AT517738B1 - Vorrichtung zum Pressen von Ballen aus Altstoffen - Google Patents
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- AT517738B1 AT517738B1 ATA50821/2015A AT508212015A AT517738B1 AT 517738 B1 AT517738 B1 AT 517738B1 AT 508212015 A AT508212015 A AT 508212015A AT 517738 B1 AT517738 B1 AT 517738B1
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- B30B9/3057—Fluid-driven presses
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zum Pressen von Ballen aus Altstoffen mit einem stehen-den Presskasten (1), mit einer im Presskasten (1) geführten Pressplatte (2) und mit einem Pressenantrieb beschrieben, der auf der Außenseite einander gegenüberliegender Seitenwände (9) des Presskastens (1) angeordnete, mit der Pressplatte (2) durch Schlitze (13) in den Seitenwänden (9) antriebsverbundene, innerhalb von Formrohren (10) angeordnete Presszylinder (8) umfasst, welche Formrohre (10) in an die Seitenwände (9) des Presskastens (1) anschließenden Führungsschächten (11) verschiebbar geführt sind, wobei die Pressplatte (2) durch die Schlitze (13) in den Seitenwänden (9) mit den Formrohren (10) verbunden ist. Um vorteilhafte Konstruktionsverhältnisse zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass die an ihrem oberen Ende in den Führungsschächten (11) angelenkten Presszylinder (8) über ihre Kolbenstangen (12) an den Formrohren (10) angreifen.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Pressen von Ballen aus Altstoffen mit einem stehenden Presskasten, mit einer im Presskasten geführten Pressplatte und mit einem Pressenantrieb, der auf der Außenseite einander gegenüberliegender Seitenwände des Presskastens angeordnete, mit der Pressplatte durch Schlitze in den Seitenwänden antriebsverbundene, innerhalb von Formrohren angeordnete Presszylinder umfasst, welche Formrohre in an die Seitenwände des Presskastens anschließenden Führungsschächten verschiebbar geführt sind, wobei die Pressplatte durch die Schlitze in den Seitenwänden mit den Formrohren verbunden ist.
[0002] Um bei Ballenpressen mit einem stehenden Presskasten die Pressplatte nicht über einen koaxial zum Presskasten angeordneten, das Pressengehäuse überragenden Presszylinder betätigen zu müssen, ist ein Pressenantrieb bekannt (DE 100 29 439 A1), der wenigstens zwei Presszylinder auf der Außenseite einander gegenüberliegender Seitenwände des Presskastens umfasst. Die Pressplatte ist durch Schlitze in den Seitenwänden des Presskastens mit der Höhe nach verschiebbar geführten Schlitten verbunden, an denen die Presszylinder angreifen, sodass aufgrund der seitlich angeordneten Presszylinder die Bauhöhe der Ballenpresse klein gehalten werden kann. Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist allerdings, dass durch die Notwendigkeit, die Presszylinder auf der dem Presskasten gegenüberliegenden Außenseite der Schlitten anzuordnen die Schlitten, hohen Biegemomenten ausgesetzt werden, die daher aufwendig und massiv ausgebildet werden müssen, wenn entsprechend hohe Presskräfte gefordert werden.
[0003] Darüber hinaus ist es bei solchen Ballenpressen bekannt (EP 2 907 653 A1), die Presszylinder innerhalb von Formrohren anzuordnen, die in an die Seitenwände des Presskastens anschließenden Führungsschächten verschiebbar geführt sind. Die Verbindung der Pressplatte mit den Formrohren erfolgt dabei durch Schlitze in den Seitenwänden. Nachteilig ist allerdings, dass Presszylinder mit einem vergleichsweise großen Durchmesser zum Einsatz kommen müssen, um die erforderlichen Presskräfte aufbringen zu können. Wegen der Befestigung der Presszylinder auf der Bodenplatte der Pressvorrichtung und der Anlenkung der Kolbenstangen am oberen Ende des Formrohrs kann die Druckbeaufschlagung der Pressplatte nur über eine Beaufschlagung der Presszylinder von der Seite der Kolbenstange her vorgenommen werden, sodass die wirksame Beaufschlagungsfläche des Kolbens um den Querschnitt der Kolbenstangen verringert wird.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Ballenpresse mit einem stehenden Presskasten und seitlich des Presskastens angeordneten Presszylindern so auszugestalten, dass auch für hohe Presskräfte eine vergleichsweise leichte Konstruktion zur Verfügung gestellt werden kann, die eine vorteilhafte Führung für die Pressplatte ohne Einsatz von Führungsschlitten erlaubt.
[0005] Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zum Pressen von Ballen aus Altstoffen löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, dass die an ihrem oberen Ende in den Führungsschächten angelenkten Presszylinder über ihre Kolbenstangen an den Formrohren angreifen.
[0006] Da die Presszylinder über ihre Kolbenstangen an den Formrohren angreifen, kann die Beaufschlagung der Presszylinder für den Presshub der Pressplatte von den freien Kolbenenden her erfolgen, was einen deutlich geringeren Durchmesser der Presszylinder ermöglicht. Der seitliche Abstand zwischen den Presszylindern und der Pressplatte kann dabei klein gehalten werden, sodass die Formrohre mit niedrigeren Biegemomenten belastet werden, sodass vorteilhafte Voraussetzungen für eine leichte Konstruktion sichergestellt sind.
[0007] Die die Presszylinder aufnehmenden Formrohre müssen innerhalb der Führungsschächte verdrehsicher geführt werden. Diese Anforderung kann in einfacher Weise dadurch berücksichtigt werden, dass die Formrohre einen rechtwinkeligen Querschnitt aufweisen, der darüber hinaus vorteilhafte Konstruktionsvoraussetzungen für die Führungsschächte darstellt.
[0008] Für höhere Presskräfte werden auf jeder Seite des Presskastens zwei parallele Presszylinder erforderlich. Um beim Einsatz solcher paarweise angeordneter Presszylinder günstige Konstruktionsbedingungen für die Führung der Pressplatte zu schaffen, können die Formrohre jeweils zwei parallele Presszylinder aufnehmen, sodass auf jeder Seite des Presskastens lediglich ein in einem Führungsschacht angeordnetes Formrohr erforderlich wird.
[0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen [0010] Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Pressen von Ballen aus Altstoffen in einem Vertikalschnitt, [0011] Fig. 2 diese Vorrichtung in einem Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, [0012] Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 in einem größeren Maßstab und [0013] Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung einer Konstruktionsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0014] Die Vorrichtung zum Pressen von Ballen aus Altstoffen weist gemäß den Fig. 1 bis 3 einen stehenden Presskasten 1 auf, in dem eine Pressplatte 2 angeordnet ist, um die durch eine Fülltür 3 in den Presskasten 1 eingefüllten Altstoffe zu quaderförmigen Ballen zu pressen, die nach einer Umreifung durch eine Entnahmetür 4 aus dem Presskasten 1 entnommen werden. Die oberhalb der Entnahmetür 4 angeordnete Fülltür 3 ist der Höhe nach verschiebbar in seitlichen Führungsschienen 5 gehalten und weist in vorteilhafter Weise einen verschwenkba-ren Fanghaken auf, der beim Absenken der Pressplatte 2 durch diese ausgeschwenkt wird, um anschließend nach Rückkehr in die Ausgangslage einen Mitnehmer zu bilden, über den die Fülltür 3 beim Leerhub der Pressplatte 2 in die Öffnungsstellung angehoben und dort gehalten wird, bis der Fanghaken von der Pressplatte 2 weggeschwenkt wird, sodass die dadurch freigegebene Fülltür 3 schwerkraftbedingt schließt. Die Schließbewegung kann dabei durch im Bereich der Führungsschienen 5 vorgesehene Gasfedern gedämpft werden. Die Entnahmetür 4 ist um eine vertikale Schwenkachse 6 gelagert und kann nach ihrer Entriegelung durch einen Stelltrieb 7 betätigt werden.
[0015] Als Pressenantrieb dienen zwei Presszylinder 8, die auf der Außenseite der einander gegenüberliegenden Seitenwände 9 des Presskastens 1 angeordnet sind. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die Presszylinder 8 in einem Formrohr 10 untergebracht sind, das in einem an die jeweilige Seitenwand 9 anschließenden Führungsschacht 11 verschiebbar geführt wird. Die an ihrem oberen Ende in den Führungsschächten angelenkten Presszylinder 8 greifen über ihre Kolbenstangen 12 an den Formrohren 10 an, die durch Schlitze 13 in den Seitenwänden 9 mit der Pressplatte 2 verbunden sind. Zu diesem Zweck sind die Formrohre 10 mit radial abstehenden, durch die Schlitze 13 ragenden Mitnehmern 14 verbunden, die zwischen Tragprofilen 15 der Pressplatte 2 eingespannt gehalten werden. Durch eine Beaufschlagung der Presszylinder 8 werden demnach die Formrohre 10 aus der in Fig. 1 in vollen Linien eingezeichneten Ausgangsstellung nach unten gezogen, wobei die über die Mitnehmer 14 mitgenommene Pressplatte 2 einen Arbeitshub ausführt. Die abgesenkte Pressstellung der Pressplatte 2 ist strichpunktiert angedeutet. Da die Formrohre 10, die vorzugsweise einen an die Führungsschächte 11 angepassten rechtwinkeligen Querschnitt aufweisen, unmittelbar an die Seitenwände 9 des Presskastens 1 anschließen, ergibt sich ein kleiner Seitenabstand zwischen den Formrohren 10 und der Pressplatte 2, womit die Momentbelastung der Konstruktion vorteilhaft begrenzt werden kann.
[0016] Sollen höhere Presskräfte zur Verfügung gestellt werden, so können auf jeder Seite des Presskastens 1 zwei parallele Presszylinder 8 vorgesehen werden, wie dies in der Fig. 4 dargestellt ist. Um einfache Konstruktionsverhältnisse zu schaffen, sind die paarweise angeordneten Presszylinder 8 paarweise in Formrohren 10 angeordnet, die jeweils von beiden Presszylindern 8 beaufschlagt werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Pressen von Ballen aus Altstoffen mit einem stehenden Presskasten (1), mit einer im Presskasten (1) geführten Pressplatte (2) und mit einem Pressenantrieb, der auf der Außenseite einander gegenüberliegender Seitenwände (9) des Presskastens (1) angeordnete, mit der Pressplatte (2) durch Schlitze (13) in den Seitenwänden (9) antriebsverbundene, innerhalb von Formrohren (10) angeordnete Presszylinder (8) umfasst, welche Formrohre (10) in an die Seitenwände (9) des Presskastens (1) anschließenden Führungsschächten (11) verschiebbar geführt sind, wobei die Pressplatte (2) durch die Schlitze (13) in den Seitenwänden (9) mit den Formrohren (10) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die an ihrem oberen Ende in den Führungsschächten (11) angelenkten Presszylinder (8) über ihre Kolbenstangen (12) an den Formrohren (10) angreifen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formrohre (10) einen rechtwinkeligen Querschnitt aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Formrohre (10) jeweils zwei parallele Presszylinder (8) aufnehmen. Hierzu
4 Blatt Zeichnungen
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ATA50821/2015A AT517738B1 (de) | 2015-09-29 | 2015-09-29 | Vorrichtung zum Pressen von Ballen aus Altstoffen |
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AT517738A1 AT517738A1 (de) | 2017-04-15 |
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AT (1) | AT517738B1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2907653A1 (de) * | 2014-02-14 | 2015-08-19 | Tomra CompactionAB | Abfallkomprimierungsvorrichtung |
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2015
- 2015-09-29 AT ATA50821/2015A patent/AT517738B1/de active
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