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Prüfeinrichtung für Steuerstromkreise.
Bei kleinen Schaltanlagen u. dgl. können die Steuerstromkreise, beispielsweise die Stromkreise der Sehalterauslöser, durch Prüflampen überwacht werden, die durch einen Druckknopf oder Kippschalter eingeschaltet werden und durch ihr Aufleuchten den einwandfreien Zustand der Sicherungen des zu prüfenden Stromkreises anzeigen. In grösseren Schaltanlagen mit zahlreichen Steuerstromkreisen ist
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Stromkreise zu zeitraubend.
Die Prüfeinrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie die am offenen Steuer- schalter des Steuerstromkreises herrschende Spannung überwacht und bei deren Ausbleiben besondere Zeichen gibt. Die Zeichengeber werden von einem Prüfrelais gesteuert, dessen Erregerwicklung parallel zum Steuerschalter des zu überwachenden Stromkreises liegt. Unter diesem Steuerschalter sind beliebige, den Steuerstromkreis betätigende Kontaktgeber mit Handbedienung oder selbsttätiger Auslösung zu verstehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung im Schaltbild dargestellt. Diese Einrichtung dient zur Überwachung des Stromkreises, in dem die Auslösespule 1 eines Ölschalters 14 liegt. Der Auslösestromkreis ist über Sicherungen 6 an eine unabhängige Steuerspannungsquelle 15 angeschlossen. Als Steuersehalter dienen die bei 4 anzuschliessenden Kontakte verschiedener Selektivsehutzrelais, anderseits ein bei 5 anzuschliessender Kontakt eines Handschalters zur Fernsteuerung des Hauptschalters 14. Nach dessen Auslösung wird durch einen Hilfskontakt 3 an Stelle der Auslösespule 1 ein Ersatzwiderstand 2 in den Steuerstromkreis eingeschaltet. Die Spannung am offenen Steuerschalter 4 oder 5 wird durch ein Prüfrelais 7 überwacht, dessen eine Spannungsspule 19 zu den Kontakten 4 oder 5 parallel liegt.
Solange keiner davon geschlossen ist, erhält die Spule 19 fast die gesamte Spannung der Spannungsquelle 15 ; sie hat einen im Verhältnis zur Auslöscspule 1 oder zum Ersatzwiderstand 2 hohen Eigenwiderstand, daher geringen Eigenverbrauch. Der Strom, den die Spule 19 bei offenem Steuerschalter 4, 5 aufnimmt, liegt wesentlich unter dem Aspre ('strom des Ölsehalterauslösers 1. Der Anker des Relais 7 ist daher bei ungestörtem Auslösestromkreis angezogen, wie im Schaltbild gezeichnet. Die Signallampe 8 ist hiebei über einen Kontakt des Relais 7 an die Prüflampensammelschiene 18 angeschlossen, die durch den Druckknopf 11 mit dem Pluspol 16+ der Hilfsspannungsquelle verbunden werden kann.
Durch Drücken dieses Knopfes 11 können die Lampen sämtlicher Steuerstromkreise zum Aufleuchten gebracht und auf ihren guten Zustand geprüft werden. Wird der Auslösestromkreis, z. B. durch Drahtbruch oder Schmelzen einer Sicherung 6, unterbrochen, so fällt das Prüfrelais 7 ab und schliesst die beiden unteren Kontakte. Der eine schaltet die zugehörige Signallampe 8 ein, der andere setzt die Hupensammelschiene 11 unter Spannung, von der aus das die Hupe 13 steuernde Zeitrelais 12 Spannung erhält. Die Hupe kann durch Einlegen eines zum Prüfrelais gehörigen Kippschalters 9 abgestellt werden. Dieser setzt die zweite Spannungsspule 20 des Prüfrelais 7 unter Strom, wodurch das Relais wieder angehoben wird und die Hupe und Lampe abschaltet.
Das Abschalten der Lampe ist zulässig, da durch den umgelegten zugehörigen Kippschalter der gestörte Abzweig gekennzeichnet bleibt. Dies hat ausserdem den Vorteil, dass die Signallampe nicht dauernd brennen muss und die Bedienungsmannschaft nicht in Versuchung kommt, sie zu ihrer Entlastung aus der Fassung herauszuschrauben.
Die beiden Spannungsspulen 19, 20 des Prüfrelais heben einander bei gleichzeitiger Wirkung auf.
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einrichtung die Spannung an der Relaisspule 19 wieder, so fällt das Relais ab und bringt die Hupe neuerlich zum Tönen und die zugehörige Lampe wieder zum Aufleuchten. Der Bedienungsmann wird auf die Instandsetzung des Stromkreises aufmerksam und bringt, indem er das Hupensignal durch Öffnen des Kippschalters 9 abstellt, die Prüfeinrichtung wieder in den Ausgangszustand. Dies bietet also eine gewisse Sicherheit, dass nicht auf das Rückstellen des Kippschalters 9 vergessen wird. Wenn beim Ertönen der Hupe nicht zugleich eine Lampe aufleuchtet, so ist die Lampe des gestörten Steuerstromkreises gleichfalls schadhaft.
Sie kann durch Drücken des Knopfes 11 ; sofort gefunden werden, da dann alle übrigen Lampen aufleuchten. Wird der Ölschalter durch einen der Steuerschalter 4, 5 ausgelöst, so ist vorübergehend das Prüfrelais 7 kurzgeschlossen und es fällt daher solange ab. Um ein störendes Hupensignal hiebei zu vermeiden, wird das Zeitrelais 12 auf eine solche Zeit eingestellt, die für die gewöhnliche Schalterauslösung hinreicht. Nach dieser Zeit öffnen sich die Kontakte sämtlicher Auslöserelais selbsttätig, und auch den Handsteuerschalter pflegt man nicht länger in der"Aus"-Stellung festzuhalten. Nur wenn eine Auslösung, z. B. durch ein Gasentwicklungsrelais, erfolgt, das bei reichlicher Gasentwicklung mit einem Schwimmer längere Zeit Kontakt gibt, muss die Hupe durch den Kippschalter 9 abgestellt werden.
Sonst kommt bei gewöhnlicher Schalterauslösung nur dann ein Hupensignal zustande, wenn der Schalter 14 mechanisch gestört ist, also trotz Schliessens des Steuerschalters 4, 5 nicht anspricht. Dann bleibt der Steuerkontakt länger geschlossen als das Zeitrelais 12 zum Ablauf braucht und die Hupe zeigt die Störung des Auslösevorganges an.
Die in der Zeichnung dargestellte Prüfeinrichtung wiederholt sich für jeden Schalter 14, dessen Auslösestromkreis zu überwachen ist. Der Druekknopf H, das Hupenrelais 12 und die Hupe 1. 3 sind für alle Prüfeinrichtungen gemeinsam, alle andern Teile wiederholen sich in der gleichen Schaltung.
Alle Prüfeinriehtungen sind von der Hilfsspannungsquelle durch Sicherungen 10 getrennt, so dass Störungen der Prüfeinrichtung auf die überwachten Stromkreise nicht zurückwirken. Bei der praktischen Ausführung wird das Prüirelais 7 zweckmässig unmittelbar auf der Relaisschalttafel neben dem Selektivrelais (Steuerkontakte 4) angeordnet, damit die Verbindungsleitungen zwischen diesen Kontakten und der Relaisspule 19 kurz ausfallen und durch störende Kurzschlüsse weniger gefährdet sind. Die Melde-
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des Bedienungsmannes auf einer Tafel vereinigt. Zwischen ihr und dem Relais 7 sind für jeden Abzweig nur zwei Verbindungsdrähte erforderlich.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Prüfeinrichtung für Steuerstromkreise, dadurch gekennzeichnet, dass sie die am offenen Steuersehalter herrschende Spannung überwacht und bei deren Ausbleiben Zeichen gibt.