DE1184215B - Verfahren zur Herstellung von Vervielfaeltigungsschablonen auf photochemischem Wege - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vervielfaeltigungsschablonen auf photochemischem Wege

Info

Publication number
DE1184215B
DE1184215B DED30034A DED0030034A DE1184215B DE 1184215 B DE1184215 B DE 1184215B DE D30034 A DED30034 A DE D30034A DE D0030034 A DED0030034 A DE D0030034A DE 1184215 B DE1184215 B DE 1184215B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
stencil
silver
colloid
stencil sheet
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED30034A
Other languages
English (en)
Inventor
Donald E Hanson
Mary K Ormsbee
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AB Dick Co
Original Assignee
AB Dick Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AB Dick Co filed Critical AB Dick Co
Publication of DE1184215B publication Critical patent/DE1184215B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/12Production of screen printing forms or similar printing forms, e.g. stencils

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: G 03 f
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 57 d-2/01
1184215
D 30034IX a/57 d
19. Februar 1959
23. Dezember 1964
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Vervielfältigungsschablonen auf photochemischem Wege.
Vervielfältigungsverfahren mittels Schablonen zur Herstellung einer größeren Anzahl von Kopien verwenden meistens Schablonenblätter aus einem Grundgewebe und einer mit ihm vereinigten Schicht aus einem für Druckfarbe undurchlässigen Material, welches die Eigenschaft hat, eine Verdrängung der Schicht an den Aufprallstellen von Schreibmaschinentypen oder durch Stempel, Stichel od. dgl. zuzulassen, so daß die Schicht an den Bildstellen verdrängt oder beseitigt wird und derart Schablonenöffnungen entstehen, durch die die Druckfarbe dringen kann. Die Fasern des Grundgewebes bilden dabei ein offenes Gitterwerk in den Schablonenöffnungen und halten nicht verdrängte Teile der Schicht an Ort und Stelle fest, ohne den Durchtritt der Druckfarbe von einer Walze durch die Schablone hindurch zu den Kopierblättern zu behindern.
Dieses normale Verfahren zur Herstellung einer Bildschablone ist nicht anwendbar, wenn die Schablone unmittelbar oder mittelbar von einem Original hergestellt werden soll. Hierfür wurde bisher ein Schablonenblatt mit einer Schicht verwendet, die einen lichtempfindlichen Stoff enthält, der die Schicht an den belichteten Stellen unlöslich macht, dagegen an den unbelichteten Stellen löslich läßt, wodurch die Schablonenöffnungen erhalten werden können.
Dieses Verfahren zur Herstellung von Bildschablonen von einem Original oder Negativ auf photochemischem Wege verlangt jedoch sehr viele Verfahrensstufen und die Verwendung einer großen Zahl von Substanzen, wodurch es umständlich wird. Außerdem muß bei diesem photochemischen Verfahren das Schablonenblatt fast unmittelbar vor seiner Verwendung sensibilisiert werden, da das sensibilisierte Blatt nicht lagenfähig ist. Die Herstellung hängt also von der Behandlungsweise durch den Benutzer in den verschiedenen Verfahrensstufen ab, wodurch die Verwendung der Schablone begrenzt wird und auch die Eigenarten des Benutzers eingeschaltet werden, was zu großen Schwankungen hinsichtlich der Leistung und Handhabung des Verfahrens führen kann.
Die Herstellung von originalgetreuen Kopien von Schriftbildern ist auch nach dem bekannten lithographischen Flachdruckverfahren möglich, das mit vorsensibilisierten Diazoplatten arbeitet. Demgegenüber besitzt das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß es mit den weitverbreiteten Schablonen-Kopiermaschinen durchgeführt wird, die wesentlich
Verfahren zur Herstellung von Vervielfältigungsschablonen auf photochemischem
Wege
Anmelder:
A. B. Dick Company, Niles, JU. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil und A. Hoeppener, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Als Erfinder benannt:
Donald E. Hanson, Park Ridge, JlL;
Mary K. Ormsbee, River Forest, JlL (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. Februar 1958
(716 099)
einfacher zu bedienen und herzustellen sind als lithographische Flachdruck-Kopiermaschinen.
Es besteht also der Wunsch nach einer auf photochemischem Wege hergestellten Vervielfältigungsschablone mit größerer Lagerfähigkeit des Schablonenblattes, so daß es fabrikmäßig hergestellt werden kann und das durch einfache, wirksame Behandlung zu einer mit dem Schriftbild versehenen Schablone verarbeitet werden kann, die viele gute Abzüge ergibt.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Vervielfältigungsschablonen, die zwecks Reproduktion eines Originals mit einem Bild versehen werden können, die sich einfach und wirtschaftlich fabrikmäßig herstellen lassen, die aus leicht erhältliehen Stoffen einfach herstellbar sind, die nicht erst unmittelbar vor der Verwendung lichtempfindlich gemacht werden müssen, sondern bereits vor Gebrauch an der Fabrikationsetelle sensibilisiert werden können, die gute Lagerfähigkeit und Beständigkeit aufweisen, die einfach und wirksam ohne umfangreiche Apparatur und Arbeit mit dem Bild versehen werden können und dann in üblicher Weise in einer Vervielfältigungsmaschine zur Herstellung einer großen Zahl einwandfreier Kopien zu verwenden sind.
Die dargelegte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man einige Merkmale des bekannten Silbersalz-Diffusionsverfahrens, nach dem jeweils
409 759/230
3 4
nur eine einzige Kopie erhältlich ist, in dem Ver- A b b. 3 ist eine perspektivische Ansicht, die die
fahren zur Herstellung von Vervielfältigungsscha- Beschaffenheit des Schablonenblattes der Abb. 1
blonen verwendet. nach dem Belichtungs- und Entwicklungsvorgang
Das Diffusionsverfahren, bei welchem jeweils nur zeigt, und
eine Kopie erhältlich ist, ist in der USA.-Patent- 5 A b b. 4 ist eine perspektivische Ansicht des scha-
schrift 2 352 014 von Rott beschrieben. Bei diesem blonierten Blattes.
Verfahren wird von einem in einer Silberhalogenid- Unter Bezugnahme auf die Abbildungen enthält
schicht erzeugten photographischen Bild eines Origi- das erfindungsgemäße Schablonenblatt ein übliches
nals ein Umkehrbild auf einem Kopierblatt derart Grundgewebe 10, das z. B. aus Kozu-Fasern besteht
hergestellt, daß die Silberhalogenidsehicht nach der io und offene Maschen enthält in der Form, wie es für
Belichtung und Entwicklung in Gegenwart eines die üblichen, durch Stichel, Schreibmaschinentypen
Schleierungs- oder Keimbildungsmittels und eines oder Stempel usw. beschriftbaren Schablonenblätter
Lösungsmittels für das Silberhalogenid auf das verwendet wird.
Kopierblatt aufgepreßt wird, während die Schicht Mit dem Grundgewebe vereinigt ist eine Schicht-12
noch mit der Entwicklerflüssigkeit getränkt ist. Der 15 aus gehärteter Gelatine, die ein Keimbildungs- oder
Teil des auf der Schicht befindlichen Silberhalogenids, Schleierungsmittel enthält, das mit den von dem
der während der Entwicklung des belichteten Nega- belichteten Negativ diffundierten Silbersalzen reagiert
tivs nicht reduziert wurde und durch das übliche und ein Silberbild bildet. Durch saure Ätzung od. dgl.
Fixierbad herausgelöst werden würde, gelangt durch wird die Gelatine an den Diffusions- oder Bildstellen
Diffusion auf die Oberfläche des Kopierblattes, so 30 zersetzt, so daß der Gelatineüberzug an diesen Stellen
daß dort ein Umkehrbild entsteht. Um dieses Bild entfernt werden kann.
klar sichtbar zu machen, wird normalerweise die Als Schleierungsmittel können Ammonium- oder
lichtempfindliche Matrize von dem Kopierblatt ent- Alkalimetallthiosulfate, Dithiooxamid, Thiosinamin
fernt. oder das unter dem Namen »Argyrol« bekannte Ge-
In diesem bekannten Verfahren wird das übliche 25 misch aus kolloidalem Silber und Protein verwendet Silberhalogenid-Lösungsmittel, z. B. Natriumsulfit werden, doch verwendet man vorzugsweise ein keim- oder Natriumthiosulfat, verwendet. Als Schleierungs- bildendes oder reaktionsfähiges Mittel, das ein stärmittel wird eine Substanz verwendet, die ohne Licht- ker dispergiertes Bild in der Schablonenschicht ergibt, einwirkung die Reduktion des Silberhalogenids for- wodurch eine bessere und vollständigere Zersetzung dert, wie kolloidales Silber, kolloidaler Schwefel, 30 und Entfernung der Gelatine an den Bildstellen mög-Silbersulfide, Hypophosphite, Stannochlorid und lieh ist. Zu diesem Zwecke verwendet man vorzugsorganische Verbindungen, die zur Abspaltung von weise Stoffe, wie sie in der obenerwähnten USA.-Schwefel in Form zweiwertiger Ionen befähigt sind, Patentschrift genannt worden sind, wobei die besten wie Thiosinamin und Thiocyanat. Solche Schleie- Ergebnisse erzielt werden, wenn man ein Ammoniumrungsmittel werden dem Kopierblatt vorzugsweise 35 oder Metallsulfid, vorzugsweise ein Alkalimetallsulfid, während dessen Herstellung einverleibt oder auch wie Natrium- oder Kaliumsulfid, mit einem löslichen nachträglich durch Aufbringung eines Überzuges Silbersalz, z. B. Silbernitrat, kombiniert. Diese Kom- oder durch Imprägnierung. bination von Stoffen kann in der Schablonenschicht
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung zusammen mit anderen Keimbildungsmitteln, z. B. von Vervielfältigungsschablonen ist dadurch gekenn- 40 Ammoniumthiosulfat usw., verwendet werden,
zeichnet, daß man einerseits ein Schablonenblatt ver- Es genügt, wenn die in der Gelatineschicht vorwendet, das aus einer Grundgewebeschicht und einer handenen Keimbildungsmittel mehr als 0,05 Gemit ihr vereinigten Schicht aus einem für Druckfarbe wichtsprozent, bezogen auf die Schicht, betragen, undurchlässigen Proteinkolloid aufgebaut ist, wobei Vorzugsweise beträgt die Konzentration des Keimdas Proteinkolloid eine Substanz enthält, die sich mit 45 bildungsmittels in der Schicht jedoch 0,1 bis 0,5 Geeindiffundiertem Silberhalogenid zu dispergiertem wichtsprozent, bezogen auf die Schicht. Die obere metallischem Silber umzusetzen vermag, und anderer- Grenze der Konzentration ist nicht entscheidend, seits ein durch Belichtung von einem Original erhal- doch wird ein kleiner zusätzlicher Vorteil erreicht, tenes Negativmaterial verwendet, das an seinen un- wenn die Menge des Keimbildungsmittels 2 Gewichtsbelichteten Stellen Silberhalogenid enthält, das be- 5° prozent überschreitet. Verwendet man hingegen mehr lichte Negativmaterial in Schichtkontakt mit dem als die genannte Menge, so ergeben sich Schwierig-Schablonenblatt in einem photographischen Entwick- keiten bezüglich der Herstellung und Eigenschaften ler behandelt, der ein Lösungsmittel für unbelichtetes der Schicht.
Silberhalogenid enthält, wobei gelöstes Silbersalz in Bei der Diffusion der komplexen Silbersalze von
die Schicht des Schablonenblattes unter Bildung von 55 den nicht belichteten Teilen des Negativs in die
dispergiertem metallischem Silber hineindiffundiert Gelatineschicht der Schablone setzen sich die Salze
und dort in an sich bekannter Weise ein Umkehrbild mit den Keimbildungsmitteln in der Schicht um und
erzeugt, darauf das Schablonenblatt von dem Nega- erzeugen ein Silberbild. Die anschließende Ätzung
tivmaterial trennt und es zwecks Zerstörung und führt zur Zersetzung der Gelatine in den Bildstellen
Entfernung des Proteinkolloids an den Diffusions- 6Q 14 der Schicht, wodurch die Gelatine hier so weit
stellen in an sich bekannter Weise mit einer Peroxyd abgebaut wird, daß sie durch die Behandlungs- oder
enthaltenden sauren Ätzlösung behandelt. Ätzlösung entfernt werden kann, während die GeIa-
Eine Ausführungsform der Erfindung ist nach- tineschicht in den bildfreien Stellen durch die Lösung
stehend an Hand der Zeichnung beschrieben. nicht angegriffen wird. Auf diese Weise entstehen die
Abb. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines 65 Schablonenöffnungen 16, die die Druckfarbe durch-
Schablonenblattes, teilweise im Schnitt; dringen kann.
Abb. 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Die besten Ergebnisse bei der Herstellung der
Schablonenblattes mit anderem Aufbau; Schicht 12 auf dem.Gewebe 10 werden erzielt, wenn
man die Gelatine in emulgierter Form verwendet, doch können auch andere härtbare Formen der Gelatine verwendet werden. Auch andere, wenn auch nicht ganz gleichwertige, proteinhaltige Kolloide, wie Alginate, Kaseine, Albumine usw., können als Schichtstoffe verwendet werden.
Beispiel 1
Herstellung des Schablonenblattes
Zusammensetzung der Schicht
3,6 Gewichtsprozent Gelatine,
84,8 Gewichtsprozent Wasser,
9,0 Gewichtsprozent Methanol,
0,05 Gewichtsprozent Natriumsulfid,
0,10 Gewichtsprozent Ammoniumthiosulfat,
0,3 Gewichtsprozent Resorcin,
0,05 Gewichtsprozent 2,4-Dioxybenzaldehyd,
0,1 Gewichtsprozent Silbernitrat.
Die Bestandteile werden bei etwa 49° C zu einer heißen Schmelze verarbeitet und in Form einer Schicht auf ein Schablonen-Grundgewebe von hoher Naßfestigkeit und einem Grundgewicht von 2,25 kg derart aufgetragen, daß je Quadratmeter ein Schichtgewicht von 3 g erreicht wird. Dann wird das beschichtete Gewebe zu Schablonenblättern gefalzt. Das Auftragen der Schicht kann in üblicher Weise mittels Walzen oder nach anderen Verfahren, z. B. durch das Tauchen und Abquetschen, erfolgen. Die Schichtgewichte können auch anders als 3 g/m2 sein, z. B. zwischen 2 und 10 g/m2 liegen, doch wird der untere Teil dieses Bereiches bevorzugt, um die Entfernung der Schicht an den Bildstellen bei der anschließenden Ätzbehandlung zu erleichtern. Nach der Zeichnung liegt die Schicht von dem Grundgewebe getrennt, jedoch ist darauf hinzuweisen, daß das Grundgewebe meistens praktisch vollständig von dem Schichtgemisch durchtränkt ist.
Beispiel 2
Herstellung der Vervielfältigungsschablone
Ein übliches Photonegativmaterial, das ein lichtempfindliches Silberhalogenid in einer Gelatineemulsion oder einer ähnlichen hydrophilen Kolloidschicht auf einem geeigneten Träger (Papier oder Film) enthält, wird von einem Original durch Reflex-, Durchsichts- oder Projektionskopie belichtet, so daß in der Silberhalogenid-Gelatine-Emulsion ein latentes Bild entsteht. Bei diesem Verfahren wird vorzugsweise ein durchscheinendes. Negativmaterial verwendet, um einen maximalen Belichtungsspielraum für das Original zu schaffen. Das Negativmaterial muß nicht biegsam sein und seine Dicke ist bei diesem Verfahren verhältnismäßig unbedeutend.
Das belichtete Negativmaterial wird in einer Lösung entwickelt, die die üblichen photographischen Entwicklersubstanzen und dazu einen Stoff enthält, der als Lösungsmittel für das Silberhalogenid oder den entstandenen Silberhalogenid-Komplex wirkt. Hierzu kann eine typische Einbad-Entwicklerlösung verwendet werden, die neben dem Entwickler ein Fixiermittel enthält und z. B. aus folgenden Bestandteilen zusammengesetzt ist:
30 g Hydrochinon,
30 g Natriumhydroxyd,
40 g Natriumsulfit (Silberhalogenid-Lösungsmittel),.
10 g Natriumthiosulfat (Silberhalogenid-
Lösungsmittel),
1,5 g Benzotriazol,
aufgefüllt mit Wasser auf 11 Lösung.
Die Entwicklung wird erfindungsgemäß so durchgeführt, daß die Schichtfläche des belichteten Negativmaterials die Schichtfläche 12'des Schablonenblättes berührt, wobei die eine der beiden oder beide Flächen mit der Errtwicklungslösung benetzt sind. Vorzugsweise läßt man das belichtete Negativmaterial und das Schablonenblatt zusammen in ein Entwicklungsbad laufen und leitet sie dann beim Verlassen der Entwicklungslösung zwischen Quetsch-
ao walzen, um gegenseitige Flächenberührung zu erreichen. Hierbei diffundiert der lösliche Silbersalzkomplex aus den nicht belichteten Teilen des Negativmaterials in die entsprechenden Stellen der Schablonenschicht 12. Obwohl diese Diffusion sofort
as nach Berührung der Schichten einsetzt, verfährt man vorzugsweise so, daß die Berührung während einer längeren Zeitspanne, z. B. einige Sekunden bis zu 2 Minuten, aufrechterhalten wird. Das Silbernitrat und Natriumsulfid, die entweder als solche oder im Gemisch mit dem Ammoniumsulfat in der Schablonenschicht 12 vorliegen, beschleunigen die Reduktion des Silberhalogenid-Komplexes, 'das in die Schablonenschicht diffundierte und #ort ein Silberbild erzeugte. Die Zersetzung der Gelatine auf den BiIdstellen in eine von dem Schablonenblatt entfernbare Form erfolgt durch Behandlung mit einer sauren Ätzlösung.
Herstellung der Ätzlösung
750 ecm Wasser, 120 g Kupfersulfat, 150 g Citronensäure und 7,5 g Kaliumbromid werden in so viel Wasser gelöst, daß 11 Lösung entsteht.
In einem getrennten Behälter wird eine etwa 3°/»ige Wasserstoffperoxyd-Lösung hergestellt. Die beiden Lösungen ergeben durch Mischung die Ätzlösung, durch die das behandelte Schablonenblatt nach seiner Trennung von dem Negativmaterial geführt wird. Die Ätzlösung hat die Wirkung, daß (wahrscheinlich durch Umsetzung mit dem Silber und der Gelatine in den Bildstellen) die Gelatine in den Bildstellen abgebaut und entfernt wird, wodurch die Schablonenöffnungen 16 entstehen, während die gehärtete Gelatine in den bildfreien Stellen praktisch unangegriffen bleibt, so daß letztere in der Schicht auf dem Schablonenblatt verbleibt und das Passieren der Druckfarben verhindert.
Mit ähnlicher Wirkung können auch andere bekannte Ätzgemische verwendet werden, die ähnliche Kupfersalze, Bromide und Säuren enthalten.
Die fertige Schablone kann nun auf einen üblichen Farbzylinder eines mit Schablonen arbeitenden Vervielfältigungsapparates aufgezogen werden. Die beschriebenen Maßnahmen können natürlich auch zur Herstellung von Vervielfältigungsschablonen für das Seidensiebdruckverfahren angewendet werden.
Die beschriebenen Maßnahmen können auch dem Einblattverfahren angepaßt werden, bei welchem die Schicht des Negativmaterials ein Bestandteil des

Claims (4)

7 8 Schablonenblattes ist. Bei dieser Modifizierung wird Die beschriebene Herstellung einer Schablone von die das Silberhalogenid enthaltende Kolloidschicht einem Original erfolgt unter den gleichen einfachen als zweite Schicht auf die Schablonenschicht 12 auf- Bedingungen, wie sie für das Diffusionsabziehverfah- getragen. Diese Modifizierung entsprechend A b b. 2 ren charakteristisch sind, so daß die verschieden- der Zeichnung ist im Beispiel 3 beschrieben. S artigsten Originale auf diese Weise schabloniert wer- . . den können. BeisPiel · Das bed dem Verfahren nach der Erfindung ver-Das Verfahren entspricht dem des Beispiels 1, wendete Schablonenblatt ist vorgehärtet und lichtsoweit es sich um den Auftrag der Schicht 12 aus unempfindlich, so daß es in großen Mengen hereinem gehärteten, für Druckfarbe undurchlässigen io gestellt, gelagert und versandt werden kann, um Kolloid auf das Grundgewebe 10 handelt. Die licht- später zusammen mit leicht erhältlichem lichtempfindliche Schicht20 wird als besondere Schicht empfindlichem' Negativpapier zur Herstellung der auf die Oberfläche der Schicht 12 aufgetragen. Die Vervielfältigungsschablone verwendet zu werden, lichtempfindliche Schicht ist wie üblich zusammen- „ ' gesetzt: 15 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Vervielfälti.-
GemischA: gungsschablonen auf photochemischem Wege,
Gelatine 7,5 g dadurch gekennzeichnet, daß man
Wasser 100 ecm einerseits ein Schablonenblatt verwendet, das aus
Natriumchlorid 0,75 g 20 einer Grundgewebeschicht und einer mit ihr verGemisch B- einigten Schicht aus einem für Druckfarben un-„.. ' . _ durchlässigen Proteinkolloid aufgebaut ist, wobei Mlbernitrat 1,25 g das proteinkolloid eine Substanz enthält, die sich
wasser ιυ ccm mit eindiffundiertem Silberhalogenid zu disper-
Gemisch C: 25 giertem metallischem Silber umzusetzen vermag,
Gelatine 10g und andererseits ein durch Belichtung von einem
Wasser 90 ecm Original erhaltenes Negativmaterial verwendet,
das an seinen unbelichteten Stellen Silberhalo-
Bei der Herstellung der Schicht werden zunächst genid enthält, das belichtete Negativmaterial in
die Gemische A und B vereinigt, dann das Gemisch C 30 Schichtkontakt mit dem Schablonenblatt in einem
zugesetzt und das Ganze 16 Minuten bei etwa 49° C photographischen Entwickler behandelt, der ein
digeriert. Bevor dieses Gemisch nun auf die Schicht Lösungsmittel für unbelichtetes Silberhalogenid
12 aufgetragen wird, werden die noch erforderlichen enthält, wobei gelöstes Silbersalz in die Schicht
Stoffe, wie 0,2 g Citronensäure, 12,0 ecm Äthyl- des Schablonenblattes unter Bildung von disper-
alkohol und 2,8 ecm Wasser, zugesetzt. 35 giertem metallischem Silber hineindiffundiert
Nach Mischung aller Teile wird das Gemisch nach und dort in an sich bekannter Weise ein Umkehr-
einem der üblichen Verfahren bei etwa 49° C derart bild erzeugt, darauf das Schablonenblatt von dem
aufgetragen, daß etwa 10 bis 20 g/m2 vorliegen. Negativmaterial trennt und es zwecks Zerstörung
Bei Belichtung von dem Original entsteht wie bei und Entfernung des Proteinkolloids an den Dif-
einem gewöhnlichen photographischen Negativ ein 40 fusionssteilen in an sich bekannter Weise mit
latentes Bild in der Silberhalogenidschicht 20, ohne einer Peroxyd enthaltenden sauren Ätzlösung
daß die darunterliegende, die keimbildenden Mittel behandelt.
enthaltende Kolloidschicht beeinflußt wird. Die
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-
Wanderung der löslichen komplexen Silbersalze von kennzeichnet, daß als Proteinkolloid gehärtete
den nicht belichteten Teilen der Schicht 20 in die 45 Gelatine verwendet wird.
darunter befindliche Schicht 12 erfolgt infolge Dif-
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch fusion während der Behandlung im Fixier- und Ent- gekennzeichnet, daß eine wäßrige Ätzlösung verwicklerbad, das ein Lösungsmittel für das Silber- wendet wird, die Kupfersulfat, Kaliumbromid, halogenid enthält. Durch die Ätzlösung werden so- Citronensäure und Wasserstoffperoxyd enthält, wohl die Schicht 20 als auch die Bildteile der KoI- 50
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch loidschicht 12 entfernt, so daß die gewünschte Ver- gekennzeichnet, daß ein Schablonenblatt vervielfältigungsschablone entsteht. wendet wird, welches in seinem Proteinkolloid Das Belichtungsverfahren entspricht dem auf dem Natriumsulfid und Silbernitrat als Schleierungs-Gebiet der Photographie üblichen Verfahren. oder Keimbildungsmittel enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 759/230 12.64 © Bundesdruckerei Berlin
DED30034A 1958-02-19 1959-02-19 Verfahren zur Herstellung von Vervielfaeltigungsschablonen auf photochemischem Wege Pending DE1184215B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US716099A US2969014A (en) 1958-02-19 1958-02-19 Photochemical stencil and method for manufacture

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1184215B true DE1184215B (de) 1964-12-23

Family

ID=24876740

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED30034A Pending DE1184215B (de) 1958-02-19 1959-02-19 Verfahren zur Herstellung von Vervielfaeltigungsschablonen auf photochemischem Wege

Country Status (6)

Country Link
US (1) US2969014A (de)
BE (1) BE575893A (de)
DE (1) DE1184215B (de)
FR (1) FR1221970A (de)
GB (1) GB857632A (de)
NL (2) NL236208A (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB998955A (en) * 1960-10-20 1965-07-21 Gevaert Photo Prod Nv Silver salt diffusion transfer processes and materials for use therein
US3181458A (en) * 1961-02-16 1965-05-04 Anken Chemical & Film Corp Transfer process for producing stencils
US3131628A (en) * 1961-10-10 1964-05-05 Anken Chemical & Film Corp Diffusion transfer thermographic stencil and process
US3383210A (en) * 1963-10-28 1968-05-14 Gevaert Photo Prod Nv Photochemical stencils
US3547641A (en) * 1966-06-20 1970-12-15 Du Pont Planographic offset printing masters
US5816269A (en) * 1997-11-24 1998-10-06 Mohammed; Khadija Tatoo stencil mechanism

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB178884A (en) * 1920-12-15 1922-04-18 David Gestetner Improvements in and relating to the production of stencils by photographic means
US1494667A (en) * 1921-09-06 1924-05-20 John D Coe Photographic stencil and method for making same
BE453237A (de) * 1939-11-02
US2352014A (en) * 1941-07-21 1944-06-20 Rott Andre Photomechanical printing process and printing material for carrying out the same

Also Published As

Publication number Publication date
FR1221970A (fr) 1960-06-07
NL103914C (de)
NL236208A (de)
BE575893A (de)
US2969014A (en) 1961-01-24
GB857632A (en) 1961-01-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE927307C (de) Verfahren zur photographischen Reproduktion von Druckschriften od. dgl.
DE1422468B2 (de) Verfahren zur herstellung von lithographischen druckplatten
DE1184215B (de) Verfahren zur Herstellung von Vervielfaeltigungsschablonen auf photochemischem Wege
DE827754C (de) Verfahren und Material zur Herstellung von Flachdruckformen
DE1622742B2 (de) Verfahren zur herstellung von druckformen und reliefbildern
DE2249060C2 (de) Kopien hoher optischer Dichte
DE1016127B (de) Verfahren zur Herstellung hektographischer Abzuege und photographisches Material hierfuer
DE1124978B (de) Verfahren zur Herstellung von hektographischen Abzuegen
DE591969C (de) Verfahren zur Herstellung von Diazotypien
DE1098360B (de) Photographisches Bilduebertragungsverfahren
DE1447968A1 (de) Lithographisches Blatt und ein Verfahren zur Herstellung desselben
DE1803943C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Druckplatten
DE1447937B2 (de) Verfahren zur herstellung von lithographischen druclplatten auf photographischem wege
DE1447937C (de) Verfahren zur Herstellung von hthogra phischen Druckplatten auf photographischem Wege
DE827751C (de) Verfahren zur Herstellung von photographischen Metallbildern
DE509762C (de) Verfahren zur Herstellung von Reflexkopien
DE558958C (de) Verfahren zur Herstellung von Druckformen durch Projektion eines photographischen Negativs auf eine lichtempfindliche Schicht aus Bichromatgelatine oder Eiweiss
DE424570C (de) Verfahren zur Herstellung von photomechanischen Kolloiddruckformen
DE649304C (de) Verfahren zum Herstellen von einfaerbbaren Diffusions- oder Beizbildern, wobei unter Kopiervorlagen belichtete, nicht entwickelte lichtempfindliche, Metallsalze enthaltende Schichten mit ferrosalzhaltigen Gallertschichten in Beruehrung gebracht werden
DE2063572B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckform
DE599071C (de) Verfahren zur Herstellung von Kolloidreliefs
AT235868B (de) Verfahren zur Herstellung von hektographischen oder lithographischen Druckformen, bei dem eine Vorlage auf eine vorzugsweise durchleuchtungsfähige Folie mit einer lichtempfindlichen Kolloid-Silberhalogenidschicht, z. B. Gelatine-Silberhalogenidschicht, kopiert wird und eine Folie und ein Abhebeblatt zur Ausführung des Verfahrens
DE428844C (de) Verfahren zur Herstellung von Druckformen und Kopiervorlagen durch Reflexphotographie
DE2337125A1 (de) Feuchtwasserkonzentrat fuer den offsetdruck
AT258968B (de) Verfahren zur Herstellung einer druckfertigen planographischen Druckplatte