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Obstpresse
Die Erfindung betrifft eine Obstpresse mit einem Einfüllschacht für die zu pressenden Früchte, in dem ein Zubringerkolben verschiebbar geführt ist, einer am Ende des Einfüllschachtes angeordneten, zum Zerkleinern der Früchte dienenden Messerwalze und einem mit dem Füllschacht in Verbindung stehenden Presszylinder, in dem ein Presskolben gleitet, wobei der Antrieb des Zubringerkolbens, der Messerwalze und des Presskolbens motorisch erfolgt.
Bei den bekannten Obstpressen dieser Art waren zwei Elektromotoren für den Antrieb der einzelnen Elemente vorgesehen, von denen der eine Motor direkt mit der Welle der Messerwalze gekuppelt war, wogegen der zweite Motor zum Antrieb einer Druckmittelpumpe diente, von deren Druckleitung die Hydraulikzylinder für den Zubringerkolben und den Presskolben gespeist wurden. Diese Bauart war infolgeder verschiedenenhydraulischen Bauelemente derart teuer in ihrer Herstellung, dass sie nur sehr geringe Verbreitung fand. Ausserdem waren zur periodischen Überholung der Presse nur Spezialwerkstätten geeignet, die über die entsprechende Erfahrung in der Reperatur hydraulischer Bauelemente verfügten.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die angeführten Nachteile zu beseitigen und eine Obstpresse der eingangs angeführten Art zu schaffen, die billig in ihrer Herstellung ist und die im Fall eines Gebrechens von jeder mechanischen Werkstatt ohneweiteres repariert werden kann. Dieses Ziel wird erfindungsmäss vor allem dadurch erreicht, dass zum Antrieb der Presse ein einziger Elektromotor vorgesehen ist, von dem einerseits über einen Riementrieb die Messerwalze und anderseits über einen weiteren Riementrieb ein Schneckengetriebe angetrieben ist, dessen Schneckenrad als Kurbelscheibe ausgebildet bzw. mit einer Kurbelscheibe verbunden ist, wobei an den beiden Kurbelscheiben mit Hebeln verbundene Gelenkstangen angelenkt sind und an den Hebeln sowohl die Pleuelstange des Zubringerkolbens als auch die Pleuelstange des Presskolbens gelenkig befestigt ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles. Fig. 1 zeigt die erfindungsgemässe Obstpresse in schematischer Vorderansicht und Fig. 2 dieselbe Presse in schematischer Seitenansicht.
Die erfindungsgemässe Presse besitzt ein aus Winkeleisen bestehendes Gestell, an dem ein Elektromotor gelagert ist. Dieser ist zum Schutz gegen Verunreinigungen durch ein Abdeckblech 21 geschützt. An der Oberseite des Gestells befindet sich ein von Blechplatten gebildetes Gehäuse, in dem ein etwa trichterförmiger Behälter 1 für die zu pressenden Früchte, ein mit diesem durch eine Öffnung in Verbindung stehender Einfüllschacht 2 und ein Presszylinder 5a, der mit dem Einfüllschacht 2 durch eine Öffnung verbunden ist, angeordnet sind. Die Achse des Presszylinders 5a steht lotrecht. Die Achse des Einfüllschachtes hingegen ist gegenüber der lotrechten geneigt und bildet mit der Achse des Presszylinders 5a einen spitzen Winkel.
Im Bereich des unteren Endes des Einfüllschachtes 2 ist quer zu diesem eine Messerwalze 3 angeordnet, die über ein an der Aussenseite des Gehäuses befindliches Kegelradgetriebe und eine horizontale Welle mit einer Riemenscheibe gekuppelt ist, die von dem Elektromotor angetrieben wird. Im Einfüllschacht 2 ist ein Zubringerkolben 10 verschiebbar gelagert, der die im Einfüllschacht 2 befindlichen Früchte gegen die Messerwalze 3 presst. Der Zubringerkolben 10 erhält seinen Antrieb von zwei um eine horizontale Achse schwenkbaren Hebeln 12, mit denen die Pleuelstange 19 des Zubringerkolbens 10 gelenkig verbunden ist.
Zum Antrieb der Hebel 12 ist der Elektromotor über einen Riementrieb mit einem Schneckengetriebe verbunden, dessen Schneckenrad 14 als Kurbelscheibe ausgebildet bzw. mittels einer das Ge-
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hause durchsetzenden Welle mit einer an der andern Gehäuseseite befindlichen Kurbelscheibe verbunden ist. An beiden Kurbelscheiben sind Gelenkstangen 18 befestigt, die an den Enden der Hebel 12 an- gelenkt sind. Fernerist an den Hebeln 12 noch eine Pleuelstange 13 für einen Presskolben 5 befestigt, der im Presszylinder 5a verschiebbar gelagert ist.
Zum Transport der zerkleinerten Früchte vom Einfüllschacht 2 zum Presszylinder 5a dient ein Hilfskolben 11, der längs des geneigten Bodens 4 des Einfüllschachtes 2 verschiebbar gelagert ist. Dieser Hilfskolben 11 steht unter dem Einfluss einer Zugfeder 11e, die ihn versucht, in die vom Presszylinder 5a entfernte Lage zu ziehen. Weiters besitzt der Hilfskolben 11 eine Kolbenstange 11a, an deren Ende ein Haken llb angeordnet ist. Dieser Haken ist zum Eingriff eines am Schneckenrad 14 angeordneten Kurbelzapfens bestimmt, wobei sich jedoch dieser Eingriff nur über einen Teil der Kreisbahn des Zapfens erstreckt.
Um ein vorzeitiges Zurückgehen des Kolbens 11 und damit eine Freigabe der Einfüllöffnung des Presszylinders 5a zu verhindern, ist an der Aussenseite des Gehäuses eine Sperrstange 20 gelagert, die sich während des Pressvorganges hinter einen Vorsprung des Kolbens 11 legt. Die Steuerung der Sperrstange, die unter dem Einfluss einer Zugfeder steht, ist wieder von einem der Hebel 12 abgeleitet.
Unterhalb des Presszylinders 5a befindet sich eine Ablaufrinne 16 für den Saft, die von einem Sieb 15 überdeckt ist. Ausserdem besitzt der Presszylinder eine Auswurfeinrichtung in Form eines senkrecht zum Presszylinder 5a hin-und herbewegbaren Rahmens 6. Dieser Rahmen 6 steht unter dem Einfluss einer ihn in die Ruhelage im Presszylinder 5a ziehenden Feder 6a. Ferner besitzt der Rahmen eine umklappbare Seitenwand 7, die eine selbsttätige Entleerung des Presskuchens aus dem Rahmen möglich macht. Der Rahmen 6 ist am Boden 8 des Presszylinders 5a in horizontaler Richtung geführt. Die Bewegung des Rahmens 6 ist vom Schneckenrad 14 abgeleitet.
Zu diesem Zweck ist der Rahmen 6 mit einem an beiden Enden im Gehäuse gelagerten etwa U-förmigen Bügel 17 verbunden, dessen Schwenkbewegung von einer Nocke 22 gesteuert wird, die auf der das Schneckenrad 14 mit der Kurbelscheibe verbindenden Welle angeordnet ist.
Soll die Presse in Betrieb genommen werden, so werden zunächst Früchte in den Behälter 1 eingefüllt. Darauf wird der Motor eingeschaltet. Dies bewirkt, dass der Zubringerkolben 10 die aus dem Behälter 1 in den Einfüllschacht 2 gefallenen Früchte gegen die Messerwalze 3 presst, die vom Motor angetrieben wird. Die zerkleinerten Früchte bewegen sich an der Messerwalze 3 vorbei gegen den Boden 4 des Einfüllschachtes 2. Inzwischen wurde der Hilfskolben 11 von der Feder llc nach links gezogen, so dass das untere Ende des Einfüllschachtes vom Kolben 11 frei ist. Hierauf wird der Haken llb der Kolbenstange 11a des Hilfskolbens 11 von dem am Schneckenrad 14 angeordneten Kurbelzapfen erfasst und der Kolben 11 entgegen der Kraft der Feder 11c nach rechts gezogen.
Dies bewirkt, dass die im unteren Teil des Einfüllschachtes 2 befindlichen zerkleinerten Früchte durch eine Öffnung in der Wand des Presszylinders 5a in diesen gedrückt werden. Diese Öffnung wird durch den Kolben 11 verschlossen. Um ein vorzeitiges Zurückgehen des Kolbens 11 zu verhindern, hat sich inzwischen die vom Hebel 12 gesteuerte Sperrstange 20 hinter einen Vorsprung des Kolbens 11 gelegt.
Das im Presszylinder befindliche Pressgut wird nun mittels des Presskolbens 5 gepresst, wobei der Saft durch den Rahmen 6, den Boden 8 des Presszylinders 5a und das Sieb 15 in die Ablaufrinne 16 für den Saft läuft. Ist der Pressvorgang beendet, so geht der Presskolben 5 nach oben und der Rahmen, der unter dem Einfluss der Rückzugfeder 6a steht, wird durch den Nocken 22 nach rechts bewegt (vgl. Fig. 1). Gleichzeitig wird durch nicht näher beschriebene Mittel die Seitenwand 7 des Rahmens 6 nach unten geklappt und der Presskuchen aus dem Rahmen C entfernt. Danach löst sich der Nocken 22 von dem mit dem Rahmen 6 verbundenen U-förmigen Bügel 17, und der Rahmen geht unter dem Einfluss der Feder 6a in seine Ausgangsstellung zurück. Hierauf beginnt ein neues Arbeitsspiel.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht an das dargestellte Ausführungsbeispiel gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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