DE361992C - Presse fuer Stroh, Heu, Holzwolle u. dgl. - Google Patents
Presse fuer Stroh, Heu, Holzwolle u. dgl.Info
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- DE361992C DE361992C DEG52930D DEG0052930D DE361992C DE 361992 C DE361992 C DE 361992C DE G52930 D DEG52930 D DE G52930D DE G0052930 D DEG0052930 D DE G0052930D DE 361992 C DE361992 C DE 361992C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
- A01F15/00—Baling presses for straw, hay or the like
- A01F15/04—Plunger presses
- A01F15/046—Plunger presses with press-boxes
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Auxiliary Devices For And Details Of Packaging Control (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Presse für Heu, Stroh, Holzwolle u. dgl., bei welcher
der gesamte Arbeitsvorgang vom Zubringen des zu pressenden Gutes bis zum Herausziehen
des gepreßten Ballens selbsttätig erfolgt. Dabei ist an Pressen der gleichen Art die
senkrechte Anordnung des Preßkanals und des Preßstempels, die federnde Lagerung des
letzteren sowie die Anwendung einer FaIlklappe vor der Austrittsöffnung des gepreßten
Ballens bekannt. Der Vorteil gegenüber bekannten Pressen besteht darin, daß das Preßgut
zu einzelnen, gleichmäßig fest gepreßten -Ballen verarbeitet wird, die nach selbsttätiger
Entfernung aus der Presse noch fest zusammengehalten sind, um gebunden zu werden.
Dabei ist die Höhe der zu pressenden Ballen beliebig einstellbar, und die Tätigkeit
der Presse wird nicht gestört, vielmehr geht die Zuführung des Preßgutes und das Pressen
ununterbrochen weiter.
Auf den Zeichnungen ist die Presse in beispielsweiser Ausführung in
Abb. ι im Längsschnitt, in
Abb. 2 im Grundriß, in
Abb. 3 im Querschnitt nach Linie A-B der Abb. i, in
Abb. 4 im Schnitt nach Linie C-D der Abb. 2 veranschaulicht.
In den Abb. 5 bis 12 sind die einzelnen Stellungen der arbeitenden Teile in der Presse
vom Zuführen des Preßgutes bis zum Aus-
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ziehen des fertigen Ballens im Längsschnitt dargestellt.
Die Erfindung besteht darin, daß in einem Preßkasten 15 zwei Preßstempel 13 und 14
senkrecht angeordnet sind, von denen der eine Stempel 13 im zweiten, oben offenen Stempel
14 geführt ist. Der Preßstempel 13 steht dabei unter Druck von vier Federn 17, und seine
Bewegung erhält er durch Pleuelstangen 7, :
welche an den Enden einer Welle 12, die den Preßstempel 13 durchdringt,, angreifen. Dabei
sind an den Angriffsstellen Führungsblöcke 10 angebracht, die in den gegabelten Pleuelstangen
7 gelagert sind und unter Druck von Fedem 8 stehen. Die Pleuelstangen 7 sind mittels
Bolzen 6 je an einem großen Zahnrad 4, in welches ein kleineres Zahnrad 3 eingreift,
drehbar. Letzteres sitzt auf der Triebwelle 2, ' welche außerhalb der Presse die Antrieb- :
scheibe 1 trägt (Abb. 2). Die Übersetzung i der Zahnräder 3 und 4 ist so gewählt, daß bei :
einmaliger Linksumdrehung der Antriebscheibe ι und des Zahnrades 3 das Zahnrad 4
eine Sechstelumdrehung ausführt. Der Preß- l stempel 13 steckt im größeren Preßstempel 14 '
und ist nicht so hoch wie letzterer (Abb. 1), so daß sich beim Niedergang der Pleuelstangen
7 zunächst der Preßstempel 14 mit dem · Preßstempel 13 abwärts bewegt, weil beide i
Stempel unter Federdruck verbunden sind. ' Sobald aber der Preßstempel 14 sich auf das ;
Preßgut aufsetzt, bleibt er stehen, und der [ Preßstempel 13 geht, durch die Pleuelstangen
weiterbewegt, unter Zusammendrücken der Federn 17, weiter abwärts. Dabei sind, um
Raum für die Welle 12 zu schaffen, im Preß- j stempel 14 Schlitze vorgesehen. Bewegen sich
die Pleuelstangen aufwärts, dann dehnen sich . zunächst die Federn 17 aus, so daß der Preßstempel
14 noch in Tief stellung bleibt, und erst wenn der Preßstempel 13 oben gegen den
Preßstempel 14 trifft, nimmt er diesen mit in die Höhe. Mit zunehmender Höhe des ge- I
preßten Ballens wird nun der Preßstempel 14 j mit seinem Boden demjenigen des Preßstempels
13 immer näher rücken, und diese Veränderung zwischen den leiden Preßstempeln
dient dazu, die Preßkastentür 63, durch welche der fertige Ballen austritt, im geeigneten
Augenblick selbsttätig zu öffnen. Zu diesem Zweck ist auf dem Preßstempel 13 ein Stab
18 befestigt, der seitlich einen Ausrückbügel
19 trägt, und auf dem Preßstempel 14 sitzen zwei Riegel 21, die durch Federn 22 nach dem
Inneren des Preßstempels 14 gezogen werden. I Bewegt sich der Preßstempel 13 nach unten, ■
so drückt der Ausrückbügel 19 die Riegel 2 t nach außen und dadurch wird, wenn beide
Preßstempel die gewünschte höchste Stellung (Abb. 11) erreicht haben, ein Anschlag 66,
der verstellbar ist, zur Seite gedrückt. Der : Anschlag 66 wird von einem Hebel 65 ge-
! tragen, welcher, um Bolzen 64 drehbar, an der j Tür 63 sitzt. Durch das Abdrücken des An-
; Schlages 66 wird auch der Hebel 65 aus der g5
' senkrechten Lage in die schräge Stellung nach Abb. ι r gedrückt, so daß der gleichfalls um
den Bolzen 64 drehbare Hebelarm 67 mit seiner Rolle eine Schiene 68 hinabschiebt, die an
: der Tür 63 geführt ist und das Schloß, welches die Tür in tiefster Stellung hält, auslöst.
Jetzt kommt die auf der Schiene 68 sitzende, seither gespannt gewesene Feder 70 zur Wirkung und drückt die Tür 63 mit den
gesamten Auslöseteilen hoch, so daß die Austrittsöffnung für den gepreßten Ballen frei
wird. Kurz bevor das Türschloß ausgelöst wird, erfolgt aber durch die Schiene 68 die
Auslösung einer Vorrichtung, welche den Ballen im Preßkasten unifaßt. Diese Vorrichtung
besteht aus einem Schlitten 44, welcher an seinen Schenkeln mit Zähnen ausgestattet
ist und in der Mitte auf einem Rohr 45 geführt ist. Der Schlitten wird, solange der
Ballen noch nicht fertiggepreßt ist, durch den Schloßteil 49 in seiner äußersten Stellung gehalten
und steht dabei unter dem Zug einer starken, im Rohr 45 untergebrachten Feder 47.
Dabei liegt das Schloß 49 vor einer mit dem .Schlitten verbundenen Nase 46. Sobald das
durch die Abwärtsbewegung der Schiene 68 abgedrückte Schloß 49 die Nase 46 freigibt,
fährt der Schlitten 44 in den Preßkasten 15
hinein und greift mit den Schenkeln 44 unter den gepreßten Ballen. Oben trägt der Schiitten
44 Klammern 56, die den Ballen oben umfassen. Damit der Schlitten 44 mit seinen
Klammern 56 in den Preßkasten 15 eintreten kann, sind in diesem und in der Tür 63,
wie aus Abb. 4 ersichtlich ist, Aussparungen vorgesehen. Ist der Ballen erfaßt, so werden
die Klammern 56 am hinteren Ende durch den Klinkhebel 58 festgehalten, und der Schlitten
wird mit dem Ballen aus dem Preßkasten gezogen. Dadurch spannt sich die Feder 47 im
Rohr 45 wieder, und das Schloß 49 legt sich vor die Nase 46, so daß der Schlitten in seiner
Lage festgehalten wird. Der Oberteil des Schlittens mit den Klammern kann um i8o°
gedreht, also nach hinten umgelegt werden, um den gebundenen Ballen herausnehmen zu können.
Die Tür 63 am Preßkasten 15 soll sich selbsttätig wieder schließen, und um dies
durchzuführen, trägt die Schiene 68, welche, sobald der Ballen fertiggepreßt ist, die Auslösung
des Türschlosses bewirkt, an ihrem oberen Ende, wie aus Abb. 4 ersichtlich ist, zwei im Winkel abgebogene Gleitflächen 71,
die auf Riegel 72 einwirken und diese von der Mitte des Preßkastens aus nach außen schieben.
Auf der Welle 12, die durch den inneren Preßstempel 13 hindurchgeführt ist, ist auf
beiden Enden außerhalb des Preßkastens je ein Winkelstück 76 befestigt. Die Winkelstücke
tragen je einen Mitnehmerbolzen 77, der durch eine Feder 78 nach dem am Ende des Riegels 73 sitzenden Mitnehmerbolzen 75
gedrückt wird. Die nach außen" geschobenen Riegel 72 drücken die Mitnehmer 75 nach
außen, so daß die Mitnehmerbolzen "Jj schließlich
in eine Zahnung des Mitnehmers 75 eingreifen. Dadurch wird die Welle 12 mit der
Tür 63 verbunden, und letztere geht, von der Welle 12 abwärts bewegt, bis das Schloß
einspringt und die Tür in ihrer tiefsten Lage hält.
Das Zubringen des zu pressenden Gutes bzw. das Einfüllen desselben in den Preßkasten
15 geschieht selbsttätig, und zwar durch Zinken 30, die zu einem Rechen vereinigt sind.
Dieser Rechen trägt in der Mitte einen nach unten ragenden, am Ende mit einer Gleitrolle
32 versehenen Arm 31. Am Maschinengestell ist eine Gleitschiene 33 befestigt, an welcher
die Rolle 32 entlanggleitet. Die Gleitschiene verläuft an einem Ende wagerecht und steigt
dann bis kurz vor der Einfüllöffnung des Preßkastens 15 schräg an. Wird der Rechen
bzw. werden die Zinken 30 vom Preßkasten 15 ab, also nach dem Anfang des Einwurfes 40
zu, bewegt, so werden sie durch die Gleitschiene 33 nach unten gezogen. Dann müssen
sie sich plötzlich nach oben bewegen. Um dieses zu erzielen, hat die Gleitschiene 33 eine
Unterbrechung 331, und der Rechen wird von einem Winkel 28 getragen, welcher in einer
Führung 26 auf und ab beweglich ist und unter dem Druck einer Feder 27 steht, die bei der
Abwärtsbewegung des Rechens gespannt wird. Die Führungen 26 sind mittels Träger 25 an einer Querschiene 27 befestigt, und an
der Querschiene 24 greifen an beiden Enden Zugstangen 23 an, die drehbar auf einer Kurbel
des Zahntriebrades 4 sitzen. Über dem Einlauf 40 sind noch Druckbügel 36 drehbar
angeordnet, und diese werden !mittels eines Hebelarmes 37, der auch von der Zugstange
23 bewegt wird, auf und ab bewegt, aus der Lage nach Abb. 5 in die Lage nach Abb. 9.
Dadurch wird das zu pressende Gut, weil es locker, also bauschig ist, erst etwas festgedrückt,
damit es die Zähne 30 gut fassen kann.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Stehen die Pleuelstangen 7 in ihrer tiefsten
Lage (Abb. i), so sind auch die Preßstempel
13 und 14 in ihrer tiefsten Stellung. Der Preßgutzubringer 30 befindet sich infolge Einwirkung
der Gleitschiene 33 auf dem Rückwege in halber zurückgezogener Stellung. Die Druckbügel 36 sind infolge Einwirkung der
Schubstange 23 auf dem Wege nach oben. Die Druckfedern 17 des Preßstempels 13 sowie die
Druckfedern 8 der Pleuelstange 7 sind entspannt (Abb. 3). Der Auslösbügel 19 befindet
ι sich in höchster Stellung zu dem zurückgezo- : genen Auslösriegel 21. Die Tür 63 des Preßkastens
15 ist geschlossen. Der Klammerschlitten 44 befindet sich in ausgefahrener
Lage -und wird durch Schloßteil 49 infolge Einwirkung der Ansatznase 46 des Rohrstückes
45 festgehalten. Bei einmaliger Linksumdrehung der Antriebsscheibe 1 wird das
Zahnrad 4 durch Zahnrad 3 um ein Sechstel gedreht. Dadurch geht der Preßstempel 14
ein Stück nach oben (Abb. 5). Der Preßgutzubringer 30 wird bei dieser einmaligen Umdrehung
infolge Einwirkung der schiefen Ebene 33 und unter Zusammendrücken der
Druckfeder 27 (Abb. 1) zurückgezogen, bis er, wie nach Abb. 5, im Begriffe steht, den Ausschnitt
331 (Abb. ι und 5) der schiefen Ebene
33 zu verlassen und nach oben zu schnellen. Die Schubstange 23, welche am Ende eine
Rolle 38 trägt, hat den Hebel 37 gehoben, so daß sich die Druckbügel 36 in nahezu höchster
Stellung befinden. .Dabei sind die Druck-,
federn 17 des Preßstempels 13 sowie die j Druckfedern 8 der Pleuelstangen 7 entspannt,
ι so daß der Auslösbügel 19 des Preßstempels 13 sich in höchster Stellung befindet. Der
! Auslosriegel 21 für die Tür 63 des Preß-
\ kastens 15 ist in zurückgezogener Lage. Der
Klammerschlitten 44, welcher später das Ausziehen des Ballens besorgt, ist in ausgefahrener
Lage, in welcher er durch Schloßteil 49 unter Einwirkung der Ansatznase 46 des Rohrstückes
4$ festgehalten wird (Abb. 1). Durch die zweite Umdrehung der Antriebsscheibe 1
(Abb. 6) hat das große Zahnrad 4 sich um ein weiteres Sechstel gedreht, so daß der Preßstempel
14 durch Pleuelstange 7 höher gehoben worden ist, aus der Lage nach Abb. 5 in
die Lage nach Abb. 6. Die Schubstangen 23 haben den Preßgutzubringer 30 in seine hintere
Endstellung zurückgeschoben, und die Druckfedern 27 des Preßgutzubringers 30 sind entspannt. Dabei sind die Zinken 30 des
Preßgutzubringers in höchster Lage (Abb. 6) und stehen im Begriff, daß Preßgut dem Preßkasten
15 zuzuführen. Die Druckbügel 36 stehen hoch. Der Auslösbügel 19 des Preßstempels
13 befindet sich in höchster Stellung, und der Auslösriegel 21 ist eingelegt, so daß
die Tür 63 des Preßkastens 15 geschlossen bleibt.
Bei der dritten Umdrehung der Antriebsscheibe ι hat das Zahnrad 4 eine weitere
Sechstelumdrehung vollzogen, und dabei ist der Preßstempel 14 in seine höchste Stellung
gekommen (Abb 7), Der Preßgutzubringer 30 hat jetzt mit seinen Zinken das Preßgut
erfaßt, befindet sich auf dem Wege nach seiner vorderen Endstellung und schiebt das gefaßte
Preßgut in den Preßkasten 15. Dabei
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sind die Dfuckbügel 36 im Begriff, sich zu neigen, um das neu eingefüllte Preßgut niederzudrücken.
Das Preßgut, welches mittels Schüttelrost von der Dreschmaschine zum Einlauf 40 befördert wird, hat die Eigenschaft,
locker auf dem Einlauf 40 zu lagern. Damit nun die Zinken des Preßgutzubringers 30 das
Preßgut vollständig erfassen können, drücken die Bügel 36 das Preßgut nieder. Durch die
vierte Umdrehung der Antriebsscheibe 1 (Abb. 8) wird das große Zahnrad 4 um ein
weiteres Sechstel gedreht. Dadurch beginnt der Preßvorgang. Die Preßstempel 13 und
14 gehen abwärts, und der Preßgutzubringer 30 hat nahezu seine Endstellung erreicht, so
daß die Zinken das Preßgut in den Preßkasten 15 geschoben haben. Dabei sind die
Druckbügel 36 nahezu in ihre tiefste Stellung gekommen und haben das neu eingefüllte
Preßgut zusammengedrückt. Die Rollen 32, die mit dem Preßgutzubringer 30 in Verbindung
stehen, haben die etwas kippbare, schiefe Ebene 33 nach unten gedrückt; denn da die
Ebene 33 in ihrem vorderen Ende vermittels einer Vorrichtung 34 auf Druckfedern 35
ruht, neigt sie sich' -beim Auffahren der Rollen 32 des Preßgutzubringers 30 nach unten
und nimmt nach Verlassen der Rollen 32 des Preßgutzubringers durch die Druckfedern 35
ihre ursprüngliche Lage wieder ein, so daß die Rolle 32 unter sie zu stehen kommt. Bei der
fünften Umdrehung der Antriebsscheibe 1 (Abb. 9) vollzieht das große Zahnrad 4 eine
weitere Sechstelumdrehung, so daß der äußere Preßstempel 14 nunmehr auf dem im Preßkasten
15 befindlichen Preßgut aufsitzt und zunächst stehenbleibt. Durch die Abwärtsbewegung
des Preßstempels 13 werden zunächst die Druckfedern 17 zusammengedrückt,
und sobald nun die Druckfedern 17 des inneren Preßstempels 13 infolge Aufsitzens des
äußeren Preßstempels 14 auf dem Preßgut vollkommen zusammengedrückt sind, wirken
die beiden Druckfedern 8 und geben beiden Preßstempeln 13 und 14 noch einen letzten
Druck nach unten. Die Druckfedern 8 haben auch noch den Zweck, das Verhältnis zwischen
der Höhe des Ballens und des Hubes auszugleichen. Da sich der innere Preßstempel
13 noch auf dem Wege nach unten befindet, so werden die Druckfedern 17 des inneren
Preßstempels 13 beim weiteren Niedergehen zusammengedrückt und üben demgemäß
noch auf den äußeren Preßstempel 14, welcher, j wie schon gesagt, auf dem im Preßkasten 15
lagernden Preßgut aufsitzt, einen erhöhten Druck aus. Während dieses Vorganges sind
die Zinken des Preßgutzubringers 30 unmittelbar vor dem Preßkasten 15 stehen geblieben, j
und der Preßstempel 14 hat den letzten Rest 1 des Preßgutes mitgenommen und nach unten j
; gedruckt. Der Auslösbügel 19 des inneren . Preßstempels 13 ist infolge starrer Verbini
dung mit diesem Preßstempel auf dem Wege nach unten und verdrängt infolge seiner keilförmigen
Gestalt den Auslösriegel 21, so daß ' er nach außen geschoben wird. Nach Vollen-
! dung der sechsten Umdrehung des Antriebsrades ρ (Abb. 10) hat das große Zahnrad 4
j sich einmal um seinen vollen Umfang gedreht, und dadurch ist die Stellung der Presse dieselbe,
wie vor Beginn der ersten Umdrehung, nur befindet sich der äußere Preßstempel 14
infolge Aufsitzens auf dem im Preßkasten 15
lagernden Gut etwas höher. Der innere Preßstempel 13 dagegen befindet sich in seiner
tiefsten Lage, und die Druckfedern 17 dieses Preßstempels 13 sind im Verhältnis zur Höhe
des im Preßkasten 15 lagernden Gutes zusammengedrückt. Der Auslösbügel 19 hat
sich mit dem inneren Preßstempel weiter nach unten bewegt und den Auslösriegel 2 t vollständig
zur Seite geschoben. Diese bisher beschriebenen Vorgänge wiederholen sich so lange, bis das jeweils eingeführte Preßgut zu
einem Ballen durch den äußeren Preßstempel 14 vorgepreßt ist und der Ballen eine bestimmte
Höhe hat. Sobald die beabsichtigte Höhe des Ballens erzielt ist, welche durch Höher- und Tieferstellen des Anschlages 66
und der an der Tür 63 angebrachten Auslösvorrichtung 64 (Abb. ι und 4) begrenzt wird,
drückt der mit dem inneren Preßstempel 13 verbundene Auslösbügel 19 gegen den Auslösriegel
21 und schiebt denselben vollständig nach außen, so daß der Hebel 65 der Auslösvorrichtung
64 unter Einwirkung des Anschlages 66 abgedrückt wird. Dabei werden die Teile 68 der Auslösvorrichtung 64 nach unten
geschoben, und das Schloß 49 (Abb. 1) wird tief gedrückt. Dadurch wird die Ansatznase
46 des Klammerschlittens 44 frei, so daß der Klammerschlitten mit den Klammern 56 vermittels
der in dem Rohrstück 45 lagernden Druckfedern 47 in den Preßkasten 15 geschleudert
wird (Abb. 11). Dabei gehen die Klammern durch die Ausschnitte des äußeren
Preßstempels 14 (Abb. 4) hindurch und umfassen das Preßgut.. Beim weiteren Niedergehen
des inneren Preßstempels 13 drückt derselbe die Klammern 55 bis 62 mit dem umspannten
Preßgut vollständig zusammen (Abb. 9). In dieser zusammengedrückten Lage des Preßgutes und der Klammern 55
stellt der Teil 58 (Abb. 11) den in sich zusammenschiebbaren
Oberteil 56 fest und verhindert demgemäß ein selbsttätiges öffnen der
Klammer, so daß das von derselben umspannte Preßgut unbedingt festgehalten wird. Während
die Tätigkeit der Auslösvorrichtung 64 durch den Auslösnocken 19 und des Auslösriegels
21 bewirkt wurde, werden zwei links-
und rechtsseitig angeordnete und an der Tür 63 befestigte Mitnehmer 72 durch eine Gleitschiene
71 (Abb. 2 und 4), welche an beiden Enden gekröpft sind, seitlich abgedrängt. Die
mit der Achse 12 des inneren Preßstempels 13
fest verbundenen Winkelstücke 76 (Abb. 2), auf - welchen die Mitnehmerbolzen 77 federnd
gelagert sind, greifen nunmehr mit den Mitnehmerbolzen 77 in die Klauen der Mitnehmer
75, so daß eine starre Verbindung zwischen den Federbolzen 77 und den Mitnehmern 72
erfolgt. Dadurch ist eine Verbindung zwischen Preßstempelachse 12 und Preßkastentür
63 hergestellt. Der Preßstempel 13 befindet sich nunmehr auf dem Rückwege nach oben
und nimmt die Tür 63 mit. Bei erfolgter Ausklinkung des Schloßteiles 49 und seitlicher
Abdrückung der Mitnehmer 72 bleiben letztere mit dem Mitnehmerbolzen 77 verbunden, dagegen
wird die Auslösvorrichtung 65 durch Entspannung der Druckfeder 70 in ihre ursprüngliche
Lage versetzt. Auf dem Wege des Preßstempels 13, 14 und der Tür 63 nach
oben befindet sich der Preßgutzubringer 30 auf dem Rückwege. Schienen 42, welche an
der Achse 24 des Zubringers 30 unmittelbar befestigt sind (Abb. 4 und 5), greifen nunmehr
in die umlegbaren Klauen 43 ein (Abb. 4 und 12). Die Tür 63 ist so weit geöffnet, daß die
Klammervorrichtung 55 mit dem umfaßten Preßgut freien Durchgang hat. Während der
Preßstempel 13 und 14 mit der Tür 63 sich weiter nach oben bewegt, ist der Zubringer 30
mit den Schienen 42 im Begriff, den Klammerschlitten 44 mit den Klammern 55 und dem
umfaßten Preßgut nach außen zu schieben (Abb. 12). Bei diesem Vorgang wird zu
gleicher Zeit die Druckfeder 47 des Klammerschlittens
44 erneut gespannt. Sobald der Klammerschlitten 44 mit den Klammern 55
und dem umspannten Preßgut seine äußerste Stellung erreicht hat, klinkt Schloßteil 49,
welches durch die Ansatznase 46 des Rohrstückes 45 nach unten gedrängt wurde, in seine
ursprüngliche Lage zurück, den Klammerschlitten 44 mit der Klammer und dem umspannten
Preßgut in seiner Endlage festhaltend (Abb. i). Am Ende des vorbeschriebenen
Vorganges werden die von den Schienen 42 erfaßten Klauen 43 des Schlittens gegen
einen Federbolzen 52 gedrückt (Abb. 12). Durch das Zurückgehen der Schienen 42 werden
die Klauen 43 vom Federbolzen 52 nach oben gedrängt und in dieser Lage festgehalten.
Dieser Vorgang bewirkt, daß die Schienen 42, welche, wie bekannt, mit dem Preß-.
gutzubringer 30 starr verbunden sind, bei wiederholter Vor- und Rückwärtsbewegung
< unter die Klauen 43 gleiten können. Während nun der Preßgutzubringer 30 mit den
Schienen 42 den Klammerschlitten 44 bei seiner Vorwärtsbewegung aus dem Preßkasten
herausbefördert hat, sind die Preßstempel 13, '. 14 mit der Tür 63 bereits in die tiefste
; Stellung gelangt (Abb. 12) und die Tür ; 63 wird bei diesem Vorgang abgesetzt,
während die Preßstempel 13, 14 mit den an der Welle 12 befestigten Winkelstücken
76 und dem Mitnehmerbolzen 77 sich weiter nach unten bewegen. In diesem
Augenblick verlassen selbstverständlich die Mitnehmerbolzen 77 die Mitnehmerklauen
75, und durch Einwirkung der Druckfeder 74 gleiten diese in ihre ursprüngliche Lage zurück.
Bei weiterem Auf- und Niedergehen des Preßstempels und der Mitnehmerbolzen 77 bleibt die Tür 63 folglich so lange geschlossen,
bis die Aus lös vor richtung 64 erneut in Tätigkeit gesetzt wird. Die Klammer 55
wird am Klammerschlitten 44 durch Scharnier nach hinten umklappbar befestigt. Sobald
die Klammern 56 mit dem umfaßten Preßgut aus der Presse getreten sind (Abb. 12), wird der gesamte Preßguthalter um
Scharnier so aus der wagerechten Lage gedreht, daß die Klammern 56 und Arme 44 senkrecht zu stehen kommen. Dann erfolgt
.das Binden des Ballens und, nachdem die Sperrvorrichtung 58 gelöst ist, drückt die Feder
57 die Klammern 56 nach außen, und der gebundene Ballen liegt frei.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Presse für Stroh, Heu, Holzwolle u. dgl., bei welcher das Pressen der Ballen durch einen stehend angeordneten, federnd gelagerten Preßstempel erfolgt, während der fertige Ballen durch eine seitliche, mittels Fallklappe verschließbare Öffnung i°° entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwei ineinander angeordnete Preßstempel (13, 14) verwendet sind, von denen der eine Stempel (14) das Gut vorpreßt und der andere Stempel (13) mittels Druckfedern (17) das Fertigpressen bewirkt, wobei der erstere Stempel (14) mittels einer Auslösvorrichtung (15) einen unter Federwirkung stehenden Klammerschlitten (44) freigibt, so daß dessen Klammern no durch Druckfedern (47), durch Schlitze dieses Stempels (14) in den Preßraum bewegt werden und den fertiggepreßten Ballen umfaßt, worauf dieser, nachdem die Falltür geöffnet ist, herausgezogen werden "5 kann.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG52930D DE361992C (de) | 1920-10-27 | 1920-10-27 | Presse fuer Stroh, Heu, Holzwolle u. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG52930D DE361992C (de) | 1920-10-27 | 1920-10-27 | Presse fuer Stroh, Heu, Holzwolle u. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE361992C true DE361992C (de) | 1922-10-21 |
Family
ID=7130423
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG52930D Expired DE361992C (de) | 1920-10-27 | 1920-10-27 | Presse fuer Stroh, Heu, Holzwolle u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE361992C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2729376A1 (de) * | 1976-06-30 | 1978-01-05 | Expert Nv | Vorrichtung zum pressen von gewaechs zu buendeln |
-
1920
- 1920-10-27 DE DEG52930D patent/DE361992C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2729376A1 (de) * | 1976-06-30 | 1978-01-05 | Expert Nv | Vorrichtung zum pressen von gewaechs zu buendeln |
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