AT154391B - Schutzanordnung für elektrische Netze. - Google Patents

Schutzanordnung für elektrische Netze.

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AT154391B
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AT
Austria
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relay
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arrangement according
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current
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Ulrich Hecht
Paul Du Mont
Raoul Dipl Ing Baranowsky
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Aeg
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    Schutzanordnung für elektrische   Netze. 



   Zum Überwachen von Streckenteilen elektrischer Netze ist es bekannt, an den beiden Enden von dem Auftreten eines Fehlersymptomes abhängige Anregerelais sowie Zeitrelais anzuordnen, die die Auslösung steuern. Als Anregerelais werden im allgemeinen Überstrom-oder Unterspannungsoder Unterimpedanzrelais vorgesehen, die beim Auftreten eines Fehlers das Zeitrelais in Gang setzen, wenn gleichzeitig ein in den Anlageteil hineingerichteter Energiefluss vorhanden ist. Die Zeitrelais können überstrom-oder widerstandsabhängig sein. 



   Verwendet man nun bei einer derartigen Einrichtung eine   Ruhestromsehaltung,   dann ist es möglich, das Vorhandensein des Ruhestromes und damit den Zustand der Schutzeinrichtung zu überwachen. Es besteht dann allerdings die Gefahr, dass beim Ausbleiben des Ruhestromes infolge eines Fehlers in der Schutzeinrichtung selbst beim späteren Auftreten eines Kurzschlusses ausserhalb der zu überwachenden Leitungsstrecke eine Fehlauslösung herbeigeführt wird. Um dies zu vermeiden, wird nach der Erfindung der Auslöseimpuls zwar von dem Ausbleiben eines Ruhestromes abhängig gemacht ; sein Ausbleiben wird jedoch nach einer zur Betätigung der Schutzeinrichtung erforderlichen Zeit wirkungslos gemacht. 



   In der Abbildung ist die Ausbildung der Schutzeinrichtung an einem Streckenende zur Darstellung gebracht. Das andere Streckenende ist natürlieh mit einer gleich ausgebildeten Einrichtung ausgerüstet. Mit an und q sind die Kontakte   von Überstrom-Anrege-und   Richtungsrelais bezeichnet, die in Serie zu der Betätigungsspule Z eines Zeitrelais an der Ortsbatterie liegen. Parallel zu Z ist die   Auslösespule   Ab sowie die drei Kontakte   Si, %, 2g des   Zeitrelais Z angeordnet. Die Kontakte   Zi   und Z2 liegen dabei in Serie zu den Kontakten   V1   und      von Impedanzstufenrelais.

   Die Kontakte   Vl   werden bei einem Fehler in der ersten Zone, d. h. ungefähr in 80% des zu   überwachenden   Leitungsteiles, geschlossen ; die Kontakte   V2   bei einem Fehler in der zweiten Zone. 



   Wenn nun in einer Station ein Fehler in der Grundzeit ausgelöst wird, d. h. durch die geschlossenen Kontakte   i   und   vu, dans   soll gleichzeitig ein Impuls an die andere Station gegeben werden, damit auch in dieser mit der Grundzeit der Schalter betätigt werden kann. Um dies zu erreichen, ist parallel zu der Auslösespule Ab ein Relais T geschaltet, dessen Kontakt t entsprechend dem Stromkreis   I1   in Serie mit einem von Hand zu betätigenden Kontakt Tb und dem normalerweise geschlossenen 
 EMI1.1 
 



   Das Relais S kann ferner durch einen von Hand betätigten Kontakt   Ta willkürlich   an Spannung gelegt werden. 



   Das Relais Si, das den in Serie zur Spule S liegenden Kontakt   s, p betätigt,   liegt entsprechend dem Stromkreis   IV   in Serie zu einem Kontakt ally sowie einem Umschaltkontakt   a,   so dass das Relais von einem Ruhestrom durchflossen wird.   Der Umschalter a,"V   legt in seiner zweiten Stellung das Relais Si an einen aus einem Widerstand W und einem Serienkondensator   GIV   bestehenden Entladungskreis, der den Strom an dem Relais Si während einer Zeit aufrecht erhält, die länger ist als die zur Betätigung der Schutzeinrichtung erforderliche Zeit.

   Um diese Zeit noch zu verlängern, liegt aueh während des Entladungsvorganges das Relais Si über einem Widerstand R an Spannung, dessen 

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 Ohmwert jedoch so hoch ist, dass der über ihn gehende Erregerstrom das Relais Si nicht zum Festhalten seiner Kontakte zu veranlassen vermag. 



   Die Kontakte   allv   werden von einem Alarmrelais gesteuert, das bei einem inneren Fehler in der Schutzeinrichtung, u. zw. an ihrem Einbauort, anspricht, also bei einem Fehler im Sender oder Empfänger, in den Röhren desselben od. dgl. 



   Zur Betätigung des Relais   a ;,   dient ein Relais Aidas vom Empfänger E (Stromkreis VI) gesteuert wird, also dann anspricht, wenn der Empfänger unter dem Einfluss einer von dem Sender der Nachbarstation ausgehenden Hochfrequenz in Tätigkeit sich befindet. Parallel zu dem Relais   Aa   ist ein kleiner Kondensator geschaltet, der den Zweck hat, den Übergang des Empfängers auf Notstrombetrieb zu gestatten, ohne dass hiedurch das Relais entregt wird. Diese Umschaltung kann dann erforderlich werden, wenn als normale Speisung ein an das Netz angeschlossener Spannungswandler mit Gleichrichter dient und nur zur Notversorgung eine Batterie eingebaut sein soll. Beim Umschalten von dem einen Betrieb auf den andern darf dann das Relais A3 nicht zum Abfallen kommen.

   Das Relais A2 steuert weiterhin einen Kontakt   al (Stromkreis 1),   der in Serie zu dem normalerweise geschlossenen 
 EMI2.1 
 Spannung liegt. 



   Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Bei einem Fehler im Schutzbereich werden die Kontakte an und q geschlossen, Z wird erregt und schliesst mit Grundzeit seinen ersten Kontakt z1. Da auch der Kontakt   Vl   geschlossen ist, wird die Auslösespule Ab erregt und der Schalter der Station wird ausgelöst. 



   Gleichzeitig wird aber auch das Relais T erregt, das seinen Kontakt tl1 öffnet und dadurch das entsprechende Relais   S entregt.   Infolgedessen wird der Kontakt sv geschlossen, die Aussendung von Hochfrequenz unterbleibt. 



   In der Nachbarstation wird infolgedessen der Empfänger E ausser Wirkung gesetzt und das Relais   A, a   entregt. Dadurch werden in der Schutzeinrichtung dieser Station die Kontakte a31 geschlossen und, da auch hier die Kontakte an und q geschlossen sind, die Auslösespule Ab erregt. Durch das Ansprechen des Relais   Aa, d.   h. durch Verschwinden seiner Erregung, wird der Umschalter   a   umgelegt und das Relais Si entregt. Die Entregung erfolgt jedoch über den   Stromkreis W, CIV   in einer solch langen Zeit, dass die Kontakte   spi si   lange geschlossen bleiben, dass die Auslösespule Ab inzwischen betätigt werden konnte. 



   Bei einem Fehler ausserhalb des Schutzbereiches werden ebenfalls in der einen Station die Kontakte an und q geschlossen. Die Kontakte v, bleiben jedoch geöffnet, so dass die Kontakte   Vz   und Z2 nur dann geschlossen werden können, wenn nicht inzwischen eine andere Station abgeschaltet hat und so die Schutzeinrichtung der betrachteten Station wieder in ihre Ausgangslage   zurückgekehrt   ist. Es spielt hiebei keine Rolle, ob es sich um zweiseitige oder einseitige Speisung handelt. 



   Bei einem Defekt in der eigenen Station, also beim Verschwinden der Anoden-oder Gitterspannung, des heizstromes, der Relaisspannung, die durch irgendwelche inneren Fehler verursacht werden können, spricht das Alarmrelais an und öffnet seine Kontakte   alla.   Das Sicherheitsrelais Si wird sofort entregt. Dadurch wird der Kontakt   s/geöffnet,   so dass die Schutzeinrichtung nicht zum Ansprechen kommen kann. Gleichzeitig werden die Kontakte alIII geöffnet. Die Lampe L bleibt infolgedessen dunkel trotz des Schliessens der Kontakte   slip.   Das Tönen der Alarmvorrichtung ohne Aufleuchten der Lampe L lässt darauf schliessen, dass der Fehler in der eigenen Station sich befindet. 



   Ferner werden aber auch die Kontakte   s   geöffnet und dadurch das Relais S entregt. Die Kontakte sv werden geschlossen, so dass eine Sendung ausbleibt. In der Nachbarstation wird daher das Relais   Aa   entregt und schliesst die Kontakte    < .   Dies bleibt jedoch ohne Bedeutung, da die Kontakte an und q offen sind. Ferner werden die Kontakte   a ;   umgelegt und dadurch das Relais Si mit entsprechender Verzögerung entregt. Die Kontakte si in der Nachbarstation werden infolgedessen geöffnet und die Kontakte siIII geschlossen.

   Das Öffnen der Kontakte s/hat zur Folge, dass, wenn nunmehr ein Fehler ausserhalb des Schutzbereiches auftritt, trotz Schliessens der Kontakte an und q keine Auslösung erfolgt, es sei denn über die Kontakte      und   %.   Bei einem Fehler innerhalb des Schutzbereiches erfolgt in der einen Station die Auslösung über die Kontakte   v, und Z,   ; ein Signal an die andere Station zur Auslösung wird jedoch nicht gegeben. Diese kann nur über ihre Kontakte v2 und   %   ihren Schalter zum Auslösen bringen
Das   Schliessen   der Kontakte siIII hat zur Folge, dass die Lampe L aufleuchtet.

   Dies zeigt an, dass es sich um einen inneren Fehler der Schutzeinrichtung selbst handelt, der ausserhalb der Station liegt
Bei einem Defekt   im Übertragungskanal   wird in beiden Stationen das Relais As entregt. Die Vorgänge sind in beiden Stationen die gleichen wie die zuvor betrachteten, welche in der einen Station auftreten bei einem Fehler in der Nachbarstation. 



   Es ist also zu sehen, dass bei einem Fehler in der überwachten Leitung die Schutzeinrichtung mit Grundzeit betätigt wird. Ein Defekt in dem Übertragungssystem hat lediglich zur Folge, dass 

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 diese Grundzeitauslösung in derjenigen Station unterbleibt, in der die Entfernung des Fehlerortes vom Einbauort entsprechend gross ist. Irgendeine Fehlauslösung wird nicht   herbeigeführt.   



   Nur wenn gleichzeitig beim Auftreten eines Defektes ein Fehler im Netz vorhanden ist, also die Kontakte an, q und   a   geschlossen sind, dann kann eine   Fehlauslösung   eintreten, da die Kontakte s nicht schnell genug öffnen. Mit der Wahrscheinlichkeit eines derartigen Falles, mit dem gleichzeitigen Auftreten eines inneren Defektes der Schutzeinrichtung und eines Fehlers im   überwachten   Netz braucht jedoch nicht gerechnet zu werden, so dass die Anordnung hinsichtlich der Vermeidung von   Fehlaus-   lösungen allen Anforderungen genügt. 



   Die Kontakte Tb dienen dazu,   willkürlich   die Aussendung von Hochfrequenz zu unterbrechen und damit die Nachbarstation zum Auslösen zu bringen. Die Kontakte Ta gestatten, die Schutzeinrichtung in Betrieb zu nehmen. Durch die Erregung des Relais   S   werden nämlich die Kontakte Sv 
 EMI3.1 
 erregt und damit die Kontakte   SiI   geschlossen. Die Kontakte   al und s/- werden   also in einer solchen Reihenfolge betätigt, dass sie niemals gleichzeitig geschlossen sind, so dass also bei der Inbetriebnahme keine Fehlabschaltung herbeigeführt wird. 



   Ausserdem werden die Kontakte siIII geöffnet und die   Kontakte s, geschlossen.   Das Letztere hat zur Folge, dass das Senderelais der Nachbarstation erregt wird und seine Kontakte   Sv   öffnet. Dadurch gelangen in der einen Station die Kontakte   a.     und sI- in   die richtige Lage, wie zuvor beschrieben ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schutzanordnung für elektrische Netze, bei der die Abschaltung an den   Streekenenden   von dem Ansprechen von Anregerelais und Zeitrelais abhängig ist und bei der ein   Auslösekriterium,   das von dem Ausbleiben eines Ruhestromes abhängig ist, von einem Streckenende an das andere bei Betätigung des Zeitrelais mit Grundzeit übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausbleiben des Ruhestromes nach einer zur Betätigung der Schutzeinrichtung erforderlichen Zeit wirkungslos gemacht wird.

Claims (1)

  1. 2. Schutzanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Relais (A,), das beim Ausbleiben des Ruhestromes die Kontakte des Zeitrelais (Z) überbrückt und gleichzeitig ein Sicherheitsrelais (Si) in Wirksamkeit setzt, das seinerseits nach einer zur Betätigung der Schutzeinrichtung erforderlichen Zeit den Parallelkreis zu den Kontakten des Zeitrelais (Z) wieder aufhebt.
    3. Schutzanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsrelais (Si) in einen Ruhestromkreis eingeschaltet ist und beim Ansprechen des von dem Übertragungsstrom abhängigen Relais J auf einen Widerstandskreis (W, C) geschaltet wird, der nur ein allmähliches Verschwinden des Erregerstromes des Relais (Si) gestattet.
    4. Schutzanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vergrösserung der Verzögerung während des Entregungsvorganges das Sicherheitsrelais (Si) über einen so hohen Widerstand (R) an Spannung bleibt, dass der dann durch die Wicklung fliessende Strom den Relaisanker nicht festzuhalten vermag.
    5. Schutzanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein bei einem inneren Fehler in der Schutzeinrichtung der Einbaustation ansprechendes Relais, dass das Sicherheitsrelais (SJ sofort zum Entregen bringt.
    6. Schutzanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitrelais (Si) mit einem weiteren Kontakt (spi) versehen ist, der beim Ansprechen des Relais den Übertragungsstrom nach der Nachbarstation unterbricht.
    7. Schutzanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Signallampe (L), die beim Ansprechen des Sicherheitsrelais (Si) aufleuchtet, falls nicht gleichzeitig das von einem inneren Fehler in der Einbaustation abhängige Relais (Al) angesprochen hat.
    8. Schutzanordnung nach Anspruch 1 bis 7 mit Umschaltmöglichkeit von Normalspeisung der Relais auf Netzstromspeisung, dadurch gekennzeichnet, dass das von dem Übertragungsstrom abhängige Relais eine Verzögerungszeit besitzt, die der zur Umschaltung erforderlichen Zeit entspricht.
    9. Schutzanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen von Hand oder von Wiedereinschaltrelais betätigten Kontakt (Ta), der die Sendung des Übertragungsstromes steuert.
AT154391D 1936-05-23 1937-05-24 Schutzanordnung für elektrische Netze. AT154391B (de)

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