AT211284B - Verfahren und Vorrichtung zum stufenweisen Stoffaustausch zwischen einem Gas und einer Flüssigkeit - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum stufenweisen Stoffaustausch zwischen einem Gas und einer Flüssigkeit

Info

Publication number
AT211284B
AT211284B AT286257A AT286257A AT211284B AT 211284 B AT211284 B AT 211284B AT 286257 A AT286257 A AT 286257A AT 286257 A AT286257 A AT 286257A AT 211284 B AT211284 B AT 211284B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
liquid
vacuole
guide device
gas
guide
Prior art date
Application number
AT286257A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Vogelbusch Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vogelbusch Gmbh filed Critical Vogelbusch Gmbh
Priority to AT286257A priority Critical patent/AT211284B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT211284B publication Critical patent/AT211284B/de

Links

Landscapes

  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zum stufenweisen Stoffaustausch zwischen einem Gas und einer
Flüssigkeit 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum stufenweisen Stoffaustausch zwischen einem Gas und einer Flüssigkeit sowie eine zur Ausübung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung. 



   Im Sinne der Erfindung ist unter "Gas" jeder beliebige gasförmige Körper, z. B. atmosphärische Luft, Kohlenstoff, Wasserstoff, aber auch Dampf und Dampfgemisch zu verstehen, wobei   das "Gas" mit   festen oder flüssigen Teilchen durchsetzt sein kann. 



   Bisher wird das in der Flüssigkeit zu verteilende Gas üblicherweise in der Nähe des Bodens des die Flüssigkeit enthaltenden Gefässes, etwa durch ein   Strahlrohrsystem   oder durch ein um eine senkrechte Achse rotierendes, hohles, flügelartige Gebilde (vgl. z. B. die österr. Patentschriften Nr. 142217 und Nr. 148970) in die Flüssigkeit eingeleitet, wobei alle eingeleiteten Gasblasen in der Flüssigkeit eine aufsteigende Bewegung ausführen, und dabei Wirkstoffe an diese abgeben. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren, das besonders in grossen Gefässen eine wirksamere Begasung bzw. einen günstigeren Stoffaustausch ermöglicht, ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass in der Flüssigkeit übereinander zwei oder mehr in Horizontalebenen um eine gemeinsame Achse umlaufende Vakuolen erzeugt werden, dass der Flüssigkeit von einer unterhalb der Umlaufebene der untersten Vakuole gelegenen Stelle in verteilter Form Gas zugeführt wird und dass aus der Umlaufebene jeweils einer höher gelegenen Vakuole Flüssigkeit im Gegenstrom zum Gas in eine darunter gelegene Vakuole geleitet wird. 



   Der stufenweise Stoffaustausch kommt bei diesem Verfahren dadurch zustande, dass das bodenseitig zugeleitete Gas, das auf seinem Wege bis zur untersten Vakuole an seinen Randschichten teilweise schon verbraucht worden ist, in die unterste Vakuole aufgenommen wird, wobei ein Konzentrationsausgleich stattfindet, so dass die die Vakuole im Wirbelzopf verlassenden Gasblasen wieder regeneriert sind und beim Aufsteigen zur nächsten Vakuole ein maximales   Diffusionsgefälle   aufweisen. Die in dieser zweiten Stufe wieder teilweise verbrauchten Gasblasen werden in analoger Weise von der nächsten Vakuole aufgenommen, regeneriert und gelangen gegebenenfalls zur dritten Vakuole usw.

   Die zu begasende Flüssigkeit wird im Gegenstrom von der höchstgelegenen Vakuole in die tiefer gelegene geleitet usw., so dass in der letzten Vakuole bereits stark begaste Flüssigkeit mit dem Frischgas in Berührung kommt. 



   Die Zuleitung der zu begasenden Flüssigkeit von der höher gelegenen Vakuole zu der tiefer gelegenen Vakuole erfolgt vorzugsweise unter Ausnutzung des Staudruckes an der die höher gelegene Vakuole erzeugenden Leitvorrichtung. 



   Die feine Verteilung des Gases kann ferner dadurch begünstigt werden, dass die Einleitung der zu begasenden Flüssigkeit in jeder Vakuole durch Einspritzung der Flüssigkeit in die von der Vakuole abgehende Wirbelschicht unter Ausnutzung der Fliehkraft erfolgt. 



   Eine bevorzugte Vorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemässen Verfahrens ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass an einer gemeinsamen vertikalen Drehachse übereinander zwei oder mehr umlaufende und durch ihren Umlauf Vakuolen erzeugende Leitvorrichtungen angeordnet sind, die je einen durch Öffnungen auf der Vorderseite Flüssigkeit aufnehmenden Teil und einen durch Schlitze auf der Hinterseite Flüssigkeit in die folgende Vakuole abgebenden Teil aufweisen, wobei der die Flüssigkeit aufnehmende Teil jeder Leitvorrichtung mit dem die Flüssigkeit abgebenden Teil der darunter befindlichen Leitvorrichtung verbunden ist. 



   Die Erfindung und zweckmässige weitere Ausgestaltungen derselben sollen nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an Ausführungsbeispielen genauer erläutert werden. Fig. 1 zeigt den Hauptbestandteil einer erfindungsgemässen Vorrichtung im Schrägriss. Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt durch die äusseren Teile der rinnenartigen Leitvorrichtungen nach der Linie   I-I   in Fig. 1. 



  Fig. 3 zeigt eine rinnenartige Leitvorrichtung in teilweise geschnittener Seitenansicht. Fig. 4 ist eine Draufsicht zu Fig. 3. In den Fig. 5-8 sind Vertikalschnitte längs den Linien II-II, III-III und IV-IV durch die Leitvorrichtung nach den Fig. 3 und 4 darstellt. 



   Die Leitvorrichtungen wurden der einfacheren Darstellung wegen als Zylinder gezeichnet, haben 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 jedoch vorzugsweise stromlinienförmige Querschnitte. 



   Der in einem nicht dargestellten Gefäss befindlichen Flüssigkeit wird das zu verteilende Gas in Form grober Blasen entweder durch eine mit der Gefässwand oder mit dem Gefässboden starr verbundene Vorrichtung, z. B. durch ein grob gelochtes Rohr oder mehrere solcher Rohre oder durch eine rotierende Hohlwelle, an der auch zum Gegenstand der Erfindung gehörende Leitvorrichtungen befestigt sind, zugeführt. Oberhalb dieser Gasaustrittsstellen befinden sich übereinander mehrere Gasverteilvorrichtungen A, B, die durch radial angeordnete innere Rohrund äussere Rinnenabschnitte b bzw. b'gebildet 
 EMI2.1 
 einer vertikalen Welle a in Umdrehung versetzt. Die Flachseite d der Rinnenabschnitte b' ist der Drehrichtung abgekehrt. 



   Wie in Fig. 1 durch strichlierte Linien angedeutet wurde, steht jeder radiale Leitvorrichtungsteil   A   mit dem diametral gegenüber und tiefer liegenden Leitvorrichtungsteil B durch eine achsparallel verlaufende Rohrleitung h od. dgl. über die Hohlnabe dieser Leitvorrichtungen in Verbindung. Die Teile A der Leitvorrichtungen haben auf der Vorderseite Öffnungen i, durch die sie Flüssigkeit aufnehmen können. Die Teile B der Leitvorrichtungen weisen auf der Hinterseite d Schlitze f, g auf, durch die sie Flüssigkeit abgeben können (vgl. 



  Fig. 2). 



   Wird der gesamte Gasverteilkörper um die Achse a (gemäss Fig. 4 im Uhrzeigersinn) in Drehung versetzt, so wird jede Leitvorrichtung durch die umgebende Flüssigkeit gemäss Fig. 7   umströmt.   Die vom Leitprofil abgehenden Flüssigkeitsteilchen bauen hinter der ebenen Wand d ein Wirbel- und somit Unterdruckgebiet auf. 



  Das vom Gefässboden her zuströmende Gas wird in diesem Unterdruckgebiet eingefangen und hierauf entlang der Wand d verteilt, so dass eine Vakuole k, d. h. ein von Flüssigkeit freier, gaserfüllter Raum entsteht. Dabei wird das Gas durch die die Vakuole umströmende Flüssigkeit zum Teil bereits in kleine Blasen   aufgelöst ;   im wesentlichen vermischt sich das Gas aber erst in dem Wirbelzopf der Vakuole mit der umgebenden Flüssigkeit und wird dort in feinste Blasen zerrieben. 



   Zur Steigerung des Stoffaustausches zwischen Gas und Flüssigkeit wird die Flüssigkeit zum Teil in das Innere der Vakuole eingespritzt. 



  Zu diesem Zweck wird die Flüssigkeit über Öffnungen i   (vgl. Fig. l,   2 und 8) in die rotierende Leitvorrichtung   A   aufgenommen und von dort aus über den bereits erwähnten Kanal h, z. B. eine Rohrleitung, in den Raum   e   der darunterliegenden Leitvorrichtung   B eingeführt   (vgl. Fig. 1, 2 und 6), aus dem sie über Öffnungen f bzw. g in das Innere der durch die Leitvorrichtung B erzeugten Vakuole eingespritzt wird (vgl. Fig.   l,   2,6 und 7). 
Gemäss Fig. 1 gelangt mithin Flüssigkeit im Gegenstrom zum Gas aus dem zu begasenden 
 EMI2.2 
 nach der noch tiefer gelegenen Ebene A-B usf. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zum stufenweisen Stoffaustausch zwischen einem Gas und einer Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass in der Flüssigkeit übereinander zwei oder mehr in Horizontalebenen um eine gemeinsame Achse umlaufende Vakuolen erzeugt werden, dass der Flüssigkeit von einer unterhalb der Umlaufebene der untersten Vakuole gelegenen Stelle in verteilter Form Gas zugeführt wird und dass aus der Umlaufebene jeweils einer höher gelegenen Vakuole Flüssigkeit im Gegenstrom zum Gas in eine darunter gelegene Vakuole geleitet wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung der zu begasenden Flüssigkeit von der höher gelegenen Vakuole zu der tiefer gelegenen Vakuole unter Ausnutzung des Staudruckes an der die höher gelegene Vakuole erzeugenden Leitvorrichtung erfolgt.
    3. Verfahren nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einleitung der zu begasenden Flüssigkeit in jede Vakuole durch Einspritzung der Flüssigkeit in die von der Vakuole abgehende Wirbelschicht unter Ausnutzung der Fliehkraft erfolgt.
    4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an einer gemeinsamen vertikalen Drehachse übereinander zwei oder mehr umlaufende und durch ihren Umlauf Vakuolen erzeugende Leitvorrichtungen (A, B) angeordnet sind, die je einen durch Öffnungen (i) auf der Vorderseite Flüssigkeit aufnehmenden Teil (A) und einen durch Schlitze (f, g) auf der Hinterseite Flüssigkeit in die folgende Vakuole abgebenden Teil (B) aufweisen, wobei der die Flüssigkeit aufnehmende Teil (A) jeder Leitvorrichtung mit dem die Flüssigkeit abgebenden Teil (B) der darunter befindlichen Leitvorrichtung verbunden ist.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeit aufnehmende Teil (A) jeder Leitvorrichtung durch ein im Querschnitt halbkreisförmiges Rohr (b', d) gebildet ist, das auf seiner gekrümmten Vorderseite auf der Verbindungslinie der Staupunkte der Flüssigkeit die Öffnungen (i) für den Flüssigkeitseintritt aufweist (Fig. 8).
    6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der die Flüssigkeit abgebende Teil (B) jeder Leitvorrichtung durch ein im Querschnitt halbkreisförmiges Rohr (b', d) gebildet ist, das auf seiner ebenflächigen Hinterseite nahe den Rändern Längsschlitze (f, g) für den Flüssigkeitsaustritt aufweist (Fig. 6). <Desc/Clms Page number 3>
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung des Flüssigkeit aufnehmenden Teiles (A) jeder Leitvorrichtung mit dem Flüssigkeit ab- gebenden Teil (B) der darunter befindlichen Leitvorrichtung Kanäle (h) in den Naben (al) der Leitvorrichtungen und nahe deren Drehachse angeordnete Verbindungsrohre vorgesehen sind.
AT286257A 1957-04-30 1957-04-30 Verfahren und Vorrichtung zum stufenweisen Stoffaustausch zwischen einem Gas und einer Flüssigkeit AT211284B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT286257A AT211284B (de) 1957-04-30 1957-04-30 Verfahren und Vorrichtung zum stufenweisen Stoffaustausch zwischen einem Gas und einer Flüssigkeit

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT286257A AT211284B (de) 1957-04-30 1957-04-30 Verfahren und Vorrichtung zum stufenweisen Stoffaustausch zwischen einem Gas und einer Flüssigkeit

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT211284B true AT211284B (de) 1960-09-26

Family

ID=3541482

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT286257A AT211284B (de) 1957-04-30 1957-04-30 Verfahren und Vorrichtung zum stufenweisen Stoffaustausch zwischen einem Gas und einer Flüssigkeit

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT211284B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1230399B (de) * 1962-08-07 1966-12-15 Weinrich Heinrich Dr Ing Vorrichtung zum Begasen von Fluessigkeiten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1230399B (de) * 1962-08-07 1966-12-15 Weinrich Heinrich Dr Ing Vorrichtung zum Begasen von Fluessigkeiten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2634496C2 (de) Injektor zur Begasung einer Flüssigkeit
DE2219397C3 (de) Behälter zum pneumatischen Mischen von pulvrigem oder körnigem Gut
DE1708031B1 (de) Vorrichtung zum Erzeugen eines Schaumes hoher Expansion
DE2731279A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur aufteilung eines stroemenden fluessigkeits-gas- gemisches in mehrere teilstroeme
DE2751968C3 (de) Injektorkopf zum Einleiten eines mit Schleifmittel beladenen Gasstromes in eine Pipeline
CH290287A (de) Verfahren zum Mischen von Gasen mit Flüssigkeiten und Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
CH374877A (de) Verfahren zum Mischen von Stoffen in einem Mischgefäss und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
AT211284B (de) Verfahren und Vorrichtung zum stufenweisen Stoffaustausch zwischen einem Gas und einer Flüssigkeit
DE2829006A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur belueftung von wasser
DE1667242C3 (de) Vorrichtung zum Kontaktieren eines Gases mit einer Flüssigkeit
DE2708653C3 (de) Anlage zur Behandlung von pumpfähigem Abfallstoff
DE1796154C3 (de) Venturiwäscher zum Reinigen von Gasen
DE2637188A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum aufschaeumen einer schaummittelloesung
DE2532528A1 (de) Verfahren zur einstellung eines vorbestimmten verteilungsgesetzes des durchflusses in einem stroemenden mediumsstrom sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE3109646A1 (de) Verfahren zur herstellung von loesungen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE739470C (de) Vorrichtung zum mehrmaligen Verdampfen von Wasser, insbesondere Seewasser
DE1189522B (de) Vorrichtung zur feinsten Verteilung von Gasen in Fluessigkeiten
DE1432762C3 (de) Misch und Trennverfahren mit Gegenstromzentrifugen
DE2720947A1 (de) Verfahren und anlage zur herstellung pulverfoermiger produkte
DE648234C (de) Duesenbrause
DE2166595A1 (de) Strahlbeluefter zum begasen von fluessigkeiten
DE1191339B (de) Vorrichtung zur feinsten Verteilung von Gasen in Fluessigkeiten
DE694473C (de) Vorrichtung zur Erzeugung von physikalischem. Schaum, insbesondere fuer Feuerloeschzwecke
DE2741461C2 (de) Vorrichtung zur Anreicherung von Uranisotopen nach dem Trenndüsen-Verfahren
DE3327931A1 (de) Vorrichtung in kuehltuermen