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Käsepackung, insbesondere für im wesentlichen dreieckige Portionsstncke, und Ver- fahren zur Herstellung der Packung.
Verschiedene Käsearten, insbesondere Weichkäse und die sogenannten rindenlosen Käse, werden in den meisten Fällen zu mehreren Keilstücken zusammen in einer Schachtel geliefert. Jedes Keüstück ist in Stanniol verpackt, so dass man jedes Käsestück einzeln aus der Schachtel herausnehmen und ebenso auch einzeln verkaufen kann. Die bisherigen Packungen sind teils luftdurchlässig und lassen daher den Käse leicht schlecht werden, teils sind sie gegen mechanische, beim Verkauf usw. nicht zu vermeidende Angriffe, insbesondere an den Dreierkskanten, wenig widerstandsfähig.
Diese Übelstände vermeidet die Packung nach der Erfindung grundsätzlich, indem sie glatte Flächen und glatte Kanten aufweist, von denen die Standseiten nach den Dreieekskanten zu doppelt sind und somit dem Ganzen einen höheren mechanischen Widerstand darbieten. Zu diesem Zweck" weist das obere und das untere, je eine Flachseite des Käses begrenzendes Stanniolstück an allen Kanten einen nach innen umgebogenen Flansch auf, während ein Band, dessen Breite gleich der Höhe des Käse- stückes ist, die Umfangsfläche des Käses bedeckt und mit den genannten Flanschen durch Andrücken verbunden ist. Aber nicht nur die fertige Packung weist gegenüber den bekannten Packungen Vorteile auf, sondern schon beim Herstellungsverfahren ergibt sich für die Erfindung hohe Überlegenheit.
Um das zu verstehen, sei nochmals auf die Herstellung der bekannten Packungen zurückgegriffen. Man hat dabei beispielsweise das Stanniol in einem Stück über den Käse geschlagen. Das gibt ungeschickte*- ! Aussehen, verbraucht viel Stanniol und lässt den Käse verhältnismässig schnell unansehnlich werden.
Der Stanniolverbrauch macht sich wegen seiner Kosten bei der Packung solcher Käse erheblich bemerkbar, man sucht daher an Stanniol möglichst zu sparen. Gegenwärtig verwendet man folgende Verpackungsarten. Man arbeitet entweder von einem endlosen Stanniolbande oder verwendet zugeschnittene Stanniolformteile. Bandstanniol stellt sich bei der Verarbeitung meistens bedeutend billiger als zugeschnittene Stanniolformstüeke, da bei letzteren Abfall eintritt.
Hinzu kommt, dass man bei der Ver- paekung dafür zu sorgen hat. möglichst ein Überlagern von Stanniol zu vermeiden.
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eintreten, oder es wird ein den Käse aufnehmender, aus Stanniol gebildeter Dreieckbehälter mit einem Deckblatte versehen und die Ränder der Seitenteile des Dreieckbehälters werden über dieses Deoklatt übergesehlagen, eine Lösung, die eine Faltung mit sich bringt und vor allen Dingen den Luftzutritt zu wenig behindert. Bisher hat sich als am besten noch das Verfahren erwiesen, einen im wesentlichen dreieckigen Behälter mit der Käsemasse in flüssigem oder halbflüssigem Zustande bis zum Bande
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Stanniolverbrauch vorhanden.
Das den weiteren Gegenstand der Neuerung bildende Verfahren kommt mit möglichst geringem Stanniolverbrauch aus und hat den Vorteil, dass von Bändern her gearbeitet werden kann, sowie dass ein vorzüglicher Luftabschluss eintritt..
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sowie die äussere Kreisbogenbegrenzung des Keilstückes ergibt. Um einen festen Verschluss zu erzielen, werden die Dreieekstücke etwas grösser gewählt, als die Dreieckkantenbegrenzung ausmacht, um nach
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Dieses ist von einer der Höhe der Packung entsprechenden Breite und wird mit den nach innen umgeschlagenen Flanschen der oberen und unteren Stanniolstücke durch Andrücken verbunden. Diese Überlappverbindung kann aber auch unter Vermittlung von Haftverbindungen stattfinden, indem nämlich ein Klebstoff zwischengefügt wird. Dieser Klebstoff kann aus einem Harze oder Leim bestehen oder auch metallisch sein. Er kann sich auf dem noch aufgerollten Seitenbande befinden oder, was keine Schwierigkeiten hinsichtlich des Aufrollen macht, erst beim Abrollen des Seitenbandes auf dieses aufgebracht werden, so dass also das zur Verpackung kommende Band an der Arbeitsstelle, etwa indem es über eine Leimrolle läuft, den Klebstoff erhält, u. zw. in zwei Randstreifen, nämlich sowohl am oberen wie am unteren Rande des Seitenbandes.
Des einfacheren Verständnisses halber sei in folgendem angenommen, dass das Seitenband, sobald es für die Herstellung der Packung zur Verwendung gelangt, solche Streifen am oberen und unteren Rande trägt, u. zw. aus einem geeigneten Harze oder Leim oder aber auch aus einem leicht schmelzenden Metalle. Wird ein Band letzterer Art benutzt, so muss es bei Verwendung eines warmen Stempels mit den umgeschlagenen Rändern der parallelen Flachseite verschmolzen werden. Der Schmelzpunkt von Zinn liegt bekanntlich bei 230 C. Benutzt man für die Lötstreifenausstattung des Seitenbandes eine Legierung mit einem tiefliegenden Schmelzpunkte, beispielsweise Roses Metall, dessen Schmelz-
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Es ist in obigem von Keilstücken gesprochen worden, weil sie die gängige Gestalt darstellen.
Es können selbstverständlich aber auch andere Käseformverpackungen auf gleiche Weise hergestellt werden.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispielse dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Innenansicht des Seitenstreifens für das erste, Fig. 2 den zur Bildung der Dreieckflächen (bei Keilform) benutzten Stanniolstreifen : Fig. 3 lässt die aus diesem erzeugten Dreieckseiten schaubildlich erkennen und Fig. 4 zeigt schaubildlich vor dem Schliessen Es wird Rollenstanniol verwendet. Der Streifen a nach Fig. 1 ergibt die der Höhe der Packung entsprechende Seitendeckung, der Streifen d nach Fig. 2 die sektorförmigen Seitenteile b, c. Die übliche Packung mit sechs Keilen ergibt einen Kantenwinkel von 60 , so dass die aus Fig. 2 ersichtliche Schnittlage für die Seitenteile bund eherauskommt. Hiebei ist berücksichtigt, dass das fertig geschnittene Stück b, c an allen seinen Kanten einen Umschlag z ermöglicht. Die entstehenden Abfallstücke/* sind sehr klein.
Die durch den Schnitt gebildeten Dreieckstücke b, c mit den Randteilen sind aus Fig. 3 in bereits umgeschlagenem Zustande der Randteile ersichtlich.
Um diese durch geeignete Formstücke in entsprechendem Abstande, d. h. gleich der Breite des Streifens a voneinander in Abstand gehaltenen Dreieckstücke e, b wird nun ein Stück des Streifens a gelegt. Die Länge ist gleich dem Umfang des Keilstückes zuzÜglich eines Meinen Uberschlagendchens .
Der Streifen a ist auf der Seite, mit der er gegen die Ränder z angelegt wird, mit einem Lötstreifen s längs seiner beiden Ränder ausgestattet. Dieser Lötstreifen besteht zweckmässig aus einem Metall mit tiefem Schmelzpunkte, beispielsweise aus Roses Metall. Mit der so behandelten Seite wird der Streifen zuerst an den beiden geraden Längskanten der Dreieckteile c und b angelegt, nachdem an deren einer Ecke vorher das Stückchen s übergeschlagen ist. Das Andrücken geschieht mit einem etwa auf 100 erhitzten Stempel, wodurch die Lötung vor sich geht, ohne dass das Stanniol schmilzt, da dessen Schmelzpunkt (der des Zinnes) erst bei 2300 liegt. In die so gebildete offene, von der Form befreite Tüte wird nun der flüssige, heisse Käse gefüllt.
Dann wird der aus Fig. 4 ersichtliche Rest des Streifens a heruntergeklappt und wiederum mit einem erhitzten Stempel angedrückt, also verlötet. Man sieht, dass die Packung gut luftdicht zu halten ist und nur ganz wenig Abfall gibt. Es tritt wenig Stanniolüberdeekung auf, nirgends aber irgendwelche Faltung, wie sie bei den meisten jetzt üblichen Verpackungen in stark riffliger Gestalt auftritt.
Bei Wahl anderer Verpaekungsstoffe, z. B. Aluminium, wird entsprchend verfahren. Das Wort "Stanniol"umfasst im Sinne der Erfindung auch alle andern geeigneten Umhüllungen, Metalle oder Legierungen.
Die Streifen s kann das Seitenband a schon auf der Rolle tragen, von der es bei der Benutzung abgewickelt wird. Zweckmässiger ist es, wenn auf dem Wege zwischen der Abwicklung und der Verbindung die Streifen s aufgebracht werden. Das geht besonders leicht, wenn nicht ein Lötvorgang stattfinden soll, sondern ein Verklebevorgang. Dann sind mittels Übertragungsrollen, Tauehrollen oder Rollen mit Tauehzubringern die beiden Klebstoff-oder Harzstreifen auf das Band a aufzubringen, ehe die Bildung der Paekungsseitenteile vor sich geht.
Das zweite Ausführungsbeispiel ist schaubildlich aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich. Es ist damit gerechnet worden, dass bei manchen Käsearten die Anwendung des Lötverschlusses oder sogar des Verklebens nach Einfüllen der Käsemasse gewissen Anständen begegnen kann. Es lässt sich nach dem Verfahren der Erfindung auch rein mit Überlappung arbeiten.
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gemäss Fig. 6 bemessen und eingelegt, d. h., er steht über die spitzwinkelig zulaufenden Seitenteile mit zwei Lappen al, a2 vor. Es wird der Streifen a zweckmässig nicht wie beim ersten Ausführungsbeispiel von aussen auf die Bördelränder s, Z3 gelegt, sondern letztere werden gemäss Fig. 6 von aussen über den Streifen a gelegt.
Es werden diese Bördelränder , Z3 gegen den Streifen a kräftig angedrückt und dann auf die über die Rundung überstehenden Lappen z nach innen umgeschlagen und legen sieh deckend
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1. Käsepackung, insbesondere für im wesentlichen dreieckige Portionsstüeke, dadurch gekennzeichnet, dass das obere und das untere, je eine Flachseite des Käses begrenzende Stanniolstück (b, e) an allen Kanten einen nach innen umgeschlagenen Flansch (z) aufweist und dass ein Band (a), dessen Breite gleich der Höhe des Käsestüeks ist, die Umfangsflächen des Käses bedeckt und mit den Flanschen(z) durch Andrücken verbunden ist.