<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von Druckfarben.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Druckfarbe und bezweckt die Benutzung von vulkanisiertem Gummi, insbesondere von Abfällen aus vulkanisiertem Gummi, die mit den später angeführten Bestandteilen vermengt ein zähflüssiges und wasserdichtes Präparat ergeben.
EMI1.1
ein wichtiges Merkmal der Erfindung darstellt, die zusammen das erfindungsgemäss hergestellte Präparat ergeben. Nachstehend werden die Hauptmerkmale der Erfindung erläutert.
1. Dem Verfahren gemäss werden gebrauchte und alte Gummischläuche, Gummimäntel oder vulkanisierter Gummi verwendet. Wenn Gummiradreifen oder mit Gewebe oder andern Stoffen durclisetzter vulkanisierter Gummi als Ausgangsmaterial verwendet werden, werden vorteilhafterweise diese Stoffe zunächst in bekannter Weise durch Behandeln mit Mineralsäure zersetzt ; zu diesem Zwecke schneidet man den Gummi in kleine Teile, und taucht diese in ein Bad von
EMI1.2
einlagen oder anderes ähnliches Material des vulkanisierten Altgummis zerstört sind. Hierauf wird die Gummimasse herausgenommen und durch Eintauchen in ein ungefähr 101/oignes Ätznatronbad oder eine andere alkalische Flüssigkeit neutralisiert.
Die alten Gummiradreifen oder der mit Gewebeeinlage versehene vulkanisierte Altgummi können auch in einer geeigneten Maschine derart zerkleinert werden, dass der Gummi fein gemahlen oder granuliert wird. In diesem Falle sind das Eintauchen in Schwefelsäure zwecks Zerstören des Gewebestoffes od. dgl. und die nachfolgende Neutralisation entbehrlich. Bei beiden Verfahrensarten wird dann die sich ergebende Masse mit hochsiedendem Mineralöl (Rohülrückstand) od. dgl. behandelt, das beiläufig auf 2600 C erhitzt wird. Durch das Erhitzen auf 260 C wird der Schwefel des vulkanisierten Gummis abgespalten und der Gummi selbst in eine dickflüssige klebrige Masse umgewandelt. Wird das fein pulverisierte Rohmaterial verwendet, so wird die sich ergebende heisse, dick-
EMI1.3
Schmutz oder andere Fremdkörper zu entfernen.
2. Nach dieser Behandlung des Gummis kann, wenn erforderlich, bis zu 250/0 der Masse, Kohlenschwarz or1. dgl., beispielsweise Rebenschwarz, Beinschwarz, Lampenschwarz oder ein anderer Farbstoff zugesetzt werden. Es kann aber die Masse schon an sich genügend gefärbt sein. auch ohne einen Farbstoffzusatz. Die dickflüssige Masse wird sodann gut durchgerührt.
3. Händelsüblicher Firnis, der z. B. Harz, chinesische Holzöl und Mangandioxyd enthält, wird ungefähr bis zu 10% des Volumens der Masse zugesetzt und die Mischung wieder gründlich durchgerührt.
Hierauf wird die Masse in geeigneter Weise gemahlen. Zweckmässig wird sie durch Walzen geführt, bis sie die Eigenschaften einer zähflüssigen glatten Masse oder Paste annimmt. Das erzeugte Produkt ist handelsübliche Druckfarbe. Das gemäss dem oben beschriebenen Verfahren erzeugte Produkt ist billig herzustellen und gut verwendbar.
Es ist bereits bekannt, ein Bindemittel für Anstriche u. dgl. dadurch herzustellen, dass man Abfälle von vulkanisiertem Gummi bei hohem Druck und bei höchstens 2000 C mit
<Desc/Clms Page number 2>
einem Kohlenwasserstoff behalldelt, wobei der Vulkanisadonsschwefel als Schwefelwasserstoff entweicht, hierauf Benzol od. dgl. zusetzt, die Masse wieder hohem Druck in der Hitze unterwirft und schliesslich eine grosse Menge von Schwefel unter Anwendung von Druck und Hitze zufügt.
Beim Verfahren der Anmeldung lifugegen wird kein Lösungsmittel, wie Benzol, und kein Schwefel zugesetzt. und es wird ohne Druck gearbeitet, es wird vielmehr nur der Gummi in auf 260 C erhitztem Mineralöl zersetzt und infolgedessen ein ganz anderes Produkt erhalten, als nach dem oben als bekannt erwähnten Verfahren.
Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, kann das Verfahren Änderungen unterworfen und auch der Prozentsatz der Bestandteile sowie die Temperatur dem besonderen Zweck entsprechend abgeändert werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Druckfarben, dadurch gekennzeichnet, dass vulkanisierter Gummi in zerkleinertem Zustand mit hochsiedendem Mineralöl auf solche Temperatur (etwa 960'C) erhitzt-wird, dass der Schwefel im vulkanisierten Gummi sich abspaltet, worauf das
EMI2.1
Verunreinigungen befreit und gegebenenfalls unter Rühren mit einem Farbstoff gemischt und die Mischung bis zur glatten Konsistenz gemahlen wird.