AT123404B - Verfahren zur Herstellung von Zucker aus getrockneten Rübenschnitzeln. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zucker aus getrockneten Rübenschnitzeln.

Info

Publication number
AT123404B
AT123404B AT123404DA AT123404B AT 123404 B AT123404 B AT 123404B AT 123404D A AT123404D A AT 123404DA AT 123404 B AT123404 B AT 123404B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
juice
sugar
production
beet pulp
dried beet
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Sugar Beet And Crop Driers Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sugar Beet And Crop Driers Ltd filed Critical Sugar Beet And Crop Driers Ltd
Application granted granted Critical
Publication of AT123404B publication Critical patent/AT123404B/de

Links

Landscapes

  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Zucker ans getrockneten   Rübenschnitzeln.   



   Die Erfindung betrifft die Herstellung von Zucker   aus getrockneten Rübenschnitzeln,   bei welcher die Schnitzel der Diffusion mit warmem Wasser unterzogen werden und der so gewonnene Saft mit geringen Mengen Kalk behandelt wird. Bezweckt wird die weitere Verarbeitung dieses Saftes zu vereinfachen und zu beschleunigen und daraus einen Saft von befriedigender Reinheit und Klarheit darzustellen, der eine beträchtlich grössere Menge von   Weisszucker bester   Sorte ergibt. als bei den bisherigen Verfahren möglich war. 



   Bekanntlich werden aus Rüben die vorerst bis zu einem verhältnismässig geringen Feuchtigkeitsgehalt   getrocknet wurden, Rohsäfte   von verhältnismässig hoher Dichte oder Viskosität erhalten. Im Zusammenhang damit hat sich gezeigt, dass zweckdienlich getrocknete Rüben einen Rohsaft von 50 bis 55 /o Zuckergehalt zu liefern   vermögen.   dass aber der entsprechend höhere Gehalt an schleimigen und andern suspendierten oder unlöslichen Verunreinigungen solcher konzentrierter Säfte die Weiterverarbeitung derselben weitaus schwieriger und mühsamer macht, als die Verarbeitung dünnerer Säfte, die aus frischen Rüben erhalten werden. 



  Die Erfindung bezweckt auch die Verarbeitung solcher konzentrierter Säfte leichter und mit besserem Erfolg durchzuführen. 



   Es ist auch bekannt, dass aus zweckdienlich getrockneten Rüben erhaltene konzentrierte 
 EMI1.1 
 niedrigeren Temperaturen und die Reinigung mit geringeren Kalkmengen erfolgen kann, als bei den minder konzentrierten Säften geringerer Reinheit, die   gewöhnlich   aus frischen Rüben gewonnen werden. 



   Das vorliegende Verfahren   bestellt im wesentlichen darin, dass   der   gekalkte   Saft ohne Vornahme der   üblichen   Saturation auf Zentrifugen vom Niederschlage und suspendierten Stoffen befreit, dann mit etwa 2 bis 4, Gewichtsprozent Aktivkohle entfärbt, u. zw. vorzugweise nachdem er vorher durch Zusatz von Nachprodukt auf einen Zuckergehalt von etwa   600/0   gebracht wurde und hierauf in bekannter Weise (auf Zucker und Melasse) weiter verarbeitet wird. 



   Das Ausziehen des Saftes aus den getrockneten   Rl) enschnitzeln   kann in einer bei der   Zuckererzeugung aus frischen Ruhen gewöhnlich benutzten Dinuseurbaiterie   oder in sonstigen zum ununterbrochenen Ausziehen von Rohsaft geeigneten Vorrichtungen erfolgen. Die durch das   vorangegangene Trocknen bedingte Unluslichkeit   der eiweissartigen Stoss gestattet jedoch die Durchführung dieser Operation bei Temperaturen zwischen 50 und 70  C im Gegensatz zu der bei Verarbeitung frischer   Hübenschnitzel   gewöhnlich verwendeten Temperatur von 80  C. Infolgedessen gelangt eine erheblich geringere Menge von Nichtzucker in den   Rosat1.   



   Der so erhaltene Saft wird dann in der gebräuchlichen Weise bei angenähert derselben niedrigeren Diffusionstemperatur gekalkt, wobei der Kalkzusatz nicht grosser Ist als zur Fällung der gelösten Verunreinigungen nötig ist und um den Saft schwach alkalisch zu   machen.   In den meisten Fällen zeigt sich, dass ein Kalkzusatz von 0-08 bis   0'16%   des Gewichtes der frischen Schnitzel genügt, um die nötige Reaktion und   Alkalinität   hervorzurufen. Das nachfolgende Klären des so gekalkten Saftes kann in irgendwelchen geeigneten Zentrifugen erfolgen, welche das Abscheiden des Niederschlages und dei suspendierten Verunreinigungen aus dem 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Saft gestattet.

   Durch diese Behandlung des beim Ausziehen gewonnenen Saftes wird die zu verwendende Kalkmenge beträchtlich verringert, da manche Verunreinigungen, welche sonst 
 EMI2.1 
 mechanisch abgeschieden werden. Die lästigen Filtrationen werden. was vorteilhaft ist. vermieden und die Verwendung von Filterpressen entfällt gänzlich. Dadurch wird die Reinigung des Saftes in hohem Masse vereinfacht und die Gefahr von Zuckerverlusten wird erheblich kleiner. 



   Der Zuckergehalt des geklärten Saftes wird, wie schon bemerkt. zweckmässig auf etwa   600/0   gesteigert, u. zw. durch Zusatz von Nachprodukt in einem Masse, das hauptsächlich von der verfügbaren Menge des Nachproduktes abhängt. Je nach den   obwaltenden Umständen   kann der Zuckergehalt auf 55 bis   65% gebracht   werden. Es zeigt sich, dass der durch das Ausziehen gewonnene konzentrierte Rohsaft ein vortreffliches Mittel zur Aufarbeitung von im Laufe der Fabrikation erhaltenen Nachprodukt ist, das bei den gewöhnlichen Verfahren wieder in Lösung gebracht und gesondert behandelt werden müsste.

   Die vorstehend angegebene Erhöhung der Konzentration des Saftes hat die weitere vorteilhafte Wirkung, die Reinheit desselben zu erhöhen, ohne dass weiterer Wasserzusatz und eine   verlängerte   oder besondere 
 EMI2.2 
 
Zum Entfärben des gereinigten und auf höhere Konzentration gebrachten Saftes, kann wiederaktivierbare Kohle beliebiger Art in der   gewöhnlichen Weise verwendet werden, wobei   die Wirksamkeit der Behandlung durch die Klarheit des Saftes begünstigt wird. Die Menge der zu verwendenden Aktivkohle wird hauptsächlich durch die   Saftbeschaft'enheit     bestimmt,   und kann zwischen 2 bis 4 Gewichtsprozent schwanken. 



   Durch das vorliegende Verfahren und infolge der vereinfachten Behandlung des Rohsaftes wird die Zahl der zur Erzeugung von Zucker aus den   Rübenschnitzeln   erforderlichen Operationen sehr bedeutend herabgesetzt und der im Verlaufe des Gesamtverfahrens auftretende Zuckerverlust erheblich verringert.

   Aus dem schliesslich erhaltenen Saft lässt sich leicht eine grössere Menge   Weisszucker   gewinnen und die Zahl der nötigen Wiederauflösungen und die Menge der gebildeten Melasse wird auf ein Mindestmass   herabgedrückt.   Der von der ersten   Weisszuckergewinnung   herrührende grüne Syrup kann wieder auf Weisszucker verkocht werden und der hiebei abfallende grüne Syrup   kann wieder verkocht werden, wobei man unreille   Melasse und ein   Rohzuckernachprodukt   erhält ; das letztere kann wieder im gereinigten und geklärten Saft gelöst werden, wie vorstehend beschrieben wurde. 



   Man kann durch diese Nachbehandlung stets eine ausreichende Menge Nachprodukt gewinnen, um die Konzentration des ursprünglichen Saftes um) bis 10  Brix. zu steigern, wodurch der in die Vakuumpfannen zwecks Verkochens geleitete endgültige Saft eine Konzentration erlangt, die sich mit jener der in den gewöhnlichen Verdampfern erhaltenen   Dicksäfte   vorteilhaft vergleichen lässt, welche bei den üblichen Verfahren aus den aus frischen   Rübenschnitzeln   gewonnenen Dünnsäften herrühren.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Zucker aus getrockneten Rübenschnitzeln durch Diffusion der letzteren mit warmem Wasser und Scheidung des Saftes mit geringen Kalkmengen, dadurch gekennzeichnet, dass der gekalkte Saft ohne Vornahme der üblichen Saturation auf Zentrifugen vom Niederschlag und suspendierten Stoffen befreit, dann mit 2 bis 4 Gewichtsprozent Aktivkohle entfärbt, u. zw. vorzugsweise, nachdem er vorher durch Zusatz von Nachprodukt auf einen Zuckergehalt von etwa 600/o gebracht wurde, und hierauf in bekannter Weise weiter verarbeitet wird.
AT123404D 1927-05-24 1928-05-21 Verfahren zur Herstellung von Zucker aus getrockneten Rübenschnitzeln. AT123404B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB123404X 1927-05-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT123404B true AT123404B (de) 1931-06-25

Family

ID=10002693

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT123404D AT123404B (de) 1927-05-24 1928-05-21 Verfahren zur Herstellung von Zucker aus getrockneten Rübenschnitzeln.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT123404B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2151341B2 (de) Verfahren zur herstellung von raffinadezucker
AT123404B (de) Verfahren zur Herstellung von Zucker aus getrockneten Rübenschnitzeln.
US1314203A (en) Russell william mumford
US1979781A (en) Method of making edible sugar syrup
DE363429C (de) Verfahren zum gleichzeitigen Erzeugen eines eiweissreichen Futters und eines phosphorsaeurereichen Duengemittels bei der Reinigung von Rohsaeften, Abpresswaessern der Zuckerfabrikation und Fruchtwaessern der Staerkefabrikation mittels schwefliger Saeure
US518538A (en) Process of purifying saccharine juices
DE138693C (de)
US1746993A (en) Sirup and process for making the same
AT29677B (de) Verfahren zum Reinigen von Sirup.
DE338415C (de) Verfahren zur Verbesserung des Geschmackes und der Klarheit von Speisesirup
US2072639A (en) Bleaching sugar
US250118A (en) Process of manufacturing sugar and sirup
DE376404C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Inversion von Zuckerloesungen mit Invertase
DE650256C (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkesirup
DE156986C (de)
AT18440B (de) Verfahren zur Herstellung von kolonialzuckerähnlichen Produkten aus den Erzeugnissen der Rüben- und Rohzuckerverarbeitung.
DE567065C (de) Verfahren zur Erhoehung des Dextrosegehaltes des Ablaufs von Dextrosefuellmassen
AT78195B (de) Verfahren zur Reinigung von zuckerhaltigen Säften und Regenerierung des verwendeten Reinigungsmittels.
AT98246B (de) Verfahren zur Herstellung eines invertzuckerhaltigen Syrups aus Melasse.
DE8033C (de) Verfahren zur Gewinnung des Zuckers aus Rüben- und Rohrsaft, sowie aus Melasse und sonstigen Nachprodukten
US1606827A (en) Method of producing a cannery sirup for the canning and preserving of all fruits andthe products thereof
AT150625B (de) Verfahren zur Raffination zon Zucker.
DE146871C (de)
DD131180B1 (de) Verfahren zur abtrennung von koagulat aus extrakten pflanzlicher produkte,insbesondere aus vorkalkungstruebe
US1592598A (en) Method of purifying carbohydrate solutions, etc.