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Handpresse zur Herstellung von prismatischen Körpern, insbesondere von Bau- formlingen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Handpresse zur Herstellung von prismatischen Körpern, insbesondere von Bauformlingen. Der Zweck der Erfindung ist, die an und für sich bekannten Teile der Presse so zueinander anzuordnen, dass bei voller Beibehaltung der bisherigen Erfordernisse an Zuverlässigkeit der Wirkung und an Festigkeit die Abmessungen und damit das Gewicht der Presse besonders vermindert werden.
Dies wird dadurch erreicht, dass die die Reaktion der Druckkräfte aufnehmenden Teile unabhängig von den übrigen Teilen, z. B. vom Ständer, der Grundplatte usw., der Maschine um die Pressform gruppiert sind u. zw. in Form eines Viereckes, das durch das zur Unterstützung bzw. Lagerung des Getriebes dienende Querträgerpaar, durch das Querträgerpaar der Schlussplatte und durch zwei die beiden Querträgerpaare miteinander verbindende Bügel gebildet wird, so dass ein geschlossenes System zustande kommt, innerhalb dessen die Wirkung und Gegenwirkung der Presskräfte sich abspielt, während die ausserhalb dieses Systems liegenden Teile der Presse nur unwesentlich beansprucht werden und daher ganz leicht ausgebildet werden können.
Als Getriebe wird ein an sich bekanntes, aus Kurvenscheibe und Rolle bestehendes Elementenpaar in eigenartiger Anordnung verwendet. Die Verwendung eines Kurvenscheibenantriebes an sich bietet den Vorteil, dass die Steigungen der Kurvenscheibe dem Verlauf der zu errichtenden Arbeit angepasst werden können, wodurch die Kraftentfaltung am Handhebel gleichförmiger wird. Während aber bei den bisherigen Pressen mit Kurvenscheibenantrieb das Getriebe in ziemlich grosse Entfernung
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war, wird das Getriebe bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Presse so weit an den Presskopf herangerückt, dass die mit der Kurvenscheibe zusammenwirkende Rolle im Innern des Presskopfes angeordnet ist.
Durch diese Anordnung im Verein mit dem obenerwähnten geschlossenen System wird erreicht, dass das die untere Seite des erwähnten Viereckes bildende Querträgerpaar sehr nahe dem Boden des Formkastens angeordnet sein kann, wodurch der durch das Viereckgebilde begrenzte Bereich, innerhalb dessen die Presskräfte und ihre Reaktionen wirken, noch weiter verkleinert wird.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist beispielsweise auf der Zeichnung in Fig. 1 im Querschnitt, in Fig. 2 im Längsschnitt dargestellt, während Fig. 3 die unteren Querträger und den einen Bügel veranschaulicht. Im Ständer 1 der Maschine ist eine Form 2 befestigt, deren Hohlraum unten durch einen Pressstempel 3, oben aber durch eine stempelartig ausgebildete Schlussplatte 4 begrenzt ist, welch letztere ihrerseits an dem in Zapfen 5,6 angelenkten Querträger 7 starr befestigt ist. Die Quer-
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vollkommen entlastet wird. Im Kopfe des Pressstempels 3 ist eine um die Achse 13 drehbare Rolle 14 gelagert, die auf einer Kurvenscheibe 16 aufliegt, welch letztere auf eine in dem Querträger 12 gelagerte
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der Kurvenscheibe 16 dient.
Der Pressstempel 3 ist mit einer unteren Verlängerung 18 versehen, an die sich ein um Zapfen 19 schwingender Tritthebel 20 anschliesst. Durch Betätigung des Tritthebels kann der Stempel 3 soweit gehoben werden, dass seine Druckplatte mit der oberen Grenze des Hohlraumes der Form 2 in gleicher Ebene zu liegen kommt. Das obere Ende des Stempels ist zwischen den Formwandungen
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gebildeten Kulissenschlitzen 21 führen. Die Steine 22 können an den Querträgern 12 aus einem Stück ausgebildet werden, der Zusammenbau der Maschine wird jedoch wesentlich erleichtert, wenn dieselben aus besonderen Stücken hergestellt werden, denn in diesem Falle kann nach Entfernung der Welle 15 und des Tritthebels 20 der Stempel aufwärts aus der Form gehoben werden.
Die Wirkungsweise der Presse ist nun die folgende : Der Bügel 11 wird aus dem Querträger 12 ausgehakt, der Hebel 7 aber zusammen mit der Sehlusspla. tte in die punktierte Lage umgestellt. Zugleich wird auch der Bügel 11 neben die Arme 8 geschwenkt, wodurch die Formenhöhlung 2 oben frei wird. Der Hohlraum wird nun mit dem Pressgut gefüllt und der Arm 8 mittels des Handgriffes 9 abwärts geschwenkt, wobei die Schlussplatte 4 dem Material die nötige Vorverdichtung erteilt. Wenn die Schlussplatte ihre tiefste Lage erreicht hat, wird der Bügel 11 in den Querträger 12 eingehakt und dann der Hebel 17 in der Pfeilrichtung x bewegt. Hiebei dreht sich aber auch die Kurvenscheibe 16 und hebt unter Vermittlung der Rolle 14 den Pressstempel 3 empor, wodurch das Fertigpressen des Formlings herbeigeführt wird.
Nachdem der Hebel 17 in seine Anfangslage zurückgebracht ist, wird der Bügel 11 aus dem Querträger 12 ausgehakt und die Schlussplatte 4 mittels der Stangen 8 in die punktierte Lage geschwenkt. Dann wird der Tritthebel 20 betätigt, wodurch dem Pressstempel 3 eine weitere Aufwärtsbewegung erteilt wird und der Stempel den fertigen Ziegel aus der Form hebt, so dass der Ziegel entfernt werden kann. Während dieser Bewegung entfernt sich naturgemäss die Rolle 14 von der Kurvenscheibe 16, sinkt aber nach Loslassen des Tritthebels wieder auf dieselbe zurück. Nun wird die Form wieder gefüllt und der beschriebene Arbeitsgang wiederholt sich.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Handpresse zur Herstellung von prismatischen Körpern, insbesondere von Bauformlingen,
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ausserhalb des genannten Viereckes liegenden Teile der Presse von den Presskräften nicht beansprucht werden.