DE1184215B - Verfahren zur Herstellung von Vervielfaeltigungsschablonen auf photochemischem Wege - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Vervielfaeltigungsschablonen auf photochemischem WegeInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: G 03 f
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 57 d-2/01
1184215
D 30034IX a/57 d
19. Februar 1959
23. Dezember 1964
D 30034IX a/57 d
19. Februar 1959
23. Dezember 1964
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Vervielfältigungsschablonen auf
photochemischem Wege.
Vervielfältigungsverfahren mittels Schablonen zur Herstellung einer größeren Anzahl von Kopien verwenden
meistens Schablonenblätter aus einem Grundgewebe und einer mit ihm vereinigten Schicht aus
einem für Druckfarbe undurchlässigen Material, welches die Eigenschaft hat, eine Verdrängung der
Schicht an den Aufprallstellen von Schreibmaschinentypen oder durch Stempel, Stichel od. dgl. zuzulassen,
so daß die Schicht an den Bildstellen verdrängt oder beseitigt wird und derart Schablonenöffnungen entstehen,
durch die die Druckfarbe dringen kann. Die Fasern des Grundgewebes bilden dabei ein offenes
Gitterwerk in den Schablonenöffnungen und halten nicht verdrängte Teile der Schicht an Ort und Stelle
fest, ohne den Durchtritt der Druckfarbe von einer Walze durch die Schablone hindurch zu den Kopierblättern
zu behindern.
Dieses normale Verfahren zur Herstellung einer Bildschablone ist nicht anwendbar, wenn die Schablone
unmittelbar oder mittelbar von einem Original hergestellt werden soll. Hierfür wurde bisher ein
Schablonenblatt mit einer Schicht verwendet, die einen lichtempfindlichen Stoff enthält, der die Schicht
an den belichteten Stellen unlöslich macht, dagegen an den unbelichteten Stellen löslich läßt, wodurch die
Schablonenöffnungen erhalten werden können.
Dieses Verfahren zur Herstellung von Bildschablonen von einem Original oder Negativ auf photochemischem
Wege verlangt jedoch sehr viele Verfahrensstufen und die Verwendung einer großen Zahl
von Substanzen, wodurch es umständlich wird. Außerdem muß bei diesem photochemischen Verfahren
das Schablonenblatt fast unmittelbar vor seiner Verwendung sensibilisiert werden, da das
sensibilisierte Blatt nicht lagenfähig ist. Die Herstellung hängt also von der Behandlungsweise durch den
Benutzer in den verschiedenen Verfahrensstufen ab, wodurch die Verwendung der Schablone begrenzt
wird und auch die Eigenarten des Benutzers eingeschaltet werden, was zu großen Schwankungen hinsichtlich
der Leistung und Handhabung des Verfahrens führen kann.
Die Herstellung von originalgetreuen Kopien von Schriftbildern ist auch nach dem bekannten lithographischen
Flachdruckverfahren möglich, das mit vorsensibilisierten Diazoplatten arbeitet. Demgegenüber
besitzt das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß es mit den weitverbreiteten Schablonen-Kopiermaschinen
durchgeführt wird, die wesentlich
Verfahren zur Herstellung von Vervielfältigungsschablonen auf photochemischem
Wege
Wege
Anmelder:
A. B. Dick Company, Niles, JU. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil und A. Hoeppener, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Als Erfinder benannt:
Donald E. Hanson, Park Ridge, JlL;
Mary K. Ormsbee, River Forest, JlL (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. Februar 1958
(716 099)
V. St. v. Amerika vom 19. Februar 1958
(716 099)
einfacher zu bedienen und herzustellen sind als lithographische Flachdruck-Kopiermaschinen.
Es besteht also der Wunsch nach einer auf photochemischem Wege hergestellten Vervielfältigungsschablone
mit größerer Lagerfähigkeit des Schablonenblattes, so daß es fabrikmäßig hergestellt
werden kann und das durch einfache, wirksame Behandlung zu einer mit dem Schriftbild versehenen
Schablone verarbeitet werden kann, die viele gute Abzüge ergibt.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Vervielfältigungsschablonen, die zwecks Reproduktion
eines Originals mit einem Bild versehen werden können, die sich einfach und wirtschaftlich
fabrikmäßig herstellen lassen, die aus leicht erhältliehen Stoffen einfach herstellbar sind, die nicht erst
unmittelbar vor der Verwendung lichtempfindlich gemacht werden müssen, sondern bereits vor Gebrauch
an der Fabrikationsetelle sensibilisiert werden können, die gute Lagerfähigkeit und Beständigkeit
aufweisen, die einfach und wirksam ohne umfangreiche Apparatur und Arbeit mit dem Bild versehen
werden können und dann in üblicher Weise in einer Vervielfältigungsmaschine zur Herstellung einer großen
Zahl einwandfreier Kopien zu verwenden sind.
Die dargelegte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man einige Merkmale des bekannten
Silbersalz-Diffusionsverfahrens, nach dem jeweils
409 759/230
3 4
nur eine einzige Kopie erhältlich ist, in dem Ver- A b b. 3 ist eine perspektivische Ansicht, die die
fahren zur Herstellung von Vervielfältigungsscha- Beschaffenheit des Schablonenblattes der Abb. 1
blonen verwendet. nach dem Belichtungs- und Entwicklungsvorgang
Das Diffusionsverfahren, bei welchem jeweils nur zeigt, und
eine Kopie erhältlich ist, ist in der USA.-Patent- 5 A b b. 4 ist eine perspektivische Ansicht des scha-
schrift 2 352 014 von Rott beschrieben. Bei diesem blonierten Blattes.
Verfahren wird von einem in einer Silberhalogenid- Unter Bezugnahme auf die Abbildungen enthält
schicht erzeugten photographischen Bild eines Origi- das erfindungsgemäße Schablonenblatt ein übliches
nals ein Umkehrbild auf einem Kopierblatt derart Grundgewebe 10, das z. B. aus Kozu-Fasern besteht
hergestellt, daß die Silberhalogenidsehicht nach der io und offene Maschen enthält in der Form, wie es für
Belichtung und Entwicklung in Gegenwart eines die üblichen, durch Stichel, Schreibmaschinentypen
Schleierungs- oder Keimbildungsmittels und eines oder Stempel usw. beschriftbaren Schablonenblätter
Lösungsmittels für das Silberhalogenid auf das verwendet wird.
Kopierblatt aufgepreßt wird, während die Schicht Mit dem Grundgewebe vereinigt ist eine Schicht-12
noch mit der Entwicklerflüssigkeit getränkt ist. Der 15 aus gehärteter Gelatine, die ein Keimbildungs- oder
Teil des auf der Schicht befindlichen Silberhalogenids, Schleierungsmittel enthält, das mit den von dem
der während der Entwicklung des belichteten Nega- belichteten Negativ diffundierten Silbersalzen reagiert
tivs nicht reduziert wurde und durch das übliche und ein Silberbild bildet. Durch saure Ätzung od. dgl.
Fixierbad herausgelöst werden würde, gelangt durch wird die Gelatine an den Diffusions- oder Bildstellen
Diffusion auf die Oberfläche des Kopierblattes, so 30 zersetzt, so daß der Gelatineüberzug an diesen Stellen
daß dort ein Umkehrbild entsteht. Um dieses Bild entfernt werden kann.
klar sichtbar zu machen, wird normalerweise die Als Schleierungsmittel können Ammonium- oder
lichtempfindliche Matrize von dem Kopierblatt ent- Alkalimetallthiosulfate, Dithiooxamid, Thiosinamin
fernt. oder das unter dem Namen »Argyrol« bekannte Ge-
In diesem bekannten Verfahren wird das übliche 25 misch aus kolloidalem Silber und Protein verwendet
Silberhalogenid-Lösungsmittel, z. B. Natriumsulfit werden, doch verwendet man vorzugsweise ein keim-
oder Natriumthiosulfat, verwendet. Als Schleierungs- bildendes oder reaktionsfähiges Mittel, das ein stärmittel
wird eine Substanz verwendet, die ohne Licht- ker dispergiertes Bild in der Schablonenschicht ergibt,
einwirkung die Reduktion des Silberhalogenids for- wodurch eine bessere und vollständigere Zersetzung
dert, wie kolloidales Silber, kolloidaler Schwefel, 30 und Entfernung der Gelatine an den Bildstellen mög-Silbersulfide,
Hypophosphite, Stannochlorid und lieh ist. Zu diesem Zwecke verwendet man vorzugsorganische Verbindungen, die zur Abspaltung von weise Stoffe, wie sie in der obenerwähnten USA.-Schwefel
in Form zweiwertiger Ionen befähigt sind, Patentschrift genannt worden sind, wobei die besten
wie Thiosinamin und Thiocyanat. Solche Schleie- Ergebnisse erzielt werden, wenn man ein Ammoniumrungsmittel
werden dem Kopierblatt vorzugsweise 35 oder Metallsulfid, vorzugsweise ein Alkalimetallsulfid,
während dessen Herstellung einverleibt oder auch wie Natrium- oder Kaliumsulfid, mit einem löslichen
nachträglich durch Aufbringung eines Überzuges Silbersalz, z. B. Silbernitrat, kombiniert. Diese Kom-
oder durch Imprägnierung. bination von Stoffen kann in der Schablonenschicht
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung zusammen mit anderen Keimbildungsmitteln, z. B.
von Vervielfältigungsschablonen ist dadurch gekenn- 40 Ammoniumthiosulfat usw., verwendet werden,
zeichnet, daß man einerseits ein Schablonenblatt ver- Es genügt, wenn die in der Gelatineschicht vorwendet, das aus einer Grundgewebeschicht und einer handenen Keimbildungsmittel mehr als 0,05 Gemit ihr vereinigten Schicht aus einem für Druckfarbe wichtsprozent, bezogen auf die Schicht, betragen, undurchlässigen Proteinkolloid aufgebaut ist, wobei Vorzugsweise beträgt die Konzentration des Keimdas Proteinkolloid eine Substanz enthält, die sich mit 45 bildungsmittels in der Schicht jedoch 0,1 bis 0,5 Geeindiffundiertem Silberhalogenid zu dispergiertem wichtsprozent, bezogen auf die Schicht. Die obere metallischem Silber umzusetzen vermag, und anderer- Grenze der Konzentration ist nicht entscheidend, seits ein durch Belichtung von einem Original erhal- doch wird ein kleiner zusätzlicher Vorteil erreicht, tenes Negativmaterial verwendet, das an seinen un- wenn die Menge des Keimbildungsmittels 2 Gewichtsbelichteten Stellen Silberhalogenid enthält, das be- 5° prozent überschreitet. Verwendet man hingegen mehr lichte Negativmaterial in Schichtkontakt mit dem als die genannte Menge, so ergeben sich Schwierig-Schablonenblatt in einem photographischen Entwick- keiten bezüglich der Herstellung und Eigenschaften ler behandelt, der ein Lösungsmittel für unbelichtetes der Schicht.
zeichnet, daß man einerseits ein Schablonenblatt ver- Es genügt, wenn die in der Gelatineschicht vorwendet, das aus einer Grundgewebeschicht und einer handenen Keimbildungsmittel mehr als 0,05 Gemit ihr vereinigten Schicht aus einem für Druckfarbe wichtsprozent, bezogen auf die Schicht, betragen, undurchlässigen Proteinkolloid aufgebaut ist, wobei Vorzugsweise beträgt die Konzentration des Keimdas Proteinkolloid eine Substanz enthält, die sich mit 45 bildungsmittels in der Schicht jedoch 0,1 bis 0,5 Geeindiffundiertem Silberhalogenid zu dispergiertem wichtsprozent, bezogen auf die Schicht. Die obere metallischem Silber umzusetzen vermag, und anderer- Grenze der Konzentration ist nicht entscheidend, seits ein durch Belichtung von einem Original erhal- doch wird ein kleiner zusätzlicher Vorteil erreicht, tenes Negativmaterial verwendet, das an seinen un- wenn die Menge des Keimbildungsmittels 2 Gewichtsbelichteten Stellen Silberhalogenid enthält, das be- 5° prozent überschreitet. Verwendet man hingegen mehr lichte Negativmaterial in Schichtkontakt mit dem als die genannte Menge, so ergeben sich Schwierig-Schablonenblatt in einem photographischen Entwick- keiten bezüglich der Herstellung und Eigenschaften ler behandelt, der ein Lösungsmittel für unbelichtetes der Schicht.
Silberhalogenid enthält, wobei gelöstes Silbersalz in Bei der Diffusion der komplexen Silbersalze von
die Schicht des Schablonenblattes unter Bildung von 55 den nicht belichteten Teilen des Negativs in die
dispergiertem metallischem Silber hineindiffundiert Gelatineschicht der Schablone setzen sich die Salze
und dort in an sich bekannter Weise ein Umkehrbild mit den Keimbildungsmitteln in der Schicht um und
erzeugt, darauf das Schablonenblatt von dem Nega- erzeugen ein Silberbild. Die anschließende Ätzung
tivmaterial trennt und es zwecks Zerstörung und führt zur Zersetzung der Gelatine in den Bildstellen
Entfernung des Proteinkolloids an den Diffusions- 6Q 14 der Schicht, wodurch die Gelatine hier so weit
stellen in an sich bekannter Weise mit einer Peroxyd abgebaut wird, daß sie durch die Behandlungs- oder
enthaltenden sauren Ätzlösung behandelt. Ätzlösung entfernt werden kann, während die GeIa-
Eine Ausführungsform der Erfindung ist nach- tineschicht in den bildfreien Stellen durch die Lösung
stehend an Hand der Zeichnung beschrieben. nicht angegriffen wird. Auf diese Weise entstehen die
Abb. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines 65 Schablonenöffnungen 16, die die Druckfarbe durch-
Schablonenblattes, teilweise im Schnitt; dringen kann.
Abb. 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Die besten Ergebnisse bei der Herstellung der
Schablonenblattes mit anderem Aufbau; Schicht 12 auf dem.Gewebe 10 werden erzielt, wenn
man die Gelatine in emulgierter Form verwendet, doch können auch andere härtbare Formen der
Gelatine verwendet werden. Auch andere, wenn auch nicht ganz gleichwertige, proteinhaltige Kolloide, wie
Alginate, Kaseine, Albumine usw., können als Schichtstoffe verwendet werden.
Herstellung des Schablonenblattes
Zusammensetzung der Schicht
Zusammensetzung der Schicht
3,6 Gewichtsprozent Gelatine,
84,8 Gewichtsprozent Wasser,
9,0 Gewichtsprozent Methanol,
0,05 Gewichtsprozent Natriumsulfid,
0,10 Gewichtsprozent Ammoniumthiosulfat,
0,3 Gewichtsprozent Resorcin,
0,05 Gewichtsprozent 2,4-Dioxybenzaldehyd,
0,1 Gewichtsprozent Silbernitrat.
84,8 Gewichtsprozent Wasser,
9,0 Gewichtsprozent Methanol,
0,05 Gewichtsprozent Natriumsulfid,
0,10 Gewichtsprozent Ammoniumthiosulfat,
0,3 Gewichtsprozent Resorcin,
0,05 Gewichtsprozent 2,4-Dioxybenzaldehyd,
0,1 Gewichtsprozent Silbernitrat.
Die Bestandteile werden bei etwa 49° C zu einer heißen Schmelze verarbeitet und in Form einer
Schicht auf ein Schablonen-Grundgewebe von hoher Naßfestigkeit und einem Grundgewicht von 2,25 kg
derart aufgetragen, daß je Quadratmeter ein Schichtgewicht von 3 g erreicht wird. Dann wird das beschichtete
Gewebe zu Schablonenblättern gefalzt. Das Auftragen der Schicht kann in üblicher Weise mittels
Walzen oder nach anderen Verfahren, z. B. durch das Tauchen und Abquetschen, erfolgen. Die Schichtgewichte
können auch anders als 3 g/m2 sein, z. B. zwischen 2 und 10 g/m2 liegen, doch wird der untere
Teil dieses Bereiches bevorzugt, um die Entfernung der Schicht an den Bildstellen bei der anschließenden
Ätzbehandlung zu erleichtern. Nach der Zeichnung liegt die Schicht von dem Grundgewebe getrennt, jedoch
ist darauf hinzuweisen, daß das Grundgewebe meistens praktisch vollständig von dem Schichtgemisch
durchtränkt ist.
Beispiel 2
Herstellung der Vervielfältigungsschablone
Herstellung der Vervielfältigungsschablone
Ein übliches Photonegativmaterial, das ein lichtempfindliches Silberhalogenid in einer Gelatineemulsion
oder einer ähnlichen hydrophilen Kolloidschicht auf einem geeigneten Träger (Papier oder Film) enthält,
wird von einem Original durch Reflex-, Durchsichts- oder Projektionskopie belichtet, so daß in der
Silberhalogenid-Gelatine-Emulsion ein latentes Bild entsteht. Bei diesem Verfahren wird vorzugsweise ein
durchscheinendes. Negativmaterial verwendet, um einen maximalen Belichtungsspielraum für das Original
zu schaffen. Das Negativmaterial muß nicht biegsam sein und seine Dicke ist bei diesem Verfahren
verhältnismäßig unbedeutend.
Das belichtete Negativmaterial wird in einer Lösung entwickelt, die die üblichen photographischen
Entwicklersubstanzen und dazu einen Stoff enthält, der als Lösungsmittel für das Silberhalogenid oder
den entstandenen Silberhalogenid-Komplex wirkt. Hierzu kann eine typische Einbad-Entwicklerlösung
verwendet werden, die neben dem Entwickler ein Fixiermittel enthält und z. B. aus folgenden Bestandteilen
zusammengesetzt ist:
30 g Hydrochinon,
30 g Natriumhydroxyd,
40 g Natriumsulfit (Silberhalogenid-Lösungsmittel),.
30 g Natriumhydroxyd,
40 g Natriumsulfit (Silberhalogenid-Lösungsmittel),.
10 g Natriumthiosulfat (Silberhalogenid-
Lösungsmittel),
1,5 g Benzotriazol,
1,5 g Benzotriazol,
aufgefüllt mit Wasser auf 11 Lösung.
Die Entwicklung wird erfindungsgemäß so durchgeführt,
daß die Schichtfläche des belichteten Negativmaterials
die Schichtfläche 12'des Schablonenblättes berührt, wobei die eine der beiden oder beide
Flächen mit der Errtwicklungslösung benetzt sind. Vorzugsweise läßt man das belichtete Negativmaterial
und das Schablonenblatt zusammen in ein Entwicklungsbad laufen und leitet sie dann beim Verlassen
der Entwicklungslösung zwischen Quetsch-
ao walzen, um gegenseitige Flächenberührung zu erreichen. Hierbei diffundiert der lösliche Silbersalzkomplex aus den nicht belichteten Teilen des
Negativmaterials in die entsprechenden Stellen der Schablonenschicht 12. Obwohl diese Diffusion sofort
as nach Berührung der Schichten einsetzt, verfährt man
vorzugsweise so, daß die Berührung während einer längeren Zeitspanne, z. B. einige Sekunden bis zu
2 Minuten, aufrechterhalten wird. Das Silbernitrat und Natriumsulfid, die entweder als solche oder im
Gemisch mit dem Ammoniumsulfat in der Schablonenschicht
12 vorliegen, beschleunigen die Reduktion des Silberhalogenid-Komplexes, 'das in die Schablonenschicht
diffundierte und #ort ein Silberbild erzeugte. Die Zersetzung der Gelatine auf den BiIdstellen
in eine von dem Schablonenblatt entfernbare Form erfolgt durch Behandlung mit einer sauren
Ätzlösung.
Herstellung der Ätzlösung
750 ecm Wasser, 120 g Kupfersulfat, 150 g Citronensäure
und 7,5 g Kaliumbromid werden in so viel Wasser gelöst, daß 11 Lösung entsteht.
In einem getrennten Behälter wird eine etwa 3°/»ige Wasserstoffperoxyd-Lösung hergestellt. Die beiden
Lösungen ergeben durch Mischung die Ätzlösung, durch die das behandelte Schablonenblatt nach seiner
Trennung von dem Negativmaterial geführt wird. Die Ätzlösung hat die Wirkung, daß (wahrscheinlich
durch Umsetzung mit dem Silber und der Gelatine in den Bildstellen) die Gelatine in den Bildstellen
abgebaut und entfernt wird, wodurch die Schablonenöffnungen 16 entstehen, während die gehärtete Gelatine
in den bildfreien Stellen praktisch unangegriffen bleibt, so daß letztere in der Schicht auf dem
Schablonenblatt verbleibt und das Passieren der Druckfarben verhindert.
Mit ähnlicher Wirkung können auch andere bekannte Ätzgemische verwendet werden, die ähnliche
Kupfersalze, Bromide und Säuren enthalten.
Die fertige Schablone kann nun auf einen üblichen Farbzylinder eines mit Schablonen arbeitenden Vervielfältigungsapparates
aufgezogen werden. Die beschriebenen Maßnahmen können natürlich auch zur Herstellung von Vervielfältigungsschablonen für das
Seidensiebdruckverfahren angewendet werden.
Die beschriebenen Maßnahmen können auch dem Einblattverfahren angepaßt werden, bei welchem die
Schicht des Negativmaterials ein Bestandteil des
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Vervielfälti.-
GemischA: gungsschablonen auf photochemischem Wege,
Gelatine 7,5 g dadurch gekennzeichnet, daß man
Wasser 100 ecm einerseits ein Schablonenblatt verwendet, das aus
Natriumchlorid 0,75 g 20 einer Grundgewebeschicht und einer mit ihr verGemisch
B- einigten Schicht aus einem für Druckfarben un-„..
' . _ durchlässigen Proteinkolloid aufgebaut ist, wobei
Mlbernitrat 1,25 g das proteinkolloid eine Substanz enthält, die sich
wasser ιυ ccm mit eindiffundiertem Silberhalogenid zu disper-
Gemisch C: 25 giertem metallischem Silber umzusetzen vermag,
Gelatine 10g und andererseits ein durch Belichtung von einem
Wasser 90 ecm Original erhaltenes Negativmaterial verwendet,
das an seinen unbelichteten Stellen Silberhalo-
Bei der Herstellung der Schicht werden zunächst genid enthält, das belichtete Negativmaterial in
die Gemische A und B vereinigt, dann das Gemisch C 30 Schichtkontakt mit dem Schablonenblatt in einem
zugesetzt und das Ganze 16 Minuten bei etwa 49° C photographischen Entwickler behandelt, der ein
digeriert. Bevor dieses Gemisch nun auf die Schicht Lösungsmittel für unbelichtetes Silberhalogenid
12 aufgetragen wird, werden die noch erforderlichen enthält, wobei gelöstes Silbersalz in die Schicht
Stoffe, wie 0,2 g Citronensäure, 12,0 ecm Äthyl- des Schablonenblattes unter Bildung von disper-
alkohol und 2,8 ecm Wasser, zugesetzt. 35 giertem metallischem Silber hineindiffundiert
Nach Mischung aller Teile wird das Gemisch nach und dort in an sich bekannter Weise ein Umkehr-
einem der üblichen Verfahren bei etwa 49° C derart bild erzeugt, darauf das Schablonenblatt von dem
aufgetragen, daß etwa 10 bis 20 g/m2 vorliegen. Negativmaterial trennt und es zwecks Zerstörung
Bei Belichtung von dem Original entsteht wie bei und Entfernung des Proteinkolloids an den Dif-
einem gewöhnlichen photographischen Negativ ein 40 fusionssteilen in an sich bekannter Weise mit
latentes Bild in der Silberhalogenidschicht 20, ohne einer Peroxyd enthaltenden sauren Ätzlösung
daß die darunterliegende, die keimbildenden Mittel behandelt.
enthaltende Kolloidschicht beeinflußt wird. Die
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-
Wanderung der löslichen komplexen Silbersalze von kennzeichnet, daß als Proteinkolloid gehärtete
den nicht belichteten Teilen der Schicht 20 in die 45 Gelatine verwendet wird.
darunter befindliche Schicht 12 erfolgt infolge Dif-
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
fusion während der Behandlung im Fixier- und Ent- gekennzeichnet, daß eine wäßrige Ätzlösung verwicklerbad,
das ein Lösungsmittel für das Silber- wendet wird, die Kupfersulfat, Kaliumbromid,
halogenid enthält. Durch die Ätzlösung werden so- Citronensäure und Wasserstoffperoxyd enthält,
wohl die Schicht 20 als auch die Bildteile der KoI- 50
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
loidschicht 12 entfernt, so daß die gewünschte Ver- gekennzeichnet, daß ein Schablonenblatt vervielfältigungsschablone
entsteht. wendet wird, welches in seinem Proteinkolloid Das Belichtungsverfahren entspricht dem auf dem Natriumsulfid und Silbernitrat als Schleierungs-Gebiet
der Photographie üblichen Verfahren. oder Keimbildungsmittel enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 759/230 12.64 © Bundesdruckerei Berlin
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US716099A US2969014A (en) | 1958-02-19 | 1958-02-19 | Photochemical stencil and method for manufacture |
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Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DED30034A Pending DE1184215B (de) | 1958-02-19 | 1959-02-19 | Verfahren zur Herstellung von Vervielfaeltigungsschablonen auf photochemischem Wege |
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US3131628A (en) * | 1961-10-10 | 1964-05-05 | Anken Chemical & Film Corp | Diffusion transfer thermographic stencil and process |
US3383210A (en) * | 1963-10-28 | 1968-05-14 | Gevaert Photo Prod Nv | Photochemical stencils |
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US5816269A (en) * | 1997-11-24 | 1998-10-06 | Mohammed; Khadija | Tatoo stencil mechanism |
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US1494667A (en) * | 1921-09-06 | 1924-05-20 | John D Coe | Photographic stencil and method for making same |
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