-
Vorrichtung zur Erzeugung von Feuerlöschschaum Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Erzeugung von Feuerlöschschaum, die aus einem am oberen Ende
mit einem Schaumauslaß versehenen Behälter mit einer schaum-. bildenden Flüssigkeit
besteht, in die ein Druckgas, z. B. Luft,. in feiner Verteilung eingeführt wird.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist die Menge der zu Schaum zu verarbeitenden
schaumbildenden Flüssigkeit auf den Inhalt des Behälters beschränkt, und es müssen
zwei Behälter nebeneinander angeordnet und abwechselnd benutzt werden, wenn ununterbrochen
Schaum erzeugt werden soll. Zur feinen Verteilung des in den Behälter eingeführten
Druckgases sind- bei den bekannten Vorrichtungen Verteiler aus Faserstoff, porösem
oder keramischem Stoff, Hirnholz, Kies oder aus mehreren Lagen von Drahtsieben verwendet
worden. Diese Verteilei sind zum Teil schwierig herzustellen, da das verwendete
Material schwer zu verarbeiten ist und teilweise auch (z. B. Holz) mit der Zeit
Veränderungen erleidet, zum Teil ergeben sie keine genügend feine Verteilung des
eingeführten Druckgases, so daß der erzeugte Schaum nicht genügend feinblasig und
gleichmäßig in seiner Beschaffenheit ist.
-
Die Erfindung bezweckt, eine solche Schaumerzeugungsvorrichtung so
auszubilden, daß mit ihr ununterbrochen ein Schaum erzeugt werden kann, der infolge
entsprechender Ausbildung des zu einer sehr feinen Verteilung des Druckgases dienenden
Verteilers dauernd sehr feinblasig und daher für Feuerlöschzwecke besonders geeignet
ist. Dies soll gemäß der Erfindung dadurch erreicht werden, daß in den unteren Teil
des Behälters eine Zuführungsleitung für die schaumbildende Flüssigkeit mündet und
daß oberhalb der Mündung in dem Behälter ein mit feinsten öffnungen versehenes Siebblech
oder mehrere solche Siebbleche angeordnet sind, an denen die in dem Behälter emporsteigende
schaumbildende Flüssigkeit entlang strömt und durch die das Druckgas eingeführt
wird. Es hat sich gezeigt, daß durch das Vorbeiführen der schaumbildenden Flüssigkeit
an den feinen öffnungen der Siebbleche, durch die das Druckgas eingeführt wird,
eine besonders gute Schaumerzeugung erreicht wird.
-
Die Ausbildung des Verteilers für -das Druckgas kann gemäß der Erfindung
in der Weise erfolgen, daß sich an der Innenwandung des Behälters ein z. B. durch
eine Ringnut gebildeter Hohlraum befindet, der nach innen durch einen Ring aus Siebblech
abgeschlossen ist und in den das Druckgas eingeführt wird. Eine andere Art der Ausbildung
des Verteilers besteht darin, daß im Innern des Behälters ein seinem Querschnitt
angepaßter Rost aus Siebrohren oder mehrere solche übereinanderliegende Roste aus
Siebrohren angeordnet sind, in die das Druckgas eingeführt wird. Die Rohre benachbarter
Roste können sich kreuzen oder versetzt zueinander angeordnet sein.
Damit
das Druckgas bei seiner Einführung in den Behälter möglichst fein verteilt wird,
bestehen gemäß der Erfindung die Rohre des Rostes oder der Roste aus Siebblech,
und zwar vorzugsweise aus Pechkranz-Diaphragmen, d. h. aus auf elektrolytischem
Wege hergestellten feinen Sieben, die z. B. aus Nickelblech mit feinen Öffnungen
von etwa 0,05 mm Durchmesser bestehen. Derartige Siebbleche haben gegenüber
den bereits bekanntgewordenen aus Drahtsieben bestehenden Verteilern den Vorteil,
daß sie bei gleicher Oberfläche einen mehrfach größeren Durchlaßquerschnitt aufweisen,
so daß der erzeugte Schaum sehr feinblasig wird, und daß sie sich leicht mit üblichen
Werkmitteln beärbeiten und -in die gewünschte Form bringen lassen. Der Rost
oder die Roste können auch aus durchlöcherten Rohren bestehen, die mit Siebblech,
vorzugsweise mit Pechkranz-Diaphragmen, umkleidet sind.-In der Zeichnung sind zwei
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
-
Abb. 1 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung, zum Teil im Schnitt.
-
Abb. 2 zeigt eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der
Vorrichtung, Abb. 3 eine Ansicht der Druckgasverteilerrohre von oben und Abb. q.
einen Querschnitt durch ein Verteilerrohr.
-
Der Schaumerzeuger besteht aus einem geschlossenen Behälter i, der
eine bestimmte Menge der schaumbildenden Flüssigkeit 2, z. B. einer Saponinlösung,
aufnehmen kann. In den unteren Teil des Behälters 1 mündet eine Zuführungsleitung
11 für die schaumbildende Flüssigkeit. Oberhalb der Mündung der Leitung i r ist
der Behälter i mit einer Ringnut versehen, die nach innen durch einen Ring 3 aus
Siebblech, vorzugsweise aus Pechkranz-Diaphragma, abgeschlossen ist und so den Hohlraum
q. bildet, in den die Zuführungsleitung 5 für das Druckgas einmündet. Das Druckgas
verteilt sich um den bandförmigen Ring 3 herum und strömt durch die feinen Öffnungen
des Siebbleches und die Flüssigkeit 2 nach oben, wobei sich der obere, mit einer
Schaumableitung 6 versehene Teil des Behälters 1 mit Schaum anfüllt. Jm unteren
Teil des Behälters i kann noch ein kegelförmiger Verteiler 7 angeordnet sein, durch
den die schaumbildende Flüssigkeit an das ringförmige Siebblech 3 herangeleitet
wird.
-
Um eine gleichmäßige und dauernde Schaumerzeugung zu erreichen, wird
die schaumbildende Flüssigkeit dem Behälter i aus einem Vorratsbehälter 8 zugeführt,
der durch eine absperrbare Leitung i 1 mit dem Behälter 1 verbunden ist und dessen
Einfüllöffnung 9 durch einen Absperrhahn 1o verschlossen ist. Der selbsttätige Zulauf
der schaumbildenden Flüssigkeit aus dem oben verschlossenen Behälter 8 wird dadurch
erreicht, daß von dem Behälter i eine Druckausgleichsleitung 12 zu dem Behälter
8 führt, durch die der über der Vorratsflüssigkeit im Behälter 8 befindliche Raum
mit Schaum angefüllt wird. Auf diese Weise wird die Entstehung eines Unterdrucks
über der schaumbildenden Flüssigkeit im Behälter 8 vermieden. Die Höhe, in der die
Leitung 12 von dem Behälter i abgeführt wird, bestimmt angenähert den Stand der
schaumbildenden Flüssigkeit im Behälter i.
-
Soll der Vorratsbehälter 8 nach Entleerung von neuem gefüllt werden,
so müssen die beiden Absperrhähne 13, 1q. in den Rohrleitungen 11, 12 geschlossen
werden. Die Füllung erfolgt durch die Öffnung 9 und den geöffneten Absperrhahn 1o.
-
Zur Erzeugung großer Schaummengen können mehrere derartige Behälter
i nebeneinander als Batterie aufgestellt -werden. Auch kann der obere weiteste Umfang
des Verteilerkegels 7 mit einer Ringnut versehen sein, die durch einen Ring aus
Siebblech abgedeckt ist und in die eine Druckgasleitung mündet, so daß der Querschnitt
für den Durchgang des Druckgases und somit die Leistung erhöht wird. Ferner können
derartige Verteilersiebe für das Druckgas noch im Innern des Behälters i angeordnet
werden.
-
In Abb. 2 ist ein Schaumerzeuger für größere Dauerleistung dargestellt,
in dessen Behälter 15 ein rostartiger Druckgasverteiler 16 angeordnet ist.
Der rostartige Druckgasverteiler 16 besteht aus einer mittleren starken Rohrleitung
17 für die Zuführung des Druckgases, an die beiderseits-Verteilerrohre 18 angeschlossen
sind. Die Rohre 18, deren Wandungen, wie Abb. q. zeigt, mit großen Durchlaßöffnungen
19 versehen sind, sind außen mit dem Siebblech 2o umkleidet. An Stelle der durchlöcherten,
mit Siebblech umkleideten Rohre können auch Rohre aus Siebblech verwendet werden.
-
Ein derartiger Rost ergibt eine sehr gute Verteilung des eingeführten
Druckgases über den ganzen Querschnitt des die schaumbildende Flüssigkeit enthaltenden
Behälters 15. Auch bei diesem Schaumerzeuger kann die schaumbildende Flüssigkeit
von unten her durch die Zuleitung 21 dauernd unter Druck zugeführt werden. Der gebildete
Schaum wird durch eine Leitung 22 abgeführt. Soll die Leistung eines derartigen
Schaumerzeugers noch erhöht werden, so kann man statt des einen Rostes mehrere Roste
übereinander
derart anordnen, daB sich die Rohre benachbarter Roste
kreuzen oder versetzt zueinander angeordnet sind.