DE656519C - Elektrischer Leistungsschalter nach dem Expansionsprinzip - Google Patents

Elektrischer Leistungsschalter nach dem Expansionsprinzip

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Publication number
DE656519C
DE656519C DE1930656519D DE656519DD DE656519C DE 656519 C DE656519 C DE 656519C DE 1930656519 D DE1930656519 D DE 1930656519D DE 656519D D DE656519D D DE 656519DD DE 656519 C DE656519 C DE 656519C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steam
expansion
circuit breaker
pressure
chamber
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Expired
Application number
DE1930656519D
Other languages
English (en)
Inventor
Werner Kaufmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Application granted granted Critical
Publication of DE656519C publication Critical patent/DE656519C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/70Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
    • H01H33/72Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid having stationary parts for directing the flow of arc-extinguishing fluid, e.g. arc-extinguishing chamber
    • H01H33/75Liquid-break switches, e.g. oil-break

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  • Circuit Breakers (AREA)

Description

Gegenstand des Hauptpatents ist ein Expansionsschalter, dessen Dampfkammer besondere, von der Schaltstiftöffnung getrennte Ausströmstellen für den Dampf hat, die sich unabhängig von der Schaltstiftbewegung öffnen.
Der in der Dampfkammer gezogene Lichtbogen entwickelt sich selbst den Dampf aus der Flüssigkeit. Bei kleiner Betriebsspannung und daher großer Stromstärke läßt sich dann eine starke Expansion leicht erzielen, weil in diesem Fall Lichtbogenleistung und Dampfmenge groß sind. Bei hoher Betriebsspannung und entsprechend kleinem Strom ist jedoch 1S die Löschung schwierig, weil eine kleine Dampfmenge entsteht.
Andererseits zeigt es sich, daß die Löschung unmöglich wird sowie der Dampf zu hoch erhitzt wird, d. h. wenn der den Lichtbogen umgebende Raum so klein ist, daß die ganze Flüssigkeitsmenge in der Nähe des Lichtbogens in Heißdampf verwandelt wird. Diese Schwierigkeiten werden nach der Erfindung dadurch überwunden, daß die Exa5 pansion des Dampfes in der den Lichtbogen umgebenden Dampfkammer mit einem Anfangsdampfdruck zwischen 15 und 50 Atmosphären herbeigeführt wird.
Wenn man sich über der angegebenen unteren Druckgrenze hält, ist es möglich, mit einfachen konstruktiven Mitteln zu erreichen, daß die außer dem Anfangsdruck die Geschwindigkeit der Expansion beeinflussenden Größen noch jene Werte annehmen, die zu einer genügend plötzlichen Expansion führen. Unterschreitet man den Druck von 15 Atmosphären, so kann insbesondere bei kleinen Strömen die erforderliche Expansionsgeschwindigkeit mit einfachen Mitteln nicht mehr geschaffen werden.
Überschreitet man dagegen die obere Grenze von 50 Atmosphären, dann bereitet es Schwierigkeiten, die Überhitzung des Dampfes zu vermeiden. Dies folgt daraus, daß man die Kammer, also auch den zur Verdampfung zur Verfügung stehenden Flüssigkeitskörper verhältnismäßig klein machen muß, um solche hohen Drücke zu erzielen.
Die untere Druckgrenze erklärt sich des näheren aus der mathematischen Darstellung für die Geschwindigkeit der Druckänderung bei der Expansion, welche lautet:
di> - κφ
at
κ.φ .—
Darin bedeutet K eine Konstante in, der Nähe von ι, ν die mittlere Ausströmungsgeschwindigkeit des Dampfes, F den Austrittsquerschnitt, p0 den Druck vor Eintritt der Druckentlastung, V0 das Volumen, das der Dampf vor der Druckentlastung einnahm.
Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Werner Kaufmann in Berlin-Siemenssiadt.
(55(5519
Man ersieht daraus, daß auf die Geschwindigkeit der Expansion -2- außer dem Anfangs-
druck p0 noch die Ausströmgeschwindigkeit z;,. der Austrittsquerschnitt F und das Volumen' des Dampfes V0 Einfluß haben. Nähert mansich der unteren Grenze des Dampfdruckes /Ί,,' ■ dann muß entweder ν und F sehr groß oder V0 genügend klein gemacht werden. Beides
ίο stößt auf konstruktive Schwierigkeiten. Insbesondere ist es nicht möglich, eine Expansionskammer so zu bauen, daß sich iri ihr bei den kleinen Lichtbogenströmen die Spannung ^0 so rasch bildet, daß eine entsprechend geringe Dampfmenge V0 entsteht, um auf Drücke unter 15 at gehen zu können'.
Die Expansion wird durch den Innenüberdruck in der Kammer, d. i. durch die Spannung der vom Lichtbogen entwickelten Dämpfe selbst-eingeleitet, indem die Expansionskammer mit auf den Innenüberdruck ansprechenden Expansionsorganen ausgerüstet wird. Der Druck, auf welchen die Expansionsorgane ansprechen, kann einstellbar sein.
Es ist, wie sich aus der Formel für die Geschwindigkeit der Druckänderung bei der Expansion ergibt, vorteilhaft, das Anfangsvolumen des Dampfes V0 möglichst klein zu machen. Dies bedeutet bei gegebenem Expansionsdruck p0, daß für eine möglichst kleine, bis zum Augenblick der Erreichung dieses Druckes entwickelte Dampfmenge gesorgt werden muß. Die Dampf menge ist bei gegebener Leistung des Lichtbogens um so geringer, je höher die Strömungswiderstände für das Ausströmen der Flüssigkeit aus den Undich-
-■ tigkeiten der Kammer vor der Expansion sind. Es wird also insbesondere vorteilhaft sein, die Austrittsöffnung des beweglichen Schaltstücks stark zu verdammen und auch den Widerstand der übrigen Undichtigkeiten der Expansionskammer möglichst groß zu halten,. Es ist dann möglich, auch den Rauminhalt der Expansionskammer verhältnismäßig klein zu machen. Man kann dann den Expansionsquerschnitt- im Verhältnis zum Rauminhalt sehr groß mächen. Mit Vorteil verwendet man spaltförmige Expansionsöffnungen, weil hierdurch bei kleinem Hub des Verschlußorgans große Expansionsflächen geöffnet werden können. Um eine große Austrittsgeschwindigkeit zu haben, werden die Austrittsöffnungen in unmittelbarer Umgebung des Lichtbogens angeordnet und strömungshindernde Kanäle (Rohre) im Ausströmweg der Gase vermieden. Durch den kleinen Rauminhalt der' Expansionskammer ergeben sich an sich schon günstige Ausströmverhältnisse.
Als Schaltflüssigkeit kann mit Vorteil Was-, ser oder eine andere nicht brennbare Flüssigkeit verwendet werden. Bei höheren Span- - aungen empfiehlt es sich, Isolierflüssigkeiten, ■"beispielsweise öl, als Schaltflüssigkeit anzu-■■rtpiflden.
'■■'-'Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die Expansionskammer besteht aus einem Teil 10 lind einem Teil ri. An dem Teil 10 ist ein Muttergewinde 12 befestigt, mit welchem die Expansionskammer an der Platte 13 befestigt wird. Diese wird durch das Schaltstück 14 an dem Isolator 15 festgehalten. 16 ist der Stromzuführungsbolzen, auf den das Schaltstück 14 aufgeschraubt wird. Der Teil η hat einen eingesetzten Deckel 17 mit der gut verdämmten Durchtrittsöffnung 18 für den Schaltstift 19. ■ '
Die Teile 10 und 11 sind mit Flanschen 20, 21 versehen, durch die Bolzen 22, 23 hindurchgehen. 24, 25 sind Druckfedern, welche zwischen die mit den Bolzen verbundenen Anker 26, 2J und den Flansch 20 eingeschaltet sind. Das Innere der Kammer ist mit Schaltflüssigkeit gefüllt, und sie ist in einem 85 _ Flüssigkeitsbehälter angeordnet, so daß sie sich nach der Abschaltung wieder nachfüllt. ■ Wenn nach dem öffnen des Kontakts der Lichtbogen eine bestimmte Länge und damit Leistung erreicht hat, entsteht so viel Dampf in der Zeiteinheit, daß der Innenüberdruck die Größe der Federspannung der Federn 24, 25. erreicht. Die Federn werden dann zusammengedrückt, der Teil 11 geht nach oben, und es öffnet sich ein ringförmiger Spalt zwisehen den Teilen 10 und 11, durch den der Dampf mit großer Geschwindigkeit ausströmt. Während der Lichtbogenstrom bei der mit dieser Dampfausströmung verbundenen kräftigen Dampfexpansion innerhalb der 1°° Kammer durch den Nullwert hindurchgeht, erlischt der Wechselstromlichtbogen in der Kammer.

Claims (1)

  1. Patentanspruch :
    Elektrischer Leistungsschalter nach dem Expansionsprinzip, dessen Dampfkammer besondere, von der Schaltstiftöffnung getrennte und unabhängig von der Schaltstiftbewegung sich öffnende Aus- no strömstellen für den Dampf hat, die durch einen bestimmten Überdruck des Dampfes freigegeben werden, nach Patent 622733, dadurch gekennzeichnet, daß die plötzliche Dampfausströmung durch die außer der Schaltstiftöffnung vorgesehenen Ausströmstellen bei ' einem Anfangs dampfdruck von 15 bis 50 Atmosphären einsetzt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930656519D 1930-10-21 1930-10-21 Elektrischer Leistungsschalter nach dem Expansionsprinzip Expired DE656519C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE656519T 1930-10-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE656519C true DE656519C (de) 1938-02-10

Family

ID=6582267

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930656519D Expired DE656519C (de) 1930-10-21 1930-10-21 Elektrischer Leistungsschalter nach dem Expansionsprinzip

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DE (1) DE656519C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AU2014101168B4 (en) * 2014-04-09 2015-07-02 Roy Gripske & Sons Pty Ltd A blade for a brush cutter

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AU2014101168B4 (en) * 2014-04-09 2015-07-02 Roy Gripske & Sons Pty Ltd A blade for a brush cutter

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