CH392178A - Dichtungseinrichtung an Kolbenstangen führenden Zylindern für pneumatische oder hydraulische Medien - Google Patents

Description

      Dichtungseinrichtung    an Kolbenstangen führenden     Zylindern    für pneumatische  oder     hydraulische    Medien    Die Erfindung betrifft eine Dichtungseinrichtung  an Kolbenstangen führenden Zylindern für pneuma  tische oder hydraulische Medien,

   die einen an der       Kolbenstangenführung    zu befestigenden     Halterungs-          teil    und an der dem     Halterungsteil    abgewandten  und der Kolbenstange zugekehrten Seite mindestens  ein sich lippenartig an die Kolbenstange anschmie  gendes Ringelement zum Abdichten des Spaltes zwi  schen der     Kolbenstangenführung    und der Kolben  stange sowie einen     Abstreifring    besitzt, der beim  Hin- und Hergehen der Kolbenstange an dieser haf  tende Fremdkörper abstreift.  



  Gemäss der Erfindung verläuft der     Halterungs-          teil    an seinem Aussenumfang etwa entsprechend dem  Mantel eines sich nach dem Inneren des die Kolben  stange enthaltenden pneumatischen oder hydraulischen  Zylinders verjüngenden Kegelstumpfes und liegt seine  äussere     Stirnfläche    in einer zur Kolbenbahn     rechtwin-          kligen    Ebene und ist durch eine     Stützfläche        abstützbar,

       wobei der     Abstreifring    sich mit einem Ende lippen  artig an die Kolbenstange anschmiegt und entgegen  gesetzt zum Abdichtungsring nach aussen in Längsrich  tung der Kolbenstange verläuft und mit dem Abdich  tungsring und dem     Halterungsteil    aus     einem    Stück  aus federndem Material     besteht.     



  Die neue, insbesondere für niedrigere Arbeits  drücke geeignete Dichtungseinrichtung, die z. B. aus  Gummi bestehen kann, stellt ein Bauelement dar,  das gleichzeitig verschiedene Aufgaben erfüllt und  hierbei relativ wenig Raum in Anspruch nimmt und  einfach im Aufbau und auch in der Herstellung ver  hältnismässig billig ist und das schliesslich auch stärk  stem Verschleiss unterworfen werden kann.

   Die neue       Dichtungseinrichtung,    die einerseits am Gehäuse be  festigt ist und anderseits dauernd mit der hin und  her gehenden Kolbenstange von pneumatischen und    hydraulischen Zylindern in Verbindung steht und  ausser der Abdichtung des Spaltes zwischen Kolben  stange und     Kolbenstangenführung    zum Abstreifen  von eventuell an der Kolbenstange haftenden Fremd  körpern dient, kann im übrigen auch leicht mit nur  wenigen Handgriffen, sozusagen in  momentaner   Erledigung ausgewechselt werden.  



  In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des  Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:       Fig.    1 eine Dichtungseinrichtung     gemäss    der Er  findung in einem     axialen    Schnitt,       Fig.    2     däq    in bestimmter Weise eingebaute  Dichtungseinrichtung nach     Fig.    1 in einer Seiten  ansicht in einem senkrechten Schnitt und       Fig.    3 die in anderer Weise eingebaute Dichtungs  einrichtung nach     Fig.    1 ebenfalls in einer Seiten  ansicht in einem senkrechten Schnitt.  



  Die neue Dichtungseinrichtung für Kolbenstangen  insbesondere von pneumatischen und hydraulischen  Zylindern bestimmt und besitzt einen     Halterungs-          teil    an der der Kolbenstange abgewandten Seite, der  am Lagerkörper befestigt ist. Vom     Halterungsteil     gehen in Längsrichtung der Kolbenstange und in  Richtung der Achse 11 in entgegengesetzten Rich  tungen verlaufende Ringelemente 3, 4 aus federndem  Material, z. B. aus Gummi, jeweils lippenartig ab.  Das Ringelement 3, das in eingebautem Zustand  des Dichtungsringes dem Zylinderinneren zugewandt  ist, dient zum Abdichten der Kolbenstange, während  das Ringelement 4, das nach aussen gekehrt ist, zum  Abstreifen der Kolbenstange dient.  



  Wie ein Blick auf     Fig.    1 zeigt, ist der Dichtungs  ring im Querschnitt X-förmig ausgebildet. Er besitzt  ein etwa bei 12 eingeschnürtes Mittelteil und sowohl       kolbenstangen-    als auch gehäuseseitig jeweils zwei      in einander entgegengesetzten     Richtungen    vorsprin  gende,     ringartige    Lippen.  



  In Richtung auf das Zylinderinnere zu gehen  vom eingeschnürten Mittelteil 12 gehäuseseitig die  kürzere     Dichtungslippe    2 und     kolbenstangenseitig    die  längere Dichtungslippe 3 ab. Die einander zugewand  ten Flächen der Dichtungslippen 2, 3 verlaufen hier  bei nach dem Zylinderinneren zu divergierend.  



  Nach aussen zu springt vom eingeschnürten Mit  telteil 12     kolbenstangenseitig    eine längere     Abstreif-          lippe    4 vor, während     gehäuseseitig    ein weiterer Vor  sprung 13 vorgesehen ist, dessen quer zur     Kolben--          stangenlängsrichtung    verlaufende äussere     Stirnfläche     14 eine Anlagefläche mit grossem Querschnitt dar  stellt. Die einander zugewandten Flächen der     Ab-          streiflippe    4 und des Vorsprungs 13 verlaufen hierbei  nach aussen divergierend.  



  Der erfindungsgemässe Ring mit eingeschnürtem  Mittelteil 12 verläuft - wie z. B. aus     Fig.    1 bis 15  zu erkennen ist - etwa entsprechend dem Mantel  eines sich nach dem Zylinderinneren zu verjüngenden  Kegelstumpfes.  



  Der Dichtungsring ist an der Aussenseite so  geformt, dass er mit seinem Umfang in eine ent  sprechend einem sich von innen nach aussen erweitern  den Kegelmantel verlaufende Nut 6 oder     Ausneh-          mung    am Lagerkörper 5     (Fig.2)    einsetzbar ist.  Seine äussere Stirnfläche wird hierbei durch die Plan  fläche 7 abgestützt, die zu einem nach innen vor  springenden Teil des Gehäuses 5 gehört und bei  bestimmter Grösse eine ausreichende Auflage für den  Ringkörper 1 abgibt, wenn dessen Dichtungslippe 3  unter Druck steht. Der kleine Innendurchmesser  macht es möglich, den Dichtungsring so klein wie       möglich    zu gestalten, wodurch auch der Einbau er  leichtert wird.

   Der Ausbau eines     abgenützten    oder  aus irgendeinem anderen Grund unbrauchbar gewor  denen, erfindungsgemässen Dichtungsringes in der  Anordnung nach     Fig.    2 geschieht durch Zerstören,  sofern die Kolbenstange nicht entfernt wird.  



  Wie z. B. aus     Fig.    2 und 3, jedoch auch aus       Fig.    1 zu erkennen ist, ist die der Kolbenstange 16  zugewandte Innenfläche gegen die     Mitte    zu von der  Kolbenstange weg gewölbt. Aus     Fig.    1 ist zu sehen,  dass der mittlere Teil 17 der mit ihren beiden Rändern  18 und 19 an der Kolbenstange     anliegenden    Innen  fläche des Dichtungsringes im Abstand vom Umfang  der Kolbenstange verläuft (vgl. hierzu auch     Fig.    2  und 3), und er ist mit den an der Kolbenstange  anliegenden Rändern 18, 19 des Ringes durch     flache,     schräg verlaufende Ringstreifen 20 verbunden.  



  Eine Vereinfachung für den Aus- und Einbau er  gibt sich bei Anwendung der Ausführungsform nach       Fig.    3. Bei dieser Anordnung liegt der Dichtungs  ring 1 in einer offenen Nut 8 des Lagerkörpers 22  und wird durch eine Fläche abgestützt, die zu einer  mit Hilfe eines     Sprengringes    10 oder dergleichen am  Gehäuse gehalterten Stützscheibe 9 oder einem ähn  lichen Stützring gehört. Es ist auch möglich, den       Dichtungsring    1 in der Nut nur mit     Hilfe    eines    Sprengringes ähnlich dem Ring 10 zu haltern. Statt  eines Sprengringes kann man auch einen Gewinde  ring oder dergleichen verwenden.

   Die Stützscheibe 9  stellt in der Regel eine grössere Auflagefläche als die  Fläche 7 der Ausführungsform nach     Fig.    2 dar, so  dass der erfindungsgemässe Dichtungsring bei der  Einbauweise nach     Fig.    3 für höhere Drücke geeignet  ist. Der erfindungsgemässe Ring kann bei der Ausfüh  rungsform nach     Fig.    3 von aussen demontiert werden,  so dass der Zylinder ohne Abnahme des Deckels  gewartet werden kann. Auf diese Weise kann das  am meisten dem Verschleiss unterworfene Zylinder  teil ohne weitere Umstände ausgewechselt werden.  



  An sich könnte der Ringkörper auch zylindrisch  sein, doch ermöglicht die Beibehaltung der konischen  Form auch den Einbau in der in     Fig.    2 gezeigten  Weise, was besonders billig ist.  



  Es ist kein Nachteil, wenn der Ring bei Ab  nutzung der Dichtungslippe, aber noch brauchbarer       Abstreiflippe    weggeworfen wird, weil die neuen     Ringe     nicht teurer als die üblichen, zur Innenabdichtung  verwendeten     Nutringe    sind. Um dem von innen an  greifenden Druck einen genügenden Eigenwiderstand  entgegensetzen zu können, ist die Höhe des Ring  körpers grösser als seine radiale Dicke.  



  Wie insbesondere aus     Fig.    1 zu erkennen ist,  sind die äusseren Ränder 23, 24 der inneren Dich  tungslippe und der     Abstreiflippe    von unten innen  nach oben aussen abgeschrägt.  



  Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel  ist in die     kolbenstangenseitig    nach aussen vorsprin  gende     Abstreiflippe    ein dünner, sich nach aussen  konisch verjüngender, elastischer     Metallring    so ein  vulkanisiert, dass sein innerer freier Rand am Um  fang der Kolbenstange anliegt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Dichtungseinrichtung an Kolbenstangen führen den Zylindern für pneumatische oder hydraulische Medien, die einen an der Kolbenstangenführung zu befestigenden Halterungsteil und an der dem Hal- terungsteil abgewandten und der Kolbenstange zu gekehrten Seite mindestens ein sich lippenartig an die Kolbenstange anschmiegendes Ringelement zum Abdichten des Spaltes zwischen der Kolbenstangen führung und der Kolbenstange sowie einen Ab- streifring besitzt, der beim Hin- und Hergehen der Kolbenstange an dieser haftende Fremdkörper ab streift, dadurch gekennzeichnet,

   dass der Halterungs- teil an seinem Aussenumfang (15) etwa entsprechend dem Mantel eines sich nach dem Inneren des die Kolbenstange enthaltenden, pneumatischen oder hy draulischen Zylinders verjüngenden Kegelstumpfes verläuft und seine äussere Stirnfläche (14) in einer zur Kolbenbahn rechtwinkligen Ebene liegt und durch eine Stützfläche (7) abstützbar ist, und dass der Abstreifring sich mit einem Ende lippenartig an die Kolbenstange anschmiegt und entgegengesetzt zum Abdichtungsring nach aussen in Längsrichtung der Kolbenstange verläuft und mit dem Abdichtungs- ring und dem Halterungsteil aus einem Stück aus federndem Material besteht.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Dichtungseinrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Stützfläche zu einer am Gehäuse gehalterten Stützscheibe (9) gehört. 2. Dichtungseinrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Stützfläche zu einem nach innen vorspringenden Teil des Gehäuses gehört. 3. Dichtungseinrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Stützfläche zu einem Stütz- und Sperring gehört. 4.

   Dichtungseinrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass sie im Querschnitt X-för- mig ausgebildet ist und hierbei ein eingeschnürtes Mittelteil (12) besitzt und sowohl kolbenstangen- als auch gehäuseseitig jeweils zwei in einander ent gegengesetzten Richtungen vorstehende, ringartige Vorsprünge (2, 3 bzw. 1, 4) aufweist, von denen die kolbenstangenseitigen Vorsprünge, zwischen denen sich eine gewölbte Ausnehmung befindet, län ger als die gehäuseseitigen Vorsprünge sind. 5.

   Dichtungseinrichtung nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewand ten Flächen der Vorsprünge einerseits nach dem Zy linderinneren zu und anderseits nach aussen hin divergierend verlaufen. 6. Dichtungseinrichtung nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der gehäuseseitig nach aussen gerichtete Vorsprung (13) des Ringes eine quer zur Längsrichtung der Kolbenstange verlau fende, äussere Stirnfläche (14) mit einer Anlage fläche mit grosse Querschnitt besitzt und an seiner Aussenseite so geformt ist, dass er mit seinem Um fang in eine entsprechend einem sich von innen nach aussen erweiternden Kegelmantel verlaufende Nut (6, 8)

   oder Ausnehmung am Lagerkörper (5, 22) einsetzbar ist. 7. Dichtungseinrichtung nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Teil der mit ihren beiden Rändern an der Kolbenstange (16) anliegenden Innenfläche des Dichtungsringes im Ab stand vom Umfang der Kolbenstange verläuft und mit den an der Kolbenstange anliegenden Rändern (18, 19) des Ringes durch flache, schräg verlaufende Ringstreifen (29, 21) verbunden ist. B.

   Dichtungseinrichtung nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die äusseren Ränder der inneren Dichtungslippe und der Abstreiflippe von unten innen nach oben aussen abgeschrägt sind. 9. Dichtungseinrichtung nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in die kolbenstangen- seitig nach aussen vorspringende Abstreiflippe ein dünner, sich nach aussen konisch verjüngender, ela stischer Metallring so einvulkanisiert ist, dass sein innerer, freier Rand am Umfang der Kolbenstange anliegt.