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Auswechselbares Rad für Motorfahrräder.
Das Hinterrad eines Motorfahrrades, welches ein Antriebskettenrad und eine Bremstrommel besitzt und in der Hintergabel des Motorfahrrades befestigt ist, kann bei einem Defekt des Gummireifens erst nach Abmontierung der Kette, der Bremszugstangen und des Bremsmechanismus aus dem Rahmen herausgenommen werden. Infolgedessen müssen sodann sowohl die Bremse als auch der Kettenabstand neu eingestellt werden, so dass die vollständige Zerlegung des Rades bei einem Pneumatikdefekt und das nachherige Zusammenstellen desselben nach der Reparatur schwierig und zeitraubend ist und Fachkenntnisse erfordert.
Einige englische Motorradkonstrukteure haben die Bremsen samt den Kettenrädern auf einer Seite angeordnet und am Motorradrahmen auf einem besonderen Lager befestigt und schliessen das Rad an dieses Kettenrad unter Vermittlung einer herausnehmbaren Achse mit Hilfe von Distanzringen an. Bei diesen Konstruktionen von untereinander auswechselbaren Rädern mit einem Seitenwagen musste auch das Reserverad komplett mit allen Konuskugellagern ausgeführt werden.
Bei amerikanischen Maschinen, die die Bremsscheibe auf der einen Seite und das Kettenrad auf der andern Seite besitzen, gestaltet sich das Auseinandernehmen des Rades noch schwieriger und diese Konstruktion konnte an das bestehende Prinzip von auswechselbaren Rädern nicht angepasst werden.
Ausserdem ist das Rad des Seitenwagens bei amerikanischen Maschinen immer schwebend gelagert, nämlich die Achse desselben bloss an ihrem einen Ende befestigt, während das andere Ende derselben freiliegt, wogegen das oben angeführte englische Prinzip von auswechselbaren Rädern ein vollkommenes Auffangen des Seitenwagenrades durch die dieses Rad umschliessende Rahmenkonstruktion zur Voraussetzung hat, derart, dass die Achse des Seitenwagens auf jeder Radseite, daher an beiden Enden gelagert ist.
Vorliegende Erfindung unterscheidet sich von den bestehenden Konstruktionen dadurch, dass sowohl das auf einer Seite des Hinterrades gelagerte Kettenrad als auch die auf der andern Seite des Rades gelagerte Bremstrommel auf je besonderen Lagern am Rahmen angebracht sind und dass das Reserverad nicht ebenfalls einen vollständigen Satz von Lagern benötigt. Die Radnabe sitzt beiderseitig auf einer grossen Auflagerfläche auf, so dass die Seitendrücke durch die seitlichen radial-axialen Kugellager gleichmässig aufgefangen werden. Dadurch wird die Auswechslung des Motorfahrrades sehr beschleunigt und vereinfacht und durch den Wegfall des Lagersatzes der Nabe im Hinterrad bedeutend verbilligt.
Infolge dieser Konstruktion ist es nicht nötig, das Rad des Seitenwagens in einem vollständig geschlossenen Rahmen mit einer an beiden Enden gehaltenen Radachse aufzufangen, wodurch auch die Herstellungskosten desselben herabgesetzt werden.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel im axialen Schnitt dargestellt.
Die an einem Flansch 12 befestigte Bremstrommel2 wird am Motorradrahmen durch einen besonderen Halter und eine Schraube gehalten und ist auf ihrem eigenen Kugellager 3 gelagert. Ein an einem Flansch 10 befestigtes Kettenrad 1 ist auf einem besonderen Bronzelager 13 in axialer Richtung verschiebbar gelagert. Dieses Bronzelager 13 läuft auf seinem eigenen Kugellager 4, welches an einem unmittelbar am Motorradrahmen 5 gehaltenen mittleren Halter 14 befestigt ist, wodurch auch das
Kettenrad 1 an den Rahmen festgehalten wird. Das Laufrad besteht aus einer äusseren Nabe 15, in welcher die Speichendrähte 16 des Rades verankert sind, und einer inneren, nach Lösen einer einzigen
Mutter 9 herausnehmbaren, mit einem Satz von auf einer Hülse 21 sitzenden Kugellagern 7 und 8 versehenen und in der Aussennabe 15 des Rades gelagerten Nabe 6.
Die Bremstrommel 2 ist an einem
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mit vorstehenden Zapfen 17 versehenen Flansch 12 befestigt. Auch das Kettenrad 1 ist an einem ähnlichen, ebenfalls mit vorstehenden Zapfen 18 versehenen zweiten Flansch 10 befestigt. Das Motorfahrrad samt der Innennabe wird in die hintere Rahmengabel eingeschoben und auf der einen Seite mit seinen Seitenöffnungen 19 in der Aussennabe auf die vorstehenden Zapfen 17 der Bremstrommel 2 aufgesetzt und sodann durch eine Verschiebung des Kettenrades 1 samt dem Flansch 10 und den Zapfen 18 auf dem Bronzelager 13 werden auf der andern Seite die Zapfen 18 mit der Radnabe 15 in Eingriff gebracht.
In den durch die Verschiebung des Kettenrades 1 auf dem Bronzelager 13 entstandenen Zwischenraum wird ein auseinanderklappbarer Ring 11 aufgeschoben-und durch eine Schraube zusammengezogen.
Sodann wird die eigentliche Radachse 20 in die Nabe hineingeschoben und in den das Bronzelager 13
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ist die Zusammenstellung des Hinterrades fertiggestellt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Auswechselbares Rad für Motorfahrräder, bei dem am Rahmen auf besonderen Lagern eine Bremstrommel auf der einen Seite und ein Antriebskettenrad auf der andern Seite des Laufrades angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kettenrad (1) auf einem besonderen Führungslager (13) verschiebbar und durch einen auseinanderklappbaren Ring (11) mit dem Laufrad kraftschlüssig gekuppelt ist.