung getrennte Ausströmstellen für den Dampf hat, die erst bei Erreichung eines bestimmten Expansionsdruckes für die Dampfausströmung freigegeben werden. 



   Die Erfindung geht von der den Expansionsvorgang beschreibenden Formel 
 EMI1.1 
 aus, worin
K eine Konstante, v die mittlere   Ausströmgeschwindigkeit   des Dampfes,
F den Austrittsquerschnitt des Dampfes aus der Kammer, po den Expansionsdruck (vor Eintritt der Druckentlastung),   Vo   das Volumen, das der Dampf vor der Expansion einnimmt, bedeutet. 



   Der Expansionsdruck po ist dadurch festgelegt, dass eine Expansionskammer verwendet wird, 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 Dies bedeutet, dass man zur Erzielung einer möglichst starken   Druckänderung,   also einer möglichst günstigen Löschwirkung bei gegebenem Expansionsdruck po die Dampfmenge möglichst klein halten muss. 



   Um dies zu erreichen, wird nach der Erfindung die flüssigkeitsgefüllte Kammer in der Austritts- 
 EMI1.5 
 der Sehaltflüssigkeit in dieser Richtung ein starker Drosselwiderstand geboten wird. Das bewegliche Schaltstück befindet sich bei Freigabe der   Dampf ausströmung noch   in der Austrittsöffnung in der Kammer. Infolge der starken Drosselung wird der bestimmte eingestellte Expansionsdruck in der kürzesten Zeit erreicht, d. h. unter Bildung einer nur kleinen Dampfmenge in der Kammer. Die Folge davon ist eine starke Druckänderung bei Einsetzen der Expansion und daher eine besonders günstige Löschung. Ausserdem hat diese Ausbildung den Vorteil, dass der Rauminhalt der Expansionskammer ohne Gefahr, den Dampf durch völliges Verdampfen der Flüssigkeit zu überhitzen, klein gemacht werden kann.

   Bei kleiner Ausdehnung der Kammer werden ausserdem die Ausströmwege aus der Kammer kurz, ihre Stromungswiderstand also gering, was den Vorteil hat, dass man hohe   Ausströmgeschwindigkeit   v erzielen kann. Wenn man ausserdem die Fläche, durch welche die Expansion der Dämpfe aus der Expansionskammer erfolgt, im Verhältnis zu dem Rauminhalt des Dampfes gross macht, erzielt man nach obiger Formel eine starke   Druckänderung.   
 EMI1.6 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



    Die Erklärung für den Einfluss der Drosselung auf die zur Bildung des Expansionsdruckes erforderliche Zeit liegt in den mit der Verdrängung der Flüssigkeit aus der Expansionskammer bei der Dampfbildung zusammenhängenden Verhältnissen. Durch die sich an der Kontaktstelle bildende Dampfblase von hoher Spannung wird ein Flüssigkeitstropfen in die Undichtigkeiten der Austrittsöffnung für das bewegliche Schaltstück getrieben. Die Drosselung ist für den Widerstand massgebend, den die aus der Kammer verdrängte, dem Dampf raumgebende Flüssigkeit findet. Damit ist die Drosselung auch massgebend für den Innendruck, der sich nach der dynamischen und Widerstandsdruckhöhe der ausströmenden Flüssigkeit richtet. Je grösser sie ist, ein desto höherer Maximaldruck entsteht bzw. in desto kürzerer Zeit wird ein bestimmter Innenüberdruck erreicht. 



  Eine starke Drosselung kann dadurch erreicht werden, dass die Schaltstiftöffnung sehr lang und von kleiner lichter Weite gemacht wird. Der Sehaltstift kann in seiner Austrittsöffnung durch bewegliche Teile, die an den Schaltstift angepresst werden, gedichtet sein. Die Durchtrittsöffnungen für den Schaltstift in den Isolierwänden der Kammer begrenzt man zweckmässig von einem gegen den Lichtbogen beständigen Stoff, um zu erreichen, dass die Durchtrittsöffnungen für den Schaltstift trotz der Einwirkung des Lichtbogens immer eng passend bleiben. Insbesondere können bei Anwendung von senkrecht zur Lichtbogenbahn stehenden in die Kammer eingebauten Isolierwänden diese Isolierwände zweckmässigerweise aus keramischem Material hergestellt sein. 



  Der Schaltstiftdurchmesser wird zweckmässigerweise möglichst klein gemacht. Das Volumen des Schaltstiftes ist nämlich von besonderem Einfluss auf die Druekbildung in der Expansionskammer während der ersten Halbwelle des Wechselstromes, weil zu Beginn der Kontakttrennung der vom Sehaltstift freigegebene "tote" Raum relativ gross ist gegenüber der gebildeten Dampfmenge. Für die weitere Druckbildung bei fortschreitender Kontakttrennung kommt noch hinzu, dass der Drosselwiderstand in der Austrittsriehtung des beweglichen Schaltstiftes bei einem Sehaltstift von kleinem Durchmesser infolge der kleineren Ringfläche um einen solchen Schaltstift gross ist. 



  In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.   
 EMI2.1 
 Anker 15, 16 und den Flansch 17 Druekfedern 19, 20 eingeschaltet sind. 22 ist das feststehende Tulpenschaltstück, 23 der bewegliche Schaltstift. 24 ist die Austrittsöffnung für den beweglichen   Sehaltstift.   



  In einer ringförmigen Ausnehmung des Teils 12 der Expansionskammer sind segmentförmige bewegliche Teile   25,   26 rund um den Schaltstift 23 angeordnet. Sie werden durch Druekfedern 27, 28 gegen den   Sehaltstift   gepresst und dichten die Austrittsöffnung ab. Der Innenraum der Expansionskammer ist mit   Schaltflüssigkeit   gefüllt. Die Expansionskammer ist dabei in einem die   Schaltflüssigkeit   enthaltenen Behälter angeordnet, so dass sie sieh nach der Abschaltung wieder mit Flüssigkeit füllt. In ihrem   Untfiteil   können zu diesem Zweck kleine Öffnungen 29 vorgesehen sein. 



   In der gezeichneten Stellung des Schaltstiftes hat der Schaltlichtbogen bereits eine solche Dampfmenge pro Zeiteinheit verdampft, dass der   Innenüberdruck   in der Expansionskammer die Kraft der Druckfedern 19, 20 überwunden hat. Die sich an der Kontaktstelle bildende Dampf blase drängt nämlich bei geschlossener Kammer einen Flüssigkeitspfropfen in die enge und lange Austrittsöffnung   24,   die ausserdem noch durch die an den   Sehaltstift   angepressten Teile   25,   26 gedichtet ist. Dieser Flüssigkeitpfropfen findet bei der sehr hohen Geschwindigkeit, die er annehmen muss, um der Dampfblase Raum zu machen, einen so hohen Widerstand, dass die Dampfspannung im Innern der Kammer rasch auf den der Federspannung entsprechenden Wert anwächst.

   Nun geben die Federn nach, der Teil 12 hebt sich vom Teil 10 ab, es entsteht eine grosse ringförmige   Expansionsöffnung 30, durch welche   der Dampf aus der Umgebung des Lichtbogens   plötzlich   expandiert. Dabei findet er einen verhältnismässig kleinen Strömungswiderstand, weil die Flüssigkeit den grossen Expansionsspalt nicht verstopfen kann. Infolge der plötzlichen Expansion des Dampfes in der Umgebung des Lichtbogens erlischt der Lichtbogen in dem Augenblick, wo er durch den Stromnullwert geht. 



   Fig. 2 stellt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. 



   Die Expansionskammer besteht aus einem zylindrischen Teil 31 und aus den   aufeinandergesehich-   
 EMI2.2 
 Schaltstift. 



   Die Platten   32   und   34,   die eng an den Schaltstift herantreten, bilden eine starke Drosselung für die   Schaltflüssigkeit   längs des ganzen Sehaltstiftweges. Wird ein Lichtbogen von grosser Leistung unterbrochen, dann kommt nur der unterste Teil der Kammer zur Geltung, weil sich dann der Druck bereits bei einem kurzen Lichtbogen, d. h. kleinem Kontaktweg, gebildet hat. Es hebt sich dann der unterste Ring 32 ab und bildet die ringförmige Expansionsöffnung zwischen dem   Mantel 34   und dem Ring.   32.   Bei Unter- 
 EMI2.3 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
   Abheben eines der oberen Ringe 32, weil sich die erforderliche Dampfspannung in einer der oberen Taschen   ausbilden wird, die zwischen je zwei Ringen. 32 liegen. 



   In jedem Fall ist die Drosselung gross, so dass der nötige Dampfdruck in der möglichst kürzesten Zeit entsteht. Auch die Kammer nach Fig. 2 ist in einem mit der Sehaltflüssigkeit gefüllten Behälter angeordnet zu denken, so dass ihr Innenraum vollständig mit   Schaltflüssigkeit   gefüllt ist. 



   Als   Schaltflüssigkeit   kann man mit Vorteil Wasser oder eine andere nicht brennbare Flüssigkeit verwenden. Bei hohen Spannungen und bei Anordnung der Kammer mit der Öffnung nach unten ist es vorteilhaft, eine Isolierflüssigkeit anzuwenden. 



   In den Fig. 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. 



   Die Dampfkammer besteht aus dem oberen Teil 110 und dem unteren Teil   111,   welche beide aus einem Faserstoffisoliermaterial hergestellt sind. In dem unteren Teil ist das feststehende Schaltstück 112 
 EMI3.2 
 für den Schaltstift. Die Teile der Dampfkammer werden durch die Bolzen 117 federnd zusammengehalten. 



  Die Bolzen sind zu diesem Zweck mit ihrem oberen Ende bei 118 in dem oberen Teil der Kammer verschraubt und besitzen an ihrem unteren Ende   Anschläge 119.   Die starken Spiralfedern 120 stützen sich gegen den Flansch des Teiles 111 der Dampfkammer und drücken die Bolzen nach unten. Die Dampfkammer ist mit einer Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, gefüllt. 



   Dieser Schalter wirkt auf folgende Art und Weise :
Wenn der Schaltstift 114 nach oben bewegt und der Kontakt geöffnet wird, entsteht ein Lichtbogen zwischen dem Schaltstift 114 und dem festen   Schaltstück   112, der die in der Dampfkammer befindliche Flüssigkeit verdampft. Da die Öffnung 116 eng um den Schaltstift passt und daher, solange sich der Schaltstift in ihr befindet, eine starke Drosselung für den im unteren Teil der Kammer entwickelten Dampf bildet, erlangt dieser Dampf rasch eine hohe Spannung.

   Ist die unterbrochene Leistung genügend gross, um zu bewirken, dass die Dampfspannung in der Zeit, während sich der Schaltstift noch in der Öffnung 116 der Zwischenwand 115 befindet, grösser wird als die Kraft der Feder   120,   dann wird die Isolierwand 115 nach oben abgehoben, es bildet sich also ein ringförmiger Spalt, aus dem der gespannte Dampf mit grosser Geschwindigkeit expandiert. In dem Augenblick, in welchem der Lichtbogenstrom während dieser Expansion durch seinen Nullwert hindurchgeht, wird der Lichtbogenraum entionisiert und dadurch der Lichtbogen zum Erlöschen gebracht. 



   Ist die Lichtbogenleistung zu klein, um eine solche Dampfmenge zu entwickeln, dass die nötige Dampfspannung im unteren Teil der Dampfkammer entsteht, während sieh der   Sehaltstift   114 noch in der Zwischenwand 115 befindet, dann wird der Lichtbogen durch die Öffnung 116 hindurchgezogen. Die zur Öffnung der Dampfkammer erforderliche Dampfspannung entsteht also erst, während   sieh   der Schaltstift 114 im oberen Teil der Kammer befindet. Nunmehr hebt sieh der obere Teil 110 der Kammer gegen die Kraft der Federn 120 ab und lässt Dampf nach aussen expandieren. Auf jeden Fall erfolgt die Lichtbogenlöschung noch bevor der Schaltstift die Kammer durch die obere Austrittsöffnung 113 verlässt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Leistungsschalter nach dem Expansionsprinzip, dessen Dampfkammer besondere. von der   Schaltstiftöffnung   getrennte Ausströmstellen für den Dampf hat, die bei Erreichung eines bestimmten Expansionsdruckes für die Dampfausströmung freigegeben werden, nach Patent Nr. 130534, 
 EMI3.3 


Claims (1)

  1. 2. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Austritts- öffnung für das bewegliche Schaltstück sehr lang und von kleiner lichter Weite ist.
    3. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltstift in seiner Austrittsöffnung durch bewegliche Teile, die an den Schaltstift angepresst werden, gedichtet ist.
    4. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtritts- öffnungen für den Schaltstift von einem gegen den Lichtbogen beständigen Stoff begrenzt werden.
    5. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwendung von senkrecht zur Schaltstiftbahn stehenden in die Kammer eingebauten Isolierwänden die Isolierwände aus keramischem Material bestehen.
    6. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sehaltstift kleinen Durchmesser hat.
    7. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch l, gekennzeichnet durch kleinen Rauminhalt der Expansionskammer bzw. der Expansionsfächer, in welche die Kammer unterteilt ist.
AT133436D 1930-07-11 1931-10-17 Elektrischer Leistungsschalter nach dem Expansionsprinzip. AT133436B (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT130534D AT130534B (de) 1929-11-22 1930-07-11 Expansionsschalter.
DE133436X 1930-10-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT133436B true AT133436B (de) 1933-05-26

Family

ID=25606635

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT133436D AT133436B (de) 1930-07-11 1931-10-17 Elektrischer Leistungsschalter nach dem Expansionsprinzip.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT133436B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE641706C (de) Elektrischer Fluessigkeitsleistungsschalter mit Lichtbogenloeschung nach dem Expansionsprinzip
AT133436B (de) Elektrischer Leistungsschalter nach dem Expansionsprinzip.
CH161413A (de) Elektrischer Leistungsschalter nach dem Expansionsprinzip.
DE711715C (de) Ventilanordnung bei Loeschkammern fuer elektrische Fluessigkeitsschalter
AT134919B (de) Elektrischer Leistungsschalter.
AT157632B (de) Expansionsschalter.
AT146950B (de) Lichtbogenlöscheinrichtung nach dem Expansionsprinzip.
DE656519C (de) Elektrischer Leistungsschalter nach dem Expansionsprinzip
AT152486B (de) Elektrischer Leistungsschalter für Wechselstrom.
AT133821B (de) Flüssigkeitsschalter.
AT61154B (de) Nockensteuerung für Ventile mit hydraulischer Kraftübertragung.
DE1790326C3 (de) Flüssigkeitswiderstand
DE462482C (de) Relais, insbesondere zur Strombegrenzung mit auf Quecksilber als Kontaktfluessigkeit wirkendem elektromagnetisch bewegten Verdraenger
DE618679C (de) Elektrischer Wechselstromschalter
DE462982C (de) Selbsttaetige Regelung fuer Elektrodendampfkessel
DE939582C (de) Schalter mit Lichtbogenloeschung in Fluessigkeit
DE885925C (de) Einrichtung zum Regeln des Durchflusses einer Fluessigkeit in Durchlauferhitzern
AT11354B (de) Direkt wirkende Luftpumpe.
DE757995C (de) Hochleistungsschalter
DE581871C (de) Expansionsschalter zum Unterbrechen von Wechselstrom
AT134118B (de) Schalter mit elektrolytischer Schaltflüssigkeit.
AT149177B (de) Flüssigkeitsschalter.
DE618616C (de) Schaltvorrichtung fuer druckluftbelastete Fluessigkeitsakkumulatoren
AT230991B (de) Ölschalter mit Löschkammer
AT94006B (de) In Öl getauchter elektrischer Apparat, z. B. Ölschalter.