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Gerät zur Erzeugung von Schaum, insbesondere Feuerlöschschaum, mittels Pressgas.
Es ist bereits bekannt, Löschschaum zu erzeugen, indem Pressgas, beispielsweise Luft, in feinster Verteilung in eine schaumbildende Flüssigkeit (Saponinlösung) im Innern eines Behälters eingeführt wird.
Als Körper für die Erzielung der feinen Verteilung des Gases sind verschiedene Stoffe vorgeschlagen worden, z. B. Fasermaterial, poröses, keramisches Material, Hirnholz, Kiesfilter u. dgl. mehr. Von diesen Materialien hat sich bisher das Holz als vorteilhaft erwiesen, da es einen gleichmässig feinblasigen Schaum ergibt ; jedoch erfordert es eine bestimmte Auswahl des Holzes und zur Erzielung grosser Oberflächen eine Unmasse einzelner Heizkörper mit einer umständlichen Verteilung. Sowohl Holz wie die andern Körper sind indes für technische Konstruktionsteile sehr wenig geeignet. Diese Materialien lassen sich alle schwer verarbeiten und nicht so solide einbauen wie etwa Metallkörper.
Gemäss der Erfindung wurde nun gefunden, dass zur Erzeugung von Schaum so überaus feine, poröse
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wenn ausserdem der Schaum noch einen längeren Weg in einer Rohr-oder Schlauchleitung bis ins Freie zurücklegen muss, werden die groben Blasen fein, so dass man in der Lage ist, mit einem perforierten Blech einen feinblasigen Schaum zu erzielen.
Als geeignet hat sich ein auf elektrolytischem Wege hergestelltes Sieb aus Nickelblech mit feinen Öffnungen von etwa 0'05 mu Stärke erwiesen. Derartige Siebe werden zur Zeit verwendet als Scheidewände bei der elektrolytischen Trennung von Wasserstoff und Sauerstoff aus Wasser (System Pechkranz). Diese Siebplatten haben den Vorzug, dass sie bei gleicher Oberfläche einen um ein Vielfaches grösseren Durchlassquerschnitt aufweisen als die oben erwähnten nichtmetallischen Filter und dass sie einen gleichmässigen Schaum zu erzeugen vermögen.
Ausserdem lassen sich diese perforierten Bleche, da sie aus Metall sind, leicht in jede Form bringen, so dass man hinsichtlich des Aufbaues des Schaumerzeugungsgerätes nicht so weitgehende Rücksicht auf Material zu nehmen braucht, wie dies bei den nichtmetallischen Filtern der Fall ist. Es lassen sich Geräte von verhältnismässig kleinen Dimensionen herstellen, welche geeignet sind, verhältnismässig grosse Schaummenge in der Zeiteinheit zu liefern. Ausserdem ergibt der erhöhte Durchlassquerschnitt, den diese metallischen perforierten Bleche bieten, gegenüber den bisher bekannten Filtern einen geringeren Durchlasswiderstand für das Pressgas und somit bessere Leistungen hinsichtlich des Druckes und der Triebkraft, mit welcher der Schaum geschleudert wird.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von Geräten für die Schaumbildung dargestellt, welche auf dem vorerwähnten Prinzip beruhen.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines derartigen Gerätes, unten zum Teil aufgebrochen, Fig. 2 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform zum Teil im Achsenschnitt, Fig. 3 eine Draufsicht der Druckgasverteilerrohre hiezu und Fig. 4 einen Querschnitt durch ein Verteilerrohr.
Der Schaumerzeuger besteht aus einem geschlossenen Behälter 1, der eine gewisse Menge der schaumbildenden Flüssigkeit 2 (Saponinlösung u. dgl.) aufnimmt. Zur Verteilung des Druckgases ist unten ringsum ein Band 3 aus dem erwähnten mit feinen Lochungen versehenen Metallblech dicht eingesetzt, beispielsweise eingelötet und aussen mit einem ringsum verlaufenden Hohlraum 4 versehen, in den die Pressgasleitung 5 einmündet. Das einströmende Pressgas verteilt sich an dem bandförmigen Ringe 3 ringsherum und die feinen Bläschen steigen in der Flüssigkeit 2 nach oben, indem sie den oberen Teil des Behälters 1 mit Schaum anfüllen.
Zum Austreten des Schaumes ist oben eine Leitung 6 angeschlossen,
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welche zur Erziel'ng eines möglichst feinblasigen Schaumes eine gewisse Länge gegenüber dem Durdi- messer haben soll. Beispielsweise wurde gefunden, dass bei einem Durchmesser von etwa 20 nun (% Zoll) der Leitung eine Länge von etwa 2 m bereits einen brauchbaren Schaum ergibt. Wird indes die Länge vergrössert, so gestaltet sich der Schaum feinblasiger. Bei einem Durchmesser der Schlauchleitung von etwa 50 mm hat sieh eine Länge von 8 bis 10 m als brauchbar erwiesen, wobei selbstverständlich grössere Längen zur Verfeinerung des Schaumes beitragen.
Bei einem Durchmesser des Schlauches von etwa 70 mm
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organ 10 dauernd geschlossen und die Flüssigkeit kann aus ihm durch eine Leitung 11 in den unteren Teil des Behälters 1 eintreten, wo sie durch den kegelförmigen Verteiler 7 derart gelenkt wird, dass sie in die Nähe des perforierten bandförmigen Ringes 3 gelangt. Auf diese Weise ist gesorgt, dass den durch die Poren des Ringes 3 austretenden Luftblasen stets möglichst frische Flüssigkeit von unten zugeführt wird, während die Schaumbläschen nach oben steigen.
Der selbsttätige Zulauf der Flüssigkeit aus dem Behälter 8 wird dadurch gesichert, dass von dem Behälter 1 aus eine zweite Ausgleichsleitung 12 zu dem Behälter 8 führt, welche dafür sorgt, dass der über der Vorratsflüssigkeit im Behälter 8 befindliche Raum sich mit Schaum anfüllt, da sonst die Zirkulation nicht stattfinden könnte. Die Höhe, in welcher die Leitung 12 von dem Behälter 1 abgeführt wird, bestimmt angenähert den Stand der schaumbildenden Flüssigkeit im Behälter 1.
Soll der Vorratsbehälter 8 nach Entleerung von neuem gefüllt werden, so müssen die beiden Absperr- organe 13, 14 in den Rohrleitungen 11, 12 während der Füllung geschlossen werden. Die Füllung erfolgt durch die Öffnung 9 und das geöffnete Absperrorgan10.,.
Man kann selbstverständlich mehrere derartige schaumbildende Behälter 1 nebeneinander als
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gaszuführung versehen, um so den Querschnitt für den Durchgang des feinverteilten Druckgases und somit die Leistung zu erhöhen. Auch kann man noch im Innern des Behälters 1 ähnliche Verteilersiebe für das Druckgas anordnen und für einen Zufluss der schaumbildenden Flüssigkeit sorgen.
Ein solches Gerät für eine grössere Leistung stellt das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 dar. In dem Behälter 15 ist unten ein Druckgasverteiler in Form eines Rostes 16 vorgesehen. Er besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer mittleren starken Rohrleitung 17, in welche das Pressgas von aussen eingeleitet wird und aus nebeneinanderliegenden Rohransätzen18, 18 auf jeder Seite des Rohres 17.
Diese Rohransätze 18 sind, wie Fig. 4 zeigt, an ihrer Wandung ringsherum mit grossen Durchlassöffnungen 19 versehen und aussen mit dem perforierten Metallblech 20 umkleidet. Dieses Metallblech kann herumgebogen und angelötet sein oder es können diese Rohre auch aus dem perforierten Metallblech bestehen.
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her durch die Zuleitung 21 schaumbildende Flüssigkeit dauernd unter Druck zugeführt werden, ähnlich wie in Fig. 1 veranschaulicht ist. Der gebildete Schaum wird durch eine Anschlussleitung 22 abgeführt, über deren Länge das gleiche gilt, was bereits für die Ausführungsform nach Fig. 1 gesagt ist. Will man die Leistung eines derartigen Erzeugers noch erhöhen, so kann man noch einen zweiten (oder auch dritten)
Rost über dem erten Rost anwenden, dessen Stäbe zu denen des ersten Rostes gekreuzt oder versetzt liegen können.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Schaumerzeugungsgerät mittels Pressgas, dadurch gekennzeichnet, dass für die Verteilung des Pressgases in dem Schaumbildner ein mit sehr feinen Durchbrechungen versehenes Metallsieb (3) vorgesehen und für die Förderung des erzeugten Schaumes eine Leitung (6) von grösserer entsprechender Länge an den Druckbehälter (1) angeschlossen ist.