<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Darstellung von Doppelsalzen des Caleiumnitrates.
Es wurde gefunden, dass man chemisch und physikalisch wohl definierte Doppelsalze des Calciumnitrates erhält, wenn man heisse Lösungen von Caleiumnitrat, welche mindestens 65% wasserfreies Cal- eiumnitrat enthalten, mit einer solchen Menge eines zusätzlichen Nitrates einwertiger Kationen, z. B. Lithiumnitrat, Natriumnitrat, Kaliumnitrat, Rubidiumnitrat, Caesiumnitrat, Ammoniumnitrat oder Thaliumnitrat, versetzt, dass das Verhältnis von Caleiumnitrat zum zusätzlichen Nitrat einwertiger Kationen annähernd 5 : 1 ist.
Für die Darstellung dieser Doppelsalze verwendet man zweckmässig eine heisse konzentrierte Calciumnitratlösung, welche zirka 78% Caleiumnitrat enthält. Zu dieser Lösung gibt man vorteilhaft eine solche Menge eines geeigneten Nitrats, z. B. Kaliumnitrat, dass auf 5 Moleküle Caleiumnitrat 1 Molekül des zusätzlichen fremden Nitrats in der Lösung enthalten ist. Beim Abkühlen bilden sich gut ausgebildete Kristalle, welche durch Filtration, bzw. durch Zentrifugieren leicht von der Mutterlauge getrennt werden können. Letztere kann nach entsprechender Konzentration wiederum zur Bildung neuer Mengen der erwähnten Doppelsalze verwendet werden.
Die festen Produkte bestehen, soweit ersichtlich, aus komplexen Verbindungen. welche folgender Bruttoformel entsprechen :
5 Ca (N03) 2. Me NO3. 10 H20
EMI1.1
handelt, zeigt schon der vollständig gleichartige Kristallbau der Salze.
Geht man von einer heissen 82% igen Caiciumnitratlösung aus, so erhält man nach Zusatz der aus obiger Formel berechneten Menge der Nitrate einwertiger Kationen beim Abkühlen direkt eine Kristallmasse, welche praktisch ausschliesslich aus einem der obengenannten Doppelsalze besteht.
Bei der Herstellung der oben erwähnten Doppelsalze kann man aber auch von verdünnten Calciumnitratlösungen ausgehen, welche aber mindestens 65% Caleiumnitrat enthalten. In diesem Falle ist die Ausbeute an festem Doppelsalz entsprechend geringer, weil allem Anschein nach die Bildung des letzteren an die Anwesenheit von Caleiumnitrat-Dihydrat gebunden ist.
Man kann auch weniger oder mehr als die theoretisch nötige Menge Me NO, zusetzen, wobei man dennoch die gleichen Salze erhält. Ist weniger als die theoretisch nötige Menge Me NO, vorhanden, so sinkt nur die Ausbeute an Doppelsalz. Verwendet man umgekehrt eine mehr als 82% ige Caiciumnitrat- lösung, so enthält das ausgeschiedene Doppelsalz noch eine entsprechende Menge festes anhydrisches Caleiumnitrat.
Von den nach dem vorstehenden Verfahren hergestellten Doppelsalzen eignen sich das kaliumund das ammoniumhaltige Doppelsalz ausgezeichnet als Düngemittel, u. zw. ganz besonders deshalb, weil sie leicht in einer ausserordentlich gleichmässigen Kristallgrösse zu erhalten sind und dank der fast kugeligen Ausbildung der Kristalle wenig Tendenz zum Zusammenbacken zeigen. Durch leichtes Nachtrocknen kann das Zusammenbacken derart weitgehend vermieden werden, wie dies bis anhin kaum bei einem andern handelsüblichen Stickstoffdüngemittel erreicht werden konnte. Die beiden eben genannten Düngemittel eignen sich sowohl für manuelles als auch für maschinelles Ausstreuen.
Bei geeigneter vollständiger Entwässerung bleiben die Kristalle intakt, wobei sie von der ursprünglichen Härte auffallend wenig oder nichts einbüssen. Solche Produkte haben den Vorteil eines relativ hohen Stickstoffgehaltes. Das entsprechende Ammoniumsalz enthält beispielsweise zirka 18'6% Stickstoff.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von Doppelsalzen des Caleiumnitrates, dadurch gekennzeichnet, dass man heisse Lösungen von Caleiumnitrat, welche mindestens 65% wasserfreies Caleiumnitrat enthalten, mit einer solchen Menge eines zusätzlichen Nitrats einwertiger Kationen, z. B. Lithiumnitrit, Natrium- nitrat, Kaliumnitrat, Rubidiumnitrat, Caesiumnitrat, Ammoniumnitrat oder Thaliumllitrat, versetzt, dass das Verhältnis von Caleiumnitrat zum zusätzlichen Nitrat einwertiger Kationen annähernd 5 : 1 ist.