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Einrichtung zum Betrieb von Personenseilbahnen.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Betrieb von Personenseilbahnen mit Teil- streckenpendelbetrieb und in der Mitte angeordneter Umsteigestation, in der die Fahrgäste in Wagen der nächst höheren oder tieferen Teilstrecke umsteigen. Die Erfindung besteht darin, dass in an sich bekannter Weise je zwei an Zugseilen. die durch beide Bahnteilstrecken hindurch-
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zur Mittelstation und umgekehrt fahren, und dass auf je einem Tragseil die auf der gleichen Seite liegenden, an verschiedenen Zugseilen befestigten Wagen fahren, so dass die zusammengehörigen Wagen je eines Zugseiles in der Mittelstation auf gleicher Höhe halten können.
Die Anordnung je zweier an Zugseilen, die durch beide Bahnstrecken durchgehen und von je einem Antrieb bewegt werden, befestigter, gegenläufig vom Ende zur Mitte der Bahn fahrender Wagen ist aus einem Vorschlage bekannt geworden, in der Luft umzusteigen und die beiden auf demselben Tragseil befindlichen Wagen mit ihren Stirnseiten aneinander heranfahren zu lassen. Abgesehen von technischen Schwierigkeiten besteht bei dieser bekannten Anordnung, bei der auf je einem Tragseil die zum gleichen Zugseil gehörigen Wagen fahren. die Unbequemlichkeit, dass die Fahrgäste beim Umsteigen einen Höhenunterschied zu überwinden haben.
Bekannt ist weiter die Anordnung von vier Wagen an einem einzigen Zugseil, wobei der Pendelbetrieb sich nur auf je eine Hälfte der Bahn erstreckt und die Fahrgäste in einer in der Mitte angeordneten Urnsteigestation in Wagen der nächst höheren oder tieferen Strecke umsteigen. Da bei dieser Anordnung sämtliche Wagen an einem Zugseil hängen, muss der Betrieb stets mit allen vier Wagen durchgeführt werden, so dass sich zu Zeiten geringeren Bedarfs, zu dessen Befriedigung zwei Wagen genügen würden, ein wenig wirtschaftlicher Betrieb
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Anlage an die Besuchsziffer. Erfahrungsgemäss kommen Pendelbahnen die grösste Zeit des Tages und insbesondere des Jahres mit dem Zweiwagenverkehr aus.
Nur an besonders schönen Tagen, und hier auch meistens nur in den Abendstunden bei der Rückfahrt, tritt das Bedürfnis für eine grössere Leistung auf. Dieser Forderung entspricht die Einrichtung nach der Erfindung, die normal nur mit zwei Wagen und dem hiefür erforderlichen Personal arbeitet und nur stundenweise alle vier Wagen in Bewegung setzt, wozu man nur Aushilfspersoiial braucht, das sonst in der Werkstätte arbeitet oder die Urlaubs-oder Krankenreserve bildet. Während also das erste Wagenpaar gewissermassen die Grnndbelastung aufnimmt, kann das zweite Wagenpaar bloss nach Bedarf Zusatzfahrten ausführen. Die Leistung ist also in allen Abstufungen bis auf die doppelte steigerbar.
Ferner sind Tragseile, Stützen und Antriebe bloss für zwei Wagen zu dimensionieren, obwohl die Bahn höhere Leistung hat. Die schweren Tragseile haben dabei nur die halbe Länge, wodurch es möglich ist. sie in verschiedenen Stärken oder Festigkeiten in den einzelnen Teilstrecken auszuführen. Überflüssige Mehrstärke im unteren Teile wegen des Höhenzuschlages ist nicht erforderlich. Die Transportleistung beim Aufbringen der Seile ist kleiner und die
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auswechslungen können in dem einen System ohne Betriebsstillstand des anderen ausgeführt werden.
Die Rückführung des leerlaufenden Zugseilteiles kann beliebig mit Benutzung der Tragseilstützen und zum Teil auf eigenen Hilfsstützen, die auch Niederhaltungen haben
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Da gemäss der Erfindung die am gleichen Zugseil hängenden Wagen auf verschiedenen
Tragseilen fahren, können in der Mittelstation die zusammengehörigen Wagen je eines Paares auf gleicher Höhe, u. zw. entweder knapp nebeneinander oder an den gegenüberliegenden
Seiten eines gemeinsamen Mittelbahnsteiges halten.
Durch den gegenseitigen Abstand der
Längsachsen der beiden zusammengehörigen Wagen wird ermöglicht, dieselben in der Mittel- station nahe aneinander heranzubringen, während die Lage der zugehörigen Fahrbahnen in einer Achse dies nicht gestattet, da diesfalls die Ausführung der Spannvorrichtung der oberen
Teilstrecke und der Verankerung der unteren stets eine grössere Entfernung beider Wagen erfordert, so dass die Reisenden beim Umsteigen längere Wege mit Überwindung von oft beträchtlichen
Höhenunterschieden zurückzulegen haben. Hiedurch wird auch die Zug-und Gegenseilführung erleichtert, da das ziehende Zugseil jeder Teilstrecke unmittelbar in das leerlaufende " Seil der anschliessenden Teilstrecke übergeht, ohne dass eine Kreuzung des Seiles eines Systems nötig wird.
Es wird somit eine weitgehende Freiheit in der Ausbildung der Mittelstation erreicht.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform schaubildlich dargestellt. a ist die Mittelstation, c die Antriebsstation und d die Spannstation für die Zugseile 5, 6. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dass auf je einem Tragseil 7 bzw. 8 die auf der gleichen Seite liegenden, jedoch an verschiedenen Zugseilen befestigten Wagen fahren, u. zw. auf dem Tragseil 7 die Wagen 1 und 3, und auf dem Tragseil 8 die Wagen 2 und 4.
In der Mittelstation a halten gerade die am Zugseil 6 befestigten Wagen 3 und 4 auf gleicher Höhe. so dass das Umsteigen zwischen diesen Wagen ohne Überwindung eines Höllenunter- schiedes erfolgen kann. Die Wagen 1 und 2 des anderen Zugseiles 5 befinden sich gerade in Fahrt.