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Gegen starke Seitendrücke widerstandsfähiges federndes Rad mit zwischen Nabe und Felge ange- ordneten endlosen Federn.
Den Erfindungsgegenstand bildet ein federndes Rad, welches in seinen verschiedenen Ausführungsformen für Fahr-und Motorräder, Automobile, Landflugzeuge, insbesondere aber für Eisenbahnwaggons, Verwendung finden soll.
Die Erfindung besteht darin, dass die Verbindung zwischen Felge und Achslagerung beim federnden Rad nicht aus durchgehend starrem Material hergestellt ist, wie dies z. B. bei den gegenwärtig in Verwendung stehenden gegossenen oder geschmiedeten Vollscheibe oder Speichenrädern der Fall ist, sondern aus nach wellenförmig geformten, Achslageröffnung und Felge wiederholt gleichermassen berührenden endlosen Federn und aus einer mit der Achslagerung starr verbundenen kreisförmigen Vollscheibe, welche in eine für diesen Zweck vorgesehene rund um die Innenseite der Felge verlaufende, in ihren Seitenwänden konzentrisch zur Radachslageröffnung verlängerte Rille eingreift und das federnde Rad dadurch gegen Seitendrücke äusserst widerstandsfähig macht, gebildet wird.
Es waren bereits Bestrebungen im Gange, federnde Räder herzustellen, doch konnten dieselben nie in grösserem Massstabe verwendet werden, da sämtliche bisher diesbezüglich erfundenen Vorrichtungen wohl vertikal wirkende Kräfte, wie sie hauptsächlich aus den Unebenheiten der Fahrbahn und dem Gewichte der betreffenden Fahrzeuge und dessen Verteilung resultierten in sich aufnehmen und auf diese Weise abfedern konnten, aber die Unfähigkeit dieser Vorrichtungen, die besonders in den Kurven stark auftretenden Seitendrücke ohne Schädigung aufnehmen zu können, machte deren Verwendung unmöglich. Abgesehen davon, dass die federnden Teile der Speichen, da dieselben nach allen Richtungen freilagen, allzuleicht dem Verschmutzen, welches Komplikationen in sich barg, ausgesetzt waren.
Diese beiden Nachteile, welche die praktische Verwendung federnder Räder bisher unmöglich machten, scheinen durch die Erfindung behoben, und es ist dieselbe also geeignet, in den Dienst der Verkehrstechnik gestellt zu werden. Der Erfindungsgegenstand trägt insofern einem allgemeinen Bedürfnisse der Verkehrstechnik Rechnung, als man im Bau der Landfahrzeuge aller Art schon lange und intensiv bestrebt ist, die Federung weitgehend zu verbessern, sowohl um die Lebensdauer und Fahrsicherheit der betreffenden Fahrzeuge zu erhöhen als auch um den eventuell mitgeführten Personen die Fahrt angenehmer zu gestalten.
Besonders ist auf die Bedeutung des in Rede stehenden Erfindungsgegenstandes für das Eisenbahnwesen hinzuweisen. Da durch fast vollkommene Abfederung des Schienenstosses auch die Lebensdauer des Wagenmaterials vervielfacht werden würde und durch diese annähernd ideale Federung gleichzeitig der Oberbau weit mehr geschont würde als es gegenwärtig der Fall ist.
In der Fig. 1 ist mit A die lose eingesetzte Feder bezeichnet, welche unter Vermeidung eines geraden Teiles zur Gänze aus drei Kurven mit grossem Radius und drei Kurven mit kleinem Radius besteht. Mit dem Ausdrucke lose eingesetzt"soll verstanden werden, dass die Feder an keinem Teile des Rades fixiert oder festgeklemmt ist. Die Feder drüekt gegen Stützen oder Anschläge, wenn die Felge in Umdrehung versetzt wird. Die Stützen oder Anschläge B bestehen aus metallischen Stücken, die ringsum die Felge in gleichem Abstand voneinander angenietet oder in beliebiger Weise befestigt sind. Diese Stützen B ermöglichen, die beiden Seitenflanschen D'der Felge, zwischen welchen die Federschleifen angeordnet sind, miteinander durch Bolzen D 2 zu verbinden und dadurch eine seitliche Bewegung zu verhindern.
Die Nabe E enthält eine Anzahl von Ausnehmungen F, in welchen die Scheitel der kleinen Kurven der Feder A einpassen und welche darin durch die Ringflanschen F'G gehalten werden, die vermittels der
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Bolzen D 3 untereinander verbunden sind. Diese Ringflanschen verhindern ebenfalls eine seitliche Bewegung der Feder. Durch Ausschrauben der Verbindungsbolzen D3 und Ausheben der Ringflanschen ist der Zutritt zu den Federn gegeben, welche rasch herausgenommen und ersetzt werden können. In der Felge X ist eine rundumlaufende Rille angebracht, in welche die Vollscheibe Y eingreift, welche Vorrichtung X Y eventuell auftretende starke Seitendrücke in sich aufnimmt.
Die an der Felge angenieteten oder in beliebig anderer Weise befestigten Stützen B dienen, wie bereits erwähnt, zur Befestigung der eine seitliche Bewegung der Federn ebenfalls verhindernden Seitenflanschen D'und bilden Anschläge, gegen welche die Federn beim Antrieb drüeken. Das zwischengeschaltete elastische Element des Rades kann aus einer, zwei oder mehreren Federn der angegebenen Gestalt bestehen.