<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zum photographissshen Registrieren der Anzeigen von Messvorrichtungen, insbesondere der Gewichtsanzeige von Waagen.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum photographisehen Registrieren von Anzeigen von Messvorrichtungen, insbesondere der Gewichtsanzeigen von Waagen, welche neben der Festhaltung des Messergebnisses gestattet, von für das Messergebnis wichtigen und damit zusammenhängenden Objekten ein photographisches Bild zu erhalten. Die Einrichtung besteht wie die bekannten Einrichtungen aus einer Filmkamera und einer Antriebsvorrichtung für die fallweise Betätigung der Auslösevorrichtung des Objektivverschlusses und für den fallweisen Transport des Filmbandes. Zur Steuerung ist ein Relais vorgesehen, dessen Stromkreis von der Messvorrichtung in bestimmten Zeitabschnitten, z.
B. bei jedem neuen Messvorgange, mittels eines Kontaktes geschlossen wird und dessen Ansprechen das Schliessen eines Schalters veranlasst, der den Antriebsmotor für die Auslösevorrichtung des Verschlusses und für den Transport des Filmbandes an Spannung legt. Erfindungsgemäss ist ein zu dem genannten Schalter parallel liegender Schalter vorgesehen, der vom Motor vor dem Öffnen des ersten Schalters geschlossen und nach dem Öffnen dieses Schalters und nach dem Auslösen des Verschlusses ein plötzliches Abschalten des Motors bewirkt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches insbesondere für die fortlaufende Registrierung der Anzeigen einer Waage geeignet ist. Fig. 1 zeigt die Vorderansicht der Einrichtung bei Ruhestellung, Fig. 2 dieselbe Ansicht bei Betriebsstellung der Antriebsvorriehtung, Fig. 3 eine RÜckansicht und Fig. 4 das Schaltschema der Einrichtung.
Die Einrichtung ist in einen Schutzkasten 1 eingebaut, 2 ist ein Magnetrelais mit gefedertem Anker 3, dessen vorderes Ende eine schräge Rutschfläche 4 aufweist. An dem bei 5 gelagerten Hebel 6 ist eine Klinke 7 angelenkt, welche durch die Feder 8 nach unten gezogen wird und mit dem Anker 3 zusammenwirkt. Der Hebel 6 trägt ferner einen federnden Kontakt 10, der mit einem festen Gegenkontakt 11 zusammenarbeitet. Die Kontakte 10 und 11 bilden zusammen den Hauptschalter. Von einem Motor 13 (Fig. 4) wird über ein doppeltes Schneckengetriebe 14, 15 die Welle 16 angetrieben, welche an einer Platte 17 gelagert ist und eine spiralig geformte Daumenseheibe 18 trägt. Diese wirkt auf eine Stange 20 ein, welche an der Platte 17längsbeweglich gefÜhrt ist und an ihrem Ende ein Querstück 21 trägt.
An diesem ist auf der einen Seite unter Zwischenlage eines Isolationsstückes eine Kontaktbrücke 23 befestigt, welche zwei Kohleschleifklötze 24, 24'trägt, die auf den Schleifstücken 25, 25' (Ruhestellung) und 26,26' (Schaltstellung) schleifen. Die Brücke 23 bildet zusammen mit den Teilen 26,26'einen zum Hauptschalter parallel liegenden Nebenschalter. Am andern Ende des Teiles 21 greift eine starke Rückstellfeder 28 an.
An der Platte 17 ist bei 31 ein Doppelhebel 30 drehbar gelagert, dessen linkes Ende einen Bolzen 32 trägt, welcher mit einer Schiene 33 zusammenwirkt, die am Hebel 6 angebracht ist. Am andern Ende des Doppelhebels ist ein Stahldraht 35 befestigt, der durch eine Führungsöffnung 36 eines Winkels 37 zu einer Seilscheibe 38 läuft, an deren Umfang er befestigt ist. An der mit der Scheibe 38 gekuppelten zweiten Seilscheibe 39 ist ein federndes Zugband 40 befestigt, welches zur Betätigung des Objektivverschlusses 41 einer Filmkamera dient, dessen Betätigungsglied durch eine Öffnung 41'einer Zwischenwand des Gehäuses 1 hereinragt. In einem Schlitz 42 des Hebels 30 greift der auf der Stange 20 befestigte Zapfen 43 einer Zugstange 44 ein, in deren Schlitz 45 ein Zapfen 46 (Fig. 2) einer Sperrklinke 47 eingreift.
Diese ist bei 48 an der Platte 17 drehbar gelagert und ihr Sperrzahn 50 wird von einer Feder 49 in eine der vier Nuten des Sperrades 51 eingedrückt. Das Rad 51 sitzt auf der Welle 52 der Filmtransport-
<Desc/Clms Page number 2>
trommel 53 (Fig. 3), zu deren Antrieb vier auf der Rückseite des Rades 51 sitzende Triebstöcke 55 dienen (das Rad 51 ist in Fig. 1 weggeschnitten zu denken). Mit den Triebstöcken 55 wirkt ein Zahnhebel 56 (Fig. 1) zusammen, der bei 57 an die Stange 20 angelenkt ist und von einer Feder 58 ständig mit den Triebsstöcken 55 in Eingriff gehalten wird. Aus einer mittels federnden Greifern 60 auswechselbar festgehaltenen Filmkassette (Fig. 3) tritt der Film 62 über die Rolle 63 in die Führung 64 ein.
Die Trommel 53, an welche der Film mittels der durch Federkraft nach oben drückenden Rollen 65 angedrückt wird, zieht den Film aus der Kassette 61 heraus und führt ihn zur Kassette 66, die einen eigenen Antrieb für die Aufwicklung des Filmes aufweist. Dieser Antrieb besteht aus einer Scheibe 67 (Fig. 1), welche über eine Zugfeder 68 von einer Scheibe 69 auf der Welle 52 angetrieben wird.
In Fig. 4 ist A eine Waage, an der ein Kontakt B so angebracht ist, dass dieser bei Belastung der Waage den Relaisstromkreis 0 schliesst, in welchem parallel zum Relais 2 noch ein Relais D angeordnet ist. E ist die in Fig. 1-3 dargestellte Vorrichtung. Bei Belastung der Waage schliesst sich der Kontakt B und damit auch der Stromkreis C. Hiedurch wird der Anker 3 angezogen, die Klinke 7 springt von der Spitze des Ankers 3 ab und gleitet unter Wirkung der Feder 5'an der Rutschfläche 4 in die Stellung nach Fig. 2, wobei gleichzeitig der Hauptschalter 10, 11 geschlossen wird. Hiedurch wird der am Netz G liegende Starkstromkreis F geschlossen, der Motor 13 setzt sich in Bewegung und bewirkt eine Verdrehung der Welle 16 gegen den Sinn des Uhrzeigers (Fig. 1).
Durch die Daumenscheibe 18 wird die Stange 20 langsam gehoben, wobei unter Spannung der Feder 28 die Brücke 23 den zum Schalter 10, 11 parallel
EMI2.1
im Schlitz 42 des Hebels 30 gleitet, letzterer in die Lage nach Fig. 2 gebracht. Diese Verschwenkung bewirkt durch Zug an dem Draht 35 eine Verdrehung der Scheiben 38 und 39 und damit über die Zugfeder 40 eine Auslösung des vorher auf eine bestimmte Expositionsdauer eingestellten Verschlusses der Filmaufnahmeeinrichtung. Die ganze Einrichtung ist gegenüber der Waage so aufgestellt, dass auf dem Film sowohl die Gewichtsanzeige der Waage als auch die Nummer des Wägegutes und schliesslich ein Zählwerk H abgebildet wird, das vom Motor 13 zwischen jeder Auslösung des Verschlusses weitergesehaltet wird.
Nach der Auslösung des Objektivverschlusses dreht sich die Daumenseheibe 18 aus der Lage nach Fig. 2 noch weiter und drückt hiebei die Stange 20 in eine gegenüber der gezeichneten noch höhere Lage.
Hiedureh drückt der Bolzen 32 auf die Schiene 33, so dass der Hebel 6 gegen die Wirkung der Feder 5' nach rechts bewegt, der Schalter 10, 11 geöffnet und die Klinke 7 wieder in die Stellung nach Fig. 1 gebracht wird, in welcher der Anker 3 den Hebel 6 in der gezeichneten Stellung festhält. Während der Schalter 10, 11 nunmehr geöffnet ist, ist der Schalter 24, 26 noch geschlossen, so dass der Motor noch weiter die Welle 16 antreibt.
Im Augenblicke aber, in welchem der äusserste Punkt der Daumenscheibe 18 an der Kante der Stange 20 abgleitet, schnellt unter der Wirkung der Schwerkraft als auch der Feder 28 die Stange 20 samt der Brücke 23 in die Anfangsstellung nach Fig. 1 zurück und unterbricht so den Stromkreis F plötzlich an zwei Stellen, so dass ein schädlicher Öffnungsfunke vollständig vermieden wird.
Bei der Aufwärtsbewegung der Stange 20 wurde auch der Hebel 56 mitgenommen und in der obersten Stellung unter der Wirkung der Feder 58 sein Zahn mit dem rechts oben liegenden Triebstock 55 in Eingriff gebracht (Stellung gemäss Fig. 2). Bei der Abwärtsbewegung verursacht der Hebel 56 eine Verdrehung der Welle 52 um 90 , die auf die Trommel 53 übertragen wird und die Weiterschaltung des Filmes um eine Filmteilung besorgt. Gleichzeitig wird aber der freigewordene Filmteil durch den Antrkb 67, 68, 69 in der Kassette 66 aufgewickelt.
Bei der Aufwärtsbewegung der Stange 20 über die Stellung
EMI2.2
der Abwärtsbewegung der Stange 20 um 900 verdrehen konnte, worauf der Zahn 50 bei der Rückkehr in die Anfangsstellung in die nächste Lücke eingreift und so das Sperrad und damit den Film wieder festhält. Das Relais D soll verhindern, dass bei längerer Belastung der Waage durch das gleiche Wägegut die Vorrichtung E nicht me1mnaIs betätigt wird. Dies geschieht in folgender Weise : Im ersten Augenblick des Stromschlusses bei B kommt nur das Relais 2 zur Wirkung, da der Anker 70 des Relais D mit einseitig wirkenden Verzögerungsmitteln (z.
B. einem Öldämpfungszylinder 71) versehen ist, derart,
EMI2.3
worden ist, hat die Anzugsbewegung des Magnetkernes 70 bewirkt, dass die Schleifkontakte 72 auf der Isolierstreeke 73 gleiten und so den Stromkreis C unterbrechen. Hiemit wird eine zweimalige Betätigung beim gleichen Wägevorgang wirksam verhindert. Erst bei Abnahme des Wägegutes, also bei Entlastung der Waage, wird das Relais D wieder stromlos und die Feder 74 stellt die Ursprungslage wieder her.
Zweckmässig sind die Kontakte 25,25'über eine Signallampe 75 zu einem Stromkreis zusammengeschlossen und an das Netz ( ? gelegt. Infolgedessen leuchtet die Signallampe 75 dann auf, wenn der Aufnahmevorgang beendigt ist, wenn also die Waage wieder von neuem belastet werden kann. Um schliesslich auch erkennen zu können, wann der Film auf der Trommel 61 zu Ende ist und daher die Wägung zum Einsetzen einer neuen Filmtrommel unterbrochen werden muss, ist eine Fühlrolle 78 (Fig. 3) vorgesehen, welche an einem bei 80 drehbar gelagerten Hebel 79 sitzt. Der Hebel 79 trägt einen Kontakt 81, der auf einer Bahn 82 schleift, die oben in ein Isolierstück 83 übergeht. Die Rolle 78 wird durch die Feder 84 schwach an den Film 62'angedrückt.
Tritt nun das Filmende aus der Kassette 61 heraus, so
EMI2.4
<Desc/Clms Page number 3>
Kontakt 81 auf das Isolierstück 83 gelangt. Da die Kontaktstelle 81, 82 zweckmässig in den Stromkreis 0 eingebaut ist, bewirkt die zuletzt beschriebene Einrichtung, dass nun die ganze Einrichtung nicht in Tätigkeit treten kann. Man kann aber auch eine eigene Anzeigeeinrichtung anordnen, die in Tätigkeit tritt, wenn der Film zu Ende ist. Bei der praktischen Abführung ist der Film sowohl von der Antriebsvorrichtung nach den Fig. 1 und 2 durch eine Zwischenwand als auch gegenüber der Kontaktbahn 82, 83 lichtdicht abgeschlossen. An Stelle des beschriebenen Antriebes des Filmes kann auch ein Greiferantrieb gewählt werden.
Ferner kann auch ein photographisches Registrieren in bestimmten Zeitabständen durch eine Kontaktuhr bewirkt werden, welche an die Stelle des Auslösekontaktes B tritt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum photographischen Registrieren der Anzeigen von Messvorrichtungen, insbesondere der Gewichtsanzeigen von Waagen, mit einer Filmkamera und einer Antriebsvorrichtung für fallweise Betätigung des Objektivverschlusses und den fallweisen Transport des Filmbandes und einem Relais, dessen Stromkreis von der Messvorrichtung in bestimmten Zeitabschnitten, z.
B. bei jedem neuen Messvorgange, mittels eines Kontaktes geschlossen wird und dessen Ansprechen das Schliessen eines Schalters veranlasst, der den Antriebsmotor für die Auslösevorrichtung des Verschlusses und für den Transport des Filmbandes an Spannung legt, gekennzeichnet durch einen zum genannten Schalter (10, 11) parallel liegenden Schalter (23, 26), der vom Motor vor dem Öffnen des Schalters (10, 11) geschlossen und nach dem Öffnen dieses Schalters und nach dem Auslösen des Verschlusses ein plötzliches Abschalten des Motors bewirkt.