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In der Patentschrift Nr. 119453 ist ein Verfahren beschrieben und erläutert, bei welchem hohle
Metallkörper, die zur Anwendung dieses Verfahrens geeignet sind, in radialer Richtung zusammengezogen und gleichzeitig in der Längsrichtung gestreckt werden. Ferner ist die Ana enduing des Verfahrens auf die Herstellung von Metallformen bekannt, die für den Schleuderguss von Rohren bestimmt sind. Bei der in genannter Patentschrift dargestellten Bauweise wird zwischen dem zu behandelnden Zylinder und der Wandung des Behälters eine Packung eingelegt, welche in der Weise wirkt, dass der hydraulische Druck, der angewendet wird, um die radiale Zusammenziehung des zu behandelnden Zylinders hervorzurufen, nicht auf denjenigen Teil des Zylinders einwirkt, der ausserhalb der Packung liegt.
Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung, bei w elcher der hydraulische Druck auf das Ende oder die Enden des zu behandelnden Zylinders so zur Einwirkung gebracht werden kann, dass das Ende oder die Enden ebenso wie die mittleren Teile des Zylinders leicht zusammengezogen werden können.
Zu diesem Zweck besteht die Erfindung in einer Hülse, welche über den Dorn gezogen ist, auf welchem der Zylinder zusammengedrückt werden soll, und die sich an das Ende des Zylinders, welches sich unter dem Einfluss der Behandlung frei in der Längsrichtung ausdehnen kann, stützt. Diese Hülse ist mit einem etwas erweiterten Kopf versehen und in eine Packung eingepasst, welche zwischen dem Hauptteil der Hülse und den Wänden des Behälters liegt. Eine geeignete Packung ist ferner an der Berührungslinie zwischen dem Ende der Hülse und dem Ende des Zylinders vorgesehen, zu dem Zm eck, die Druckflüssigkeit an dem Eindringen durch die Fuge in das Innere des zu behandelnden Zylinders zu hindern.
Die Erfindung ist an Hand der beigefügten Zeichnung erläutert, u. zw. ist Fig. 1 ein senkrechter Schnitt durch die Mitte des Apparates zur radialen Zusammenziehung und längsgerichteten Streckung von Stahlformen mit eingezeichneter Rohform, die Fig. 2 und 3 sind Schnitte durch einzelne Teile des Apparates.
A bezeichnet den Behälter, welcher am besten in senkrechter Stellung gelagert ist. Der Behälter besitzt im Innern zylindrische Form mit einer Erweiterung an dem Kopf, der bei Al eine Schulter bildet.
As,-42 sind Schraubenlöcher, die im Kopf des Behälters vorgesehen sind. As ist eine Öffnung, durch welche Wasser oder eine andere Flüssigkeit unter starkem Druck in den Behälter eingeführt wird. . 4* sind Schraubenlöeher in dem unteren Ende des Behälters. 16 ist ein Teil der zylindrischen Wandung des Behälters, gegen welchen die Packung am unteren Ende des Behälters abgestützt ist. B ist eine Platte aus hartem Stahl, welche den Kopf des Behälters bedeckt und ihrerseits von dem schweren Kopf C bedeckt ist, der massiv genug und stark ausgebildet ist, um den Druck auszuhalten, wenn die Druckflüssigkeit in den Behälter eingeführt ist. Diese Platte ist bei Cl mit Löchern versehen, welche den Löchern 12 in dem Kopf des Behälters gegenüberliegen.
D, D sind Bolzen, mit denen der Kopf an dem Behälter befestigt ist. E ist ein schwerer Ring, der auf dem Kopf C ruht und mit Flanschen E1 versehen ist, durch welche schwere Stangen H hindurchgehen, die an ihren unteren Enden mit der Bodenplatte F verbunden sind, die ebenfalls mit dem Boden des Behälters durch Bolzen G verbunden ist. Diese Platte
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gedrückt wird. Diese Füllungen sind mit mit Gewinde versehenen Bohrungen J versehen, durch welche Schrauben eingeführt werden können. K ist der Dorn, über welchen der zu behandelnde Zylinder zusammengezogen ist und der dem Innern des zusammengezogenen Zylinders die endgültige Form gibt.
In dem hier dargestellten Fall ist der Dorn mit einer mit Gewinde versehenen Verlängerung K1 an seinem oberen Ende versehen. Er enthält ferner unten eine Verlängerung von grösserem Durchmesser, die
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mit X"bezeichnet ist und deren unteres Ende mit einem Gewinde versehen ist. In der hier dargestellten Ausführungsform ist das obere Ende des Kernes, über welches der Glockenteil der Form zusammengezogen ist, als ein getrenntes Stück ss ausgebildet und mit dem oberen Ende des Kernes durch die Muffensehraube TV verbunden, welche in die. mit Gew inde versehene Verlängerung JP eingeschraubt ist.
Das obere Ende dieses Teiles, das mit J {3 bezeichnet ist (Fig. 2), ist so ausgebildet, dass es genau mit demjenigen Teil der Rohform zusammenpasst, welcher in der endgültigen Form einen Sitz für den Kern bildet, der beim Giessen von Rohren am glockenförmigen Ende verwendet wird. Der Teil J {2 ist mit mit Gewinde versehenen Durchbohrungen ausgestattet, die mit J1 bezeichnet sind und die dazu dienen, um Schrauben aufzunehmen. L ist eine Mutter, welche über das Ende der unteren Verlängerung des Kernes gezogen ist. M ist ein zylindrischer Halter, der am Boden des Vorsprunges Al des Behälters ruht und an seinem oberen Teil eine Packung N trägt, auf der ein Ring 0 ruht. Dieser passt in den äusseren Flansch der Rohform und dient zu ihrer Stützung.
P ist ein Metallring, der auf das Ende der Rohform aufgesehraubt ist und auf den Flansch passt. Q ist ein Ring, dessen unteres Ende auf der vorstehenden Kante der Platte F ruht und dessen obere Kante eine Packung trägt, die im vorliegenden Fall aus einem Ring aus Fiber R besteht, sowie eine Packung 8 aus Leder, die auf der ersteren Packung aufliegt. T ist eine Differentialhülse, deren unterer Teil über der Verlängerung dz liegt, und die nur genug Spielraum haben muss, um über dem Kern zusammengezogen werden zu können, ohne dass die Elastizitätsgrenze des Stoffes, aus dem sie besteht, überschritten wird. An dem äusseren Teil dieses Teiles der Hülse liegt die Packung R, S.
Der obere Teil der Hülse ist bei Tu verdickt und passt auf das untere Ende des eigentlichen Kernes. Auch an dieser Stelle soll die Hülse einen solchen Spielraum haben, dass sie über dem Kern zusammengezogen werden kann, ohne dass die Elastizitätsgrenze des Stoffes überschritten wird. Wie die Zeichnung erkennen lässt, ist die Differentialhülse mit einer Verdickung T2 versehen, welche ziemlich genau in den Behälter hineinpasst. In dieser Verdickung liegen Kanäle T3. Die untere Fläche der Verdickung besitzt, wie bei T4 erkennbar, einen grösseren Durchmesser und eine grössere Fläche als
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Hülse überwiegt. U ist die Rohform, welche in den Apparat eingeführt ist, bevor die Druckwirkung ausgeübt wird.
U1 ist das untere Ende der Form, welche senkrecht zu der Achse des Kernes mit einer glatten Fläche versehen werden muss. C ist der Glockenteil der Form, der mit einem nach auswärts sieh erstreckenden Flansch U3 und mit einer nach oben sich erstreckenden Verlängerung U4 versehen ist. F ist der Sitz des Kernes. V ist ein Ring aus weichem Metall, der an der Berührungskante der Hülse und des unteren Endes der Rohform eingelegt ist, und auf dem eine Gummischieht od. dgl.' liegt, welche sich über das untere Ende der Form und das obere Ende der Hülse erstreckt.
Vor der Ingangsetzung wird die Form in den Apparat eingeführt und dann das Druckmittel durch den Kanal A 3 in den Behälter eingelassen. Wenn der Druck etwa 100 kg/cm2 erreicht hat, so wird die Mutter L, welche auf die Verlängerung des Kernes so aufgeschraubt worden ist, dass sie die Hülse dicht gegen das Ende der Form andrückt, entfernt und dann der Druck so weit gesteigert, dass er ausreicht, um eine radiale Zusammenziehung und gleichzeitig eine Streckung der Form hervorzurufen. Diese Streckung bewirkt eine Abwärtsbewegung des unteren Endes der Form zugleich mit der Hülse, welche mit einem Druck an dem Ende der Form festgehalten wird, der durch die wirksame Zunahme des Durchmessers des Kopfes der Hülse an ihrem unteren Teil bestimmt ist.
Der aufwärts gerichtete Druck der Hülse führt zu der Verwendung eines grösseren Druckes in dem Behälter. um die Zusammenziehung der Form hervorzurufen, als notwendig wäre, wenn kein aufwärts gerichteter Druck gegen die Form ausgeübt würde. Aber dieser wird durch die Tatsache ausgeglichen, dass die dargestellte Ausführung das gesamte untere Ende der Form über dem Kern zusammenzuziehen gestattet.
Es ist sehr wichtig, dass der obere Kopf der Muffe, gegen welchen das Ende der Form abgestützt. ist, niemals in solchem Grade dem unmittelbaren Druck der Flüssigkeit in dem Behälter ausgesetzt wird, dass der Differentialdruck verschoben und ein Druck entstehen würde, der die Hülse nach abwärts drückt anstatt nach aufwärts gegen das Ende der Form. Es empfiehlt sich daher, dass das Berührungsende der Hülse einen geringeren Durchmesser besitzt als der Durchmesser der Form, gegen welchen sie sieh abstützt, und so bemessen ist, dass auch bei der Zusammenziehung das Ende der Form nicht in den Umfang des Kopfes der Hülse hineinragt.
Es empfiehlt sich, dass ein Schmiermittel, wie weiches Blei, verwendet wird, um den Kern so zu überziehen, dass die Reibung infolge der Abwärtserstreckung der Form nach ihrer Zusammenziehung auf dem Kern und die Reibung infolge der Zusammenziehung der Hülse auf dem Kern nach Möglichkeit vermindert wird. Es wurde bereits erwähnt, dass der Spielraum zv ischen der Hülse und dem Teil des Kernes, auf welchem sie aufliegt, nicht dasjenige Mass überschreiten soll, auf w elehes die Hülse zusammen-
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Weise nimmt die Hülse nach Aufhebung des Druckes ihre ursprüngliche Form an, so dass sie leicht herausgezogen und bei andern Formen wieder verw endet w erden kann.
Die Packung zum Abschliessen der Verbindung zwischen dem Kopf der Hülse und der Form. die. wie angegeben, aus einem Ring aus weichem Metall besteht, hat sich als sehr wirksam erwiesen, iiiii das
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Die Erfindung lässt sich ausser auf die Behandlung von Formen auch auf die Behandlung aller im wesentlichen zylindrischen Körper anwenden, die in ähnlicher Form zusammengezogen und gestreckt werden sollen. Ferner kann bei Körpern, wie Rohren, die Hülse an beiden Enden des Behälters angewendet werden, obwohl es natürlich nur darauf ankommt, dass das eine Ende eines solchen Rohres in Berührung mit der Differentialhülse steht, während das andere Ende fest am Kopf des Behälters gehalten wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum radialen Zusammenziehen und gleichzeitigen Strecken hohler Metallkörper von im wesentlichen zylindrischer Gestalt, bei welcher ein Behälter für das Druckmittel verwendet wird, der einen Auslass für die Einführung der Flüssigkeit und einen Kern für die Begrenzung der radialen Zusammenziehung des Hohlkörpers besitzt, gekennzeichnet durch eine Hülse, durch die der Kern mit seinem äusseren Ende hindurchgeführt ist und die einen erweiterten Kopf aufweist, welcher gegen das
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Ende des zu behandelnden Zylinders vorgesehen ist.