AT114282B - Verfahren zur Vervielfältigung photographischer Bilder durch Flachdruck. - Google Patents

Verfahren zur Vervielfältigung photographischer Bilder durch Flachdruck.

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  Verfahren zur Vervielfältigung photographischer Bilder durch Flachdruck. 
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 diese   an äen Licht- und Schattenstellen höher   oder weniger hoch gequollene Gelatine enthalten. Zur Herstellung von Quellreliefs hat es sich für dieses Verfahren als   besonderes   vorteilhaft erwiesen, von vornherein Halogen-Silber-Gelatine-Bilder nach Liesegang mit sulfitfreier, alkalischer   Pyrogallo11ösung zu   entwickeln. Es gibt jedoch auch andere gerbend wirkende Entwickler, die hier verwendet werden können. 



  Solehe Bilder geben im nachfolgenden Quellbad ohne Bleichbad ein einwandfreies   Quellrelief.   Es ist natürlich auch möglich, noch feuchte   Auswaschreliefs,   wie sie etwa Koppmann herstellt, zu verwenden. Dabei entsteht nämlich überall dort, wo bei den Quellreliefs ein Positiv entsteht, ein Negativ und um- 
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Der Klarheit halber beschäftigt sich die folgende Datailbesehreibung nur mit Quellreliefs, die aus Brom-Silber-Gelatine-Bildern erzeugt werden
I. Negativverfahren : Die Glasplatte, die als Träger des Bildes dienen soll, wird mit einer Präparierflüssigkeit, die das Salz eines unedlen Metalls, z. B.

   Chromchlorid, enthält, in derselben Weise, wie es bei den   Sehriftvervielfältigungsverfahren üblich ist, imprägniert.   Als   Quellbar   wird eine Lösung verwendet, welche neben Glyzerin etwas Soda als Kontaktsubstanz enthält, und darin ein wie für den   Bromöldruck gebleichtes   Bild quellen gelassen. Hiebei wird an. den gequollenen Stellen die Gelatine mehr Soda enthalten als an den nicht gequollenen Stellen. Man presst nun das Bild zwischen Filterpapier ab, um es von anhaftenden Wassertropfen zu befreien, legt es dann auf die   präparierte   Platte und presst es mit Hilfe eines Rollenquetschers fest an. An den gequollenen, d. h. weissen Stellen des Bildes entstehen mit der   Metallsalzlösung   auf der Platte festhaftende Niederschläge, die mit fetter Farbe einfärbbar sind.

   Nach einer Kontaktzeit, die sich nach der Art und Konzentration des   Kontaktreagens   richtet, wird das Bild von der Platte abgehoben. Die Platte selbst wird nun mit Wasser, dem man etwas Glyzerin oder sonst geeignete Reagenzien zusetzen kann, abgewaschen,   um die Präparierflüssigkeit,   sofern sie nicht verbraucht ist, zu entfernen. Das auf der Platte zurückbleibende Bild kann mit fetter Farbe eingefärbt werden und für eine beliebige Zahl vonAbziigen auf jedem Papier oder andern geeig-   neten Unterlagen   verwendet werden. 



   Bei Verwendung von feuchten Quellreliefs sind aber noch weitere Ausführungsformen dieses Verfahrens   möglich,   die nach-dem Arbeitsgange von Hurwitz nicht möglich sind, wie z. B. folgende :   A. Nimmt   man die Quellung nur in einem Wasser-Glyzerin-Gemisch ohne jedes Kontaktreagens vor, so erhält man ein   neutrales Quellrelief,   dessen gequollene Stellen sich nur durch den   grösseren   Wassergehalt von den ungequollenen (belichteten) Stellen unterscheiden. Presst man ein solches neutrales, feuchtes   Qtl311relief   auf eine in   b3kannter   Weise präparierte Platte, so setzt an den gequollenen Stellen infolge der intensiven   Berührung   eine Hydrolyse der in der   Plattenpräparierung   enthaltenen Salze ein. 



  Die Säure dieser Salze diffundiert in die Gelatine, während auf der Platte die Hydroxyde als einfärbbare Bildelemente verbleiben. 



   B. Man kann die einfärbbaren Bildelemente aber auch auf andere Weise erzeugen, wenn man die grosse Menge Flüssigkeit, die'durch das Quellrelief zur Verfügung stehen, benutzt. Verwendet man in obigem Beispiel als   Imprägnierung essigsaure Polypeptidlösung   und als Reagens im   Quellrelief   Natriumnitrit, so entsteht nach den Arbeiten von Skraup und Schülern Desamidoeiweiss. Dieses haftet an der Glasplatte und nimmt fette Farbe an, während die unveränderte essigsaure   Eiweisslösung   durch Wasser entfernt werden kann. 



   Auf den beschriebenen Wegen erhält man bei Anwendung von Quellreliefs von einem Negativ ein Positiv und umgekehrt, und es eignen sich diese Verfahren insbesondere dazu, um von Negativen,   z. B. Filmen, direkt druckfähige Positive zu erzeugen. (Bei Verwendung von Auswaschreliefs umgekehrt. )  
Aber'auch das folgende Verfahren ist mit lufttrockenen Originalen nicht ausführbar. 



   IL Positivverfahren. Man imprägniert die Platte wie unter I. mit einer Metallsalzlösung, etwa Aluminiumchlorid und erzeugt dann auf der ganzen Platte einen mit fetter Farbe einfärbbaren Niederschlag, etwa in der Weise, dass man die Platte Ammoniakdämpfen aussetzt. Man wäscht hierauf, um von den entstandenen Ammpnsalzen zu befreien, die Platte mit Wasser ab. Es wäre somit die ganze Platte mit-fetter Farbe einfärbbar. Das Quellrelief wird nun diesmal statt mit einem Sodazusatz mit verdünnter Säure als Kontaktreagens erzeugt. An den gequollenen, also hellen Stellen des Bromsilberbildes ist demnach mehr Säure enthalten, als an den   nicht. gequollenen Stellen.

   Das   Bild wird nun wie unter I. mit einem Rollenquetscher auf die Platte aufgepresst und nach einer   Kontaktz3Ît, welche sich   nach Art und Konzentration des Kontaktreagens richtet, wieder heruntergenommen. Hiebei ist der   einfärbbare Niederschlag   an den hellen, gequollenen Stellen aufgelöst worden. Nach Abnehmen des   Quellreliefs überwischt   man die Platte mit einer glyzerinhaltigen Lösung zur Entfernung des aufgelösten Niederschlages und etwa überschüssiger Säure.

   Das auf der Platte zurückgebliebene Bild kann nunmehr mit fetter Farbe eingewalzt und, je nachdem die Farbe weicher oder härter gehalten wurde, mit dem Rollenquetscher von Hand aus oder unter einer Lithographenpresse beliebig oft auf jedem gewöhnlichen Papier 
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 hoch zu treiben, dass nur die gequollenen (lichten) Stellen des Quellreliefs mit der Platte in Berührung kommen. 



   Der technische Wert der gesamten Erfindung liegt insbesondere darin, dass sie einen einfachen, billigen, unter Umständen mit primitiven Handwerkzeugen ausführbaren Prozess aufzeigt, der von der Photographie sehr schnell zu einer druckfähigen Platte führt. Es ist z. B. gelungen, bei Anwendung von 
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 von in bekannter Weise hergestellten   Quell-oder Auswaschreliefs   und inerten Druckplatten, dadurch gekennzeichnet, dass die Quell-oder Auswaschreliefs in noch nassem Zustand verwendet werden, u. zw. so, dass die vollgesogene Gelatine Träger des Reagens ist, welches mit der Präparierung der inerten Platte die mit fetter Farbe einwalzbaren Bildelemente hervorruft.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Qttellflüssigkeit als Reagens Soda oder andere Alkalien oder sonst fällend auf Metallsalze oder organische Körper der präparierten Platte wirkende Reagenzien enthält.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als wirkendes Mittel lediglich neutrales Wasser-Glyzerin-Gemisch verwendet wird.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die inerte Platte mit einem einfärbbaren Hydroxyd überzogen wird, während die Quellflüssigkeit Säuren enthält, die imstande sind, diese Hydroxydschichte zu lösen und so für fette Farbe abstossend zu machen.
AT114282D 1927-03-18 1926-10-09 Verfahren zur Vervielfältigung photographischer Bilder durch Flachdruck. AT114282B (de)

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