AT124698B - Verfahren zur Behandlung mineralgarer Leder. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung mineralgarer Leder.

Info

Publication number
AT124698B
AT124698B AT124698DA AT124698B AT 124698 B AT124698 B AT 124698B AT 124698D A AT124698D A AT 124698DA AT 124698 B AT124698 B AT 124698B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
leather
mineral
treatment
substances
leathers
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Chem Fab Pott & Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chem Fab Pott & Co filed Critical Chem Fab Pott & Co
Application granted granted Critical
Publication of AT124698B publication Critical patent/AT124698B/de

Links

Landscapes

  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Behandlung mineralgarer Leder. 



   Bekanntlich können mineralgare Leder, welche einer weiteren Verarbeitung zugeführt werden sollen, selbst in nassem Zustand nicht längere Zeit aufbewahrt oder gelagert werden (z. B. Chromleder nur zwei bis drei   Tage),   ohne dass eine starke Beeinträchtigung ihrer Beschaffenheit in verschiedener Hinsicht, beispielsweise Färbbarkeit, eintritt. Dies wird in der Paxis als ein arger Ubelstand empfunden, da man etwa Chromleder in   unfertigem   Zustand weder stapeln noch versenden kann, wie das z. B. bei lohgarem Leder üblich ist, und wodurch es der Chromfeinlederindustrie ungeheuer erschwert wird, 
 EMI1.1 
 zu werden.

   Man hat sich bisher vielfach mit Vorschlägen abgegeben, wie diesem   Ubelstande   abgeholfen, d. h.   mineralgaren   Ledern eine mehr oder weniger unbegrenzte Lagerfähigkeit in halbfertigem Zustand ohne ungünstige Veränderung gegeben werden könnte, doch war allen dahinzielenden   Bemü-   hungen ein Erfolg nicht beschieden. 



   Es hat sich nun im Verlauf umfangreicher Versuchsreihen gezeigt, dass die gesuchte Lagerfähigkeit der mineralgaren Leder erreicht wird durch Behandlung derselben mit relativ leicht wasserlöslichen Substanzen, welche nicht nur den   P-Wert   im Leder unbeeinflusst lassen, sondern ihn im Gegenteil auf der Höhe halten, welche er im Moment des Beginnes dieser Behandlung zeigte. Hiefür eignen sich alle Stoffe, welche die Zersetzung der Chromverbindungen im Chromleder verhindern oder wenigstens für längere Zeit verzögern können. Anscheinend beruht nämlich die oben erwähnte   Unmöglichkeit,   mineralgare Leder, insbesondere ehromgare Leder längere Zeit ohne Beeinträchtigung ihrer Eigenschaften lagern zu können, auf einer Zersetzung der in ihnen enthaltenen Metallverbindungen.

   Setzt man aber dem bereits fertig gegerbten Leder Stoffe zu, welche die oben erwähnte Eigenschaft haben, so wird dieser Nachteil mit Sicherheit vermieden. 



   Als besonders geeignet kommen in Frage beispielsweise wasserlösliche Kohlehydrate, neutrale Alkalisalze einfacher und kondensierter aromatischer Sulfosäuren, wie sie durch Sulfurierung aromatischer Kohlenwasserstoffe, ihrer Homologen und Kondensationsprodukte mit Karbonylverbindungen erhalten werden. Besonders günstige Ergebnisse werden durch Verwendung von Mischungen der genannten Stoffe erzielt, u. zw. beispielsweise Mischungen von Kohlehydraten, Fettstoffen und einem beliebigen   Lösungs-   mittel oder aber Sulfosäuren, Kohlehydrate und einem beliebigen Lösungsmittel. 



   Ausführungsbeispiele :
1. Chromgares, feuchtes Leder wird in einer 5% igen Lösung von benzolsulfosaurem Natrium so lange hängen gelassen, bis es davon vollständig durchgebissen ist, was bei bewegtem Bad eine halbe bis dreiviertel Stunden, bei ruhigem Liegen drei bis sechs Stunden je nach Stärke der Haut beansprucht. Darauf wird das Leder gut ausgeeckt und kann sowohl feucht wie auch getrocknet beliebig lange gelagert werden, ohne dass seine   Färbbarkeit   und Zurichtbarkeit beeinflusst wird. 



   2. Chromgares, feuchtes Leder wird in einer   5% igen Lösung   von naphthalin-2,   6-disulfosaurem   Natrium gemäss Beispiel 1 behandelt. 
 EMI1.2 
 Natrium und 2 kg   Turkisehrotöl   in 100   I   Wasser gemäss Beispiel 1 behandelt. 



   4. Chromgares, feuchtes Leder wird in einer Lösung von 5 kg Traubenzucker und 2 kg Turkishrotöl in 100   I   Wasser gemäss Beispiel 1 behandelt. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 etwa zwei bis drei Monate verändert das Leder bereits so, dass eine gleichmässige Färbung selbst mit den bewährtesten Hilfsmitteln unmöglich ist. Diese Schwierigkeit wird behoben, wenn gleich nach der Gerbung vor der Reife die Leder wie folgt behandelt werden :
5. Alaungares,   ungereiftes   Leder wird in einer Lösung von   5/ a-napht''aliusulfosaurem Natrium   und 3 kg   Türkisehrotöl   in   100 l   Wasser gemäss Beispiel 1 behandelt, getrocknet und kann dann beliebig lange gelagert werden. 



   Es ist zwar bereits ein Verfahren zur Herstellung von Eisenleder bekannt, nach   welchem mit   pflanzlichen Gerbstoffen oder ähnlichen Stoffen, z. B. Zelluloseabfallauge oder   Neradol naehgegerbt   
 EMI2.2 
 minaralgares Leder als solches für spätere Ausrüstungsprozesse unverändert und somit   lagerfähig zu   erhalten. Das lässt sieh eben nur durch Imprägnierung mit Neutralsalzen, oder auch mit   gänzlich indiffe-   renten Stoffen wie Kohlehydraten ausführen. Im neutralen Medium werden die betreffenden   Sulfo-   säuren nicht an die Hautfaser gebunden, sie wirken nicht gerbend, und das soll ja auch vermieden werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Behandlung mineralgarer Leder zur Erteilung von Lagerbeständigkeit ohne Beeinflussung ihrer   färberischen   Eigenschaften und Zuriehtfähigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass man ihren   Pur-sert   konstant erhält durch Zusatz von Stoffen, welche die Zersetzung der in dem Leder   enthaltenen   Metallverbindungen verhindern oder wenigstens für   längere   Zeit hinauszögern.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Kohlehydraten, neutralen Alkalisalzen einfacher und kondensierter aromatischer Sulfosäuren.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Mischungen von Kohlehydraten, Alkalisalze von aromatischen Sulfosäuren, gegebenenfalls unter Zusatz von Losun ! pmhte] n.
AT124698D 1928-08-23 1929-08-19 Verfahren zur Behandlung mineralgarer Leder. AT124698B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE124698X 1928-08-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT124698B true AT124698B (de) 1931-09-25

Family

ID=5658358

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT124698D AT124698B (de) 1928-08-23 1929-08-19 Verfahren zur Behandlung mineralgarer Leder.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT124698B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE659277C (de) Dispergier-, Netz-, Reinigungs- und Durchdringungsmittel
DE685729C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, insbesondere zum Appretieren von Garnen und Geweben aus pflanzlichen, tierischen oder kuenstlichen Fasern geeigneter farbloser Kunstharze
AT124698B (de) Verfahren zur Behandlung mineralgarer Leder.
DE578785C (de) Verfahren zur Erhoehung der Lagerbestaendigkeit mineralgarer Leder
DE659116C (de) Verfahren zum Veredeln von Wollfasern
DE908852C (de) Verfahren zum Krumpfechtmachen von Wolle
DE898947C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden aus Erdnussglobulin
AT135333B (de) Verfahren zur Erhöhung der Kapillaraktivität.
DE717938C (de) Verfahren zum Weichmachen von Textilgut aus Cellulosekunstseide
AT100719B (de) Verfahren zur Herstellung von naßfesten, antiseptisch wirkenden Papieren.
DE566671C (de) Verfahren zur Herstellung von alaungarem Leder
DE703556C (de) Schiebefestmachen von Textilgeweben
AT148620B (de) Dispergier-, Netz, Reinigungs- und Durchdringungsmittel.
DE566453C (de) Verfahren zur Herstellung von Netz-, Wasch-, Dispergier-, Weichmachungsmitteln u. dgl.
AT119026B (de) Verfahren zur Herstellung von künstlichen Textilgebilden, mit mattem, seidenähnlichem bis völlig vermindertem Glanz.
AT203348B (de) Verfahren zur Entfettung, Desodorierung, Entwässerung und Konservierung von Eiweißstoffen
DE749923C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden und Filmen erhoehter Festigkeit aus Viskose
DE660770C (de) Verfahren zum Gerben von tierischen Hautbloessen
AT117862B (de) Verfahren zur Verringerung der Quellfähigkeit von Hydratzellulose.
DE715318C (de) Verfahren zum Wasserabstossendmachen von mit substantiven Farbstoffen gefaerbtem Textilgut aus reinen Cellulosefasern oder aus Gemischen aus pflanzlichen und tierischen Fasern
DE753106C (de) Verfahren zum Praeparieren von Cellulosehydratkunstseidegarnen
DE905732C (de) Verfahren zum Veredeln von Cellulosehydrattextilgut
AT156155B (de) Verfahren zur Herstellung eines Gerbstoffes.
AT124699B (de) Verfahren zur Herstellung künstlicher Seide.
AT114430B (de) Verfahren zum Löslichmachen höherer Alkohole.